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Kategorie: > Telefone bis 1930
Einstellen Geschwindigkeit Nummernschalter W28
Gast (Christian Henselmeyer)
(Gast - Daten unbestätigt)

  28.05.2006

Mein W28 hat einen Nummernschalter, der zu schnell läuft. Was muss ich wie und wo justieren, damit ich die korrekte Geschwindigkeit erhalte?
Der Nummernschalter ist von S&H, Typ V.Sa.sch.127a 2, anscheinend von 12.1930. Man sieht zwischen zwei rotierenden Gewichten eine verbindende Feder sowie mittig eine Schraube.
Es wäre sehr schön, wenn mir jemand helfen könnte, den Nummernschalter fachgerecht einzustellen. Vielen Dank schon mal.



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 7
Thomas Göbel
thomas.goebelpriteg.de
(Mailadresse bestätigt)

  31.05.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Christian Henselmeyer vom 30.05.2006!  Zum Bezugstext

Christian Henselmeyer frug:

> Wozu ist die Schraube, die sich zwischen den beiden
> Massestücken des Fliehkraftregers befindet?

Diese Schraube fixiert zum einen die Bremsgewichte auf der Welle des Fliehkraftreglers, zum anderen kann man mit ihr den Abstand der Bremsflächen relativ zur Bremsscheibe feststellen. Da der Abstand nur ausreichend klein sein sollte (bei zu großem Abstand würde der Regelbereich durch die Spreizung der Bremsgewichte eingeschränkt), aber auf die Ablaufgeschwindigkeit keinen Einfluß hat, lasse ich diese Schraube im Allgemeinen in Ruhe. Keine Angst: Bei Lösen dieser Schraube wird die Aufzugsfeder NICHT entspannt!
Gast (Christian Henselmeyer)
(Gast - Daten unbestätigt)

  30.05.2006

Vielen Dank Euch allen für die hilfreichen Hinweise.

Der Nummernschalter sieht so aus, wie die N30 Nummernschalter mit der runden Bremsscheibe. Die habe ich gründlich gereingt mit herkömmlichen Mitteln, über so professionelle Geräte wie ein Ultraschallbad verfüge ich leider nicht. Die messingfarbenen Klammern zum Halten der Feder habe ich vorsichtig ein wenig gebogen. Alles zusammen hat den Nummernschalter deutlich gebremst und ich bin mit dem Ergebnis zufrieden. Die Feder hat die Prozedur überlebt, was auch gut ist, denn ich habe im meiner Bastelkiste in der Tat keine Federn.

Eine Frage habe habe ich trotzdem noch: Wozu ist die Schraube, die sich zwischen den beiden Massestücken des Fliehkraftregers befindet? Meine Vermutung wäre, dass sie die Massestücke auf der Welle befestigt. Würde ich die Schraube lösen ohne die Welle festzusetzen, würde diese vermutlich durchdrehen und sich die Aufzugsfeder entspannen. Liege ich richtig? Musste schon mal jemand daran ändern?

Ich frage danach, weil sich die Geschwindigkeit des Nummernschalters gegenüber der momentanen Einstellung nicht weiter verringern lässt. Das hat mich zu der Annahme geführt, dass man notfalls diese Schraube lösen und den Gewichtssatz etwas näher zur Bremsscheibe rücken müsste.

Falls noch jemand etwas dazu weiss, freue ich mich über die Antwort. Und ansonsten nochmals vielen Dank,
Christian
Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  30.05.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Norbert A. vom 29.05.2006!  Zum Bezugstext

Entschuldigung, wenn ich da eine etwas andere Ansicht vertrete. Ich bin zwar nur Hobbybastler, habe mich aber viel mit der Funktion von Nummernschaltern beschäftigt, und ich habe immer wieder nur eine Erfahrung gemacht:

Wenn der Nummernschalter zu langsam oder zu schnell abläuft, so hat das fast immer damit zu tun, dass die Reibungsverhältnisse im Fliehkraftregler heute andere sind als sie einmal waren - sei es durch Verschmutzung oder durch Verschleiß oder durch unkontrollierte Schmierung. Natürlich lassen sich die Federn biegen, so dass man die Ablaufgeschwindigkeit damit gut einstellen kann. Aber für mich persönlich ist biegen eigentlich immer der letzte Ausweg, wenn gar nichts anderes mehr geht. - Gründliche Reinigung (Ultraschallreinigung der Bremstrommel und des Fliehkraftreglers) und "kontrollierte" Schmierung/Nichtschmierung (je nach Geschwindigkeit - weniger ist mehr) haben bei meinen etlichen Telefonen immer zum Erfolg geführt ... übrigens auch bei verschlissenen Fliehkraftreglern und ausgefahrenen Bremstrommeln, wenn ich keinen Ersatz parat hatte. - Ich weiß, Ihr Lieben, dass ich damit in der Fachwelt anecke, aber ich versuche, das Problem an der Wurzel zu packen. Und diese Wurzel liegt nicht in der Feder, sondern an den Reibeflächen des Fliehkraftreglers - was man auch immer damit macht, ist ja von Fall zu Fall verschieden, aber da liegt meiner Ansicht nach das Problem. - Ein kleines Beispiel aus der Bastelecke: Der Merk-Nummernschalter des T/N E2 neigt trotz Kapselung häufig zum Quietschen bei stark verlangsamter Ablaufgeschwindigkeit. Ich habe diese Telefone vielfach repariert und immer wieder diesen Effekt festgestellt (komischerweise fast gar nicht beim E1). Die Probleme konnte ich immer ohne Biegen in den Griff bekommen.

Gruß Stefan Roth
Norbert A.
nobby.agmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  29.05.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Thomas Göbel vom 29.05.2006!  Zum Bezugstext

> Und die Spiralfeder selbst ist zwar aus Federstahl,
> könnte also korrodieren. Aber selbst, wenn diese
> Feder brechen würde: Es ist ein Normteil, das sich
> in nahezu jeder Bastelkiste finden wird.

Hallo Thomas,

da ich nicht weiß, wie gut die Bastelkiste des Fragestellers bestückt ist, weise ich lieber auf diese Gefahr hin. Du kennst sicher Murphy's Law: Die Feder bricht und unter 100 Federn in der Kiste paßt keine einzige. Und wann passiert so etwas: Z.B. am Pfingstsamstagabend ;-)

Gruß, Norbert
Thomas Göbel
thomas.goebelpriteg.de
(Mailadresse bestätigt)

  29.05.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefan Roth vom 29.05.2006!  Zum Bezugstext

Stefan Roth schrieb: "...einfach ein Bröckchen Vaseline [...] an den Fliehkraftregler schmieren..."

Seid mir nicht böse - aber da dreht sich mein Magen um! Bei solchen Methoden würde ich nicht von "Justieren" eines NrS sprechen, eher von "Gesundbeten".

Im Ernst: Mir ist noch keine Feder eines N30 abgebrochen. Die beiden Häkchen, die die Spiralfeder zwischen den beiden Bremsbacken aufspannen, sind aus (weichem) Messingblech hergestellt. Da rostet nichts! Und die Spiralfeder selbst ist zwar aus Federstahl, könnte also korrodieren. Aber selbst, wenn diese Feder brechen würde: Es ist ein Normteil, das sich in nahezu jeder Bastelkiste finden wird. Warum also "üble" Tricks anwenden, wenn sich der NrS mit den dafür vorgesehenen Methoden gut und sicher einstellen läßt?
Im übrigen sind N38 IMHO wesentlich schwieriger zu justieren (ich schrieb vor Zeiten mal darüber)...
Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  29.05.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Norbert A. vom 29.05.2006!  Zum Bezugstext

Hallo,

kleiner Trick, wie man die Geschwindigkeit solcher heiklen Nummernschalter verändern kann, ohne an der Feder zu biegen:

Ist er zu schnell, einfach ein Bröckchen Vaseline mit einem Zahnstocher vorsichtig an den Fliehkraftregler schmieren. Das schmiert zwar, aber die Vaseline ist so dick, dass der Nummernschalter dann langsamer läuft. Wenn er danach aber zu langsam läuft, dann das Bröckchen mit etwas Spiritus aus der Sprühflasche (oder alternativ Video-90-Spray oder Tunerspray) wieder auflösen. - Einfach mal versuchen; es ist sicherer als an der Feder herumzubiegen.

Gruß Stefan Roth
Norbert A.
nobby.agmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  29.05.2006

Hallo Christian,

der NS30 (so heißt dieser Typ Nummernschalter) ist nicht ganz so einfach zu justieren wie sein Nachfolger NS38, lese Dir mal diesen Thread durch:

http://www.wasser.de/telefon-alt/forum/index.pl?job=thema&tnr=100000000003174&seite=1&begriff=NS30&tin=&kategorie=

Gerne brechen die Federn der Fliehgewichte des Fliehkraftreglers, wenn man nicht ganz vorsichtig ans Werk geht oder sie nach den vielen Jahren angerostet sind.

Ich würde mir den Nummernschalter gerne mal ansehen. Bei Interesse schreibe mir einfach eine Mail (Adresse siehe links unter meinem Namen).

Die Ablaufgeschwindigkeit beim Wählen einer "Null" beträgt beim NS30 genau eine Sekunde.

Gruß, Norbert



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