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Kategorie: > Technische Fragen - Anschlußprobleme, TK-alagen etc.
Welcher Elko zum Glätten von Spannung Netzteil 12V 1000mA
Rainer
(Mailadresse bestätigt)

  22.08.2007

Moin zusammen,

musste das Netzteil eines ISDN-Terminaladapters ersetzen. Offenbar ist die Spannung des neuen Netzteils aber nicht ausreichend "glatt", so dass es zu einem Brummen kommt. Nun möchte ich die Spannung über einen "Elko" (Elektrolytkondensator) glätten. Leider weiß ich nicht, was für einen Elko ich dazu am besten verwende. Das Netzteil hat 12V und 1000mA Gleichstrom.

1) Welcher "Typ" von Elko ist der richtige, spielt das überhaupt eine Rolle: axial, bipolar axial, radial...?
2) Welche Kapazität verwende ich am besten?

Versteh bisher nur Bahnhof... Danke für eure Tipps

Sonnige Grüße aus dem Norden, Rainer



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 16
Gast (wolfgang)
(Gast - Daten unbestätigt)

  26.08.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Manfred vom 26.08.2007!  Zum Bezugstext

Hallo Manfred,
... Schaltnetzteile... , ja, die haben eine höhere Frequenz, darum brauchst du nicht solch große (kapazitätsmäßig gemeint) Kondensatoren, was ich meinte (+ so hab ich die ursprüngliche Fragestellung auch aufgefaßt), waren 'analoge' Netzteile,
Trafo, gleichrichtung, lade-elko, Drossel/Widerstand, Siebelko, fertig
oder eben ein Spannungsregler dazwischen. da kann man jeden nehmen,
von 7805 bis 7824, plus, oder Minusspannung oder die einstellbaren LM ( irgendwas, fällt mir eben nicht ein, da merkt man , man wird langsam alt, hab ich früher alle 'drauf' gehabt, hi hi.)
Ich glaube 317??? Na ja wenn's draufankommt muß ich mal nachsehen.
Wir haben so ende 70 immer komplette Netzteile Einschub (19''-Technik) genommen, Steckernetzteile gabs damals noch nicht, oder sehr , sehr selten.
Die gab's in 'unseren' üblichen Spannungen; industrielle Elektronik,
5V        TTL-Logik
+/-15V    OP-Verstärker
12V       C-MOS-Logik
mehr brauchten wir nicht,  gaaaanz selten mal solche einstellbare Spannung.
Nur wenn was 'extrem' klein sein mußte, (im Auto hast du nicht immer viel Platz gehabt) haben wir Netzteile, oder Versorgungen selbst gebaut, auch die Lieferfirmen, sind weg(aus meinem Kopf), aber spielt hier auch keine Rolle, gibts vielleicht auch nicht mehr.    wolfgang
Gast (Manfred)
(Gast - Daten unbestätigt)

  26.08.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von wolfgang vom 25.08.2007!  Zum Bezugstext

Hallo Wolfgang,

Ein Netzteil mit einem Klingeltrafo, Brückenschaltung nach Grätz ist dies die übliche Vorgehendsweise.
Bei einem mit Spannungsregler aufgebauten Netzteil gib es verschiedene Aufbauten. In den Steckernetzteilen findet man meist höher kapazitive Kondensatoren.
Bei Schaltnetzteile sieht die Sache wieder anderst aus.
Es kommt immer darauf an, was man machen möchte.

Gruss
Manfred
Gast (wolfgang)
(Gast - Daten unbestätigt)

  25.08.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Manfred vom 25.08.2007!  Zum Bezugstext

Meinst du die alten (so 1960) Netzteile, da gab es diese Spannungsregler noch gar nicht, da mußten (waren) so 1000µF in der Regel drin, bei neueren (so ab 1975 oder so), weiß ich nicht, hab ich nichts mehr mit zu tun gehabt, war da nicht mehr in der Telefon/Uhrenbranche tätig, hab aber in meinem Elektronikleben solch Ladeelko auch mal gerechnet + bin da auch (glaub ich) auf 1000µF gekommen, bei den Reglern, hab ich mich immer an Applikationsschaltungen gehalten, wenn es für uns funktioniert hat, war es gut, haben wir so abgeliefert, + wenn keine Störungen aufgetreten sind, wurde nichts mehr dran geändert.
wolfgang
Gast (Gerhard Füsk)
(Gast - Daten unbestätigt)

  25.08.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Gerhard Füsk vom 25.08.2007!  Zum Bezugstext

Wer rechnet mit?

Bei nochmaliger Durchsicht der Folien fiel mir auf, daß das Beispiel zur Berechnung des Ladeelkos falsch sein dürfte, ich käme auf 100 uF - nicht auf 10!

Oder spinnt mein Abakus?
Gast (Gerhard Füsk)
(Gast - Daten unbestätigt)

  25.08.2007

Seht mal her, was ich da gefunden habe:

http://projektlabor.ee.tu-berlin.de/projekte/steckdose/data/referate/folien_gleichrichter_zondler_2006-12-06.ppt

Erfordert zumindest einen power-point-viewer zum Öffnen.

Kleine Ergänzung zum etwas trockenen Text: Der Ladeelko darf einerseits nicht zu groß sein, sonst kann der Gleichrichter beschädigt werden (wenn der Trafo den zur Zerstörung nötigen Strom liefern kann), anderseits muß er so groß sein, daß er die Lücken zwischen zwei Maxima der gleichgerichteten Wechselspannung füllen kann. (In den Folien ist das mit dU bezeichnet. Gemeint ist der maximal zulässige Einbruch unter die Spitzenspannung).

Wie schon von Wolfgang erwähnt, lädt sich der Ladeelko auf die Spitzenspannung = Effektivspannung * (sqrt 2) auf (15 * 1,41 ~ 21,2 V - diese Spannung ist im Leerlauf zu messen). Bis zur nächsten Halbwelle darf der Elko jetzt nicht unter jenen Spannungswert entladen werden, den der Spannungsregler als Mindesteingangsspannung benötigt (verschiedene Hersteller geben 14,5 bis 14,8 V für den 7812 an). Das erklärt anschaulich, warum der Kapazitätswert vom zu liefernden Strom abhängt, Formel gibt's in den Folien.

Hinter dem Spannungsregler wäre an sich gar kein Elko erforderlich, der kann aber die Abgabe kurzer Stromspitzen verbessern - je nach Anwendungsfall, in unserem Fall kann der Wert also klein bleiben!

Unerläßlich sind wohl zwei Kapazitäten mit guten HF-Eigenschaften (z. B. keramische Ko's) in unmittelbarer Nähe von Ein- bzw. Ausgang des Spannungsreglers gegen Masse. Wert eher unkritisch, einige 10 bis 100 nF werden oft genannt. So wird eine Schwingneigung des Spannungsreglers verhindert.

Nachtrag zu weiter unten: beim 7812 steht das Montageblech mit GND (Minus, Masse) in Verbindung.

Datenblätter gibt's zu Hauf' im Netz, ich suche gerne hier:

http://www.datasheetcatalog.com/

Gast (Manfred)
(Gast - Daten unbestätigt)

  25.08.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von wolfgang vom 25.08.2007!  Zum Bezugstext

Hallo Wolfgang,

Bei einem Wert von nur 2 x 100 uf Kapazität erscheint mir zu wenig.
Wenn z.B. in einer Mutteruhr schon mit über 1000 uf gearbeitet wird. Den dort ist ein gut gesiebter Gleichstrom nicht so wichtig, dafür soll dieser stabil sein soll.
Bei einem ISDN gerät sollte da ein peinlich sauberer gefilterten Gleichstrom zum Tragen kommen.

Gruss
Manfred
Gast (wolfgang)
(Gast - Daten unbestätigt)

  25.08.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Manfred vom 24.08.2007!  Zum Bezugstext

Aber diese Elkos (beim Spannungsregler) brauchen nur bei ca 100 µF liegen, weil der Regler ja die Regelung macht (hat wohl manfred auch schon geschrieben) , wollte nur nochmal draufhinweisen. Die Spannung steigt um U~ mal wurzel2
gruß wolfgang
Gast (Manfred)
(Gast - Daten unbestätigt)

  24.08.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Rainer vom 24.08.2007!  Zum Bezugstext

Hallo Rainer,

Es ist alles richtig.
Bei 15 V~ liegt die Gleichspannung bei ca. 20 V unstabile Spannung.
So, jetzt kommt ein 3 beiniger Spannungsregler zum Einsatz. Ein Elko vor dem S'regler und einen nach dem S'regler. Dann ist eine stabile Festspannung da.
Mach so weiter. Super.

Gruss
Manfred
Rainer
(Mailadresse bestätigt)

  24.08.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Manfred vom 22.08.2007!  Zum Bezugstext

Hallo Manfred,

habe seit heute ein paar Elkos im Repertoire und habe gleich mal angefangen mit der einfacheren Lösung, d.h. der unstablisierten:
1. Klingeltrafo mit Ausgang ~15V Wechselspannung
2. an den Ausgang die Eingänge des Gleichrichters
3. am Ausgang des Gleichrichters den Minuspol des Elkos (2200uF, 35V) auf den Minuspol des Gleichrichters, den Pluspol entsprechend auf den Pluspol.

Bevor ich ein Gerät anschließen möchte, habe ich nun die anliegende Spannung gemessen. Die liegt komischerweise bei leicht über 20V, nicht bei ~15V abzüglich der ca. 2V, die der Gleichrichter schluckt.

=> Bevor ich mir nun ein Gerät verheize...: Ist es normal, dass ohne Verbraucher 20V anliegen (etwa weil das die Ladespannung des Elkos ist), und sinkt die Spannung, wenn ich einen Verbraucher anlege? Oder habe ich doch etwas falsch gemacht?

Danke & viele Grüße
Rainer
Gast (wolfgang)
(Gast - Daten unbestätigt)

  23.08.2007

Hallo,
bei 200 mA, etwa oder knapp soviel braucht TA der unter Last, sollte man schon ein Kühlblech/-körper anschrauben, Aber wenn jemand datenblätter braucht

http://de.datasheet4u.com/
in die Suchleiste einfach die NUmmer also, hier 7812 oder µa7812 eingeben, dann pdf-blätter runterladen steht alles drin, spannungen, max spannungen, sockelbild +++
gruß wolfgang
Georg
(Mailadresse bestätigt)

  23.08.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Rainer vom 23.08.2007!  Zum Bezugstext

Hallo Rainer,

"und oben drauf offenbar noch einen großen Kontakt."

das ist sozusagen das "Grundplatte" des Stabilisators,
sie dient zur Wärmeableitung, dazu wird sie auf ein Kühlblech
aufgeschraubt.
Diese Kühlfahne kann mit einem der drei Anschlüsse
galvanisch verbundensein, muß aber nicht.
Bei Transistoren in Gehäusen dieser Art ist sie mit
dem Kollektor verbunden, bei Stabis weiß ich es nicht.
Gruß
Georg
Gast (Manfred)
(Gast - Daten unbestätigt)

  23.08.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Rainer vom 23.08.2007!  Zum Bezugstext

Hallo Rainer,

Der Spannungs IC z.B. 7812:
von Vorne mit Schrift gesehen.

Links Eingang + Unstabil. z.B. 18 Volt
Mitte Masse - Kann mit einem Kühlblech verbunden werden
Rechts Ausgang + 12 Volt stabiliesiert

Viel Erfolg!
Manfred
Rainer
(Mailadresse bestätigt)

  23.08.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefan Roth vom 22.08.2007!  Zum Bezugstext

Hallo Stefan,

erst mal vielen Dank für die Erläuterungen. Der Witz ist, dass ich den Terminaladapter ersatzweise eben gerade mit einem kommerziellen, stabilisierten Netzgerät ausprobiert habe - und genau dabei ist das Brummen entstanden. Ich habe noch ein anderes,  "klassiches" (nicht elektronisch stabilisiertes) Netzteil, mit dem der Terminaladapter jetzt problemlos läuft. Offenbar hält mein stabilisertes Netzteil von Voltcraft nicht das, was es verspricht.

Wenn ich somit auch erst mal eine Lösung für das akute Problem gefunden habe, werde ich dennoch mal versuchen, so eine IC-Stabilisierungsschaltung selbst zu bauen. Abgesehen vom Trafo kosten die Bauteile ja fast nichts. Der IC hat unten 3 Kontakte und oben drauf offenbar noch einen großen Kontakt. Kannst du mir sagen, wo ich was anschließe? Gibt es da zwei 'eingehende' und zwei 'ausgehende' Kontakte? Habe noch nie mit einem IC gearbeitet, wie man vielleicht rauslesen kann...

Einen geeigneten Trafo habe ich sogar noch gefunden: Habe einen alten Klingeltrafo, der noch auf die alten 220V ausgelegt ist und nun statt 12V lt. Messgerät knapp über 15 Volt liefert. Prima...

Danke & viele Grüße, Rainer
Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  22.08.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Rainer vom 22.08.2007!  Zum Bezugstext

Hallo, Rainer,

wenn alles nicht klappt, solltest Du vielleicht ein stabilisiertes Netzteil nehmen. Denn mit dem Elko glättest Du die Spannung ja nur; stabil ist sie aber damit nicht. Speziell komplexe Elektronik braucht aber heute oft stabile Versorgungsspannungen.

Stabilisierte Netzteile für 12 V 1 A gibt es haufenweise überall zu kaufen, oder man baut es sich selbst: Mit einem Spannungsregler-IC, z. B. 7812 (1 A) oder 78 S 12 (2 A), beide im TO-220-Gehäuse. Dazu ein hinreichend starker Trafo, ein Brückengleichrichter (auch für mindestens 1 A) und zwei Elkos (einer vor, einer hinter den Spannungsregler geschaltet). Da das IC sehr effektiv arbeitet, reichen als Elkokapazität 100 uF pro Elko locker aus. Hinter dem Gleichrichter muss die Leerlauf-Gleichspannung mindestens 2 - 3 V höher sein als 12 Volt (also mindestens 15 V), weil der Spannungsregler die zwei Volt "schluckt", sonst kommst Du am Ausgang unter Umständen nicht mehr auf die 12 Volt. - Ich habe vier verschiedene Netzgeräte auf diese Weise gebaut, klappt hervorragend! Von Brummen keine Spur. Discman, Digitalkamera, Philetta Transistor, alles läuft spitze.

Gruß Stefan Roth
Rainer
(Mailadresse bestätigt)

  22.08.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Manfred vom 22.08.2007!  Zum Bezugstext

Hallo Manfred,

das ging ja superschnell... Das hilft mir weiter, vielen Dank soweit!

Beste Grüße, Rainer
Gast (Manfred)
(Gast - Daten unbestätigt)

  22.08.2007

Hallo Rainer,

Für ein Netzteil 12 Volt 1000 mA nimmt man 1000 uF, besser 2500 uF 35 V. Da die Ladespannung der Elko bei ca. 20 Volt sind, besser 35 Volt Elko nehmen.
35 Volt ist die Spannungsfestigkeit.
Man kann auch 2 Elko's von 2 x 1000 uF parallel schalten.
Axial heisst liegende Ausführung.
Radial heisst stehende Ausführung.
Bipolar nicht verwenden.

Viel Erfolg!
Manfred



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