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Kategorie: > Technik > Wasseraufbereitung
Einfache unterirdische Enteisenung?
Gast (Bernhard Janßen)
(Gast - Daten unbestätigt)

  21.06.2007

Hallo,

Ich möchte eine Enteisenungsanlage ähnlich dem Fermanox-System (unterirdische Enteisenung) mit nur einem Brunnen und ohne zusätzlichem oberirdischen Behälter aufbauen. Ich habe einen 2" Filterbrunnen (40 m tief, Grundwasserspiegel ca. 3m tief), eine 5000l Kolbenpumpe sowie einen 1000l Druckkessel zur Verfügung.

Die Enteisenung soll so funtionieren: Die Pumpe (mit Schnüffelventil) pumpt zunächst den Druckkessel voll. Sobald der Kessel voll ist, soll sofort ein Drittel des Kesselinhaltes (gesteuert uber einen Druckschalter mit elektrischem Ventil) in den Brunnen zurückfließen.

Damit das zurückfließende, mit Sauerstoff angereicherte Wasser auch unten im Grundwasser ankommt, möchte ich innerhalb des 2"-Ansaugschlauchs (PE-Rohr) ein 3/4" PE-Rohr bis zum Filteranschluss schieben, das oben durch ein 2" T-Stück verläuft. Die Pumpe soll seitlich am T-Stück angeschlossen werden.

Eine aufwändige Steuerung (zeit- oder mengengesteuert) ist hierfür nicht notwendig. Der 2. Druckschalter, der den Wasserrücklauf steuert, ist mit dem normalen 1.Druckschalter gekoppelt, so dass das elektrische Ventil erst öffnet, wenn die Pumpe abschaltet. Wenn der Druck soweit gefallen ist, dass ein Drittel des Kesselinhaltes raus ist, schließt sich das Ventil wieder. Fällt der Druck weiter, wird die Pumpe wie beim normal üblichen Betrieb durch den ersten Druckschalter wieder eingeschaltet.

Wird dies so funktionieren? Was muss ich beachten? Ich würde mich sehr über Kommentare freuen.

MfG Bernhard



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 35
Gast (Bernhard Janßen)
(Gast - Daten unbestätigt)

  03.07.2009
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von sepp s vom 02.07.2009!  Zum Bezugstext

Hallo Sepp,

ich kann das Wasser natürlich auch nach dem CaCo3-Filter entnehmen, dann habe ich einen pH-Wert, der der Trinkwasserverordnung entspricht.

Da ich das Wasser aber als Tränkewasser für meine Tiere benötige, das Wasser über Kunstoffleitungen geleitet und direkt verbraucht wird, entnehme ich das Wasser besser vor dem Filter. Durch dieses "nährstoffarme" Wasser wird ein Bakterienwachstum in den Tränkeleitungen weitgehend verhindert.

Den Filter gebrauche ich nur zur Aufhärtung des sehr weichen mineralstoffarmen Wassers für den Rücklauf in den Brunnenfilter, da für die Enteisenung ein gewisser Härtegrad und pH-Wert notwendig ist.
Gast (sepp s )
(Gast - Daten unbestätigt)

  02.07.2009
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Bernhard Janßen vom 02.07.2009!  Zum Bezugstext

Hallo Bernhard die Wasserwerke vielleicht ich jedenfalls nicht,Bei diesen PH Wert wäre längst alles Zink aus den Leitungen weggefressen und auch die Armaturen   wären sicher stark angegeriffen .mfg sepp
Gast (Bernhard Janßen)
(Gast - Daten unbestätigt)

  02.07.2009
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von wolder vom 06.03.2009!  Zum Bezugstext

Ich habe soeben die Untersuchungsergebnisse für das Brunnenwasser aus meiner Anlage bekommen:

Das Werte kommen denen von destilliertem Wasser nahe!
(in Klammern die Grenzwerte laut Trinkw. VO 2001)

pH-Wert 6,00   (6,5-9,5)
elektr. Leitfähigkeit 67 µS/cm (2500µS/cm)
Ammonium < 0,05 mg/l (0,5 mg/l)
Nitrat < 2,0 mg/l ((50 mg/l)
Nitrit <0,05 mg/l (0,5 mg/l)
Eisen 0,02 mg/l  (0,2 mg/l)
Oxidierbarkeit 1,0 mg/l (5mg/l)
Sulfat <0,1 mg/l (240 mg/l)
Härte <1 Grad dH

Der etwas niedrige ph-Wert rührt von dem sehr niedrigen Härtegrad her und ist für meine Zwecke eher von Vorteil (geringere Keimbelastung in den Tränkeleitungen), ansonsten denke ich mal, das die meisten deutschen Wasserwerke sich solche Werte wünschen!

Das ist dann wohl der Beweis, dass die Anlage funktioniert!
Thomas Schwenkreis
infoprofichem.de
(Mailadresse bestätigt)

  25.06.2009
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von wolder vom 15.06.2009!  Zum Bezugstext

Hallo Herr Wolder,

Sie stimmen mir aber zu, dass dieses Verfahren nur bei Eisen funktioniert, was ist aber wenn der Manganwert zu hoch ist?

Thomas Schwenkreis
Gast (Walter)
(Gast - Daten unbestätigt)

  15.06.2009
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von wolder vom 15.06.2009!  Zum Bezugstext

Das gleiche funktioniert auch bei Quellen, wo beim entsprechend dimensionierten Hochbehälter das erste Becken ja sowieso als Absetzbecken betrieben wird.Es ist nur für eine gute Durchlüftung zu sorgen(auch im Winter bei entsprechender Schneelage Belüftung frei halten)Im Sammelbecken sind dann nur mehr geringe Ablagerungen feststellbar.Jährliches mechanisches reinigen reicht fast immer aus.
lg
Walter
Gast (wolder)
(Gast - Daten unbestätigt)

  15.06.2009
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Thomas Schwenkreis vom 12.06.2009!  Zum Bezugstext

Weil der Filter nicht benötigt wird.
Es wird mit Luftsauerstoff angereichertes Wasser wieder in den Brunnen gelassen.
Der Erdboden ist dann der Filter.

Die Anschaffungskosten sind bei Eigenbau bzw. bei der unten stehenden Lösung sehr gering.
Wie lange das mit dem Brunnen gut geht steht auf einem anderen Blatt. (Verockerung)
Allerdings hab ich auch schon gelesen, dass die Verockerung nicht vorkommen soll bei dem Verfahren, da das Eisen schon weit vor dem Brunnen ausfällt.

Langzeitstudien hab ich aber nicht.

Gruß wolder
Thomas Schwenkreis
infoprofichem.de
(Mailadresse bestätigt)

  12.06.2009
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von sepp s vom 21.06.2007!  Zum Bezugstext

Ich wäre sehr dankbar, wenn mir jemand erklären kann. warum eine unterirdische Enteisenung billiger ist als eine Filterlösung. Wollen die Herren hier alle der Industrie eins auswischen oder rechnet sich das wirklich?

Dr. Thomas Schwenkreis
Gast (Bernhard Janßen)
(Gast - Daten unbestätigt)

  28.05.2009
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von mahmoud tahmaz vom 06.03.2009!  Zum Bezugstext

So, die ersten 100 m3 Wasser sind verbraucht, keine Probleme mit der Anlage, kein Eisen feststellbar, auch wenn man das Wasser einige Tage in einer offenen Flasche stehen lässt.

Den zweiten Druckschalter habe ich vom Elektriker durch ein einstellbares Nachlauf-Relais ersetzen lassen, damit kann ich die zurückfließende Wassermenge (über die Zeit) genauer einstellen. Zur Zeit lasse ich noch 1/3 des geförderten Wassers in den Untergrund zurückfließen.
Ulrich Pfeffer
pfefferpfeffer-filtertechnik.de
(Mailadresse bestätigt)

  07.03.2009
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von mahmoud tahmaz vom 06.03.2009!  Zum Bezugstext

hallo

ich hab den thread nicht ganz verfolgt aber soviel: wenn der Untergrund für das Verfahren nicht geeignet ist d.h. kein ausreichendes Porenvolumen zur Verfügung steht, geht es halt einfach nicht.

Der Boden muss passen, sonst ist ein anderes Verfahren besser. Wenn die Bodenverhältnisse nicht bekannt sind, ist es ein grosses Risiko da Geld zu investieren, auch wenn es verlockend einfach scheint.
Gruß

Uli
Gast (mahmoud tahmaz)
(Gast - Daten unbestätigt)

  06.03.2009
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von wolder vom 06.03.2009!  Zum Bezugstext

hallo nochmal,

ich hatte fast schon die hoffnung verloren, da schon lang nichts aktuelles im forum stand...
bei mir klappt es mit der unterirdischen enteisenung irgend wie noch nicht...bin dabei das mit der regentonne zu erproben. leider sehe ich noch keine besserung. unser eisenwert liegt bei 1.28mg/l...
bin sicher, dass ich irgend eine kleinigkeit falsch mache...würde mich über ratschläge sehr freuen..

danke

m.tahmaz
Gast (mahmoud tahmaz)
(Gast - Daten unbestätigt)

  06.03.2009
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Bernhard Janßen vom 16.02.2009!  Zum Bezugstext

hallo bernhard,

hab im forum zufällig vorbeigeschaut und deinen aktuellen eintrag gelesen...
inzwischen habe ich auch etwas rumexperimentiert. leider ist eine verbesserung noch nicht zu erkennen...evtl. mache ich da noch etwas falsch..?
auch herr wolder scheint erfolg zu haben. bitte um hinweise oder ausführliche infos zum prinzip evtl. mit ner skizze...

danke im vorraus

m.tahmaz
Gast (wolder)
(Gast - Daten unbestätigt)

  06.03.2009
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Bernhard Janßen vom 16.02.2009!  Zum Bezugstext

Hallo Bernhard,

Ich wollte euch mal eben meine neuen Messwerte erzählen.
Von vorher 1,19 mg/l auf 0,37 mg/l runter.
War schon nicht schlecht, aber da Nachwuchs im Anmarsch ist, hab ich mich doch für einen Birmfilter entschieden.
Ich wünsche euch aber trotzdem weiterhin gutes Gelingen.

Gruß wolder
Gast (Bernhard Janßen)
(Gast - Daten unbestätigt)

  16.02.2009
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von mahmoud tahmaz vom 23.01.2009!  Zum Bezugstext

So, ich habe das innere PE-Rohr mit Hilfe eines eingeschobenen Stahlseils als Beschwerung doch noch 39 m bis zum Filter hinunter bekommen. Der schwierigste Teil war es, das Seil wieder nach oben zu ziehen, was nur mit maschineller Hilfe möglich war!

Das System funktioniert jetzt sehr gut, nachdem die Druckschalter passend eingestellt waren. Die Kolbenpumpe startet bei 3 Bar mit dem Pumpvorgang. Bei 5,5 Bar schaltet der Druckschalter die Pumpe über ein Schützrelais aus. Der Schütz öffnet beim Ausschalten der Pumpe das elektrische Rücklaufventil, das dann über den zweiten Druckschalter bei 4,8 Bar wieder geschlossen wird. So fließt jedesmal, wenn der Druckkessel ganz voll ist, eine Teilmenge des Wassers über einen nachgeschalteten Calziumkarbonatfilter direkt nach unten in den Brunnenfilter zurück. Das Calciumkarbonat (Marmorkies) wird zur Aufhärtung benötigt, da wir hier extrem weiches saures Wasser haben.

Über das Schnüffelventil der Kolbenpumpe wird das Wasser mit genügend Luft angereichert. Ich habe jetzt schon nach wenigen Tagen völlig geruchloses, sauberes Trinkwasser, welches auch nicht mehr braun wird, wenn man es zwei Tage stehen lässt, was vorher anders war. Ich bin sehr zufrieden und auch ein wenig stolz auf die Anlage.
Gast (Bernhard Janßen)
(Gast - Daten unbestätigt)

  08.02.2009
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von mahmoud tahmaz vom 23.01.2009!  Zum Bezugstext

Ich bin jetzt erst dabei, die Anlage aufzubauen. Für Erfahrungen benötige ich noch ein paar Monate Zeit.

Da das 2" Brunnenrohr im oberen Bereich gekrümmt ist, um ins Gebäude zu kommen, konnte ich das 3/4"-PE-Rohr leider nicht bis unten zum Filter schieben. Das PE-Material ist wohl leichter als Wasser und drückt gegen die gekrümmte Wandung des äußeren Rohrs. Gibt es ein schwereres geeignetes Schlauchmaterial oder könnte man ein unschädliches "Gleitmittel" verwenden?

Gast (mahmoud tahmaz)
(Gast - Daten unbestätigt)

  23.01.2009
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Bernhard Janßen vom 21.06.2007!  Zum Bezugstext

hallo bernhard,

dein experiment mit der unterirdischen enteisenung liegt nun fast 1,5 jahre zurück...ich bin nun leider am anfang meiner enteisenungsproblematik und würde mich über einen erfahrungsbericht von dir sehr freuen. auch bin ich jedem sehr dankbar für anleitungen zum selbstbau von entsprechenden anlagen. gut, dass nicht jeder das rad selber neu erfinden muss...für alle die mir weiterhelfen möchten hier meine e-mail: mtahmaz@gmx.de

danke im vorraus
m.tahmaz
Gast (wolder)
(Gast - Daten unbestätigt)

  25.06.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von wolder vom 25.06.2007!  Zum Bezugstext

P.S.: Wir haben wohl von unterschiedlichen Abnahmemengen geredet. Ich nehm "nur" ca 1-2 cbm pro Tag ab.
Wenn du 10-20 cbm oder mehr haben willst, macht man das bei Fermanox mit einem 2. Brunnen. Dann hast du einen riesigen Speicher und lange Zeit für die Oxidation.
Das Problem mit der Verockerung soll sich angeblich verringern mit dem System.
Quelle: www.Fermanox.de

Da kann ich leider nicht viel zu sagen, nur dass es Langzeitstudien gibt, die das belegen.
Da kann ich nur hoffen und glauben.

Wie gesagt, im "kleinen" mit der Regentonne funktioniert das.
Bei deinem Plan wünsch ich dir viel Glück und hoffe, du schreibst deinen Erkenntnisse hier rein.
Das interessiert hier bestimmt noch mehr!!!

Gruß
Wolder
Gast (wolder)
(Gast - Daten unbestätigt)

  25.06.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Bernhard Janßen vom 24.06.2007!  Zum Bezugstext

Aber vergiss nicht,
nimm einen guten Ölabscheider dazu!!!!
So ein Kompressor hat den Nachteil, dass auch immer etwas öl mit ins Wasser gelangt und das willst du nicht wirklich trinken!!!
Wenn einen Kompressor, dann mit sehr gutem Ölabscheider!!!

Ansonsten viel Glück
Wilfried
wilfried.rosendahlrsdsolar.de
(gute Seele des Forums)

  24.06.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Bernhard Janßen vom 24.06.2007!  Zum Bezugstext

Na dann mach mal ...
Gast (Bernhard Janßen)
(Gast - Daten unbestätigt)

  24.06.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wilfried vom 24.06.2007!  Zum Bezugstext

Ok, mit dem Schnüffelventil wird man vermutlich keine Sauerstoffsättigung erreichen, weil beim Lufteintritt in die Pumpe dort ein Unterdruck herrscht, am einfachsten wäre wohl (einmal täglich) das Einblasen von Luft bei vollem Kessel von unten mit einem Kompressor (durch ein feines Sieb), sobald sich der Druck im Kessel merklich erhöht sollte eine Sättigung da sein.

Dann den Kesselinhalt in den Filterbrunnen zurückdrücken. Das sollte 4 bis 5 mal soviel Sauerstoff bei gleicher Wassermenge in den Untergrund bringen als bei einem offenen Behälter.
Wilfried
wilfried.rosendahlrsdsolar.de
(gute Seele des Forums)

  24.06.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Bernhard Janßen vom 24.06.2007!  Zum Bezugstext

Hallo Bernhard,

das ist so nur teilweise richtig. Zunächst wird es schwierig Wasser in einem Druckkessel mit Sauerstoff zu sättigen. Technisch machbar wäre das mit einer Sauerstoffflasche, oder mit einer Venturidüse und einer Umwälzpumpe. Beides wird nicht ganz billig.

Überdies wird ein teil des Sauerstoff aufgezehrt, wenn Du ihn in 40 m Tiefe mit dem Kesselwasser einmischt. Da oxydiert alles Mögliche nicht nur Eisen. Und woher willst Du überhaupt wissen, in welcher Tiefe denn die Eisenschicht liegt? Wenn die z.B. in nur 5 m liegt nutzt Dir das Einmischen in 40 m wenig.

Auf jeden Fall bleibt das Risiko, dass Dir der ganze Brunnen binnen kurzer Zeit verockert und dicht ist. Wäre dann nicht eine oberirdische Enteisenung ratsamer?

Beste Grüße
Wilfried
Gast (Bernhard Janßen)
(Gast - Daten unbestätigt)

  24.06.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Bernhard Janßen vom 23.06.2007!  Zum Bezugstext

Ich habe ein wenig im Internet gestöbert und folgendes gefunden:

"Die Löslichkeit eines Gases ist bei gegebener Temperatur proportional zu seinem Druck."

Das bedeutet doch wohl, das sich bei 4 bar Überdruck fünfmal soviel Sauerstoff in Wasser lösen kann als in einem offenen Behälter. Wenn man also mit Sauerstoff gesättigtes Wasser direkt vom Druckkessel in 40 m Tiefe befördert, braucht man nur 1/5 der Wassermenge wie beim Fermanox-System mit offenem Behälter!

Das würde doch eine bedeutende Energieeinsparung bedeuten, wenn man statt 1/3 der Fördermenge nur noch 1/15 ins Grundwasser zurückbefördern müsste bei gleichem Effekt!

Ich müsste also nach jedem beendeten Pumpvorgang der Kolbenpumpe (ca. 500l bei 1000l Druckbehälter) nur dafür sorgen, das 33l des sauerstoffgesättigten Wassers durch die Filterschlitze ins Grundwasser zurückgelangen, um den gleichen Effekt zu haben wie beim Fermanox-System!


Ist mein Gedanke so richtig?

Gruß Bernhard
Gast (Bernhard Janßen)
(Gast - Daten unbestätigt)

  23.06.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von wolder vom 22.06.2007!  Zum Bezugstext

Hallo Wolder,

wenn eine 300 l Regentonne reicht, dann müsste mein System auch gehen, diese Menge an sauerstoffangereichertem Wasser gelangt nach meinem Plan nach jedem Pumpvorgang automatisch ins Grundwasser ohne notwendige Pegelschaltung und komplizierte elektronische Steuerung. Oder soll ich die Regentonne bis zu zehnmal täglich per Hand füllen und wieder entleeren?

MfG Bernhard Janßen
Gast (wolder)
(Gast - Daten unbestätigt)

  22.06.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Bernhard Janßen vom 22.06.2007!  Zum Bezugstext

Ja richtig,
durch den einen schlauch atmen sie ein und durch den anderen wieder aus.
Nur die beiden schläuche liegen in einem rohr, der auch nicht viel größer ist.
dann atmest du auch nur die ausgeatmete luft wieder durch den anderen schlauch ein. dein brunnen hört ja auch nicht am ende des saugschlauches auf. der geht doch wahrscheinlich noch tiefer.

wie gesagt, ich würde dir einen Zusatzbehälter nehmen und das Wasser mittels einer Wasserstrahlpumpe oder einfach in den Behälter verdüsen. danach zurücklaufen lassen. Als Behälter kannst du auch eine Regentonne nehmen. 300l ca 20€

Aber wenn du es versuchst mit deinem Prinzip, schreib mal ob es funktioniert hat!

Wieviel Eisen hast du denn drin?
Gast (Bernhard Janßen)
(Gast - Daten unbestätigt)

  22.06.2007

Hallo Wolder,

du hast das Prinzip noch nicht ganz verstanden. Um bei deinem Beispiel zu bleiben: ich atme durch einen Schlauch ein und durch den anderen aus.

Die Wassermenge dürfte nicht das Problem sein, notfalls könnte man einen 2. Druckbehälter verwenden. an der einfachen Steuerung mit Druckschalter und elekrischem Ventil würde das nichts ändern. Ich hätte da noch einen 1500l Membrandruckbehälter (fast wie neu für 90€ ersteigert, ebay sei Dank). Den kriege ich bloß nicht durch die Tür, aber ich könnte ihn ja draußen vergraben :-).

Mein angedachtes System hat gegenüber einem offenen System mit Wasserbehälter auch hygienische Vorteile, wenn man vor das Schnüffelventil der Pumpe einen Luftfilter montiert, können Schmutz oder Keime nicht so leicht ins Grundwasser gelangen.

MfG Bernhard
Gast (wolder)
(Gast - Daten unbestätigt)

  22.06.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Bernhard Janßen vom 22.06.2007!  Zum Bezugstext

P.S.:
Atme mal durch einen 10m Schlauch!
Du wirst dich wundern, was für eine Luft du atmest!
Glaub ja nicht, dass du das lange überlebst.

Sorry,
aber der Vergleich paßt nicht!
Gast (wolder)
(Gast - Daten unbestätigt)

  22.06.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Bernhard Janßen vom 22.06.2007!  Zum Bezugstext

also, wenn du das wasser wieder runterlaufen läßt, dann dort hin wo du das Wasser auch wieder ansaugst.
Oder habe ich das falsch verstanden?

Wenn du 1/3 deines Tanks wieder zurück laufen läßt, dann bleibt nicht mehr viel bis die Pumpe wieder anspringt und das Wasser ansaugt.
Wenn nun dazwischen nicht viel zeit ist, hat das Wasser nicht die Möglichkeit sich mit dem anderen Wasser zu vermischen. Ja, richtig, es wird mit dem Rohwasser vermischt!

Des weiteren glaube ich nicht, dass wenn du 1/3 abläßt du noch viel Wasser im Haus abnehmen kannst ohne das die Pumpe anspringt.
Daher wird bei dem Fermanox-System immer nachts das Wasser zurückgedrückt.
Tagsüber nimmt man gewöhnlich soviel ab, dass das Wasser nicht genug Zeit.

Auch wenn du einen 1000l Tank hast mit einem Luftpolster, springt die Pumpe nach der summe x wieder an zu laufen und füllt deinen Tank.
Und ich glaube nicht das die Summe sich um die 400l bewegt.

Daher gibt es bei dem System immer einen Zusatztank.

Gruß
Wolder
Gast (Bernhard Janßen)
(Gast - Daten unbestätigt)

  22.06.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von wolder vom 22.06.2007!  Zum Bezugstext

Hallo (Herr?) Wolder,

wie ich geschrieben habe, habe ich einen 1000l Kessel, wenn man das Volumen für die komprimierte Luft abrechnet, dürften bei Abschalten der Pumpe ca 850 l Wasser im Kessel sein, davon 1/3 sind sind rund 280 l, die durch eine extra Leitung innerhalb der Ansaugleitung direkt zum  untenliegenden Filter geleitet werden. Dort hat das sauerstoffhaltige Wasser normalerweise mehrere Stunden Zeit zum Reagieren mit dem Eisen im Grundwasser. Wenn die Pumpe fünf mal täglich läuft, kann ich fast 3000 l täglich entnehmen.

Das vom Filter angesogene Wasser ist ja nicht das vorher zurückgeleitete Wasser. Man kann sich das so vorstellen wie beim Atmen. Man atmet ja auch nicht die gleiche Luft wieder ein, die man gerade ausgeatmet hat.
Wenn das Wasser durch die Filterschlitze gedrückt wird, wird es einige Entfernung zum Filter haben, während das  angesaugte Wasser direkt aus der nächsten Umgebung des Filters stammt.

Der Vorteil der unterirdischen Enteisenung ist ja, dass  man einen geweissen Puffer hat, das heißt, das man bei Bedarf für einige Stunden auch eine größere Wassermenge entnehmen kann. Bei oberirdischer Enteisenung ist die Durchflussmenge durch den Filter begrenzt.+

MfG Bernhard
Gast (wolder)
(Gast - Daten unbestätigt)

  22.06.2007

Hallo Bernhard,
Ich habe das Fermanox-Prinzip mal nachgebaut.
Funktioniert bisher ganz gut.
Bei dir sehe ich das Problem, dass du nicht sehr viel Wasser zurückfließen läßt.
Bei deinem 750l Speicher denke ich so an die 100l.
Da bei Wasserentnahme der Druck absinkt wird dein Druckschalter recht schnell wieder die Pumpe aktivieren.
Bei einem 300l Speicher ist das bei rund 50-60l Wasserentnahme der Fall.
Bei deinem 750l Speicher denke ich so bei 100-130l.
Wichtig dabei wäre, dass das Wasser eine längere Zeit im Brunnen verbleibt, damit das Eisen ausfallen kann. Also mindestens 1 Stunde (je nach Wassergüte).
Demnach dürftest du kein!!! Wasser mehr benutzen für ca 1-2 Stunden.
Des weiteren kannst du danach rund die 2-3-fache Menge Eisenarmes nicht -freies Wasser fördern.
Bei dir also ca 200-250l. Reicht dir das für 1 Tag?!?!?!
Ich glaube kaum. Nicht umsonst stellt man bei Fermanox einen 300-500l Speicher daneben.
Außerdem wüdest du das "saubere" Wasser alles wieder hochfördern und das mit Sauerstoff angereicherte Wasser würde sich nicht um den Brunnen verteilen. Demnach würdest du nicht den Effekt der Sauerstoffreichen Zone um den Brunnen bekommen.

@Wilfried
Zu dem Problem mit der Verockerung kann ich nicht viel sagen. Dazu fehlt mir die Erfahrung. Aber angeblich fällt das Eisen am Rande der Sauerstoffreichen Zone aus. Also weit vom Brunnen weg. Und diese Zone ist recht groß, sodass der Boden einen riesigen Filter darstellt. Ich will gar nicht behaupten, dass der Brunnen nicht irgendwann verockert, die Frage ist nur wann?
Es gibt Langzeitstudien von Prof. xxx (Name entfallen), die besagen, dass der Brunnen sogar länger hält, wenn man nach dem Prinzip das wasser aufbereitet.
Einige Wasserwerke arbeiten auch schon nach dem Prinzip, also kann es gar nicht so schlecht sein.
Der Vorteil daran, Filter rückspülen oder Wechsel entfällt.

schönen Gruß
Wolder
Wilfried
wilfried.rosendahlrsdsolar.de
(gute Seele des Forums)

  21.06.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Bernhard Janßen vom 21.06.2007!  Zum Bezugstext

Hallo Bernhard,

schön, dass sich überhaupt mal jemand die Mühe machte seine Kalkulation zu überprüfen. Und wie geschrieben, war Dein eigener Brunnen nur deshalb vorzuziehen, weill sonst 700 m neue Leitung hätten verlegt werden müssen.

Das Verstopfen von Brunnen durch "Eisenschlamm" nennt sich Verockerung - bitte einfach mal danach googeln.

Beste Grüße
Wilfried
Gast (Bernhard Janßen)
(Gast - Daten unbestätigt)

  21.06.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Bernhard Janßen vom 21.06.2007!  Zum Bezugstext

Berichtigung:

War eine Null zuviel beim Wasserverbrauch! Trotzdem komme ich auf bloß ungefähr 50 Cent pro Qubikmeter.

MfG Bernhard
Gast (Bernhard Janßen)
(Gast - Daten unbestätigt)

  21.06.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wilfried vom 21.06.2007!  Zum Bezugstext

Hallo Wilfried,

dass sich bei Fermanox-Anlagen die Brunnenfilter zusetzen, ist mir nicht bekannt, woher kommt diese Information?

Zu deiner Kalkulation: Ich benötige nicht 20m3 Wasser im Jahr, sondern 20000. Mein Wasserversorger hat zwar den günstigsten Qubikmeterpreis bundesweit (ca. 50 Cent), verlangt aber für 700 m neu zu verlegende Wasserleitung über 11000 € + MWSt (nicht verhandelbar).

Mein Brunnen hat ca. 1200 € gekostet, die generalüberholte Pumpe bei ebay 500 €, der Druckkessel (10 bar) 300€. Wenn ich noch 1000 € für die restlichen Komponenten einschließlich Installation rechne, komme ich auf 3000 € Gesamtkosten.

Nach deiner Exel-Tabelle komme ich auf einen Qubikmeterpreis von ca. 28 Cent!

MfG Bernhard
Gast (sepp s)
(Gast - Daten unbestätigt)

  21.06.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wilfried vom 21.06.2007!  Zum Bezugstext

Hallo Wilfried Wir hatten sehr eisenhältiges Wasser.Die Anlage bestand aus einer Unterwasserpumpe .Die Luft für den Kessel lieferte eine Belüftungs-Rückschlagventil im Schacht- Brunen.Durch dieses wurde bei jedem Schaltinterval Luft in den Windkessel gefördert,das Wasser also mit Sauerstoff angereichert /oder? Als ich dann nachdem dieser  durchgerostet war mit der Flex öffnete war dort kiloweise ausgefallenes Eisen? zu sehen.War dies auch auf die beschriebene"Belüftung" zurückzuführen?allerdings sind die verzinkten weiterführenden Rohre trotzdem mehr oder minder zugewachsen!Wenn auf diese weise bei  meinen Windkessel Eisen ausgefällt wurde  hast  recht wenn du schreibst das auch im Brunnen von Bernhard dies zu Problemen füheren kann.
mfg sepp
Wilfried
wilfried.rosendahlrsdsolar.de
(gute Seele des Forums)

  21.06.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Bernhard Janßen vom 21.06.2007!  Zum Bezugstext

Hallo Bernhard,

"Die unterirdische Enteisenung durch belüftetes Wasser hat sich ja bewährt und sollte kein Problem sein."

Das ist nur bedingt richtig, denn nach einiger Zeit wird sich im Einzugsbereich des Brunnen soviel "Eisenschlamm" bilden, dass der Brunnen schließlich kaum noch Wasser liefert, quasi verstopft ist. Oberirdische Filter hingegen lassen sich reinigen.

Und auch in diesem Fall die Wirtschaftlichkeit bitte mal mit meiner "Milchmädchenrechnung" überprüfen:
http://www.wasser.de/aktuell/forum/index.pl?job=thema&tnr=100000000004004&seite=2&begriff=&tin=&kategorie=

Beste Grüße
Wilfried
Gast (Bernhard Janßen)
(Gast - Daten unbestätigt)

  21.06.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von sepp s vom 21.06.2007!  Zum Bezugstext

Hallo Sepp,

Der Sauerstoff gelangt wie auch bei oberirdischer Enteisenung üblich durch das Schnüffelventil der Kolbenpumpe in den Druckkessel. Die Luftmenge ist am Ventil einstellbar. In der Kolbenpumpe wird die Luft wohl intensiv mit dem Wasser vermischt, sodass sich genügend Sauerstoff im Wasser lösen sollte. Überflüssige Luft gelangt durch ein Entlüftungsventil am Druckkessel ins Freie.

Die unterirdische Enteisenung durch belüftetes Wasser hat sich ja bewährt und sollte kein Problem sein.

MfG Bernhard
Gast (sepp s)
(Gast - Daten unbestätigt)

  21.06.2007

Hallo Bernhard Eine Frage wie sol sich das in einen Druckkessel  hineingepumptee Wasser mit Sauerstoff anreichern?Ausserdem fließt vom hinuntergeleiteten mit "Sauerstoff" angereicherten Wasser wieder viel in der waserfühende Schicht ab, da ja unten kein Speicher für Dein  Wasser ist.was sehe ich da falsch?  mfg sepp



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