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Kategorie: > Telefone 1930 bis 1967
fragen zum W28
Timur
(Mailadresse bestätigt)

  04.09.2012

Hallo zusammen,

auf dem Flohmarkt habe ich für wenig geld ein W28 bekommen und nun, nach einem ersten Versuch an der FritzBox, ein paar Fragen, vielleicht kann mir ja jemand helfen.

1. Ich kann das Datum auf der Bodenplatte nicht richtig lesen, aber ich vermute es ist mit "W28 - POST - Nav - 53" gestempelt. Kann das sein, wurden in den 50ern noch W28 produziert?

2. Nummernschalter ist noch original und läuft sauber ab, lässt sich aber auch betätigen wenn der Hörer aufliegt. Ich dachte im W28 ist der NrS bei aufliegendem Handapparat mechanisch gesperrt, ist das so richtig oder ist da was kaputt?

3. Im HA war keine Spechkapsel vorhanden, ich habe einige aus alten 611er ausgebauet als Ersatz, worauf muss ich achten, habe irgendwas im Kopf, dass man beim W28 nicht jede beliebige Kapsel nehmen kann?

4. Erster versuch zeigt, dass das Gerät bei eingehendem Anruf klingelt, wenn ich abnehme hört das klingeln auf, wenn ich den HA wieder auflege klingt es aber weiter, eine Verbindung kam nicht zustande. Irgendwelche Ideen?

Alles in allem sieht das Gerät gut und unverbastelt aus, denke mal, dass man das zum laufen bekommen sollte...würde mich über Tipps freuen, Grüße,
Timur



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 7
Relaisputzer
(Mailadresse bestätigt)

  24.03.2013
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Timur Cetin vom 23.03.2013!  Zum Bezugstext

Hallo Timur,
wenn Du in das Mikrofon reinbläst wirst Du Dich im Hörer hoffentlich selbst hören. Es gibt zwar eine Rückhördämpfung , aber trotzdem muss das Pustegeräusch hörbar sein.Das wurde extra so gemacht.Ansonsten hat das Mikrofon selbst einen Knacks. Da die Kohlekörner mit der Zeit verbacken, passiert dann nichts. Probiers mal.
Aber wenn ich jetzt die Beiträgelese hast Du es schon gemacht.
Timur Cetin
(Mailadresse bestätigt)

  23.03.2013
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefan Roth vom 08.09.2012!  Zum Bezugstext

Hallo,
leider hatte ich erst jetzt Zeit mich mal wieder mit dem W28 zu beschäftigen. Danke für die Schaltpläne!

Ich habe den Schalter zum zu- bzw abschalten des Kondensators ausprobiert und kann mich, abhängig von der Schalterstellung, entweder gar nicht oder sehr deutlich selbst hören. Ich höre mich also auf elektronischem Wege und gehe nun davon aus, dass die Verschaltung im HA sowie die Mikrofonkapsel OK sind.
Überprüfung der Verschaltung mit Hilfe des Schaltplanes hat mir keine offensichtlichen Fehler aufgezeigt. Insgesamt sieht das Gerät auch überhaupt nicht "verbastelt" aus und die Schaltung ist offensichtlich noch original, mit der Ausnahme eines Kondensators, der anscheinend nachträglich eingebaut und dessen beschriftung z.T. mit einem Lötkolben abgekratzt wurde. Keine Ahung, was dies zu bedeuteten hat, aber ich vermute, dass dies im Rahmen der aus den 50ern gestempelten Revision geschehen ist.
Lötstellen, Handaparatekabel etc habe ich mit dem Multimeter durchgemessen ohne, dass mir etwas auffiel.
Das Problem bleibt - der Aparat läuft wie am ersten Tag, nur die Gegenseite kann mich nicht hören.

Weitere Ideen? Gibt es ein bestimmtes Bauteil, dass bei einem Defekt typischerweise den beschrieben Fehler auslöst, typische "verschleissteile", oder ähnliches? Kann es mit dem nachträglich einbauten Kondensator zusammenhängen?

Danke für eure hilfe,
timur
Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  08.09.2012

Links oder rechts neben der Zugentlastung für die Anschlussschnur müsste so eine große Klemme sein, die man auf entweder die eine oder die andere Schraube legen kann. Das ist das beschriebene "veränderliche Nachbild" (also die Dämpfung der eigenen Stimme im Hörer durch Zufügen oder Weglassen eines zusätzlichen Kondensators).

Einfach mal die ankerförmige Klemme auf die andere Schraube umschrauben und mal probieren.

Nimm die Einstellung, bei der Du Dich im Hörer am wenigsten hörst (denn das wollte man ja technisch damit unterdrücken - Deine Stimme soll ja drüben ankommen). Voraussetzung für diesen Test ist ein einwandfrei funktionierendes Mikrofon.

Sollte dieses Teil im Apparat nicht eingebaut sein, so wurde eine andere Bodenplatte verwendet.
Steffen Froeschle kinobauer.ch
kinobauerkinobauer.ch
(Mailadresse bestätigt)

  08.09.2012
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Timur Cetin vom 08.09.2012!  Zum Bezugstext

Hallo,

das Problem löst sich bestimmt auch noch.

 - alle (!) Verbindungen mit einem Widerstandsmessgerät überprüfen (Multimeter) der HU darf keinen signifikanten Übergangswiderstand haben.

 - den Übertrager durchmessen (Widerstandswerte sind im Schaltplan angegeben)

 - die Verschaltung der Bauteile überprüfen (das Mikrofon oder der Fernhörer müssen an den richtigen Stellen angeschlossen sein.

 - am angeschlossenen Telefon bei abgehobenem Hörer eine beliebige Ziffer wählen (Wählton ist dann weg), gegen das Mikrofon blasen, das muss deutlich im Hörer zu hören sein, den HU betätigen und betätigt lassen, ebenfalls gegen das Mikrofon blasen, hört es sich genauso wie vorher an, hat man sich «durch den Hörer» akustisch und nicht auf elektrischem Wege gehört, dann hat die Mikrofonkapsel keine Verbindung. (Kapsel defekt, Kontaktproblem der Flächenkontakte (nachbiegen), Kabel unterbrochen oder an den falschen Punkten angeschlossen.

Ich hoffe, das hilft weiter, viel Erfolg!
Timur Cetin
(Mailadresse bestätigt)

  08.09.2012
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Steffen Froeschle kinobauer.ch vom 05.09.2012!  Zum Bezugstext

Hallo,

danke für die Hinweise!
Nachdem ich nun die ersten offensichtlichen Fehler behoben habe (neues Handapparatekabel, neue Sprech- und Hörkapseln) funktioniert das Gerät unerwartet gut, einziges Problem ist noch, dass mich die Gegenseite nicht hört. Ich höre mich aber im Handapparat laut und klar wenn ich spreche. Irgendwelche Ideen?

Grüsse,
Timur
Steffen Froeschle kinobauer.ch
kinobauerkinobauer.ch
(Mailadresse bestätigt)

  05.09.2012

Hallo,

hier mal die Schaltpläne der verschiedenen W28. Möglicherweise wurde auch die Schaltung mal angepasst durch eine Revision, aber hier kommt das Original:

http://www.kinobauer.ch/telefon/W28_x.pdf

Viel Erfolg !
Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  04.09.2012

Hallo, Timur,

1. Ja, kann ein Revisionsstempel sein (Aufarbeitung also in den 50ern). "Na. v." heißt "Nachbild veränderlich"; dies bedeutet, dass man zur Verbesserung der Dämpfung der eigenen Stimme einen Kondensator wahlweise zu- oder abschalten konnte.

2. Kommt darauf an, ob eine Feder zwischen Gabelachse und Nummernschalter angebracht ist. Ist diese vorhanden, muss sie evtl. vorsichtig justiert werden. Bei späteren Ausführungen fehlt sie evtl. gänzlich.

3. Doch, meines Wissens geht jede Mikrofonkapsel mit Flächenkontakten im W28, nur die Dämpfung der eigenen Stimme hat wegen des einfacheren Übertragers nicht die Qualität späterer Apparate.

4. Liegt am Gabelumschalter. Bei abgenommener Gehäusekappe (2 Schrauben im Inneren, sofern keine zwei großen durchgängigen Schrauben vorhanden) mal die Kontakte des Gabelumschalters prüfen; diese müssen optisch einwandfrei schließen. Auch muss die Gabel selbst einwandfrei hochgehen. Verschmutzungen zwischen Gabel und Gehäusekappe führen zu Festsetzungen. Hier kann man ein wenig WD40 dazwischensprühen, um die Rückstände zu lösen.

Viel Erfolg!



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