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Kategorie: > Telefone 1930 bis 1967
Kapsch W48 in grün
RagnarB
texas.rangergmx.net
(Mailadresse bestätigt)

  09.03.2014

Gestern ist mir auf dem Flohmarkt eine ausgesprochene Rarität zugelaufen, ein Kapsch W48 in dunkelgrün, Baujahr 1953.

Der Apparat ist in leidlichem Zustand, wobei das Gehäuse schon etwas stumpf ist. Der Schilderrahmen ist unten leicht ausgesplittert, offenbar schon seit langer Zeit. Der ärgerlichste Fehler: die Blindkappe anstelle der Erdtaste fehlt. Die in dieser Farbe aufzutreiben dürfte fast unmöglich sein, oder?

Der Nummernschalter ist original und funktioniert soweit, dass unsere gutmütige Nebenstellenanlage und das Telekom-Amt die Wahl erkennen (7-stellige Festentznummer getestet). Allerdings habe ich den Eindruck, dass der nsa nicht ordentlich funktioniert, da werde ich noch Löschpapier und Elektronik-Kontaktreiniger bemühen.

Kernproblem war, dass der Apparat unter einer geradezu unglaublich dicken Teerschicht lag. Auf dem Vorher-Bild ist die Bodenplatte dunkelbraun, eigentlich sollte sie hellgrau sein... letzten Endes habe ich die gesamte Bodenplatte freigeräumt und geschrubbt sowie die Innereien nebelfeucht abgewischt, die Weckerschalen ebenfalls geschrubbt ohne Gnade.

Ich werde den Verdacht nicht los, dass auch das Gehäuse so geteert ist, aber da hat Schrubben mit Geschirrspülmittel keinerlei Besserung gebracht. Womit könnte ich das sonst probieren?

Was mich auch interessieren würde: diese Apparate waren ja meines Wissens nicht normal bei der Post zu haben. Ohne Erdtaste ist das aber auch kein Nebenstellen-Apparat, oder?

Kann man aus der PTV-W-Nummer irgendwas über die Herkunft des Apparates herauslesen? Sie ist 5761. Mein rotes W48 von 1959 (ebenfalls ohne Erdtaste) hat eine mir vertrautere 121er-W-Nummer. Mein noch älterer schwarzer von 1949 (gestempelt BGV I) hat gar keine sondern eine K.Nr.5413/m.T./0-9 - das interpretiere ich mal als "Mit Taste" und "Zylmurbafi-Numernschalter", also mit Wiener Ziffernanordnung.





Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 8
RagnarB
texas.rangergmx.net
(Mailadresse bestätigt)

  10.04.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Simmering1 vom 08.04.2014!  Zum Bezugstext

Ich weiß, für meinen roten habe ich auch recht viel bezahlt (allerdings unter 150), aber diese Angebote aus Graz sind trotzdem komplett jenseitig.
Simmering1
(Mailadresse bestätigt)

  08.04.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von RagnarB vom 08.04.2014!  Zum Bezugstext

Dieses Angebot wird schon sporadisch seit ca. einem 3/4 Jahr immer wieder hineingestellt, kauft aber keiner.
Mann muss aber auch sagen das bei Internetauktionen immer wieder grüne oder rote Apparate jenseits der 150 Euro versteigert werden.
RagnarB
texas.rangergmx.net
(Mailadresse bestätigt)

  08.04.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Werner Dzula vom 09.03.2014!  Zum Bezugstext

Oh mein Gott!

Mir ist gerade ein Angebot für zwei grüne W48 und einen Zwischenstellenumschalter für 400(!) Euro untergekommen... wer das kauft ist selbst schuld!

Beide Apparate haben eine Taste und zumindest einer ein Schauzeichen.
RagnarB
texas.rangergmx.net
(Mailadresse bestätigt)

  17.03.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wählamt Kleinbaumgarten vom 15.03.2014!  Zum Bezugstext

Ich gehe auch davon aus, dass die Erdtaste nie vorhanden war, deren Spuren müsste man ja auch in der Verdrahtung sehen. Allerdings ist die Öffnung in der Gehäusekappe sehr sauber und wirkt nicht zufällig ausgebrochen. Insofern wäre es möglich, dass Gehäusekappe und Bodenplatte nicht zusammengehören. Die (weiße) Schraubensicherung war aber meiner Meinung nach noch intakt, beschwören könnte ich es aber nicht (eines der Scharniere war so locker, dass es beim Öffnen sofort herausgerutscht ist). Sicher bin ich mir nur bei den Weckerschalen und bei der Wählscheibe.

Danke für das Angebot mit der Erdtaste, ich habe aber vermutlich noch im Regal einen W48-Schlachtapparat (für Teilanschluss) mit zertrümmertem Gehäuse, dem könnte ich die Erdtaste entnehmen. Falls ich mich irre würde ich mich wieder melden!
Wählamt Kleinbaumgarten
(Mailadresse bestätigt)

  15.03.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von RagnarB vom 09.03.2014!  Zum Bezugstext

Die Warennummer 5761 kennzeichnet normalerweise einen Apparat 48 OHNE Erdtaste bis zur Umstellung auf die neunstelligen Warennummern, die etwa 1958/1959 erfolgte.

Der Ansicht der leergeräumten Bodenplatte ist zu entnehmen, daß der Platz für die Erdtaste nicht besetzt war, sonst müßte dort ein leerer, weißer Fleck verblieben sein.

In der Ära der Bakelitapparate wurden die Schrauben mit meist rotem Siegellack versiegelt, das gilt auch für die zwei Gelenksbleche, die die Bodenplatte mit dem Gehäuseoberteil verbunden haben, leider ist dies durch die Abräumung höchstwahrscheinlich nicht mehr rekonstruierbar. Es kann daher nicht mit absoluter Sicherheit gesagt werden, ob dieser Apparat "a priori" mit dem grünen Gehäusedeckel ausgestattet war oder nicht.

Tatsächlich gab es auch den Apparat 48 in den unterschiedlichsten Farben und Ausführungen (ekeine Taste, eine weiße Taste, eine weiße Taste und ein Schauzeichen, eine weiße und eine rote Taste), neben den üblichen Farben schwarz und chamois (elfenbein) auch jeweils in einer roten und grünen Farbe. Die Bakelitform war, abgesehen von der Variante für das frontal angeordnete Schauzeichen bei den Gesellschaftsanschlüssen, immer so gepreßt, daß die Löcher für die Tasten bedarfsweise ausgebrochen werden konnten.

Natürlich hab es daher auch eine Gehäusevariante mit dem hier erwähnten Loch, das für die in Wien damals auch für direkte Anschlüsse erforderliche Erdtaste vorgesehen war, ursprünglich nicht jedoch als Ersatzteil.

Kurz vor Einführung des österreichischen Apparates 64 (äußerlich sehr ähnlich dem bundesdeutschen Apparat 61) besann man sich des Umstandes, daß vergleichsweise viele Apparate 48 mit Gehäuseschäden auf Halde lagen und man ließ entsprechende Gehäuseformen nachfertigen, diesmal aber alle mit dem Loch für die Erdtaste. War diese nicht erforderlich, so gab es dazu einen getrennt zu bewirtschafteten Blindstoppel. Diese Nachfertigungen wurden jedoch nur und ausschließlich in schwarz und Elfenbein bestellt und ausgeliefert - ein grüner Blindstoppel ist mir jedoch gänzlich unbekannt.

Um den Apparat äußerlich wieder ansehnlich zu machen, könnte ich eine lose, passende Erdtaste anbieten.
RagnarB
texas.rangergmx.net
(Mailadresse bestätigt)

  09.03.2014
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Werner Dzula vom 09.03.2014!  Zum Bezugstext

Ich halte das schon von Teer (aus Zigarettenrauch dem Gestank nach). Fett klingt interessant, werde ich ausprobieren! Danke für den Tipp! So solide Qualmablagerungen hab ich noch NIE irgendwo erlebt und ich hab schon ein Kettenraucherhaus geräumt!
Der Apparat muss in einem Büro mit mehreren Kettenrauchern Marke 4 Packungen am Tag gewesen sein.

Auf die Hilfe von Wählamt Kleinbaumgarten hoffe ich sehr! Falls er nicht in den nächsten Tagen vorbeischaut schreibe ich ihn direkt an, bis dahin sollte ich wieder an mein Adressbuch drankommen.
karlheinz weber
kwr163t-online.de
(Mailadresse bestätigt)

  09.03.2014

hallo ragnarB!

versuch doch einmal mit dem "wählamt kleinbaumgarten" in kontakt zu kommen. der kollege ist of hier im forum und hat doch bestimmt informationen darüber und auch eventuell das gesuchte teil für dein telefon. leider weiss ich seine aktuelle mail-adresse nicht.

gruss, karlheinz
Werner Dzula
werdzgmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  09.03.2014

Hallo,
sollte es wirklich Teer sein,geht dieser am besten
mit Butter oder Margarine weg.



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