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Kategorie: > Telefone 1930 bis 1967
Reihenapparat? von Siemens & Halske
Uli
(Mailadresse bestätigt)

  22.02.2014

Hallo liebe Sammlerkollegen,

ich habe heute als verspätetes Geburtstagsgeschenk einen sehr schönen Siemens-Apparat incl. Beikasten bekommen.
Auf der Unterseite des Telefons sind folgende Anschriften:

Fg tist 170aa
9 Fg Sk 58s 135/1II
9 Fg Ms 58s 135/1II
11G6

Bilder und der Schaltplan aus dem Telefon folgen gleich.
Ich will das Telefon natürlich standesgemäß an mein EMD-Amt anschließen :-)

Dazu muß ich mir noch ein paar Gedanken zur Anschaltung machen.

Nun meine Fragen:

- Was ist das für ein Apparat (Reihenapparat / 2-Leitungsapparat, etc?

- Wann wurde dieser Apparat hergestellt?


Danke für eure Hilfe!

Gruß,

Uli





Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 5
dsk
(Mailadresse bestätigt)

  10.05.2022
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von www.erel.de vom 22.02.2014!  Zum Bezugstext

If you put a capacitor in instead of the 3v barry, and connect the capacitor to the 2 lines at the dial connection it will work, but even better with a coil, or resistor in the last connection.


Wenn Sie anstelle der 3-V-Batterie einen Kondensator einsetzen und den Kondensator an die 2 Leitungen am Wählanschluss anschließen, funktioniert es, aber noch besser mit einer Spule oder einem Widerstand in der letzten Verbindung.
www.erel.de
erelerel.de
(gute Seele des Forums)

  23.02.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefan Roth vom 22.02.2014!  Zum Bezugstext

Neben den dem im Facebook-Link gezeigten "Rückfrageapparat" (später "Zweiwegefernsprecher") hat Siemens in vergleichbarer, auf dem (auch von Siemens entwickelten) ZB/SA 28 basierender Konstruktion, eine Reihe unterschiedlicher Apparatetypen hergestellt.
Es gab auch Reihenanlagen für 2 Reihenstellen (sozusagen als Vorzimmeranlage) aber auch Bedienungsapparate für Zwischenumschalter, siehe
http://erel.de/INH/13/1340330/index.htm
in dieser Bauform, speziell mit dem quer verstellbaren Hebelschalter in Apparatemitte.

Mir persönlich gefallen allerdings diese Apparete weniger, am ehesten noch der u.g. Reihenapparat W 33 1/5 - aber das ist ja letztendlich Geschmackssache ;-)

Falls sich jemand - jetzt doch schon sehr off-topic - für die Problematik Rückfrage-/Zweiwegeapparat bzw. Zwischenumschalter interessiert, hier ein paar weiterführtende Infos:

http://erel.de/ALLG/GLOSSAR/rueckfr.htm
http://erel.de/ALLG/GLOSSAR/zwumsch.htm

MfG Ralf
www.erel.de
Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  22.02.2014

Zum Baujahr: Wenn ich mich nicht verzählt habe, müsste "11 G 6" auf Bocholt, Juni 1951, hinweisen. Die Bezeichnung "9 Fg" kennzeichnet - im Gegensatz zur Bezeichnung "Fg" die Apparate, die es in früherer Zeit (meiner Ansicht nach vor 1949) in (zum Verwechseln ähnlicher) Art schon gab. Wie Ralf schon sagte, gab es diese Bauart schon in den 20ern bis 40ern. Dein Apparat wurde 1951 nach Art der früheren Modelle, aber schon mit modernerem Nummernschalter, modernerer Gabel und modernerem Handapparat gebaut. Die Hebelmechanik und der Aufbau der Kontakte und Kabelbäume indes dürfte sich kaum von den früheren Modellen unterscheiden.

Hier ist ein optisch ähnlicher Apparat aus früherer Zeit, der aber eine andere Beschaltung der Hebelmechanik aufweist:

https://www.facebook.com/129345707239559/photos/a.129518797222250.25142.129345707239559/129608827213247/?type=1&theater
www.erel.de
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(gute Seele des Forums)

  22.02.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von www.erel.de vom 22.02.2014!  Zum Bezugstext

PS:

Vorliegender Reihenapparat war m.W. kein Postmodell.
Da allerdings bei Nebenstellenanlagen eine gewisse Freizügigkeit bei teilnehmereigenen, privaten Anlagen möglich war, hat Siemens diesen Typ hergestellt.

Offiziell bei der Reichspost wurde ein ähnlicher Typ als "Reihenanlage W 33 1/5 mit Gleichstromanruf" (s. Abb., ist zwar im Bestand, aber leider noch nicht auf meiner Webseite) eingesetzt.
Äußerlich ähnlich ist er in ZB-Schaltung ausgeführt, d.h. bei Amtsgesprächen erfolgte die Mikrofonspeisung durch die Vermittlungsstelle. Die grundsätzliche Schaltung ist aber vergleichbar.

Herstellungszeitraum vermutlich frühestens Ende 20er bis 40er Jahre.

MfG Ralf
www.erel.de


www.erel.de
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(gute Seele des Forums)

  22.02.2014

Es handelt sich um einen "Reihenapparat einfacher Art" für 1 Amtsleitung und 6 Reihenstellen mit Ruftasten.

Kennzeichnend für diesen Apparatetyp ist, daß es nur einen internen Verbindungsweg gibt, an den alle Reihenapparate parallel angeschlossen sind, es ist also nur ein internes (aber auch Sammel-) Gespräch möglich.

Prinzipiell lassen sich Reihenapparate einzeln als normale Sprechstellen verwenden, sie verfügen aber i.d.R. nicht über einen eingebauten Amtswecker.

Im konkreten Fall kommt die Leitung zur Vermittlungsstelle (Nebenstellenzentrale) an die Klemmen (1) und (3), ein externer Wechselstromwecker mit eingebautem Kondensator (kann ein beliebiger Zweitwecker sein) muß an (5) und (7) angeschlossen werden, wenn der Apparat bei einem Anruf klingeln soll.
Hier könnten aber auch weitere Reihenapparate in (wie der Name schon sagt, in Reihe) oder ein normaler Wählfernsprecher als "Endstelle" angeschlossen werden.

Um Gespräche führen zu können, muß der mittlere Hebel zur Seite gestellt werden.

Dummerweise benötigt dieser Apparat aber zur Mikrofonspeisung noch eine extra Spannungsquelle (Gleichspannung von ca. 3 Volt), an (J) und (M).

(Ergänzt:) Da der Beikasten vorhanden ist, kann der Apparat auch mit einer höheren Spannung mikrofongespeist werden, sie muß dann an (+) und (-) angeschlossen und in der Höhe experimentell ermittelt werden.

MERKWÜRDIG erscheint mir nur, daß im eingeklebten Stromlaufplan der Mirofonstrom gar nicht durch die Induktionsspule fließt - hab' ich da was übersehen???

Vergleiche auch hier:
http://erel.de/ALLG/GLOSSAR/reihe.htm

Viel Erfolg!
Ralf
www.erel.de

Dieser Beitrag wurde nachträglich editiert!



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