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Kategorie:
Schild Öffentlicher Fernsprecher
Gast (Remco Enthoven)
(Gast - Daten unbestätigt)

  23.02.2004


Hallo,

Heute habe ich diesem Schild erworben:


Wer kann mir sagen wie alt es ist und wo es und wie es benuts würde, und was ist so ein Schilt wert?

Was bedeuten die Buchstabeb "SB" auf dem Schild, vielleicht den Hersteller?

Vielen Dank im voraus.

Mit Feundlichen Grüsen,


Remco Enthoven
die Niederlande

The Dutch Online Telephone Museum
http://www.telefoonmuseum.com
***********************************************
Telecommunications Heritage Group (UK) member #1222
http://www.thg.org.uk/
Antique Telephone Collectors Association (USA) member #3833
http://www.atcaonline.com/
Telephone Collectors International Inc. (USA) member
http://www.singingwires.org/
Sammler- und Interessen- Gemeinschaft
für das historische Fernmeldewesen e.V. (D) member
http://www.sig-telefon.de/



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 11
Gast (Norbert A.)
(Gast - Daten unbestätigt)

  27.02.2004
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Max vom 27.02.2004!  Zum Bezugstext

Auf http://www.telefonvitrine.de sind unter dem Menüpunkt "öffentlicher Fernsprecher/Schilder" einige Bilder zu finden, leider nur sehr klein.

Hier kann man größere Bilder finden, gerade vom weiß/roten Schild:

http://www.emailleschilder.com/post.htm

Gruß, Norbert
Gast (Max)
(Gast - Daten unbestätigt)

  27.02.2004
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Gerd-W. Klaas vom 27.02.2004!  Zum Bezugstext

Wieder was gelernt- danke!

Wenn man in dem Dorf nicht wohnt, sondern nur in der Gegend Urlaub macht, bekommt man solche Details natürlich nicht mit. Und telefonieren wollte ich grad nicht :-)

Leider  habe ich keine Bilder von dem Schild (wie gesagt: das normale gelbe Quadrat mit schwarzem Hörersymbol, und drunter stand iirc 'Öffentlicher Fernsprecher'- was auf den erweiterten Aufgabenbereich nicht hinweist.

Münzfernsprecher in öffentlich zugänglichen Bereichen (Kaufhaus, Bahnhof, Behörde, Schule...) hatten diesen ja gerade nicht.
Gast (Gerd-W. Klaas)
(Gast - Daten unbestätigt)

  27.02.2004

Hallo,
liebe Sammlerfreunde und Forumsbesucher,
wie wir anhand dieses Beitrages von Remco Enthoven festgestellt haben gibt es noch viele Details über öffentliche Fernsprecher (Schilder) die vielen unbekannt sind. Ich schlage vor, wir schreiben alle gemeinsam die Geschichte "Öffentlicher Fernsprecher"oder Gemeindeöffentliche Sprechstellen

Dazu benötigen wir ersteinmal guter Bilder von Schildern "Öffentlicher Fernsprecher" bzw. auch von Schildern die in den Fernsprechzellen wie fasse dich kurz" oder Feind hört mit. nimm Rücksicht auf wartende"
Wäre prima, wenn alle mitarbeiten würden.

Hierunter kurz warum GÖ eingerichtet wurden.
Gemeinde Öffentliche Sprechstellen „GÖ“
In den ersten 70 Jahren des 20. Jahrhunderts war die Fernsprechdichte nicht sehr hoch. Manchmal gab es in einzelnen Dörfern oder Ortsbauernschaften kein Telefonapparat. Die Gemeinde oder Stadt konnte dann einen Antrag an das zuständige Fernmeldeamt schicken. Bestand Bedarf, wurde bei einer Privatperson ein Gemeinde Öffentlicher  Fernsprecher eingerichtet. Monatliche Mietgebühren mußten dafür nicht bezahlt werden. An das Haus wurde ein entsprechendes Schild angebracht. Die Privatperson war dafür aber verpflichtet, Nachbarn an das Telefon zu rufen, wenn ein Gespräch für sie kam. Ein Telegramm mußte aufgenommen werden und an die zuständige Person weitergeleitet werden.
Da die Privatperson teilweise hoheitliche Tätigkeiten wahrnahm, mußte sie verpflichtet werden. Die nachstehende Abschrift gibt davon Zeugnis. Der Schreiber der Fernmeldegeschichte hat in den 70er Jahren in Lüdenscheid selbst eine solche Verpflichtung durchgeführt. Die Verpflichtung wurde beim Kunden im Wohnzimmer bei Kaffee und Kuchen vorgenommen.

                                                              Verhandelt
im Amtszimmer des Postamts in Plettenberg 1
am 28. März 1931.
Der Inhaber der GÖ Landemerter Weg in Plet-
tenberg Fritz Ante war heute zur dienstlichen Verpflichtung vorgeladen. Er wurde mit               dem Zweck der Vorladung und mit dem ihm          obliegenden Dienstverrichtungen bekannt gemacht sowie auf die für diese Verrichtungen                      ergangenen Dienstanweisungen insbesondere           auf die in ihnen enthaltenen Sicherheits- usw.     Vorschriften, hingewiesen.Er wurde darauf durch Handschlag zur gewissenhaften Beachtung des Brief und Telegraphengeheimnisses und zur treuen Erfüllung      seiner Obliegenheiten verpflichtet.
                                                     V.             g.                 u.
                                                              Unterschrift -----------


Gast (Till Beckers)
(Gast - Daten unbestätigt)

  25.02.2004

Hallo,

auf das Alter dieser Schilder lässt eher die Machart, weniger die Anzahl der Einsprachelöcher, schliessen, denn in genau diesem Design wie das Abgebildete wurden die Schilder auch noch in den 80gern produziert, Qualtitätsmässig aber bedeutend einfacher und schlechter. Die letzen Schilder waren nicht mehr oder nur noch kaum gewölbt, ausserdem war das Emaille von Schlechterer Qualtät, manchmal hat man das Gefühl das rote Emaill sei gar nicht richtig eingebrannt, es wurde matt und heller mit der Zeit. Allerdings ein gelblicher Hintergrund ist mir nicht bekannt, ursprünglich denke ich mal waren alle weiss, eher eine Frage wie porös halt eben erwähntes Material war und welcher Witterung sie ausgesetzt gewesen sind. Dass Abgebildete denke ich ist spätestens aus den 50ger Jahren, ev. noch Kriegs- oder Vorkriegsware.

Gruß Till
Gast (Remco Enthoven)
(Gast - Daten unbestätigt)

  24.02.2004


Hallo,

"SB" bedeutet wahrscheinlich "Senger, Berlin", kann jemand das bestätigen?

Das Schild hat auf dem Bild ein beige Hintergrund weil es bei Kunstlicht fotograviert würde, in Wirklichkeit ist es weiss.


Mit freundlichen Grüßen,
Gast (Norbert A.)
(Gast - Daten unbestätigt)

  24.02.2004

Nachtrag:

Diese Emaille-Schilder aus dem Deutschen Reich und kurz nach dem Zweiten Weltkrieg hatten rote Schrift auf weißem Hintergrund. Der beige Hintergrund deutet auf ein Schild aus der ehem. DDR hin. Diese Schilder sind deshalb auch noch in relativ gutem Zustand zu bekommen.
Gast (Norbert A.)
(Gast - Daten unbestätigt)

  24.02.2004

Die Buchstaben "SB" sehen eher nach der Signatur des Grafikers aus, welcher seinerzeit diese Schilder "designed" hatte. Nur eine Vermutung.

Gruß, Norbert
Gast (Christian Sxxxxxxx)
(Gast - Daten unbestätigt)

  24.02.2004
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Norbert A. vom 24.02.2004!  Zum Bezugstext

Hallihallo,

diese Schilder waren Standardschilder in Deutschland und lassen sich nur (aufgrund der genormten Bauart) durch die Form der Einsprache datieren. Ich besitze mehrere solcher Schilder und dies hier, was ich ebenfalls habe, ist das Schild was zwischen 36-38 gebaut wurde (Einsprache M36!) Später waren dort Löcher, erst die wenigen, dann die späteren.

Christian Sxxxxxxx

http://www.Sxxxxxxx-hamm.de

--> Ihr könnt mir ja nen Geburtstags-Gästebucheintrag machen :-)
Gast (Norbert A.)
(Gast - Daten unbestätigt)

  24.02.2004

Hallo Remco,

dieses Emailleschild wurde im Deutschen Reich im Jahre 1933 eingeführt und war nach dem Zweiten Weltkrieg bis ca. 1950 an öffentlichen Sprechstellen (Telefonzellen etc.) in der BRD zu sehen. In der ehem. DDR war dieses Schild (wie schon unten erwähnt) noch bis zur "Wende" aktuell.

Gruß, Norbert
Gast (Max)
(Gast - Daten unbestätigt)

  24.02.2004
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Uwe Knoblauch vom 23.02.2004!  Zum Bezugstext

Solche 'öffentlichen Sprechstellen' in Privathäusern gab es übrigens auch in der alten BRD; da verwendete man das gelbe Viereck mit Telefonhörer, wie es auch an Telefonzellen angebracht war. Das wurde allerdings nur in ländlichen Gebieten gemacht. In Städten, wo es genug öffentliche Fernsprecher (Telefonzellen) gab, gab es zwar auch für jedermann benutzbare Münztelefone zum Beispiel in größeren Geschäften und Kaufhäusern, in Behörden, Bahnhöfen, Flughäfen..., aber die wurden nicht mit solch einem Schild gekennzeichnet.

(Vom Design des Schildes, Schriftart, Form des Hörers würde ich auch auf Vor-Weltkrioeg II tippen, aber die 'Historiker' werden sich sicher noch  melden)
Gast (Uwe Knoblauch)
(Gast - Daten unbestätigt)

  23.02.2004

Hallo,

wie alt das Schild ist, kann ich leider nicht genau sagen, habe jedoch Hinweise, das es solche Schilder vor 1945 schon gegeben hat. Jedenfalls wurden solche Schilder (noch) bis zur Wende in der DDR benutzt. In unserem Nachbarhaus (Wohnhaus)war bis 1989/90 eine öffentliche Sprechstelle (Tel. stand in der Wohnung) eingerichtet, die mit einem solchen Schild ausgestattet war. Die Abkürzung ist der Hersteller, weiß aber leider nicht über ihn. Ich hoffe, ich konnte Ihnen ein wenig helfen.

Mfg
Uwe



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