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Kategorie: > Telefone 1930 bis 1967
W38-Glasglocken - bis wann? Außerdem Bakelit polieren
Markus L.
(gute Seele des Forums)

  22.10.2009

Hallo allerseits,

bekanntlich hat RFT/ Nerdfern in den 50er Jahren weiter Glasglocken in W38-Apparate eingesetzt. Was mich interessieren würde: War das bis zum Schluss so, oder wurde irgendwann wieder Metall verwendet? Bei den Nachfolgemodellen gab es ja wieder Metallglocken.

Anlass meiner Frage ist ein W38 Nordfern  mit Metallglocken, Bauj. laut Bodenstempel 01.59. War da die Metallknappheit wieder vorbei oder hat die Glocken eher jemand nach 1989 ausgetauscht? (Letzteres wäre möglich.)

Viele Grüße, Markus


▌Edit: Themenüberschrift ergänzt.
▌P-W

Dieser Beitrag wurde nachträglich editiert!



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 40
Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  19.02.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Georg-M. Dahl vom 18.02.2010!  Zum Bezugstext

Displex ist eine Displaypolitur für Handys; gibt´s im Handygeschäft, im Radio-Fernsehhandel und in manchen Kaufhäusern. Die rote Tube kostet 5 ... 6 Euro. Eigentlich ist das nichts anderes als Acrylglaspolitur; der Preis ist auch nicht gerade niedrig. Aber ich habe schon verschiedene Sorten Acrylglaspolitur erprobt, und ich bilde mir zumindest ein, dass es da erhebliche Qualitätsunterschiede gibt.

Mit Displex, einer Rolle Küchenpapier und mit starker Muskelkraft kriegt man jede durchsichtige Fingerlochscheibe schön glänzend. Man muss allerdings aufpassen, dass man das empfindliche Material nicht zerbricht. - Bei rauen Oberflächen (z. B. bei stumpfem Bakelit) ist die Arbeit mit Displex viel zu kraftaufwendig im Verhältnis dazu, dass sich die Glanzwirkung dort eher in Grenzen hält. Wenn man Knochenarbeit nicht scheut, kann man auch ABS-Gehäuse damit sehr gut von Kratzern befreien. Typisches Beispiel ist die meistens verkratzte Griffmulde bei 61er-Gehäusen.

Ach so: Vergilbungen bei Fingerlochscheiben habe ich bisher generell nicht wegbekommen, weder mit Displex noch mit anderen Materialien. Aber ich denke auch, dass das Material bei vielen Lochscheiben in sich selbst so stark vergilbt ist, dass manchmal auch ein Abtragen der Oberfläche nichts bringen würde. Übrigens: Vergilbte Kunststoffe büßen ihre Elastizität ein, brechen also sehr schnell. Daher äußerst vorsichtig sein beim Polieren.
Gast (wolfgang z)
(Gast - Daten unbestätigt)

  18.02.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Georg-M. Dahl vom 18.02.2010!  Zum Bezugstext

ja, ja natürlich kannst du da eine andere Schnur dran machen, da ist ja nix besonderes dran, wie z.b. weiter unten an den 'Prüftelefonen' die kann man umschalten auf IWV + MFV + diese Prüftaste , ob a an (-)Potential und b an (+)potential angeschlossen ist. Die Postleute haben auch nur einen Apparat hergenommen + die 'Stöpselschnur' da angeklemmt, wegen der Prüfklinken eben
wolfgang
Georg-M. Dahl
(Mailadresse bestätigt)

  18.02.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von wolfgang z vom 18.02.2010!  Zum Bezugstext

Hallo Wolfgang :-)
jawoll..... der Stöbbel war da dran. Auf dem Apparateschildchen kann man noch gaaaaannnnzzzz schwach das Wort "Prüfapparat" erkennen. Aber ich denke, ich werde die Schnur sorgsam ausbauen und durch eine "normale" Anschlussschnur ersetzen. Dies aber nur mal so als Gedanke für die fernere Zukunft.
Ich gehe mal davon aus, dass das Telefon durchaus als normaler Apparat zu verwenden ist. Irgendwas aufregend fremdes habe ich nämlich beim Zerlegen nicht gefunden; außer 2 toten Spinnenviechern ;-)

Grüße
Georg
Georg-M. Dahl
(Mailadresse bestätigt)

  18.02.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefan Roth vom 18.02.2010!  Zum Bezugstext

Hallo lieber Stefan :-)
Displex? Sagt mir leider nichts, aber gibt es irgendwo eine Bezugsquelle im normalen Einzel-, bzw. Zubehörhandel? Von Vorteil wäre das schon mal zu besitzen, zumal ich in der nächsten Zeit ein kleines Konvolut "grauer Mäuse" erhalten werde, die auch unter verkratzten Acryl-Wählscheiben "leiden". Ansonsten könnte durchaus auch Handy-Display-Paste helfen. Müsste man mal etwas rumexperimentieren.
Aber Du hast mich da gerade auf eine Idee bzgl. der gelben Farbe gebracht......... :-)
Verdeckfensterreiniger. Ich hatte mal die Wirkweise dieses Mittels bei Oldtimerverdecken erleben können. Die werden ja auch durch die UV-Strahlung richtig gelb. Da staunt man Bauklötze, was das Zeug wieder alles hinbekommt. Da muss ich mal auf die Pirsch.

Grüße
Georg
Gast (wolfgang z)
(Gast - Daten unbestätigt)

  18.02.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Georg-M. Dahl vom 16.02.2010!  Zum Bezugstext

Hallo Georg,
war die Schnur mit dem Stöpsel an dem Apparat dran?
Dann wurde der als Prüfapparat in einer Vermittlungsstelle benutzt, wegen dem Klinken-Stöpsel, konnte man damit in die Prüfklinken der Gestellrahmen stecken. (Nix für ungut, auch wenn wir noch weiter vom eigentlichen Thema abkommen, hi hi)
wolfgang
Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  18.02.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Georg-M. Dahl vom 16.02.2010!  Zum Bezugstext

Kompliment! Natürlich kein Neugerät, aber ein sauberer, ordentlicher Zustand.

Die Fingerlochscheibe ließe sich noch mit DISPLEX behandeln, dann gingen die Kratzer noch etwas ´raus; die gelbe Farbe bliebe aber.
Georg-M. Dahl
(Mailadresse bestätigt)

  16.02.2010

Hallo an alle :-)
Nur mal so nebenbei.....:
so habe ich den armen Kerl von der Bucht ersteigert = das etwas graue Bild -  und so sah er nach nur 1 Stunde Arbeit mit der Edelstahlpolitur aus, nachdem ich alles vorher mit destilliertem, warmem Wasser mit einem Schuss Bodylotion versetzt; auch wie zuvor beschrieben, abgerieben habe. Selbstverständlich nur die Bakelit-, bzw. Kunststoffteile ;-) = das etwas farbintensivere Bild.
Natürlich ließe sich da noch viel mehr rausholen, aber das soll nur mal demonstrieren, wie hier mit richtig wenig materiellem und geldmäßigem Einsatz und Muskelkraft durchaus schon ein akzeptables Ergebnis erzielt werden kann. Perfekt sieht anders aus; das weiß ich, aber für´s erste.......

Danke für die Aufmerksamkeit.
Georg


Georg-M. Dahl
(Mailadresse bestätigt)

  15.02.2010

Hallo allerseits :-)

... auch wenn´s wirklich immer weiter vom Thema abschweifen lässt... ein paar persönliche (!!!) Erfahrungswerte zum Thema "stumpfes Bakelit". Ich kenne den "Ober-Chemiemixer" der Fa. Poliboy, d. h. der, der die ganzen tollen Sachen für die erfindet. Den habe ich zuletzt mal interviewt, wie sich das mit seinem Produnt "Staubmeister" verhält, weil ich das unheimlich gerne für die Aufbereitung meiner Bakelitschätze verwende. Also seiner fachlichen Meinung nach ist das kein Problem, da dort keine derart agressiven Inhaltsstoffe drin sind, welche das Bakelit angreifen. Das kann ich bisher nur bestätigen. Sowohl für meine Radios als auch meine Telefone. Z. T. wieder super schöner Glanz nach entsprechender Einwirkzeit und etwas auspolieren. Sicher, totes Material wird auch dadurch nicht wieder zum Glänzer, aber die Effekte reichen durchaus - zumindest mir - mal für so manches AHA. Die Dose mit 300 ml kostet übrigens nur um die 2 Euronen. Auch habe ich super Erfahrung mit einem bestimmten Edelstahl-Pflegespray gemacht. Ich bereite gerade damit ein extrem vergilbtes W63 wieder auf. Von Gülle zu Seidenglanz werde ich es hinkriegen ;-) Last but not least sei auch unparfümierte, ph-neutrale Bodylotion nicht verschwiegen. Die Experimentierfelder sind weit und genug Probegehäuse gibt´s allemal in meinem Panoptikum *gg*.
Eine Bitte an den Admin: sollte die Reklame oben zu viel des Guten sein, bitte mit mir schimpfen, ich werde dann nichts mehr namentlich nennen; und sollte der Thread hier vollkommen deplatziert sein, dann bitte löschen.
Grüße an alle hier und eine gute (Faschings-)Zeit
Georg
Markus L.
(gute Seele des Forums)

  14.02.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefan Roth vom 11.02.2010!  Zum Bezugstext

Vom eigentlichen Threadthema sind wir schon lange abgekommen, aber des Zusammenhangs wegen hier noch einmal zum Thema "Vaseline": Ich habe mir beim örtlichen Drogeriediscountgiganten ein Döschen Vaseline besorgt. Versuchskarnickel war ein RFT W58, den ich just vor ein paar Tagen bekam: alt (11.1961), aber noch mit Restglanz. Den habe ich mal dezent eingerieben und geputzt (mittels Wattetupfer). Fazit: ja, etwas aufgefrischt ist der Glanz schon. Aber wie Du es schon vorausgesagt hattest, geht es an stumpfen Stellen (Hörer) nicht so gut. Man darf nicht zuviel erwarten. Meine Freundin meinte aber auch, der Apparat glänze jetzt mehr. Ich werde das mal weiter erproben.
Vielen Dank nochmal und Grüße, Markus
Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  11.02.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Markus L. vom 11.02.2010!  Zum Bezugstext

Gute Frage, ich kenne mich auf dem Gebiet der Chemie leider nicht aus. Aber ich würde zu Vaseline aus der Drogerie tendieren. - Vorsichtig wäre ich bei Schmierfett oder Öl; ich weiß nicht, ob darin Stoffe enthalten sind, die das Bakelit angreifen würden. - Mit Vaseline aus der Drogerie habe ich persönlich jedenfalls die besten Erfahrungen gemacht. Die Glanzschicht wird gut konserviert, und bei neuen Gabeln und Hörern wird der Abrieb an den Auflageflächen ein wenig vermindert. Oberflächenschmutz, den man sonst nur feucht entfernen könnte, kann man mit reichlich Vaseline schön wegputzen. - Übrigens ist Vaseline auch für den lackierten Metallboden bestens geeignet, denn der Lack ist nun einmal alt. Mit anderen Mitteln wird er allenfalls stumpf, mit Vaseline nicht.
Markus L.
(gute Seele des Forums)

  11.02.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefan Roth vom 10.02.2010!  Zum Bezugstext

...also ein "Pflege" für "Noch-Restglanz-Apparate"? Würde mich gleichfalls interessieren. Ist Vaseline gleich Vaseline oder muss es eine bestimmte sein?

Viele Grüße, Markus
Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  10.02.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Markus L. vom 10.02.2010!  Zum Bezugstext

Bakelitteile haben "werkseitig" eine Glanzschicht. Mit spezieller Poliermasse kann man diesen Glanz verstärken, zusätzlich lässt sich die Schicht mit Autowachs oder Vaseline konservieren.

Aber: Man kann keinen Glanz neu erzeugen, wo schon keiner mehr ist.

Bei total stumpfen Gehäusen bringt es deshalb fast nichts mehr.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Glanzschicht total empfindlich sein kann. Schon die Berührung mit Wasser kann sie zerstören. Daher habe ich vor Jahren in diesem Forum mal erzählt, dass man verschmutzte Bakelitgehäuse mit Vaseline reinigen sollte. (Es sei denn, sie sind schon so stumpf, dass es eh egal wäre.) - Und je nachdem, welche Poliermasse man benutzt, kann es sein, dass man mehr abträgt als aufträgt.

Wenn man sich bei einem total stumpfen oder fleckigen W48 vom früheren Glanz überzeugen möchte, sollte man sich das Gehäuse von innen ansehen. Im übrigen: Von innen sind die Gehäuse werkseitig NICHT poliert, würde auch wegen der verwinkelten Form und der Querstreben nur schwer funktionieren. :-) Trotzdem kann man sehen, dass so gut wie jeder stumpfe W48 von innen noch glänzt (es sei denn, man hat ihn aus einem Gewässer gezogen).
Markus L.
(gute Seele des Forums)

  10.02.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Norbert A. vom 10.02.2010!  Zum Bezugstext

Aha, sehr interessant… aber auch ein wenig ernüchternd. Seit Ende 2008 plane ich auch, das Polieren mal zu erlernen. 2009 kam mir nur leider die bekannte Citomat-Ausmusterung dazwischen. Mal sehen, ob ich es dieses Frühjahr in Angriff nehmen kann. Ich hätte auch schon ein paar „Übungsapparate“, die eine Politur gebrauchen könnten… der vorliegende Apparat ist dagegen ein Schmuckstück.

Daher vielen Dank für eure Erfahrungsberichte!
Norbert A.
nobby.agmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  10.02.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Frank aus Wedau vom 09.02.2010!  Zum Bezugstext

> Bei einem Gehäuse, an dem ich vor vielen Jahren mal
> experimentiert hatte, wurden die Ergebnisse umso
> schlechter, je mehr ich ich nach Auftreten solcher
> Stellen weiterpolierte.

Hallo Frank,

genau das ist mir bei einem W48-Gehäuse auch schon passiert. Bei jedem Polierdurchgang hatte ich mehr von diesen Poren im Bakelit. Bis ich es dann schlußendlich entsorgt habe.

Gruß, Norbert
Kevin Mast
mailkevinmast.de
(Mailadresse bestätigt)

  09.02.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Frank aus Wedau vom 09.02.2010!  Zum Bezugstext

Hi!
Wenn ich mich recht entsinne war doch ein Füllstoff bei Bakelit Holz bzw. Holzstückchen oder nicht?

Hab irgendwo hier im Forum schon mal gelesen, dass in der DDR die "Stückchen" größer waren, damit es billiger und schneller herzustellen war. Wenn man nun an einem solchen Apparat herumpoliert legt man quasi das Holz frei, was dann als braune Stelle erscheint.

Das würde sich auch in etwa mit den Beobachtungen an meinen Apparaten decken...

Beste Grüße aus München,
Kevin
Frank aus Wedau
(Mailadresse bestätigt)

  09.02.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefan Roth vom 07.02.2010!  Zum Bezugstext

Bisher hatte ich den Eindruck, dass solche braunen Stellen entstehen, wenn man zuviel von der Oberfläche des Bakelit abgetragen hat.

Bei einem Gehäuse, an dem ich vor vielen Jahren mal experimentiert hatte, wurden die Ergebnisse umso schlechter, je mehr ich ich nach Auftreten solcher Stellen weiterpolierte.

Es gibt Kunststoffkonstruktionen (etwa bei Booten), da ist es ähnlich. Hat man hier die Gelcoat-Schicht erst einmal "durchpoliert", hilft nur noch eine Lackierung/Neubeschichtung.

Frankie
Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  07.02.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Markus L. vom 07.02.2010!  Zum Bezugstext

Hallo, Markus,

das mit den Pünktchen kenne ich von mehreren W38. Mit dem Polieren hat das meiner Ansicht nach nichts zu tun. Ich persönlich glaube, dass es auf dauerhaften Einfluss von Feuchtigkeit zurückzuführen ist, d. h., der Apparat hat zu lange in feuchter Umgebung gestanden. Auch bei den W48 gibt es solche Erscheinungen.
Markus L.
(gute Seele des Forums)

  07.02.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Markus L. vom 01.02.2010!  Zum Bezugstext

...es konnte nur besser werden und es ist besser geworden. Fertig ist er, der Apparat. Nun wieder fast ausschließlich aus RFT-Teilen bestehend.

Links vorne die offenbar nicht fertig polierte Stelle mit dem Haarriss. Überhaupt ist mit aufgefallen: stellt man den Apparat unter eine Lampe, kann man über den ganzen Apparat im Bakelit feinste braune Pünktchen sehen. Wenn das schon auftritt, 2 Jahre nachdem der "Restaurator" hier am Werk war, frage ich mich, ob das Ost-Bakelit so schlecht ist oder ob da eine ungeeignete Poliermethode verwendet wurde.


Markus L.
(gute Seele des Forums)

  01.02.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von www.erel.de vom 01.02.2010!  Zum Bezugstext

Das hätte ich jetzt nicht erwartet. Aber meinetwegen:

Ausgangslage:
Der Apparat war mal ein Nordfern-W38, der „verbastelt“ wurde. Nur der Bakelitboden, die Haube und die Einsprache sind von Nordfern/RFT. Innenleben, Kapseln und NrS sind es nicht, also in heutiger Zeit getauscht. Bei den übrigen Teilen Herkunft unbekannt/ bzw. zweifelhaft. Ergo: nach dem Korpus phänotypisch ein Ost-W38,technisch jedoch mitnichten.

meine Devise:
Wo W38 draufsteht soll auch W38 drin sein. Den ursprünglichen Zustand kann man natürlich nicht mehr herstellen, dazu müsste man ja genau die ausgebauten Teile wiederhaben, das ist unmöglich. Allerdings kennen wir ja das FZA-System der Bundespost und in der DDR wird man ja wohl irgendwie ähnlich verfahren sein, wie auch immer. Also können andere W38-Teile verbaut werden, so wie es damals wohl auch bei Defekt gemacht worden wäre.

Ziel also:
Möglichst viele der nachträglich eingebauten Siemens-Teile wieder rauszuschmeißen, um wieder einen „W38 RFT“ zu erhalten. Siemens-NrS raus, Innenleben raus, Kapseln raus, Nordfern-Glocken rein.

Der Kompromiss:
Wenn ohnehin schon an dem App. alles mögliche gebastelt wurde, ist es uninteressant, ob der Boden unter dem Innenleben nun der alte bleibt oder nicht. Auf beiden steht „W38“, nur ist der ursprüngliche von 1959, der neue Boden von 1954. Der Komplettaustausch verhindert aber, dass alles ab- und angeschraubt werden muss, ggf. löten etc. etc. Das muss dann wirklich nicht sein. Zuzugeben ist, dass vom ursprünglichen App. schließlich kaum noch etwas über sein wird. Aber das war vorher eigentlich auch schon so. Man kann die Sache auch anders herum betrachten: Ich setze auf die Bodenplatte von Steffi eine neue Haube mit Handapparat;-)
Kurz und gut: ich spiele ein wenig „FZA“ und baue aus Teilen einen 50er Jahre- W38. Das ist für mich „originalgetreu“, da es das damals auch gegeben hat.

Fazit: Es kann mit dem Apparat doch nur besser werden, oder nicht? Verbastelt hat ihn wer anders und so ein „Mischapparat“ aus W38 und W48 kommt mir nicht in die Sammlung, erst recht nicht, wenn die Verwandlung nur vorgenommen wurde um 120 schnelle Euros zu machen. Also versuche ich, das Rad ein wenig zurückzudrehen. Am Ende steht ein stimmiges Ergebnis.

Bei Gehäuseschäden tendiere ich in der Tat allgemein dazu, Geräte auszuschlachten. Hier ist das allerdings wegen der Geringfügigkeit und Unauffälligkeit des Schadens und des guten optischen Gesamteindrucks nicht angezeigt.

@ Stefan

> dann hat man wenigstens die Grundplatte und evtl. den Nummernschalter original.

Das habe ich ja gemacht.

Grüße, Markus
Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  01.02.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von www.erel.de vom 01.02.2010!  Zum Bezugstext

Ansonsten bestünde noch die Möglichkeit, einen heruntergekommenen W38 mit defektem Gehäuse und intakter Plastikgrundplatte für wenig Geld zu ersteigern; dann hat man wenigstens die Grundplatte und evtl. den Nummernschalter original.
Gast (www.erel.de)
(Gast - Daten unbestätigt)

  01.02.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Markus L. vom 01.02.2010!  Zum Bezugstext

@Markus

hm, "andere Grundplatte drin", "anderer Nummernschalter", "Kapseln" - wäre vielleicht eher zu fragen: was ist denn eigentlich die "originalgetreue" Grundlage Deines Apparates? Handapparat und Gehäusekappe (die müßte ja des Haarrisses wegen eigentlich auch noch ausgetauscht werden)?

mit freundlichem Lächeln
R.
Markus L.
(gute Seele des Forums)

  01.02.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von harm vom 31.01.2010!  Zum Bezugstext

Hallo Harm,

versuchs doch mal bei den Meiers in Münster, www.fernsprechtechnik.de
Die haben auch Sachen, die nicht in der Liste stehen. Sind nicht unbedingt billig, aber gut sortiert und sehr vertrauenswürdig.

@ Frank:

Das hatte ich ja schon angedeutet. Die Vorbesitzerin gehörte in der Tat Deiner „ersten Gruppe“ an und hat wohl ordentliche Scheine dafür auf den Tisch gelegt. Solche Basteleien kommen mir jedoch nicht „auf den Tisch“. Mein Ziel ist immer 1. ein funktionsfähiger Zustand, 2. jedoch ein möglichst originalgetreuer Zustand. Nach der Devise, soviel originalgetreue Teile (hier: RFT) wie möglich einzubauen, baue ich den App. zurzeit zurück. Andere Grundplatte ist jetzt drin, anderer NrS, Kapseln werden noch getauscht und jetzt – die Glocken.

Bei den Umbauten habe ich mir die eine Ecke angesehen, die nicht hochglanzpoliert ist, sondern lauter raue braune Punkte hat. Hier verbarg sich ein schwer erkennbarer Haarriss, vielleicht ist diese Ecke deshalb nicht zu Ende poliert worden.

Beste Grüße,

Markus
harm
(Mailadresse bestätigt)

  31.01.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefanie vom 30.01.2010!  Zum Bezugstext

Hallo Stefanie!

Das ist aber schade. Falls sich das mal ändert, freue ich mich über Nachricht.

Gruß aus Kiel und allen eine erträgliche Woche!

Harm.
Frank aus Wedau
(Mailadresse bestätigt)

  31.01.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefanie vom 30.01.2010!  Zum Bezugstext

Wie ich sehe, treffen in diesem Thread zwei Welten aufeinander.

Auf der einen Seite ein Apparat, der offensichtlich "aufgehübscht" wurde, um mit ihm eher als Schmuckstück einen Schreibtisch aufzuwerten. Wegen des 'Aha'-Effekts muss der natürlich irgendwie funktionstüchtig gemacht werden. Die Zielgruppe für diese Geräte wird wahrscheinlich nicht einmal wissen, dass man das Gerät selbst öffnen kann.

Auf der anderen Seite der Sammler, der nicht am hochglänzenden Gehäuse mit Blendeffekt interessiert ist, sondern eher an Originalität.

Der hier gezeigte Apparat wurde ersichtlich für die erste Gruppe zurechtgemacht. Im Gegensatz zu vielen hier kann ich daran wenig verwerfliches erkennen (wenn nicht ausdrücklich ein Originalzustand zugesichert wurde). Zudem bin ich der Auffassung, dass man derart frisierte Geräte so lassen und ihrem Zweck zuführen sollte.

In dem W48, der auf meinem Schreibtisch glänzt, habe ich sogar die Metallglocken gegen einen Tonruf aus Postbeständen getauscht. Das ist nicht original ... kommt aber gut an. ;-)

Daneben habe ich natürlich viele Originalapparate, die seit knapp 20 Jahren im Keller und auf dem Speicher schlummern.

So gibt es eben Bedarf für beide Kategorien! Und eine von beiden muss hauptsächlich eben nur gut aussehen. Und wenn wir ehrlich sind: gerade durch letztere Geräte wird bei vielen erst einmal das Interesse für alte Technik geweckt ... woraus sich in der Folge dann auch eine Sammelleidenschaft entwickeln kann.

Frankie
Stefanie
kleineraabeweb.de
(Mailadresse bestätigt)

  30.01.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von harm vom 30.01.2010!  Zum Bezugstext

Hallo Harm! Ich hab leider im Moment keine mehr. Hallo Markus! Eine Schraube hab ich noch. Eine weitere sieht zwar fast identisch aus, passt aber irgendwie nicht. Das Gewinde ist übrigens 15mm lang und sollte M5 sein. Ich meld mich aber nochmal wegen der Schrauben ;-)
LG, Steffi
harm
(Mailadresse bestätigt)

  30.01.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Markus L. vom 29.01.2010!  Zum Bezugstext

Hallo Markus!

Also Steffi wieder... Vielleicht liest sie das hier und sieht mal nach? Ich brauche eigentlich nur die Zahlenscheibe, am liebsten die dreigeteilte. Das große Auktionshaus finde ich da eher nervig, muß ich sagen.

Schönes Wochenende allen!

Gruss, Harm.
Markus L.
(gute Seele des Forums)

  29.01.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von harm vom 29.01.2010!  Zum Bezugstext

Hallo Harm,

Steffi war so nett und einen ganzen NrS für mich rausgesucht - original RFT und mit Ziffernscheibe mit Schriftzug "RFT". Es gibt ja unterschiedliche Scheibchen: Neben der eben ganannten mindestens noch die "gedrittelte" mit den drei Notrufnummern. Ggf. fragst Du mal die Steffi, ob sie noch was hat, aber diese Scheibchen habe ich auch schon bei e... gesehen.

Beste Grüße, Markus
harm
(Mailadresse bestätigt)

  29.01.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Markus L. vom 28.01.2010!  Zum Bezugstext

Hallo Markus!

Hast Du eine original Zahlenscheibe für die Wählscheibe bekommen und wenn ja, woher? Ich könnte für mein RFT W38 nämlich auch noch eine gebrauchen...

Gruss aus Kiel!

Harm.
Markus L.
(gute Seele des Forums)

  28.01.2010
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Markus L. vom 23.10.2009!  Zum Bezugstext

Soo... mal wieder was Neues an dieser Stelle, leider gelingt mir die Umsetzung nicht immer zeitnah. Unsere Steffi half mir schon vor langer Zeit mit RFT-Ersatzteilen aus, nun habe ich das in Angriff genommen. Um Arbeit und Komplikationen zu reduzieren, habe ich gleich die ganz Grundplatte gegen eine 5 Jahre ältere (= 1954)ausgetauscht. Soweit, so gut.
Sodann wollte ich Glasglocken montieren, jedoch hatte ich nur W48-Schrauben. Diese sind für die dicken Glasglocken zu kurz, selbst wenn man den Unterlegring weglässt. Die Schrauben greifen zu kurz, und wenn man versucht, sie festzuziehen, macht man das Gewinde der Fassung kaputt. Im vorliegenden Fall ist es wohl noch nicht gravierend, aber ich brauche auf jeden Fall längere Schrauben.

Kennt jemand die Größe/ Durchmesser dieser Schrauben, oder welche die passen, aus Baumarkt o.ä.?

Besten Dank, Markus
Markus L.
(gute Seele des Forums)

  23.10.2009
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefan Roth vom 23.10.2009!  Zum Bezugstext

Ahja, hm, also alles schöner Schein für Cash bei e..., das ist natürlich nicht so toll.
Inzwischen habe ich nämlich auch erfahren, woher die Vorbesitzerin den App. hatte - und was er sie gekostet hat. Ich sage nur: Die Vermutungen hier gehen in die richtige Richtung...

Aber kurz und gut: Ich habe ihn geschenkt bekommen, da kann ich nicht meckern. Ich werde in nächster Zeit mal sehen, was ich "rekonstruiere". Da lässt sich ja durchaus noch was draus machen.

Besten Dank und Grüße,
Markus
Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  23.10.2009

Die Bauteile auf der Grundplatte - mit Ausnahme des Weckers - stammen meiner Ansicht nach von einem Siemens 9 Fg tist 5 b (also dem westdeutschen Siemens-Nebenstellen-W48). Ebenso der Nummernschalter, möglicherweise auch die Kabel und Innereien des Handapparates.
Für einen versierten Bastler ist es kein Problem, die Bauteile von der ursprünglichen Siemens-Grundplatte auf eine andere Grundplatte zu schrauben und einen anderen Wecker anzulöten.

Im großen Auktionshaus kursieren viele dieser Geräte. Das nennen die Verkäufer dann "liebevoll restauriert".
Gast (Stefan)
(Gast - Daten unbestätigt)

  23.10.2009

Hallo,

außer der Gehäusekappe und der Bodenplatte

evtl. noch Hörer inkl. Einsprachen Verschraubungen (nicht zu erkennen)

müsten mit RFT gemarkt sein, scheint hier nichts von

einem W38 RFT (DDR) zu sein.

Auch das Klemmbrett, sowie das Hörerkabel mit

Messingkabelschuhen gab es so beim W38 RFT nicht.

Original Nummernschalter RFT sind schon für ca. 5,-

Euro zu haben meistens mit drei Anschlüssen) sind auch

an den weißen Punkten in der Grundplatte des NS zu

erkennen. Das original Klemmbrett ist schwarz und hat

keine

vernickelten Schrauben und andere Bezeichnungen der

Klemmpunkte.

Hier ist zu überlegen, ob die nicht passenden Teile

wie NS, Bauteile Grundplatte etc. lieber zur

Restauration eines W48 verwendet werden sollten.

Der Rest zum originalen W38 RFT sind doch meist für

wenig Geld zu bekommen (außer Gehäusekappen).

Guß Stefan
Markus L.
(gute Seele des Forums)

  23.10.2009
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Frank vom 23.10.2009!  Zum Bezugstext

> Ist das ein Gerät von einem bekannten "West"polierer?

Möglich wärs. (Auch der Übertrager hat eine Fg... Kennzeichnung, wie ich nun gesehen habe - die Zahl der Originalteile schrumpft..) Wissen tue ichs allerdings nicht, da ich den Apparat nicht gekauft habe; er wurde mir zu treuen Händen überlassen, was mich sehr gerührt hat.

Ja, ich denke, das Emailleschildchen wird wohl wegkommen (oder ganzer NrS, aber er läuft hervorragend), über weitere Veränderungen werde ich noch nachdenken.

Besten Dank soweit an alle,

Markus
Gast (Frank)
(Gast - Daten unbestätigt)

  23.10.2009
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von vom 23.10.2009!  Zum Bezugstext

Ist das ein Gerät von einem bekannten "West"polierer? Und nein, solche Glocken gab es definitiv nicht. Wenn Dich diese Bastelei nicht stört, würde ich zumindest eine optische Kleinigkeit ändern. Das Schild nicht ganz entfernen, das sieht eher nakt aus, sondern gegen ein DDR Original tauschen, wie unter 170397493793 zu sehen und was ab und an mal für 2-3 Euro angeboten wird.
Markus L.
(gute Seele des Forums)

  22.10.2009

Guten Abend,

die Schilderung von Joachim finde ich sehr interessant. Vielen Dank noch mal! Leider ergibt sich daraus für meinen Apparat keine eindeutige Schlussfolgerung, ob die Metallglocken hier „original DDR“ sind.
Allerdings glaube ich aus anderen Gründen, dass hier jemand gebastelt hat, wenn auch er seine Sache sehr gut gemacht hat. Vorweg ist zu sagen, dass der Apparat in wunderschönem Zustand ist. Anbei ein paar Bilder:
Zunächst mal sind Bodenplatte und Gehäuse unzweifelhaft von Nordfern. Alles glänzt sehr schön – ob da mal jemand nachpoliert hat, kann ich nicht sagen, Wenn ja, ist es gut gemacht. Gleichwohl zeigen sich an manchen Stellen braune Pünktchen im Bakelit, was aber überhaupt nicht auffällt. Auffällig ist hingegen der Gehörschutzgleichrichter – von S&H. Der ist wohl nachgerüstet. Allerdings ist auch der NrS komplett von Siemens, Fg.sch.180, keine Datierung, aber top Zustand, besonders des Emailleringes. Kondensator auch Siemens, Datum ebenfalls unbekannt. Die Kapseln sind von der Bundespost (BP), 60er Jahre.
Dies alles legt aber nahe, dass die Metallglocken wohl auch nachgerüstet wurden. Wie Sie glänzen, sind sie wohl nicht von Nordfern, worauf mich Joachim am Telefon hinwies.

Seht Ihr das genauso? Nichtsdestotrotz ein schöner Apparat, der meine Sammlung bereichern wird. Ich überlege nur noch, ob ich ihn vielleicht ein wenig „auf DDR zurückbaue“. Mal sehen.

Viele Grüße, Markus




Joachim
(Mailadresse bestätigt)

  22.10.2009
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Andreas Panskus vom 22.10.2009!  Zum Bezugstext

Hallo,
ohne das Thema auszuweiten; - das genannte Buch ist nach 1989 geschrieben (1999)
http://www.clio-online.de/default.aspx?ItemId=17462&mid=10319&TabID=100  (ist wirklich keine Werbung )
und solchen politischen Büchern glaube ich garnichts.
Eins habe ich aus der Wende gelernt -  keinen Rattenfänger mehr hinterherzulaufen. Wirklich keinen !!!
Gruß
Joachim
PS.
Für meine spontane und unsachgemäße erste Außerung hab ich mich entschuldigt.
Wir haben hier ein Telefonforum und nicht einen Diskutierclub im Bierzelt.
 Und nun wieder zum Thema zurück. Für mich ist dieser kleine Ausflug zu Ende!
Andreas Panskus
kontaktandreas-panskus.de
(Mailadresse bestätigt)

  22.10.2009
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von joachim vom 22.10.2009!  Zum Bezugstext

> und in den Westzonen hätte man am liebsten Eisbein
> mit Sauerkraut eingebaut, so fett war da das Leben,
> und das für jedermann.

Nein, so etwas war nicht vorgesehen :-) Du vergißt, daß die Post als Staatsmonopolist im Ansehen der Bevölkerung nur knapp vor der DDR rangierte. Immerhin aber konnte im freien Teil Deutschlands praktisch jeder einen Anschluß bekommen.

"[D]as Leben in der DDR [erforderte] ein hohes Maß an Geschick und Improvisationsgabe [...] Denn manche Geräte, die es für den normalen Gebrauch nicht zu kaufen gab, fanden sich im Kindersortiment als Spielzeug wieder. [...] Sogar Telephonapparate, die in den sechziger Jahren zu den Luxusartikeln zählten und bis zum Ende der DDR zu den Mangelwaren mit fünfzehnjähriger Wartezeit gehörten, konnten mit einer zehn Meter langen Verbindungsschnur als Spielzeug erstanden werden. 1968 wies ein Versandhauskatalog sogar darauf hin, daß das Kindertelephon sich auch als Haus- und Campingtelefon eigne und durchaus funktionsfähig sei".

(aus: "Illustrierte Konsumgeschichte der DDR" von Annette Kaminsky, Seite 69)

Konnte ich mir nicht verkneifen...

Grüße
Andreas
Joachim
(Mailadresse bestätigt)

  22.10.2009

Hallo Markus,
entschuldige bitte für diesen ersten Zwischenruf. Das war sehr spontant und unüberlegt. Auf eine ernsthafte Frage gehört eine ernsthafte Antwort.
In der DDR gab es beides zur gleichen Zeit.
Ich erinnere mich an eine Situation da haben wir mal W38 aus RFT Produktion ausgepackt. Diese standen jahrelang als "Reserve" in einer Kellerecke. bestimmt 50 Stück. Alle waren aus einer Lieferung und etwa gleich alt. Baujahr 58/59. Möglicherweise wurden damals die neueren W58 auch geliefert und das alte Modell in die Ecke geschoben und nur die Neueren verwendet. Weitere Lieferungen waren dann immer die Neueren und der W38 wurde in seiner Ecke bis in die 80iger ignoriert.
Wir haben dann aufgeräumt und diese W38 ausgepackt. Es war fast alles dabei. Metallglocken, Glas in braun , grün und transparent. Sogar die Wecker waren unterschiedlich (einspulen und zweispulen Wecker).
Damals waren diese Telefone nichts Wert und die meisten wurden entsorgt. Zwei habe ich mitgenommen und der eine oder andere Apparat hat damals auch überlebt. Wielange ???
Einen Grund für eine Parallelproduktion kann ich nicht nennen. Aber das soll es ja auf vielen Gebieten gegeben haben und nicht nur bei uns.
Ich ruf dich auch nochmal an.
Beste Sammlergrüße
Joachim

Gast (joachim)
(Gast - Daten unbestätigt)

  22.10.2009
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von -) vom 22.10.2009!  Zum Bezugstext

und in den Westzonen hätte man am liebsten Eisbein mit Sauerkraut eingebaut, so fett war da das Leben, und das für jedermann.
Gast (-))
(Gast - Daten unbestätigt)

  22.10.2009

Ich nehme an, in der Zone war mal das Metall knapp und mal das Glas.
Die Bestückung kann man vermutlich in den Fünfjahresplänen nachlesen :-)



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