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Kategorie: > Technische Fragen - Anschlußprobleme, TK-alagen etc.
Negative Spannungen in der Fernmeldetechnik
Gast (Ralf)
(Gast - Daten unbestätigt)

  20.09.2005

Hallo,
kann mir jemand sagen warum man in der Fernmeldetechnik immer mit negativen Spannungen arbeit?
Oder wo ich Informationen darüber finden könnte?
Habe über google noch nichts finden können.

Ralf



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 10
Gast (Stefan Mueller)
(Gast - Daten unbestätigt)

  25.12.2005

Hallo Ralf, es gibt nur eine Begründung dafür. Die im Erdboden verlegten Telefonkabel hatten früher einen Bleimantel. D und die hat mit Physik zu tun. Bei Gleichspannung Damit sich dieser durch Stromfluss nicht auflöst wurde die Physikalische Stromrichtung beachtet. Es fliesen also die Elektronen zum Pluspol, dem geerdeten Bleimantel. So bleibt das Kabel ganz und wird deshalb nicht vom Strom zerfressen.
Gast (Jürgen Müller)
(Gast - Daten unbestätigt)

  20.09.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Thomas Göbel vom 20.09.2005!  Zum Bezugstext

Ja, das macht Sinn -- danke!
Thomas Göbel
thomas.goebelpriteg.de
(Mailadresse bestätigt)

  20.09.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Jürgen Müller vom 20.09.2005!  Zum Bezugstext

...die Gestelle, die Gestellrahmen und damit auch die Eisenkerne der Relais liegen an Erdpotential (bei der gewählten Polarität also an Plus).
Die _Sprechadern_ sind wechselspannungsmäßig symmetrisch angeordnet. Es gibt jedoch keine symmetrische Versorgungsspannung in einem Wähleramt (von Ausnahmen bei Spezial-Übertragungen abgesehen).
Gast (Manfred)
(Gast - Daten unbestätigt)

  20.09.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Thomas Göbel vom 20.09.2005!  Zum Bezugstext

War normal nur eingesetzt bei Direktruf zur Vermittlung. War a/b vertauscht bei LN's hat es nicht funktioniert. War immer heil froh, wenn ich eine gute Erde hatte.
Gast (Jürgen Müller)
(Gast - Daten unbestätigt)

  20.09.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Thomas Göbel vom 20.09.2005!  Zum Bezugstext

Hmm, ich bin mir nicht sicher, ob ich das jetzt nachvollziehen kann... Der in Deinem Beispiel genannte Spulen*kern* ist doch überhaupt nicht elektrisch angeschlossen, sondern nur die beiden Enden der Spule?!

Ganz allgemein werden doch nach meinem Verständnis die beiden Potentiale im Fernmeldewesen über ein Zweidraht-System geführt, das im wesentlichen symmetrisch aufgebaut ist. Wo gibt es also eine "ausgezeichnete" Elektrode, die besonders empfindlich ist und daher vorzugsweise der Pluspol sein sollte?

Vermutlich übersehe ich was?
Gruß,
Jürgen
Gast (Max)
(Gast - Daten unbestätigt)

  20.09.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Thomas Göbel vom 20.09.2005!  Zum Bezugstext

Aha- es ist also keine willkürliche Festlegung, sondern hatte einen praktischen Grund. Wenn man es einmal weiß, ist es eigentlich logisch. Beim Auto ist dagegen Minus die Masse, weil ein Kupferkabel leichter zu ersetzen ist als ein Karosserieteil- fragt sich nur, wie die Hersteller es begründet haben, die lange Zeit Plus als Masse verwendet haben.

Und bei Spannbetonbauwerken,  Heißwasserboilern und anderen 'nassen' Installationen macht man auch etwas Ähnliches als Korrosionsschutz, entweder indem man eine geringe Spannung an die zu schützenden Metallteile legt, oder indem man ein 'unedleres' Stück Metall im Kessel anbringt (gern aus Magnesium, das nennt man dann Opferanode)

[das war jetzt zwar off-Topic, aber wenigstens der Boiler paßt zu unserem 'Gastgeber' wasser.de *g*]
Thomas Göbel
thomas.goebelpriteg.de
(Mailadresse bestätigt)

  20.09.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Manfred vom 20.09.2005!  Zum Bezugstext

[Beschreibung der Erdtastenfunktion]
...was natürlich mit vertauschtem Potential genausogut funktionieren würde.
Gast (Manfred)
(Gast - Daten unbestätigt)

  20.09.2005

Hat auch noch andere Vorteile.
Im Anlagenbau von Nebenstellen war es üblich bei dem Wählapp. 2 Draht die Amtsholung und Rückfrage - Erdtaste, wie beim W48 mittels der plus geführten Leitung sprich Erde den Vorgang einzuleiten. Ein Druck auf die Erdtaste löste auf der a Leitung in der Nebenstellenanlage ein differentiales Relais meistens das X - Relais den entspechenden Vorgang aus. Dieser Erdanschluss gab es überall, ganz wichtig bei aussenliegenden Nbst, die LN = Leitung Neben = Postbezeichnung. Daher ist immer der a Zweig oder a Leitung der analoge Telefone immer mit minus Potential geführt.
Gast (Ralf)
(Gast - Daten unbestätigt)

  20.09.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Thomas Göbel vom 20.09.2005!  Zum Bezugstext

Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Thomas Göbel
thomas.goebelpriteg.de
(Mailadresse bestätigt)

  20.09.2005

Bei elektrogalvanischen Prozessen findet eine Materialwanderung von der Anode (Pluspol) zur Kathode (Minuspol) statt.
Für die (alte) Fernmeldetechnik mit einer Vielzahl von Relais und Spulen bedeutet das, daß bei einer immer vorhandenen Luftfeuchtigkeit und einer (ebenso immer herrschenden) Belastung der Luft mit Fremdstoffen (wie z.B. Schwefeloxid) an den Spulen ein galvanischer Prozeß stattfindet. Würde man mit Plusspannung arbeiten, so werden Kupferionen des dünne Kupferdrahts der Wicklungen in Richtung Eisenkern der Spulen transportiert - die Wicklung der Spule wird in kurzer Zeit zerstört. Bei der gewählten Polung (plus an Masse) werden stattdessen Eisen-Ionen des Spulenkerns in Richtung Wicklung geschickt - was weniger kritisch ist.



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