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Kategorie: > Telefone 1930 bis 1967
Der Bruder des W28
Maximilian Schattel
max.schattgmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  30.08.2005

Oftmals schon heiß diskutiert, möchte ich an den thread der Entstörer anknüpfen, und etwas über den Bruder des W28 plaudern, den fg.tist.66.a.v. Dazu habbe ich hier den Text eingefügt, den ich bereits im Entstörer-Thread geschrieben habe:

Trotzdem gibt es Anzeichen dafür, daß eine Art "bruder" des W28 existiert. z.B. auf www.s-storbeck.de gibt es diese Vorserie, gebaut 1927. Diese Ausführung des W28 wurde fast identisch bis in die fünfziger Jahre weitergebut, lediglich die Schlitze wurden entfernt.

Paralell dazu besitzt du doch einen W28 von 1929, sofern ich das auf deiner Seite richtig erkannt habe. Dieser dürfte doch mit einer eckigen Gabel versehen sein?
Daher könnte man ausschließen, daß der Einsatz der beiden Gabeltypen baujahresbedingt stattgefunden hat, lediglich herstellerbedingt. Herstellerbedingt kann man auch ausschließen, da daß von der Post niemals zugelassen worden wäre.
Und die Tatsache, daß die "Brüder" (deren Nummer übrigens fg.tist.66.a.v. ist) immer einer Erdtaste haben, sofern sie noch original sind, während man von den richtigen W28 nur wenige mit Taste sieht, ist doch genau so wie die Einführung der beiden Kabel dafür sprechend, daß es zwie Ausführungen gibt.
Außerdem tauchen immer wieder vermeindliche W28 aus Holland oder Belgien auf, die in den fünfzigern gebaut wurdne, obwohl der W28 seit etw 1941 nicht mehr gebaut wird. und eben jene Telefon weisen die Merkmale des 66.a.v auf.
Noch ein markantes Merkmal des w28 ist übrigens der "Rahmen" für die Rufnummer, der beim 66.a.v nur von einer kleinen Öffnung dargestellt wird, bei welcher der Zettel von innen eingeschoben wird. Beim W28 hingegen gibt es den Rahmen, der bereits beim SA24 verwendet wurde und einen kleinen Rahmen, der auch auf dem W28 von axel001 montiert ist. Nochnie gesehen, vielleicht aber auch möglich, wein W28 mit dem W38-Rahmen.
 
Wer nachgucken möchte:

http://www.fernsprechapparate.de/  

und

http://www.s-storbeck.de/



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 26
Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  26.10.2006

Hallo,

hier wurde doch schon an anderer Stelle gesagt, dass in der Zeit nach 1945 bis in die frühen 50er hinein alles zusammengebaut wurde, was nach Telefon aussah. Aufgrund der Mangelsituation ist das ja auch verständlich. So gesehen können wir heute vielleicht kaum noch unterscheiden, welcher W28 oder fg tist 166 noch original "werksgetreu" ist und welcher nachträglich aus allen möglichen Teilen zusammengesetzt wurde. Es gab ja auch massenhaft solche Telefone mit W48-Gabel und 38er-Nummernschalter. - Damit man es genau weiß, müsste man Zeitzeugen befragen, die noch vom Hersteller originalverpackte W28 angeschlossen haben.

Gruß Stefan Roth
Gast (Matthias)
(Gast - Daten unbestätigt)

  26.10.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von www.erel.de vom 23.10.2006!  Zum Bezugstext

Hallo Ralf,

zu der Frage "worauf begründet sich die Annahme, daß diese Ausführung nicht bei der DRP eingesetzt wurde?" möchte ich noch kurz antworten.

Die Annahme beruht darauf, dass die unten von Herrn Göbel genannten Kriterien beim Fgtist66 nicht erfüllt werden.

Anders gesagt, mir ist noch nie einer begegnet, der "W 28" eingestanzt gehabt hätte oder einen Rev.-Stempel oder einen RP Stempel usw.
Das kenne ich ausschließlich von den Apparaten mit seitlichem Hörerkabelausgang. Dabei spielt auch keine Rolle, ob mit oder ohne Taste.

Deshalb nehme ich an, dass der Fgtist66 von Siemens weitergefertigt und im Geschäftsfeld der Privat- und Firmenkunden wie schon vor 1928 weiter vermarktet wurde.

-Matthias
P.s. Deine Seite finde ich richtig gut. Bin gespannt, wann wieder neue Apparat Einzug finden.
Andreas Panskus
kontaktandreas-panskus.de
(Mailadresse bestätigt)

  24.10.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von www.erel.de vom 23.10.2006!  Zum Bezugstext

Hallo,

Vielen Dank an alle, die mir geantwortet haben.
Die Abgrenzungskriterien der Apparate (Kabelzuführung, Gabel, Schildchen, Stempel, ...) hab ich zwar nicht so exakt verstanden, aber ich kann meine Apparate jetzt richtig einordnen! Danke!!

Andreas

PS:

@erel.de
Die Webseite erel.de gefällt mir ausgezeichnet. Zum Posting: An dreistellige Telefonnummern im Ortsnetz ("711") kann ich mich aber noch gut erinnern...
Gast (www.erel.de)
(Gast - Daten unbestätigt)

  23.10.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Matthias vom 23.10.2006!  Zum Bezugstext

Hallo Thomas & Matthias,

vielen Dank für Eure 'Nachhilfe' wg. "ZB SA 28" vs. "Modell 28" - zugegebenermaßen habe ich mir darüber bisher noch keine vertiefenden Gedanken gemacht.

Ich verfüge über beide Apparate, dieser hier:
siehe http://www.erel.de/INH/12/1222280/index.htm


Bodenplattennummer: Fgtist.66au BS11

wäre dann also als "Modell 28" zu bezeichnen - ich werde das bei einer gelegentlichen Überarbeitung meiner Website berücksichtigen.

Worauf begründet sich die Annahme, daß diese Ausführung nicht bei der DRP eingesetzt wurde?

Was mich irritiert, ist, daß der o.g. Apparat mit einem Walzenstöpsel ausgerüstet ist, wahrscheinlich gab es diese Dosenanlagen wohl auch in privaten Nebenstellenanlagen...

Die auf dem orangen Schildchen befindliche Rufnummer 711 müßte ohnehin einen Nebenstellennummer sein.

Danke!
Ralf
www.erel.de
Gast (Matthias)
(Gast - Daten unbestätigt)

  23.10.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Andreas Panskus vom 21.10.2006!  Zum Bezugstext

Hallo Andreas,

der zuletzt von Dir gezeigte Apparat, mit Kabelausgang an der Seite, ist ein W 28.

Der vorher abgebildete mit Ausgang hinten ist es - genau genommen - nicht.
Zwar wird er im täglichen Leben häufig als W 28 bezeichnet, für Puristen ist er es aber nicht. Es wird Dir nahezu mit Sicherheit auch nicht gelingen, diese Ausführung mit einer SA28 oder W28 Prägung im original Bodenblech zu finden.

So sehr ich die Seite von R.Lampe schätze, nach meiner Meinung hat er sich mit der Bezeichnung bei dem abgebildeten Apparat ausnahmsweise einmal geirrt.
Gast (Matthias)
(Gast - Daten unbestätigt)

  23.10.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Andreas Panskus vom 21.10.2006!  Zum Bezugstext

Hallo Andreas,

der zuletzt von Dir gezeigte Apparat, mit Kabelausgang an der Seite, ist ein W 28.

Der vorher abgebildete mit Ausgang hinten ist es - genau genommen - nicht.
Zwar wird er im täglichen Leben häufig als W 28 bezeichnet, für Puristen ist er es aber nicht. Es wird Dir nahezu mit Sicherheit auch nicht gelingen, diese Ausführung mit einer SA28 oder W28 Prägung im original Bodenblech zu finden.

So sehr ich die Seite von R.Lampe schätze, nach meiner Meinung hat er sich mit der Bezeichnung bei dem abgebildeten Apparat ausnahmsweise einmal geirrt.
Andreas Panskus
kontaktandreas-panskus.de
(Mailadresse bestätigt)

  21.10.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Norbert A. vom 21.10.2006!  Zum Bezugstext

Danke für den Hinweis.

Das bedeutet offenbar, daß ein Fg tist 66 av (steht ja so drauf- siehe Fotos im vorletzten Posting) doch nur ein normaler W28 ist. Ich habe noch nen W28 (Foto unten, steht auch W28 auf der Bodenplatte), aber der sieht an den besagten Stellen (Kabel, Gabel, Schildchen) doch erheblich anders aus...

Gruß,
Andreas


Norbert A.
nobby.agmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  21.10.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Andreas Panskus vom 20.10.2006!  Zum Bezugstext

Hallo Andreas,

schaue mal auf die Seiten von Ralf Lampe http://www.erel.de

Dort ist ein Apparat in der selben Ausführung wie Deiner unter der Bezeichnung "Tischfernsprecher SA28" (W28 als Postgerät) abgebildet.

Gruß, Norbert
Andreas Panskus
kontaktandreas-panskus.de
(Mailadresse bestätigt)

  20.10.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Enno Lehnberg vom 24.11.2005!  Zum Bezugstext

Hallo,

jetzt habt Ihr moch doch ein wenig verunsichert. Auch wenn der Thread schon etwas älter ist denke ich, daß meine Frage hierher paßt.

Ich habe nämlich einen Apparat, den ich immer für einen W28 gehalten habe. Allerdings hat er in der Tat eine Metallgabel, das innenliegende Schilderrähmchen und beide Kabelzuleitungen hinten in den Apparat. Allerdings hat er keine Schlitze im Gehäuse, nur die Löcher in der Bodenplatte.

etwas verwirrt grüßt
Andreas
  


Enno Lehnberg
elehnbergweb.de
(Mailadresse bestätigt)

  24.11.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Norbert A. vom 24.11.2005!  Zum Bezugstext

Danke für die "Ideen". Dennoch denke ich das es vielleicht anders ist. Die Fingerlochscheibe ist von Siemens und Halske (s. Bild). Der Nummernschalter ist nicht aus einem DDR W58 -W63a, wie vermutet. Und das Unterteil habe ich angebort und es ist aus Kupfer. Das Oberteil hat einen etwas anderen Farbton und ist definitiv anders als die Dinge die ich kenne, welche mit Kupferspray gehandelt wurden.... Aber das an dem Gerät gebastelt wurde denk ich ja auch. Vielleicht wurde aber auch in den 30ger Jahren ein Modell 28 in Kupfer(farbe)hergestellt?
Weiß jemand wie falsch oder richtig ich liege?
Grüße
 


Norbert A.
nobby.agmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  24.11.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Enno Lehnberg vom 24.11.2005!  Zum Bezugstext

Hallo Enno,

auf den Bildern sieht es so aus, als hätte sich jemand an diesem Apparat kräftig mit Kupfer-Lackspray ausgetobt. Ich tippe auf Bastelei.

Ursprünglich war wohl mal ein Nummernschalter Typ NS30 mit Sperrvorrichtung bei aufgelegtem Hörer eingebaut, unten an der Gabelachse befindet sich noch der Hebel für diese Vorrichtung.

Gruß, Norbert
Gast (rene)
(Gast - Daten unbestätigt)

  24.11.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Enno Lehnberg vom 24.11.2005!  Zum Bezugstext

Der Nummmernschalter ist aus DDR Produktion. Ich glaube, von Anfang der 80er
Enno Lehnberg
elehnbergweb.de
(Mailadresse bestätigt)

  24.11.2005

Hallo,
nach etwas Bedenkzeit habe ich mich entschlossen diesen Thread zu benutzen um meine Frage zu stellen. Ich denke es passt hier hinein.
Mein fg.tist.66.a.v ist aus Kupfer. Das heißt das Unterteil, das Oberteil ist verkupfert. Der Hörer ist Modell W48 aus Metall und verkupfert mit der alten kugeleinsprache (passt nicht richtig).  Der Nummerenschalter ist ein N 38 o.ä. von Merk aus den Mitte 50gern denke ich und hat eine verchromte Fingerlochscheibe. Die Vorrichtung für eine Nummerschaltersperre ist noch vorhanden. Die Bauteile im innern sind alle von Siemens und Halske und laut Bodenstempel müsste es von 1937 sein ( Fg.tist.66.a.v B S 2) Der Kondensator ist allerdings mit 4.33 gemarkt. Der Verkäufer sagt es stammt aus dem Ferienhaus seiner TAnte..? Es funktioniert prima.
Mich würde interessieren, ob jemand Informationen zu dieser Art "Modell 28" hat. Der Hörer und Nummernschalter wurde anscheinend ausgetauscht. Weiß jemand mit welcher Ausstattung diese Apparate ausgeliefert wurden?

Über Antworten würd ich mich sehr freuen.


Maximilian Schattel
max.schattgmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  31.08.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Norbert A. vom 31.08.2005!  Zum Bezugstext

Jaja, die deutsche Wertarbeit übertrifft doch alles andere...
Es gehört zwar nicht hier her, aber wenn man mal darüber nachdenkt, wo die welt heute ohne die deutsche Wissenschaft und Technologie wäre... .
Die Amerikaner verfassten in einem Buch "German Research in WW2" die gesammte Forschungsarbeit aus Deutschland. Viele Dinge gelten noch heute, und bestimmen unser tägliches Leben.
Norbert A.
nobby.agmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  31.08.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Maximilian Schattel vom 31.08.2005!  Zum Bezugstext

@Maximilian

> Haben die Amis die telefone im Krieg mitgehen lassen?
> Als Reparation glaube ich gingen die Kaum nach
> Amiland...

als Reparation wohl nicht - aber vielleicht als Souvenir? ;-) Oder sie wollten ihren Landsleuten mal zeigen, welch solide Fernsprecher in good ol' Germany gebaut wurden und nahmen diese als Vorbild für eigene Konstruktionen :-)

Jedenfalls geschah es so mit Rundfunk-Tonbandmaschinen.

Gruß, Norbert
Gast (rene)
(Gast - Daten unbestätigt)

  31.08.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Maximilian Schattel vom 31.08.2005!  Zum Bezugstext


W28 - Baujahr 1940 sage ich nur  - von Siemens mit Datumsangabe auf der Hinterseite über dem Siemenslogo
Maximilian Schattel
max.schattgmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  31.08.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von axel001 vom 31.08.2005!  Zum Bezugstext

Im Inneren gibt es so gut wie garkeine Unterschiede.
Ich frage mich nur, ob das Modell28 parallel zum Modell36 weitergebaut wurde, oder ob der Bau ganz eingestellt wurde, oder ob man den Bau für einen kurzen zeitraum einstellte.
Ich vermute, daß der Bau in Deutschland eingestellt wurde, da man selten ein Modell28 von nach 36 bekommt, sieht (meine Beobachtungen). Vielleicht wurde es von einigen anderen werken wie Mix&Genest weitergebaut, oder nach dem Krieg wurden die Baurechte an ausländische Firmen verkauft.
Ich frage mich aber, wie denn zum Großteil W28 und Modell36 in Amerika bei Ebay angeboten werden.
Haben die Amis die telefone im Krieg mitgehen lassen?
Als Reparation glaube ich gingen die Kaum nach Amiland...
Gast (axel001)
(Gast - Daten unbestätigt)

  31.08.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Thomas Göbel vom 31.08.2005!  Zum Bezugstext

Modell 26, Modell 28 - ohne "W". (Nicht-Reichspost-Telefone). Dann hat Maximilian im Grunde recht mit der Version "des kleinen Bruders" des W28.

Bestätigen kann ich auch, daß sich W28- bzw. Modell-28-Gabeln (Metall) nicht beliebig untereinander austauschen lassen. Auf den ersten Blick sehen sie teilweise gleich aus, passen letztlich aber nicht. So wollte ich vor einiger Zeit an einem Zwietusch-28er die Gabel tauschen (ein Zinken war abgebrochen). Ein "äußerlich" identisches Ersatzteil (Ebay) passte dann nicht.

Thomas Göbel
thomas.goebelpriteg.de
(Mailadresse bestätigt)

  31.08.2005

Bevor wir weiter in "heiße" Diskussionen einsteigen, möchte ich vorschlagen, sauber zwischen "postalischen" 28ern (die ich "W28" zu nennen vorschlage) und "privaten" 28ern (die ich als "Modell 28" bezeichnen würde) zu trennen. Dabei läßt sich der postalische W28 keineswegs an Hand der nicht vorhandenen Erdtaste identifizieren - schließlich gab es ja eine Menge posteigener NStAnl. Damit ein 28er als "W28" zu bezeichnen ist, muß
a) ein RP-Stempel, und/oder
b) ein Revisionsstempel ("J" im Kreis mit Zahlen), und/oder
c) eine postalische Schaltungsnummer (RPZ-Nr., bei W28 Tisch z.B. 210 S 25)
vorhanden sein. Alles andere wäre ein "Modell 28".

Der Vorläufer des W28 wird von S. Storbeck ja bereits sehr korrekt als "Modell 26" bezeichnet (siehe  http://www.s-storbeck.de/altetelefone/apparate/drp_modell26.html  ).

Daneben wären nicht-deutsche Varianten (z.B. aus Holland und dem heutigen Tschechien) zu berücksichtigen.

IMHO sind die Typen mit Bakelit-Gabeln allesamt in der Nachkriegszeit aufgearbeitete bzw. aus Restteilen neu gebaute (Hagenuk!) Exemplare.
Norbert A.
nobby.agmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  31.08.2005

Am Rande eine kleine Story aus meinem Leben - es ist schon einige Jährchen her, so ca. 1972. Damals war ich 11 Jahre jung und bekam von meinem Onkel ein "uraltes Telefon" aus seinem Büro am Arbeitsplatz geschenkt. Es hatte eine vernickelte Fingerlochscheibe, das schwarze Gehäuse bestand aus Metall. Vorne war so eine "komische, weiße Taste". Tierisch schwer war das olle Ding, man brach sich fast die Finger. Und der Hörer so unhandlich groß. Eigentlich hätte ich doch viel lieber ein neueres, modernes Telefon gehabt - so ein graues wie meine Eltern, nicht so'n "alten Ramsch" von anno dunnemals. Was stellte ich damit an? Es wurde erbarmungslos mit Zange, Schere und Schraubendreher zerlegt, die Einzelteile wanderten irgendwann in den Müll, was sollte ich sonst mit dem "Schrott" anfangen.

Erst viele Jahre später ist mir durch Erinnerung und Bilder bewußt geworden, was ich da so gnadenlos geschlachtet habe: Einen noch wunderschön erhaltenen, kompletten W28...

Gruß, Norbert (der sich heute noch dafür in den Hintern beißen könnte ;-))
Gast (Max)
(Gast - Daten unbestätigt)

  31.08.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von axel001 vom 30.08.2005!  Zum Bezugstext

Metall-Oberteil: Habe ich (als Ersatzteil) mit dem großen S&H-Siemens-Fünfeck-Logo auf der Rückseite als einzigem vagen Hinweis auf den Herstellungszeitraum; innen ist nur eine kleine '17' und ein kleines 'SH' eingegossen- keine Stempel, kein fg.xxx-Bezeichnung, nichts.

Eigentlich wollte ich damit ein beschädigtes Bakelit-Oberteil eines ReiPos-Apparates von 1949 ersetzen- also schon W48-Zeit, aber bei einigen 'großvolumigen' Sonderapparaten fand sich ja immer noch das zweiteilige Gehäuse aus Metallunterteil und vom W28 bekanntem Bakelit-Oberteil.

Passen würde das Ding sogar, nur kann ich den Bakelit-Gabelträger nicht draufschrauben. Genaueres Studium der Bilder im Netz zeigte dann, daß die Metallgabel wohl links und rechts einen Dorn als Führung hat, die im Gehäuseoberteil in glatten Löchern laufen. Bei der Bakelitgabel dagegen wird ein Führungsstück auf den Aparat aufgeschraubt, über das dann die Gabel greift. Bakelit- und Metallgabel scheinen also inkompatible Befestigungen zu haben; ich glaube noch nicht einmal der Lochabstand stimmt überein.

Soweit meine Beobachtungen- falls Euch die weiterhelfen...
Gast (axel001)
(Gast - Daten unbestätigt)

  30.08.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von axel001 vom 30.08.2005!  Zum Bezugstext

... und gleich noch eine Frage angeknüft. Oberteil des W28 aus Metall. Wer weiß da genaueres (Hersteller - Wann, Wie, Wo, Warum?
Gast (axel001)
(Gast - Daten unbestätigt)

  30.08.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Norbert A. vom 30.08.2005!  Zum Bezugstext

Ja. Den W28 gab es, wie viele andere Apparate auch, von unterschiedlichen Herstellern. Selbst der Teiletausch, wie z.B.: W48-Nummernschalter in W28 einbauen, war und ist ja ohne weiteres möglich. Selbst in postoffziellen Unterlagen fand ich eine Abbildung eines W49 mit W28 Handapparat. Von daher meine ich, "100 % Original" gibts nicht (zumindest nicht mehr), es sei denn jemand gräbt einen W28 in ungeöffneter Originalverpackung aus (wenn es die denn überhaupt je gab). Ich für meinen Teil bemühe mich stets alles so authentisch wie nur möglich hinzubekommen (deshalb auch meinen Thread mit den Kohlemikrofonen).
Aber zum Thema: Was gab es denn so alles an W28-Varianten? Hier im Forum findet sich ja schon einiges ... W28 mit "anintegriertem" Beikästchen, W28 Vorläufer mit "Gehäusekerben links und rechts auf Weckerhöhe etc. etc.
Maximilian Schattel
max.schattgmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  30.08.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Norbert A. vom 30.08.2005!  Zum Bezugstext

Kann ich bestätigen, den W28 gab es auch mit Metallgabel, allerdings hatte diese die selbe Form wie die bakelitgabel, also eckig. Gesehen: Auf einem guten kleinen Flohmarkt in Kronberg/Ts. Gekauft: leider nein, zu teuer und dafür auch äußerst schlecht erhalten und kaputt.
Norbert A.
nobby.agmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  30.08.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von axel001 vom 30.08.2005!  Zum Bezugstext

Hallo,

gab es nicht auch beim W28 zwischen den einzelnen Herstellern kleinere Unterschiede in der Bauform? Vielleicht sogar beim selben Hersteller, abhängig vom Baujahr?

Der W28 blickt ja schon auf eine recht lange Geschichte zurück. Es wird wohl kaum noch gebrauchte Exemplare geben, die sich im absoluten Originalzustand befinden. Gerade die Postapparate wanderten irgendwann zur Überholung. Dort wurde eingebaut bzw. ersetzt, was eben gerade greifbar war. Hauptsache, das Teil funzte wieder.

Wenn man gerade 295 Euronen locker hat: Die Firma Reiner verkauft noch neue Exemplare - quasi NOS (New Old Stock), teils in OVP. In der Preisliste steht: W28 (meistens Bakelitgabel). Also gab es den W28 sowohl mit Metall- als auch Bakelitgabel.

Gruß, Norbert
Gast (axel001)
(Gast - Daten unbestätigt)

  30.08.2005

... alles Unsinn. Bei meinem W28 handelt es sich um einen, noch nicht weiter in Angriff genommenen, ersteigerten W28 mit Lorenz-Emblem rückseitig auf dem Oberteil. Es ist ein Siemens Kondensator eingebaut. Das die Gabel einmal ausgetauscht wurde ist möglich. Es ist auch möglich, daß der Nummernschalter einmal ausgetauscht wurde. Möglich wäre auch, daß einmal eine Schraube auf der Schaltleiste ausgetauscht wurde. Trotz alledem, es bleibt erstmal ein W28.



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