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Kategorie: > Sonstiges |
Gossen NrS Prüfer | ||||||
Kevin Mast mailkevinmast.de (Mailadresse bestätigt) 29.06.2009 |
Hi! Ich habe vor kurzem ein Gossen "Wählerscheiben-Prüfgerät" ersteigern können (für einen guten Preis von gut 60 Euro). Es sieht jedoch etwas anders aus, als alle Modelle dieses Prüfgeräts, die ich bisher so gesehen habe. Zunächst ist nur die Frontplatte aus Bakelit und der Rest des Gehäuses aus Holz (bin mir nicht sicher, ob das bei den anderen auch so ist) Verschraubt ist das Ganze von der Front her. Der B-Correkturknopf fehlt. An dessen Stelle ist ein einfacher Knopf für einen "Kurzschluss". Laut Anleitung, die ich irgendwann per Zufall im Netz gefunden habe, um den Prüfstrom einzustellen. Ich bin mir nicht sicher, aber ist es normal, dass bei angestecktem NrS der Strom auf 50 mA eingestellt werden muss, um ein korrektes Ergebnis zu erhalten? Des Weiteren wird die Frequenzanzeige nicht über einen Zeiger, sondern über Federzungen realisiert. Die Wahl zwischen Strom- und Frequenzmessung entfällt, da beide Funktionen immer gleichzeitig aktiv sind. Der "Drehknopf" , oben rechts, ist nur noch ein Poti, mit dem man den Messstrom auf 50 mA regeln kann. Kann mir irgendjemand sagen, ob das Gerät irgendwie besonders oder anders in Hinblick auf ähnliche Geräte ist? Interessant wäre auch, ob man abschätzen kann von wann das Gerät ist. Vielen Dank schonmal! Bilder folgen noch, aber leider nur vom Handy, da sich meine Digitalkamera erfolgreich vor mir versteckt... Beste Grüße aus München, Kevin |
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Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 33 |
Gast (Alter Glasuriter) (Gast - Daten unbestätigt) 08.07.2009 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von www.erel.de vom 08.07.2009! Hallo Ralf, danke für die Bilder, ich hatte mehrfach versucht, Bilder von dem Bildschirm meines WIZM zu schießen, aber das wollte nicht klappen. Meine Kamera ist dafür etwas zu einfach gestrickt. Jetzt kann ich mir weitere Versuche sparen. Alter Glasuriter |
www.erel.de erelerel.de (gute Seele des Forums) 08.07.2009 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefan vom 06.07.2009! Nachtrag zum Wählzeitimpulsmesser 104: Ich habe hier noch zwei Scans aus dem Kabatt (1966): Die Grafiken zeigen die Frontplatte sowie mögliche Bildschirmbilder. MfG Ralf |
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Gast (Alter Glasuriter) (Gast - Daten unbestätigt) 06.07.2009 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefan vom 06.07.2009! Hallo Stefan, da man hier ohnehin einen Stromkreis braucht, erübrigt sich sogar der Magnet. Und die Abstimmung ist nicht schwierig, nur etwas Geduld ist von nöten. Am lästigsten ist eigentlich, daß man sich noch eine Eichquelle für 9 Hz und 11 Hz basteln muß, möglichwerweise auch noch Zwischenwerte. Gruß Alter Glasuriter |
Gast (Stefan) (Gast - Daten unbestätigt) 06.07.2009 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Alter Glasuriter vom 06.07.2009! Zum Thema Zungenfrequenzmesser,... Wirkungsweise beruht auf mechanischer Resonanz. Das Meßwerk besteht aus einer Reihe von Federn (Zungen), die sich in ihrer Eigenschwingung unterscheiden. Sämtliche Zungen sitzen auf einem Zungenkamm (das Metallquerstück) oder einer Grundplatte. Wird die Grundplatte bzw. Zungenkamm in Schwingungen von ca. 1/100 mm Ausschlag versetzt,so werden sämtliche Zungen schwach mitschwingen. Nur die Zungen, deren Eigenresonanz nahezu oder genau mit der Frequenz der erregenden Schwingung übereinstimmt, zeigen größere Ausschläge. Steht die Grundplatte unter Einwirkung eines Elektromagneten (die Spule), so können die Schwingungen elektrisch ausgelöst werden. Fließt Wechselstrom durch die Wicklung des Magneten (Spule), wird diejenige Zunge in Schwingungen versetzt, deren Eigenschwingung gleich der Polwechselzahl, d.h. der doppelten Frequenz des Wechselstromes, ist. Wird ein Dauermagnet benutzt, dessen magnetisches Feld ebenso groß ist wie der Scheitelwert des Wechselfeldes, das durch den Wechselstrom entsteht , dann sprechen die Zungen nur bei der Stärkung des Magnetfeldes an , also bei jeder positiven Halbwelle, und die Eigenfrequenz der Schwingenden Zunge stimmt mit der Frequenz des Wechselstromes überein. (Aus einem Buch für Messtechnik) Die Abstimmung dürfte sich etwas schwierig gestalten;-) Es gibt aber Firmen für Messtechnik die bieten fertig abgestimmte Zungenkämme für gewünschte Freqeuenzbereiche an. Dann noch ein passendes Gehäuse ein wenig Elektronik und einem Eigen- bzw. Nachbau dürfte nichts im Wege stehen. Viel Erfolg! |
Kevin Mast mailkevinmast.de (Mailadresse bestätigt) 06.07.2009 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Alter Glasuriter vom 06.07.2009! Okay, jetzt trau ich dir sogar zu, dass du das hinkriegst ;-) Mach mich bald an die Bilder, aber vorher besorg ich mir endlich ne Schieblehre... Übrigens ist bei EBay ein Kerl, der definitiv zu viele Messgeräte aller Arten übrig hat, darunter auch 2, in Worten zwei, Nummernschalterprüfgeräte von Gossen! 180378192039 180378193194 Vllt. hat ja jemand aus dem Forum Interesse. Ich hätt ja noch gerne eins von den alten Multimetern mit Zeiger, aber irgendwie keine Lust alle auf einmal zu kaufen :D Beste Grüße aus München, Kevin Dieser Beitrag wurde nachträglich editiert! |
Gast (Alter Glasuriter) (Gast - Daten unbestätigt) 06.07.2009 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Kevin Mast vom 06.07.2009! Hallo Kevin, das eilt nicht. Was die Bilder betrifft, mach die doch lieber aus etwas größerem Abstand. Die Spule, die du nicht zuordnen kannst, dürfte der Antrieb für die Zungen sein. "Es dürfte sehr schwer werden ohne passende Maße und Materialien sowas nachzubauen,..." Das täuscht, wenn man die zugrunde liegende Physik kennt, ist das recht einfach. Deine Daten brauche ich nicht exakt, es geht nur um Anhaltswerte für den Einstieg. Selbst Gossen hat die Zungen mit Lot hingepfriemelt... :=) Material: Federstahlblech, Sägeblätter, oder Ähnliches und ein altes Relais. Zum Eichen nimmt man einen TWB oder Krone-NS. Die Beziehung für die Resonanz von Federzungen findet man im Kohlrausch oder anderen alten (Hochschul-) Physikbüchern. Gruß Alter Glasuriter |
Kevin Mast mailkevinmast.de (Mailadresse bestätigt) 06.07.2009 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Alter Glasuriter vom 06.07.2009! Hi! Ich versuch das bei Gelegenheit nochmal genau unter die Lupe zu nehmen. Diese Makroaufnahmen gehen bloß ziemlich an die Grenze meiner IXUS v2. War schon ein kleines Kunststück damit die anderen Aufnahmen hinzubekommen... Die Zungen sind am Ende tatsächlich um 90° gebogen, zumindest siehts so aus. Wie du schon richtig vermutest ist am Ende jeder Zunge ein Tropfen Lötzinn o.Ä., vermutlich um die Trägheit hervorzurufen. =) Am unteren Ende sind sie mit diesem Metall-Querstück verschraubt. Da ist dann auch noch eine Spule, die ich noch nicht so recht zuordnen kann. Aber da muss ich Wolfgang in der Tat zustimmen. Es dürfte sehr schwer werden ohne passende Maße und Materialien sowas nachzubauen, auch wenn das ein sehr ambitioniertes Hobbyprojekt wär =) Ich bin allerdings von meinem Gossen sehr angetan und irgendwie froh, dass ich mal was besonderes hab, wo doch schon all meine Telefone und der Kram nicht so besonders sind... (Wobei ich meinen Fg.Tist 282b in schwarz nicht übel finde. Aber an die Wählscheibe hab ich mich noch nicht rangetraut, wäre nämlich dringend einstellungsbedürftig.) Beste Grüße aus München, Kevin PS.: Bin leider noch nicht im Besitz einer Schieblehr, steht aber auf meiner Must-Have-Liste drauf ;-) |
Gast (Alter Glasuriter) (Gast - Daten unbestätigt) 06.07.2009 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von wolfgang z vom 06.07.2009! Hallo Wolfgang, he absurder, desto lieber... Ich habe schon sehr verrückte Sachen gebastelt, blos um zu sehen, wie (ob) es geht. :=) Gewiss brauche ich das Ding nicht, da ich einen WIZM besitze. Mechanisch bin ich gut gerüstet. Gruß Alter Glasuriter |
Gast (wolfgang z) (Gast - Daten unbestätigt) 06.07.2009 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Alter Glasuriter vom 06.07.2009! Hallo A-G, bin ja sonst auch für alles mögliche zu haben, aber einen Zungenfrequenzmesser nachzubauen halte ich für absurd. Da warte lieber bis sich da mal was tut , ab + an war ja mal solch gerät in der bucht zu sehen, bin leider auch immer zu spät gekommen, aber viel Erfolg, wenn's klappt gruß wolfgang Kopiere dir nochmal einige Seiten aus Funkschauen über elektronische zentralen 'der ersten (oder 2.) Stunde' |
Gast (Alter Glasuriter) (Gast - Daten unbestätigt) 06.07.2009 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wählamt Kleinbaumgarten vom 06.07.2009! Hallo Stefan und Wählamt, vielen Dank für die ausfühlichen Beschreibungen. Man lernt nicht aus. Es gab übrigens auch in Deutschland spezielle Rufnummern, die der Außendienstler anrief, um Rückruf oder Gebührenimpulse zu erhalten. Ob da auch der Ablauf des NS dabei war, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich hab das mal um 1982 mitbekommen, die Rufnummer war aber bereits nach einigen Wochen geändert. Um Gebührenimpulse zu bekommen, mußte man eine "12" wählen, was das Prüfgerät konnte. (ein Taster öffnete die Brücke über nsa) Gruß Alter Glasuriter |
Gast (Alter Glasuriter) (Gast - Daten unbestätigt) 06.07.2009 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Kevin Mast vom 06.07.2009! Hallo Kevin, vielen Dank für die Bilder! Es geht mir nur um den Zungenfrequenzmesser, da sind vor allem die (freie) Länge der Zunge und die Dicke von Belang. Kommst du da mit einer Schieblehre dran? Wie ist die Zunge konstruiert? Es sieht so aus, als wäre am freien Ende ein Stück um 90 ° umgebogen. Ist da sonstwie noch was "dran oder drauf"? (Lötzinn oder sonst ein Klötzchen zum Abstimmen?) Könnstest du das Bild: http://www.wasser.de/telefon-alt/forum/forum-bilder/100000000006303-21-1246900250-g.jpg noch etwas schärfer hinbekommen? Ich weiß ich bin lästig :=) Gruß Alter Glasuriter |
Gast (Stefan) (Gast - Daten unbestätigt) 06.07.2009 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Alter Glasuriter vom 06.07.2009! > Gibt es weitere Möglichkeiten das Verhältnis zu beeinflussen? Im Prinzip wird das Impulsverhältniss ja durch das Impulsrad, die Segmente vorgegeben. Es ändert sich jedoch auch mit der Geschwindigkeit. Durch die schnelle Drehgeschwindigkeit spielt hier ein gewisses "Aufschwingen"(etwas übertrieben ausgedrückt)der Kontakte eine Rolle. Ähnlich (vergleichbar) beim KFZ mit Unterbrecherkontakten im Zündverteiler. Der Federdruck der Kontakte (wurde mit Kontaktfederwaage eingestellt), sowie der Abstand, Abbrand der Kontakte spielt hier auch eine Rolle. Ebenso die Abnutzung (Rundwerden) der Segmente am Impulsrad, was auch die erforderliche Flankensteilheit der Impulse beeinflusst spielt hier mit rein. Das letzte Impuls/Pausenverhältniss wird ja meist mit durch das Umschalten von NSR bzw. NSA Kontakten beeinflußt. Und fällt meiner Erfahrung nach meist aus der gleichmäßigen Ablauffolge heraus (schön am WIZM erkennbar) und ist oft Ursache warum NS an intoleranten Anlagen nicht funktionieren. Die zugelassenen Grenzwerte des Impulsverhältnisses von 1,4:1 bis 1,8:1 werden hingegen von den Tk - Anlagen meiner Erfahrung nach meist toleriert. Diese Erkenntnisse konnte ich nur durch Einsatz des WIZM erlangen. Am Prüfschrank mit Zungenfrequenzmesser und Ampermeter ist ja nur eine Bewertung der kompletten Ablauffolge möglich. Ich war immer verwundert warum trotz korrekter Prüfwerte am Prüfschrank der ein oder andere NS nicht funktionierte? Trotzdem, wie hier auch schon erwähnt, reichen die "einfacheren" Messmittel in den meisten Fällen aus - wenngleich die heutige Technik in Bezug auf die Toleranz gegenüber der alten analogen Vermittlungstechnik weitaus geringer zu sein scheint. Gruß Stefan |
Gast (Wählamt Kleinbaumgarten) (Gast - Daten unbestätigt) 06.07.2009 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Alter Glasuriter vom 06.07.2009! Zum Impuls/Pause-Verhältnis: Das ist normalerweise durch die vorhandene Mechanik (also Excenterscheibe oder Unterbrecherscheibe) bereits ein für alle Mal vorgegeben, diese Prüfung wäre vernachlässigbar, jedoch, wenn die Mechanik dadurch gelitten haben sollte, daß ein Teil der besagten Scheibe beschädigt sein sollte (kann vorkommen), dann fällt dieser Fehler doch auf. Im Prinzip geht es bei der Prüfung von Nummernschaltern vornehmlich darum, ob die Ablaufgeschwindigkeit (9...11Hz) eingehalten wird. Elektromechanische Systeme, einschließlich der Motorwählersysteme (z.B. EMD) sind meist toleranter, als die elektronischen Systeme, vornehmlich diejenige, die gegebenenfalls auch das Hook-Flash-Signal (normalerweise 80 ~ 120msec, Soll: 100 msek) erkennen müssen und daher fallweise Probleme haben, langsamere Nummernschalter, welche dann Unterbrechungen von bis zu 70 msek produzieren, sauber vom "Flash-Signal" unterscheiden zu können. Noch zur mechanischen Prüfung: Unter anderem gab es in Wien unter der damaligen Rufnummer 728 (dreistellige Rufnummer!) einen Nummernschalterfernprüfer: wurde die Einrichtung angewählt, meldete sich diese mit einem Dauerton (Anmerkung: "seinerzeit" war der Amtswählton noch ein schönes, langgezogenes "Morse-a") Danach wurde die Ziffer Null (0) gewählt. Nun gab diese Einrichtung je nach Geschwindigkeit der geprüften Wählscheibe drei mögliche Töne ab: zu schnell: Besetztton (...........) richtig: Aufschalteton (.. .. .. ) zu langsam: Wählton (.- .- .- .-) Der Wählscheibenablauf konnte beliebig oft wiederholt werden, sodaß der Entstörer vor Ort leicht die richtige Ablaufgeschwindigkeit einstellen konnte. Der österreichische Nummernschalter 57 konnte recht einfach mit einer Schraube im Fliehkraftregler nachjustiert werden. Die Nachfolgetype (NrS 74) benötigte ein Spezialwerkzeug, funktionierte aber nach dem selben Grundprinzip. Besagte Prüfeinrichtung aus Wien wurde übrigens gerettet und versieht seinen Dienst in meinem Museumswählamt. |
Kevin Mast mailkevinmast.de (Mailadresse bestätigt) 06.07.2009 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Kevin Mast vom 06.07.2009! Hi! Erfolg, Erfolg! Meine Kamera ist samt Kartenleser wieder aufgetaucht. Hab auch gleich flugs ein paar (weitestgehend) scharfe Schnappschüsse gemacht. Viel Freude =) Bei Fragen stehe ich gern zur Verfügung ;-) Beste Grüße aus München, Kevin |
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Kevin Mast mailkevinmast.de (Mailadresse bestätigt) 06.07.2009 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Alter Glasuriter vom 06.07.2009! Hi! Öffnen wäre kein Thema, musste ich ohnehin schon, da das Gerät bei Ankunft nicht funktionstüchtig war. (3 lose Schrauben, Dejustierter und blockierter Zeiger, hat entweder beim Transport oder beim ehem. Besitzer ziemlich gelitten. Läuft aber wieder hervorragend...) Ich habe auch eine lose Verbinund von der Batterie zum Messblock. Die liegt im geschlossenen Zustand aber zum Glück gut auf dem festen Ende der anderen Seite =) Mangels eines Lötkolbens kann ich das aber leider nicht so ad hoc beheben. Ich werde mal zusehen, dass meine Kamera wieder auftaucht um das Innenleben zu dokumentieren. Welche Maße wären denn jeweils interessant? Beste Grüße aus München, Kevin |
Gast (Alter Glasuriter) (Gast - Daten unbestätigt) 06.07.2009 |
Hallo Kevin, traust du dir zu, das Instrument zu öffnen? Bilder vom Innenleben, speziell vom Zungenfrequenzmesser, und ein paar Maße wären ganz interessant. Damit könnte sich der Eine oder Andere so einen Frequenzmesser nachbauen. Gruß Alter Glasuriter |
Gast (Alter Glasuriter) (Gast - Daten unbestätigt) 06.07.2009 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wählamt Kleinbaumgarten vom 06.07.2009! Hallo Wählamt, ein nennenswerter Fehler im Bereich Impuls/Pause- Verhältnis ist mir noch nicht untergekommen. Eigentlich müßte eine derartige Verbiegung der nsi-Federn aus der Mittellage, die so was nach sich ziehen könnte, schon bei der ersten Sichtprüfung auffallen. Gibt es weitere Möglichkeiten das Verhältnis zu beeinflussen? Gruß Alter Glasuriter |
Gast (Wählamt Kleinbaumgarten) (Gast - Daten unbestätigt) 06.07.2009 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Alter Glasuriter vom 06.07.2009! Im Prinzip kann man ein Wählscheibe auch recht einfach messen: 1) Impulsfrequenz: mit dem Zungenfrequenzmesser (das auch in diesem anfänglich dargestellten Gerät enthalten ist). Die einzelnen Zungen des Zungenfrequenzmessers sind auf die entsprechenden Frequenzen der Wählscheibe resonant gestellt und zeigen daher die Impulsfrequenz an. 2) Ein normales Strom-Meßgerät (meist ein mA-Meßgerät); wichtig: ein Zeigermeßgerät. Über einen Regelwiderstand wird die Messung so gestaltet, daß das Meßgerät auf Vollanschlag (meist 100mA) steht. Läuft nun die Wählscheibe ab (Ziffer Null), so kann man am pendelnden Zeiger während des Wählscheibenablaufes das Impuls/Pause-Verhältnis ablesen. Natürlich sind Impulsschreiber mit Wachspapier oder volldigitale Geräte etwas Feines, aber es geht auch mit einfacherem "Gerümpel". |
Gast (Alter Glasuriter) (Gast - Daten unbestätigt) 06.07.2009 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von wolfgang z vom 06.07.2009! Hallo Wolfgang Z., das passt doch bestens. Wenn das Gerät um Mitte der 60er entwickelt worden wäre, hätte man einiges einfacher und kompakter mit Transistoren gemacht. (Beispiel der "Fernschreib Sendermesser" von Siemens) So wurden noch Röhren und Thyratrons verwendet, das alles leppert sich auf 19 kg. Besonders aufwendig ist die Versorgung mit den vielen Spannungen. Was mich an dem Gerät immer wieder begeistert, ist die geniale Darstellung. ("Auf einen Blick") Das ist letztlich auch absolut notwendig, denn man muß alles während der Nachleuchtzeit mitbekommen. Das stellt Anforderungen an die "Sinnfälligkeit". Was das "beste" Gerät ist, das ist unter anderem auch Geschmackssache. Ab irgendeinem Zeitpunkt im Laufe der 60er hat man vermutlich das Justieren von NS eingestellt, da personalintensiv, und danach haben die WIZMs wohl in Abstellkammern ihr Leben gefristet. Meines habe ich von einem pensionierten Postler, aus der Auflösung der OPD Münster. Alter Glasuriter |
Gast (wolfgang z) (Gast - Daten unbestätigt) 06.07.2009 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefan vom 06.07.2009! Meine Siemensbeschreibung des WZIM = T mse 104a stammt aus September 1961 wolfgang |
Endamt51 endamt51my-funhome.de (Mailadresse bestätigt) 06.07.2009 |
Im Betrieb bei der DBP wurden selten die Nummernschalter gemessen. Bei einer Störungsmeldung "Falschwahl" wurde, wenn die Anschlußltg ok war, meist auf Verdacht der NrS ausgewechselt. Einen NrS Prüfer hatte fast jeder Entstörer, wurde jedoch wie viele Prüfgeräte, selten oder nie benutzt. Meist genügte die Aussage des APrPl oder einer in der VSt vorhandenen Nummernschalterprüfeinrichtung die gut, zu schnell, oder zu langsam signalisierte. Die analoge Relaistechnik hat einiges geschluckt und in der Ferntechnik wurden die Wahlimpulse sowieso regeneriert. Gruß Klaus |
Gast (Stefan) (Gast - Daten unbestätigt) 06.07.2009 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von www.erel.de vom 05.07.2009! Bei den "Strom- und Keinstromzeiten" dachte ich werden vielleicht nur die Zeiten angezeigt bei denen der Strom eine gewisse Stärke übersteigt - da habe ich die geringe Differenz der Werte im Bild 2 (Displaybild 1) falsch gedeutet. Technik steckt im WIZM auch jede Menge, Röhren, Kondensatoren, Relais, Potis etc. die Ansteuerung der Kippstufen scheint hier doch recht aufwendig u. kompliziert zu sein. Die Eichung ist über 8 Potis möglich. Das Gewicht von 19 Kg und eine Größe von h 330mm, b 275mm, t 465mm spricht hier für sich. Welches Gerät das Bessere ist - darum geht`s wirklich nicht, da stimme ich zu. Jedes hat seine Vor- bzw. Nachteile. Die Toleranzwerte sind meist auch so Groß das einfachere Messmittel ausreichen, von wenigen Ausnahmen wie z.B. intoleranten Tk- Analgen abgesehen. Aus welchem Jahr das Gerät stammt weiß ich jetzt auch nicht. |
Gast (www.erel.de) (Gast - Daten unbestätigt) 05.07.2009 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefan vom 05.07.2009! Es geht doch nicht darum, welches Gerät das Beste ist - jedes Prüfgerät wurde zu seinem Zweck konstruiert worden, der Nummernschalterprüfer von Gossen für den Entstörer vor Ort, die Prüfschränke für den Check vom Hauptverteiler aus, das WZIM zur genaueren Messung z.B. auch von Wahlimpulsübertragungen. @Gast(Stefan) Danke für die erläuternden Infos zum WZIM, jetzt erinnere ich mich, darüber (im Kabatt?) bereits gelesen zu haben. Das Commutest II stammt aus den 80iger Jahren, ist ein wahres IC-Grab (es ist vollgestopft mit Technik!) und ich habe es für einen guten Hunderter von einem anderen Sammler erworben. Es gestattet die üblichen Hauptverteilerprüfungen und -messungen, ist also Urenkel der klassischen Prüfschränke. Selbstverständlich sind auch MFV-Messungen möglich, ein Gebührenimpuls ist zum Teilnehmer sendbar, ein sog. "Heuler" kann bei abgehobenem Handapparat den Teilnehmer an den Apparat rufen usw. Allerdings waren mit der Formulierung "Strom- u. Keinstromzeiten" lediglich die Pausen- und ImpulsZEITEN gemeint, die Flankensteilheit der Impulse läßt sich nicht messen. NfU Ralf |
Gast (Stefan) (Gast - Daten unbestätigt) 05.07.2009 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von www.erel.de vom 05.07.2009! Hier noch ein wenig Information zum Wahlimpulszeitmesser 104 (WIZM). ...es können sowohl Einzelimpulse sowie Impulsserien gemessen werden. Meßbereich: Einzelimpulse mit Impulslängen von 6ms bis 2000ms Impulssereien bis zu 10 Impulse, die von jeweils höchstens 100ms langen Pausen unterbrochen sein dürfen. Maximale Messdauer beträgt in allen Fällen 2000ms. Die zu messenden Signale können dabei in folgender Form vorliegen: positiv gerichtete Spannungsimpulse mit einer Amplitude von +20V bis +80V; speziell als Doppelstromimpulse +/-20V bis +/-80V getastete Tonfrequenz- Spannung 500Hz bis 30kHZ, 0,2V bis 2V; bei 800Hz: 0,1V bis 2V Das Gerät eignet sich besonders zum Messen des Wählscheiben-Ablaufs, von Wahlzeichen- und Fernwirk-Übertragungsvorgängen sowie von Relaiszeiten, wie Ansprech- u. Abfallverzögerungen. Zur Anzeige werden im Bildschirmausschnitt einer lang nachleuchtenden Kathodenstrahlröhre Imuls- u. Pausenlängen durch zeilenweise untereinander geschriebene, zeitproportionale Leuchtstriche gebildet. Impulse werden dabei von links nach rechts, Pausen - jweils eine Zeile tiefer - von rechts nach links geschrieben. Auf der in Millisekunden geeichten Strichskala (sekrecht)sind Sollwerete(62ms;rot)und Toleranzgrenzen (51ms u. 72ms;blau) für den Wählscheibenablauf besonders gekennzeichnet. Man hat somit eine gleichzeitige Übersicht über alle zehn Impuls/Pausenzeiten. Einiges ist auch im Kabatt 4. Auflage S. 748 bis 751 darüber zu lesen bzw. zu sehen u. a. Bilderskizzen über Messdarstellungen am Bildschirm. Als Gast habe ich leider keine Möglichkeit hier Bilder einzustellen. @ Erel mit der zusätzlichen Funktion "Strom- u. Keinstromzeiten" läßt sich zu den Impuls/Pausenzeiten die Flankensteilheit darstellen - welche auch gewissen Toleranzwerten bei analogen Anschlüssen entsprechen müssen und auch bei Nummernschalterproblemen gerne außer acht gelassen bzw. übersehen bzw. gar nicht erkannt werden können! Ja hier hat das Digitale Gerät wieder Vorteile. Übersichtlicher (alle 10 Impulse/Pausen)finde ich den WIZM. Der paßt irgendwie auch insgesamt besser zur "alten Technik" Gruß Stefan |
Kevin Mast mailkevinmast.de (Mailadresse bestätigt) 05.07.2009 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Alter Glasuriter vom 05.07.2009! Hi! Ist ja erstaunlich, was es noch alles für Geräte gibt/gab mit denen man sowas messen konnte, aber ich denke preislich bewegt man sich (wenn man denn überhaupt eins bekommt) bei einer Vielzahl von anderen Geräten im deutlich höheren Bereich... Ich hatte auch mal das Vergnügen ein RFT Prüfgerät in Aktion zu sehen... Besteht eigentlich Interesse an besseren Bildern von meinem Gossen Prüfer? Beste Grüße aus München, Kevin PS.: Ich bin stolzer Besitzer einer 80er Casio-Digitaluhr (F91-W) und damit höchst zufrieden =) |
Gast (Alter Glasuriter) (Gast - Daten unbestätigt) 05.07.2009 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von www.erel.de vom 05.07.2009! Hallo Erel, was ist das für ein Baujahr? Erstaunlich, daß man bei einem so moderenen Gerät noch die Impulswahl berücksichtigte. Wurde das noch für die Beamtenpost geliefert? Was die Benutzung betrifft, ist es halt wie mit den Digitaluhren: man muß zwei mal hinschauen und einen Moment "nachdenken", bevor man weiß, wieviel Uhr es ist. Nicht umsonst ist die Digitluhr relativ rasch wieder ausgestorben. Ziffernanzeigen haben sich eigentlich nur dort gehalten, wo man die Auflösung wirklich braucht. Alter Glasuriter |
www.erel.de erelerel.de (gute Seele des Forums) 05.07.2009 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Alter Glasuriter vom 04.07.2009! Für den, der es ganz genau wissen will, gibt es - neben der hier vorgestellten exzellenten Excel-Lösung - auch noch andere nette Prüfgeräte, so z.B. das Commutest II von hera, ein relativ neueres, mikrocontrollergesteuertes Gerät. Neben vielen anderen Meß- und Prüffunktionen kann in der Betriebsart "IWV-Kurzwahl-Zeiten" am angeschlossenen Prüfling (W-Fernsprecher mit IVW-Wahlorgan bzw. Nummernschalter) eine Ziffer gewählt und deren jeweilige Impuls- und Pausenzeiten gemessen werden. Zunächst werden die Maximal- und Minimalzeiten der Impulse bzw. Pausen angezeigt. Mittels Tastendruck lassen sich die Strom- und Kein-Strom-Zeiten der einzelnen Impulse mit einer Auflösung resp. Genauigkeit von 1 ms abrufen. Ist zwar nicht so schön grafisch, wie beim Impulsschreiber oder beim WIZM, dafür aber präziser. Ralf Die Bilder zeigen die Werte bei Ablauf der Ziffer "0" eines wahllos herausgegriffenen Apparates mit Nummernschalter 38. PS: Schön wären mal (Bildschirm-)Fotos vom WZIM oder ein paar mehr Informationen... |
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Gast (Alter Glasuriter) (Gast - Daten unbestätigt) 04.07.2009 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefan vom 04.07.2009! Vor allem finde ich die Art der Darstellung sehr gelungen. Sie zeigt wirklich "auf einen Blick" den Gesundheitszustand des NS. zu langsam, zu schnell, anfangs zu langsam und dann noch beschleunigend, Impulsverhältnis, wirklich alles auf einen Blick. Wieviel es davon wohl gab? Er scheint selten zu sein. Wenn man reinschaut, dann weiß man, wo unter anderem die horrenden Geprächsgebühren früher blieben. :=( Alter Glasuriter |
Gast (Stefan) (Gast - Daten unbestätigt) 04.07.2009 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Alter Glasuriter vom 03.07.2009! ...der elektronische Wahlimpulszeitmesser 104 hat hier auch noch den Vorteil das jedes einzelne Impuls/Pausenverhältnis dargestellt wird. Wichtig gerade in Bezug auf eine gleichmässige Ablauffolge. Außerdem können damit Messungen sowohl an spannungslosen Kontakten und Spannungsimpulsen sowie Tonwahlimpulsen durchgeführt werden. Unter Sammlern gilt der "104" als Mercedes unter den Impulsmessgeräten. Nur wenige dürften "Ihn" ihr "Eigen" nennen (bin auch ein stolzer Besitzer). Enzig die genaue Justierung des Gerätes selbst erfordert ein wenig Fingerspitzengefühl und Erfahrung. Kleiner Nachteil auch die Größe und das hohe Gewicht(19 Kg)-DER passt nicht mal schnell in die Werkzeugtasche;-) |
Gast (Alter Glasuriter) (Gast - Daten unbestätigt) 03.07.2009 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Kevin Mast vom 03.07.2009! So ein Impulsschreiber ist ein schönes Stück, in der Sammlung, zum Anschauen, aber allein schon wegen der Beschaffung der Papierstreifen ist er nicht so gut in der Praxis. Ich benutze immer meinen elektronischen Wahlimpulszeitmesser 104: http://www.fernmeldemuseum-aachen.de/index.html Alter Glasuriter |
Kevin Mast mailkevinmast.de (Mailadresse bestätigt) 03.07.2009 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von www.erel.de vom 30.06.2009! Hi! Das ist doch super =) Dann schon mal vielen Dank für die Kurzinfos. Jetzt weiß ich ja so ungefähr, was ich hier habe. Hab damit auch endlich meine erste Wählscheibe (noch ein Versuchsobjekt von RFT) neu einstellen können... Funktioniert echt super damit. Kein Vergleich zum Probieren mit einem "Referenz-NrS" ;-) Gut, dass ich damals doch keinen Impulsschreiber gekauft hab :D Beste Grüße aus München, Kevin |
Gast (www.erel.de) (Gast - Daten unbestätigt) 30.06.2009 |
Gratulation! Eigentlich das schönere Gerät. Ähnliche Meßmethoden verwendet auch der kleine Prüfschrank 50 von RFT, siehe hier: http://www.erel.de/INH/15/1578050/index.htm Es ist korrekt, daß der Prüfstrom bei geschlossenem nsi auf 50 mA einzustellen ist, das Instrument dient nur der Prüfung des korrekten Impulsverhältnisses, wenn beim Ablaufenlassen des Nummernschalters der Zeiger zwischen den roten Markierungen zittert, ist dieses in Ordnung. |
Gast (Alter Glasuriter) (Gast - Daten unbestätigt) 30.06.2009 |
Hallo Kevin, das Gerät mit dem Zungenfrequenzmesser dürfte das Ältere sein. Die Anzeige der Frequenz per Zeiger war erst möglich, nachdem man Monoflops aus Transistoren bauen konnte. Gruß Alter Glasuriter |
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