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Kategorie: > Telefone 1930 bis 1967
Welcher Handapparat gehört an welches Maingau?
wolen
lensehbeben.de
(Mailadresse bestätigt)

  23.09.2013

Wie ist das eigentlich mit dem Handapparat beim Maingau? Nach Studium der Postings hier im Forum habe ich den Eindruck, dass die Geräte mit Metallgabel den alten Fuld Handapparat haben (der dem des Frankfurt ähnlich ist) und die Geräte mit Bakelit-Gabel den neueren Handapparat nach W28-Art. Ist das immer so, oder gibt es Ausnahmen?

Viele Grüße, Wolfgang



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 18
wolen
lensehbeben.de
(Mailadresse bestätigt)

  13.02.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Thomas Göbel vom 19.01.2014!  Zum Bezugstext

Ich greife den Thread hier noch mal auf, weil ich gerade endlich den Frankfurt-Handapparat aufgekriegt habe - und das auch noch ohne Beschädigung. Ich habe erst mal ordentlich WD-40 in die Verschraubung der Blende vor dem Lautsprecher laufen lassen, es einwirken lassen und dann den HA gut abgewischt. Mit der Hand konnte ich die Blende trotzdem nicht lösen, also habe ich ein Stück Gummi aus einem alten Fahrradschlauch auf die Blende gedrückt - und dann mit der Hand gedreht. Und da ging die Blende mit einem leichten Ruck auf.

Viele Grüße, Wolfgang
wolen
lensehbeben.de
(Mailadresse bestätigt)

  21.01.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Thomas Göbel vom 21.01.2014!  Zum Bezugstext

Ich würde ja gerne mal ein Foto von so einem Zwischenring sehen. Da muss sich doch was Passendes anfertigen lassen. Ist dann zwar nicht original, aber wird ja an einer Stelle verbaut, wo man es nicht sieht. Und wenn mir mal eine Original-Sprechkapsel in die Hände fällt, kann ich immer noch umbauen.

Viele Grüße, Wolfgang
Thomas Göbel
thomas.goebelpriteg.de
(Mailadresse bestätigt)

  21.01.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von wolen vom 21.01.2014!  Zum Bezugstext

Die Zwischenringe sind ebenfalls ein historisches Produkt - die Reichspost brauchte sie wohl, um "alte" Handapparate mit "modernen" Kapseln zu bestücken. Kenne leider keine Nachbauten. Die wenigen in meinem Besitz wurden aus vernickelten Messing-Vierkantstäben (geschätzt 5*5mm) gebogen.
wolen
lensehbeben.de
(Mailadresse bestätigt)

  21.01.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Thomas Göbel vom 20.01.2014!  Zum Bezugstext

Die großen Mikrofonkapseln - da hatte ich jetzt auch nicht dran gedacht. Hab hier einen ZB/SA 19 Wand, werde mir die Kapsel in dem Gerät mal anschauen. Ich muss dann aber mangels überzähliger großer Kapseln zumindest vorerst auf kleine zurückgreifen. Wie macht man das denn mit den Distanzringen? Ich hab hier im Forum gerade mal nach dem Thema gesucht, bin aber nicht fündig geworden. Vom Gefühl her würde ich jetzt versuchen, etwas zurechtzuschneiden.

Viele Grüße, Wolfgang
Thomas Göbel
thomas.goebelpriteg.de
(Mailadresse bestätigt)

  20.01.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von wolen vom 19.01.2014!  Zum Bezugstext

Sorry - habe übersehen, von "großen" Kapseln zu schreiben: Es passen die Kapseln, die in die Nickel-Handapparate von W24 und ZB/SA19 gehören. Durchmesser habe ich gerade im Büro nicht parat...

Natürlich gehen auch moderne Kapseln mit den bekannten Zwischenringen.
wolen
lensehbeben.de
(Mailadresse bestätigt)

  19.01.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Thomas Göbel vom 19.01.2014!  Zum Bezugstext

Ich hab es gerade mal ausprobiert, aber so ganz klar ist mir noch nicht, wie eine normale Sprechkapsel in den Frankfurt-HA passen soll. Irgendwie scheint es keine Position zu geben, die die Kapsel einnehmen soll; sie wackelt bloß hin und her, und ich kann dann die Abdeckung nicht mehr richtig zuschrauben.

Viele Grüße, Wolfgang
Thomas Göbel
thomas.goebelpriteg.de
(Mailadresse bestätigt)

  19.01.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von wolen vom 18.01.2014!  Zum Bezugstext

Gewöhnliche Sprechkapseln sollten passen. Schöner wären natürlich die messingfarbenen Originalkapseln. Lediglich bei den Hörkapseln gab es spezielle Maße.

Zum Abschrauben der Mikro- und Hörer-Abdeckungen gab es für beide HA-Typen spezielle Werkzeuge (die natürlich heute nicht mehr verfügbar sind). Ich nutze (mit äußerster Vorsicht und nach Einweichen der Chose in Nähmaschinenöl) eine gekröpfte Sprengringzange zum Abschrauben der Hörerabdeckung. Trotzdem springen auch mal Bakelit-Stückchen ab. Das ist zum xxxxx, aber eben auch Schicksal...
wolen
lensehbeben.de
(Mailadresse bestätigt)

  18.01.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von wolen vom 05.12.2013!  Zum Bezugstext

Ich habe mir mal wieder die Frankfurt-Handapparate vorgenommen, von denen einer auf dem Foto zu sehen ist. Inzwischen bin ich mir ziemlich sicher, dass die Tasten im Griff nachträglich eingebaut wurden.

Zurzeit habe ich zwei Probleme:
1. fehlen in den HA die Sprechkapseln. Wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe, hatten die Fuld-Geräte da spezielle Maße. Hat jemand eine Idee, welche Kapseln ich als Ersatz einbauen könnte?
2. bekomme ich die Abdeckung über den Lautsprechern (die noch vorhanden sind) nicht auf. Ich will natürlich vermeiden, das Bakelit zu beschädigen, daher suche ich einen Weg, die Abdeckungen möglichst schonend herauszuschrauben.

Viele Grüße, Wolfgang
wolen
lensehbeben.de
(Mailadresse bestätigt)

  05.12.2013
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Thomas Göbel vom 05.12.2013!  Zum Bezugstext

Das klingt natürlich sehr plausibel. Dann handelt es sich bei dem Gerät hier auf dem Foto wohl um einen Umbau?

Viele Grüße, Wolfgang


Thomas Göbel
thomas.goebelpriteg.de
(Mailadresse bestätigt)

  05.12.2013
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von wolen vom 05.12.2013!  Zum Bezugstext

http://www.priteg.de/pdf/Maingau_35.pdf
zeigt, daß der "Maingau"-Handapparat genau für den Mainga 35 entwickelt wurde.
wolen
lensehbeben.de
(Mailadresse bestätigt)

  05.12.2013

Kann es sein, dass es das Maingau 35 auch mit dem alten Fuld-Handapparat gegeben hat, der ursprünglich für das Modell Frankfurt entwickelt worden ist? Ich habe hier ein Gerät in dieser Ausstattung. Allerdings ist statt der Wählscheibe eine Blende verbaut, und der HA hat einen Taster im Griff.

Viele Grüße, Wolfgang
Volkmar
adminkommoss.com
(Mailadresse bestätigt)

  04.11.2013
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von wolen vom 04.11.2013!  Zum Bezugstext

Ja, jetzt wirds spannend, bei meinem, inzwischen verkauften, Maingau 38 stand "Lüb-Flend-Werke-A-G 224", Nummernschalter auch neueren Datums. Die Lübecker Flender Werke existiereten unter diesem Namen von 1926 bis 1973, es gibt einen Wikipedia Artikel dazu.
Ob die Zahl 224 auch seitlich auf dem Gehäuse stand, kann ich nicht sagen, habe leider nur ein Foto.
Gruß,
Volkmar
Thomas Göbel
thomas.goebelpriteg.de
(Mailadresse bestätigt)

  04.11.2013
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von wolen vom 04.11.2013!  Zum Bezugstext

Mein Eindruck ist, daß der "Maingau-Handapparat" nicht wirklich gut auf die Bakelit-Gabel des Maingau 38 passt und dort schlecht zu greifen ist. Die Zinkdruckguß-Gabel des Maingau 35 ist da echt komfortabel.
Zum anderen ist beim Maingau 35 eine "Bakelit-Verschwendung" zu beobachten: Die Materialstärken der Apparate-Kappe und des Handapparats sind beachtlich. Das ist wohl eine Folge der Erfahrungen beim Modell "Frankfurt", bei dem es bei der Bakelit-Kappe offenbar viele Bruchschäden gab. Daher ging man beim Maingau 35 "in die Vollen". Beim Maingau 38 gibt es dagegen wieder reduzierte Wandstärken, wozu auch der W38-Handapparat zu zählen ist.
Und: Ob die Bakelit-Gabel des Maingau 38 einem zünftigen, kernigen Gesprächsende durch Aufknallen des schweren Maingau-Hörers standhält?
Natürlich hat man keine Handapparate ohne Not verschrottet. Aber es gab ja in diesen Jahren bei Fuld/NTT/T&N nicht nur einen Apparatetyp in der Fertigung - man hat also Handapparate durchaus bei anderen Typen aufbrauchen können. M.E. sind "unpassende" Paarungen in der Regel durch Tausch beim Kunden im Servicefall zu Stande gekommen.
Ein weiterer Aspekt ist die um 1938 vollzogene, wirkliche "Arisierung" des Unternehmens durch Beteiligung der Familie Thyssen. Diese Beteiligung hatte finanzielle Gründe - dem Fuld-Konzern waren von der Finanzverwaltung des Regimes immense Straf-Zahlungen auferlegt worden, die aus der "Schein-Arisierung" 1935 abgeleitet wurden. Es gab Anklagen, Firmenmittel seien in die Schweiz verschoben worden. Hieraus wäre abzuleiten, daß ein Druck ausgeübt wurde, Aufträge an die Wettbewerber zu plazieren: In Form von (Standard)-W28-Handapparaten. Das ist jedoch nur eine Vermutung...

Literatur zum letzten Abschnitt:
http://www.ffmhist.de/ffm33-45/portal01/portal01.php?ziel=t_ak_fuld_konzern_01
wolen
lensehbeben.de
(Mailadresse bestätigt)

  04.11.2013
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Volkmar vom 03.11.2013!  Zum Bezugstext

Jetzt wird es spannend, ich habe hier auch so einen Handapparat mit Werft-Gravur. Auf meinem steht: "Lüb-Flend-Werke A-G 97". Dieser HA war an einem Gerät montiert, dass wohl von der Basis her ein Maingau 38 ist, aber schon einen neuen Nummernschalter hat. Ich habe es daher in die Kategorie "ist sowieso nicht original" eingestuft. Ich könnte mir gut vorstellen, dass es in so einer Werft eine Werkstatt gegeben hat, in der unter anderem Telefone repariert worden sind. Und dabei sind dann die Geräte vielleicht nicht immer so wieder zusammengebaut worden, wie sie ursprünglich waren.

Auf jeden Fall halte ich die Theorie, dass früh gebaute Geräte vom Typ Maingau 38 noch den TN-eigenen Handapparat gehabt haben könnten, für plausibel. Schließlich hat man damals noch nicht "just in time" produziert, sondern es gab Lagerbestände. Und warum sollte man Handapparate, die man schon hergestellt hatte, einfach wegschmeißen? Da erscheint es viel logischer, dass man die alten Teile noch aufgebraucht und erst anschließend umgestellt hat.

Viele Grüße, Wolfgang

PS: Hat vielleicht noch jemand so ein Rähmchen für die Telefonnummer vom Maingau 38 für mich? Das fehlt bei meinem Gerät.
Volkmar
adminkommoss.com
(Mailadresse bestätigt)

  03.11.2013

Hallo, bei der Suche nach einem Ersatz Handapparat für ein TN Frankfurt (1937) ist mir etwas aufgefallen. Der originale HA, der einen unerklärlichen Bruch beider Leiter zur Hörkapsel irgendwo im HA Griff oder sonstwo hatte, obwohl äußerlich unbeschädigt, hatte Schrauben usw. aus Messing und keine Kante/Grat entlang der Seiten. Der Ersatz HA muss etwas jünger gewesen sein, die Schrauben waren grau, das Bakelit nicht mehr ganz so glatt und hochwertig, und er hatte einen Grat an den Seiten. Das kam mir bei "Franktuts" nicht unter, auch nicht bei Maingau 35 sondern bei frühen Maingau 38. Ich bin sicher, kann es aber nicht belegen, dass frühe Maingau 38 noch den Fuld-HA hatten. Bei einem meiner Maingau 38 war sowohl im Gehäuse als auch im (Fuld-)Handapparat ein Werftname eingraviert, was aber kein Beleg ist, das beide zusammen gehörten von Anfang an, aber die Menge Maingau 38 mit Fuld HA, die ich gesehen habe, ließ mich immer vermuten, dass frühe 38 noch mit dem Fuld HA hergestellt wurden, erst die späteren 38 bekamen dann den W28-ähnichen HA. Hat jemand unterlagen, die das bestätigen oder widerlegen können?
Gruß,
Volkmar
PS: Fuld-HA ist natürlich nicht richtig. Es ist eigentlich der aus dem Fuld HA weiterentwickelte HA, der sowohl auf spätere Frankfurt als auch auf Maingau 35 gehörte, da gab es Fuld ja in seiner Urform nicht mehr sondern NTT bus TN. Evtl. wäre NTT Handapparat besser?
wolen
lensehbeben.de
(Mailadresse bestätigt)

  02.11.2013
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von wolen vom 23.09.2013!  Zum Bezugstext

Ich hab jetzt noch ein Maingau gekauft. Dem Augenschein nach ist es ein Modell 38, aber es hat den Fuld-Handapparat. Gab es diese Kombination, oder hat da jemand rumgebastelt?

Viele Grüße, Wolfgang


wolen
lensehbeben.de
(Mailadresse bestätigt)

  23.09.2013
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Thomas Göbel vom 23.09.2013!  Zum Bezugstext

Okay, das ist einfach. Irgendwelche Zwischenmodelle gab es dann wohl nicht? Ich hab hier so ein Gerät, eigentlich das neue Modell, aber mit einem alten Handapparat. Ich vermute mal, da hat jemand rumgebastelt. :-)

Viele Grüße, Wolfgang

Thomas Göbel
thomas.goebelpriteg.de
(Mailadresse bestätigt)

  23.09.2013

So ist das:

Maingau 35: "Maingau-Handapparat"
Maingau 38: W28-ähnlicher Handapparat
Maingau 46: W28-ähnlicher Handapparat

Zum den verschiedenen Maingau-Typen: Siehe Telefon-Datenbank.



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