Startseite
Telefonbörse
Telefondatenbank (Betatest)
Telefon Forum
   mehr als 8900 Themen und 56200 Antworten
Zurück zur Übersicht!
Kategorie verlassen!
  Datenschutz FAQ Hilfe Impressum  



 

Kategorie: > Telefone 1930 bis 1967
W36 wählt trotz konverter nicht
PaddyMu
(Mailadresse bestätigt)

  06.03.2014

Hallo,
Vor kurzem habe ich ein altes Wählscheibentelefon (laut Beschreibung W38) bei EBay erstanden. Da ich mitten in einer Internetumstellung war konnte ich bis nun keinen Konverter kaufen, die habe ich nachgeholt. Allerdings ertönt nachdem ich eine Ziffer gewählt habe nach wie vor nur das Freizeichen.
Nach kurzem ausprobieren habe ich herausgefunden, dass wenn man den Hörer auf die Gabel legt und dann wählt, am Hörer die Bestätigung des Konverters zu hören ist, dass eine Ziffer gewählt wurde. Allerdings ertönt sobald man den Hörer abnimmt erneut nur das Freizeichen. Was kann ich/muss ich tun, damit ich wählen kann? Das Ganze hängt an einer Fritzbox.
Zudem könntet ihr mir behilflich sein: Was genau habe ich für ein Telefon? Es ähnelt äusserlich stark dem Siemens W38, allerdings sind die Komponenten nicht auf der Metallplatte angeordnet, sondern im Gehäuse. Zudem habe ich noch einen komischen Streifen im Telefon gefunden, was ist das?


Mit freundlichen Grüßen
Patrick





Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 8
xfekbm
(Mailadresse bestätigt)

  18.12.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefan163 vom 06.03.2014!  Zum Bezugstext

Da kann man doch mal sehen wie vorteilhaft es ist mal ab und zu durch die Beiträge zu zappen. Genau so einen minderwertigen Siemens habe vor geraumer Zeit geschenkt bekommen. Die Bodenplatte ziemlich grob mit überlackierten Macken und Striemen, Holzfüßen und anstelle der Glocken nur eine Schnarre. Verteilerplatte aus dicker Pappe. Das Bakelit total marmoriert und keine Chance es aufzupolieren. Das Teil war schon bereit für die Tonne bis ich hier zufällig den Beitrag von Stefan gelesen habe. Erst da wurde mir klar warum wieso weshalb. Damit hatte sich die Entsorgung erledigt und ich habe begonnen diesen Exoten doch etwas zu restaurieren. Denke das hat er verdient, trotz Rost und Schmutz funktioniert das Teil nämlich noch.
Stefan163
(Mailadresse bestätigt)

  07.03.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefan Roth vom 07.03.2014!  Zum Bezugstext

Leider hab ich hier jetzt nur noch die Bilder des NS 38 zur Hand, aber illustriert einiges.
Die kleine Ziffern oder Buchstabenscheibe hat man auch eingespart, der "Abgegriffenheitsfaktor ist nämlich gleich, wie beim Rest.
80a2 dürfte 2-1945 Fertigung bedeuten, passt zum Rest.
Da war wirklich alles "am Ende", obschon meine Wochenschau aus der Kolberg-Startwoche (ca. 30.1.45) noch "Siege an allen Fronten" vermeldet und im Vorfilm wird aber zu Spenden für die Front und den Volkssturm aufgerufen. Und auch da, 35 mm Kopienqualität bescheiden...

Gruß


Stefan


Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  07.03.2014

Trauriges Bild von einem W38 - die Qualität hätte kaum schlechter sein können.

Verbastelte W28 dagegen gibt es viele:

https://www.facebook.com/129345707239559/photos/pcb.252822284891900/252821814891947/?type=1&theater
www.erel.de
erelerel.de
(gute Seele des Forums)

  07.03.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefan163 vom 06.03.2014!  Zum Bezugstext

Respekt!

Das ist doch mal eine RARITÄT - in einer perfektionierten Welt bekommt die Improvisation besonderen Wert!

Gibt's von diesem Apparat noch mehr zu sehen?
Norbert A.
nobby.agmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  06.03.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefan163 vom 06.03.2014!  Zum Bezugstext

Hallo Stefan,

danke für das Foto - sehr interessant, mal so eine "Notkonstruktion" zu sehen. Man erkennt daran, wie sehr Deutschland auch rohstoffmäßig total am Boden war.

Gruß, Norbert
Stefan163
(Mailadresse bestätigt)

  06.03.2014

Solch einen 38er habe ich auch noch, mit Nummernschalter 38, wohl hergestellt 1942, Nummernschalter 38 und Kondensator aus diesem Jahr. Und auch die Bakelitgabel.
Genauso habe ich einen 28er mit Nummernschalter aus 1916 "frisch überholt" mit J Stempel aus 1938, Kunststoffingerlochscheibe mit Stempel 1939 und Glasglocken.
Die Fertigung hat schon immer die Teile benutzt, die verfügbar waren. Originalität gibt es nur bedingt.

Allerdings stimmt es, nach dem Krieg wurde verbaut, was irgendwie ging. Die Kriegseinflüsse in den Großstädten hatten gar nicht mal so sehr die Fernsprechämter zerstört, sondern vielmehr die Ortsanschlußkabel und tausende "Teilnehmereinrichtungen"(Fernsprecher). U.U. war es einfach einen Anschluß zu bekommen, wenn man ein Endgerät beistellen konnte, das natürlich in das Eigentum der Post überging.
Ein Beispiel eines 38ers aus 3-1945 (Siemens) Das hat nichts mehr von der ursprünglichen Qualität, Blechgrundplatte, Lack, Übertrager usw, minderwertigste Materialien. Die Anschlußplatte aus Vulkanfiberpappe. Die Kontaktmaterialien des GU und NS aus Messingblech, unbehandelt. Und statt eines Weckers mit Schalen, nur noch eine einfache Schnarre. Die Gummifüsse gibts auch nicht mehr, rundes Holz muß reichen. Das Bekelit mit erkennbar viel Füllstoff... Das war dann kurz vor Schluß, einfach nur erbärmlich.


Grüße


Stefan


PaddyMu
(Mailadresse bestätigt)

  06.03.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Norbert A. vom 06.03.2014!  Zum Bezugstext

Hallo Norbert,
Danke für die ausführliche Antwort!
Dein Beitrag hat mich auf eine Idee gebracht. Das TAE-Kabel was ich billig gekauft habe war farblich falsch aufgeklemmt. Da ich Farbe auf Farbe geklemmt hatte, ist dieser Fehler mir nicht ins Auge gefallen. Komisch ist nur, dass ich trotzdem telefonieren (Gespräche annehmen) konnte.
Ich habe es behoben und siehe da: es geht! Vielen Dank, auch für die Information über die Geschichte meines Telefons!
Lg Patrick
Norbert A.
nobby.agmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  06.03.2014

Hallo Patrick,

Dein "W38" ist ein SA 28 (laut Kondensatoraufdruck von 1939) mit dem Nummernschalter NS 38 (statt N30) und einer nicht originalen Bakelitgabel. Der Hörer könnte von einem W38/W48 stammen (ich sehe die Mikrofoneinsprache nicht richtig).

Apparate in dieser "Zusammensetzung" wurden nach dem Krieg hergestellt, aufgrund Materialknappheit. Damals wollte man lediglich wieder telefonieren und achtete nicht auf Originalität.

Hast Du den Apparat richtig an den Konverter angeschlossen (Klemmen a und b - sonst nichts)?

Der Papierstreifen ist ein Impuls-Prüfstreifen für den Nummernschalter.

Gruß, Norbert



Werbung (2/-2)


Zurück zu Wasser.de
© 2001 - 2018 by Fa. A.Klaas