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Kategorie: > Sonstiges > Historie
70er Jahre - Leitungsmangel der BP in Westdeutschland
Achim Shaukat
(Mailadresse bestätigt)

  01.02.2008

Hallo,
nach ich den MDR-Beitrag über das Warten auf Telefonanschlüsse verschiedenen Leuten auch zeigte, erhielt ich interessante Informationen über die Situation im Westen:
Habe sogar interessante alte Schreiben bekommen, diese sind mit geschwärzten Adressen im Anhang zu finden, vielleicht ist wer daran interessiert (als "Beweis" für die Aussagen dienen sie allemal)

Auch Anfang der 1970er Jahren war gerade auf dem Land in Bayern die Bundespost nicht in der Lage, immer  ausreichend Anschlüsse zur Verfügung zu stellen. Absagen waren ganz normal, Begründung hieß dann einfach "Leitungsmangel"
Siehe Schreiben Abbildung 1

Als Alternative wurde dann der sogenannte "Zweieranschluss" geschaffen, ähnlich wie in der DDR teilten sich dann zwei Nachbarn einen Anschluss...
Auf den Anträgen zu diesen "Zweieranschlüssen" ist mit der Hand vermerkt, dass es ein Zweieranschluss und kein normaler Anschluss ist. Siehe Abbildung 2, gekennzeichnet mit dem Pfeil!

Bild 3 und 4 zeigen Vorder- und Rückseite eines Anmeldeschreibens - wenn man das hatte konnte man endlich einen eigenen Telefonanschluss nutzen :-)

Vielleicht für den einen oder anderen interessant, drum dachte ich mir, ich stells mal hier online!

Hat wer ähnliche Erfahrungen?
Oder ist gar ein Bundespost-Techniker hier, der was dazu sagen kann?

Viele Grüße

Achim






Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 1
Gast (wolfgang)
(Gast - Daten unbestätigt)

  02.02.2008

Hallo Achim,
ja so sahen die amtlichen Schreiben damals aus, + in großen Städten war das auch so, bedient wurden ja auch hier erstmal so 'Bedarfsempfänger', bin/war zwar kein Postler, hab nur im privaten Bereich mal das Handwerk gelernt + einige Jahre in den 60gern einschlägig gearbeitet, Form 3 Grundstückseigentümererklärung mußte erst da sein, sonst haben die nichts gemacht, + mußten auch Tag + Nacht auf da Grundstück können, stand da alles drin, konnten die sich auch erlauben, war ja eine BEhörde. Und in Neubaugebieten mußten 2-3(Doppel)Leitungen freigehalten werden, falls sich ein Arzt da niederläßt, oder es wird ein Polizeiposten eingerichtet, aber so 1973/74 haben wir hier auf dem Dorf (Niedersachsen, nähe Helmstedt, damals Grenzstadt zur DDR) keine Schwierigkeit gehabt, einen Anschluß zu bekommen, weiß nicht mehr genau, aber so 8 Wochen, dann konnte man telefonieren, kenne aber auch noch Freileitungen hier im Dorf, da kostete auch solch Anschluß noch richtig Geld, weiß auch nicht wieviel, aber für uns (Industriearbeiter) zu teuer. 70ger Jahre , als ich den beantragt habe, kostete die Einrichtung pauschal 65,-- DM. Dafür gabs eine graue Maus, bei uns mit rückstellbarem Gebührenzähler, weil der Hauswirt auch mal telefonieren wollte, hat dann das Geld neben den App gelegt, hatten wir auf den Flur montieren lassen.
Naja der 'Aufschwung' / Vollbeschäftigung ging doch so mitte/Ende 60 los, + wurde erst 1973 durch die Ölkrise etwas gebremst, dann so bis Mitte 80, bis die Automation so gegriffen hatte, das die ersten Arbeitslosen auftauchten. Kurzarbeit ++, kam da auf, hab bei VW WOB geschafft, wir allerdings meist nicht (war in der FE /Forschung + Entwicklung). Bei uns gab es nur ein- oder zweimal aus Solidarität, Kurzarbeit, höchstens 14 Tage lang mal. Aber im Werk/ Produktion + so kamen schon einge Monate zusammen, in Summe
Da fing ja der Kampf um die 35std Woche an.
Naja, bisschen weit ausgeholt.aber ich glaube so in den 90gern waren die Kabel überall gelegt, da gab es keine 2er-Anschlüsse mehr, hier im Dorf, wüßte ich das sowieso nicht Vielleicht zu Freileitungszeiten so bis Ende 1958/1960
gruß wolfgang



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