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Kategorie: > Telefone 1930 bis 1967
Ist das ein SperrNummernschalter ??
Joachim
(Mailadresse bestätigt)

  13.07.2016

Guten Morgen,
ein Bekannter hat mich gebeten mal diese Frage zu stellen und dazu zwei Bilder einzustellen.
Der NrS lässt nur die Wahl von bis zu 6 Ziffern zu (einstellbar) und danach wird der nsi(?) kurzgeschlossen.
Nach dem auflegen des HA wird der NrS zurückgesetzt.
Ist es ein SperrNrS für einen Münzer im Ortsverkehr?
Oder nur für betriebsinternes wählen ? War in einen ZwU 33 eingebaut.
Danke für eine Rückinfo.





Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 5
Hartmut Gäbel
(Mailadresse bestätigt)

  18.07.2016

Guten Tag,
heute habe ich vorerst einmal zwei Dateien, PDF, zum Thema >Nummernschalter 30 mit Zusatzkontakt< in die Telefondatenbank eingestellt. Zu finden sind beide darin unter "Telefone">"Wählorgane">"Sperrnummernschalter". Die Dateinamen lauten: "Abbildung_Nummernschalter_N30_mit_Zusatzkontakt_aus_Muenzer_28a" sowie "Einstell_Schmiervorschriften_fuer_Zusatzeinrichtung_NSr30_mit_Zusatzkontakt".
In den nächsten Tagen folgen weitere Dateien zur Verwendung und Wirkungsweise dieses Nummernschalters im Münzfernsprecher 28a. (Anmerkung: Der Münzer 28 besaß dagegen ursprünglich lediglich einen "normalen" Nummernschalter 30, also ohne Zusatzkontakte).  
Beim NSr 30 mit ZK konnte die Anzahl der Impulsfolgen/-reihen (höchstens 5) mittels des Zusatzkontaktes eingestellt werden. Somit war es bei entsprechender Schaltereinstellung möglich, eine bis zu 5-stellige Rufnummer als "gebührenfreies Ortsgespräch" zu führen.
Die Sperrung bestimmter Ziffern war technisch allerdings mit diesem Schalter nicht möglich, da er z.B. nicht über den/die dafür notwendigen Dekadenkonktsatz/-sätze, wie bei den Nummernscheiben 33 I. und II, verfügte. Eine Variante dieser Schalter dürften in Ihrem Ortsmünzer 33 eingebaut sein.
Mit der Möglichkeit, Rufnummern bestimmter Art im Ortsbereich anzuwählen, wie beschrieben je nach Schaltereinstellung auf eine festgelegte Anzahl von Stellen begrenzt, konnte der so bezeichnete "Sprechgast" am Münzfernsprecher 28a zum Beispiel Ferngespräche beim Fernamt anmelden. Außerdem konnte er Schnellverkehrsgespräche mit Anmeldung beim SV-Amt führen und auch Telegramme bei der Telegrammannahme aufgeben. Diese Anmeldungen bzw. Beauftragungen wurden als gebührenfreie Ortsgespräche geführt. Münzen durften bei dieser Art von Verbindungen keinesfalls gleich am Anfang nach dem Abheben des Handapparates vom Sprechgast eingeworfen werden. Die Gebühr wurde jeweils erst unmittelbar vor dem Führen eines vom Amt vermittelten Gespräches eingeworfen. Dazu erhielt der Kunde eine entsprechende Aufforderung durch eine Beamtin. Mikrofonstrom stand ihm auch erst nach Einwurf des vollen Betrages und Drücken des Zahlknopfes zur Verfügung.
Ein gebührenpflichtiges Ortsgespräch konnte geführt werden, wenn unmittelbar nach dem Abheben des Handapparates der entsprechende Betrag eingeworfen wurde. Dann wurde die Amtsleitung bereitgestellt.
Mehr Informationen, ausführliche Erklärungen und Beschreibungen, auch zu der Nummernscheibe 30 m. ZK. finden sich im Heft 22 "Fernsprechapparate", Berlin 1929, sowie im dazu gehörenden Zusatzheft mit Abbildungen zu den Beschreibungen. Eine PDF dieser Literatur stelle ich in den nächsten Tagen unter der Rubrik "Münzfernsprecher" in die Telefondatenbank ein.
Hartmut Gäbel
Joachim
(Mailadresse bestätigt)

  14.07.2016
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von telefonvitrine vom 14.07.2016!  Zum Bezugstext

Hallo und guten Abend,
besten Dank für die Antwort. Die verschiedenen Möglichkeiten den Wahlvorgang zu begrenzen (zu sperren) sind mir in der Praxis nicht vertraut. Ich sammle zwar Telefone habe aber nur ein Münzer 55 und einen Münzfernsprecher 33. Die NrS dieser Telefone sehen anders aus (mit mehr Kontakten und Anschlußkabel)
Vor längerer Zeit habe ich hier mal erfolglos nach dem Auflegeschema für einen Sperrnummernschalter des Ortsmünzer 33(aus einer Telefonzelle) gefragt. Dieser ist eingebaut aber Kabelseitig nicht aufgelegt. Aber er ist ja nur Deko in der Sammlung.
Eine Veröffentlichung der angebotenen Unterlagen hier oder in der Datenbank würde ich begrüßen.
Danke nochmal.
Joachim
PS der Bekannte liest hier mit und bedankt sich auch.
telefonvitrine
infotelefonvitrine.de
(Mailadresse bestätigt)

  14.07.2016

Hallo.

Ja, das ist der Sperrnummernschater 28 in der zweiten Ausführungsform auf Basis des NrS 30.

Er wurde z.B. in den Münzfernsprechern 28 eingesetzt.

Auch in den in Siemens-Lizenz von Elektrotechna Praha gefertigten Tischmünzern waren diese NrS im Einsatz.
JOSA
joergsannwaldt-online.de
(Mailadresse bestätigt)

  14.07.2016
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Hartmut Gäbel vom 14.07.2016!  Zum Bezugstext

Hallo also ich hätte nix dagegen wenn es diese Einstellvorschrift die Datenbank des Forums erweitern würde . Ich habe so wie warscheinlich noch mehr Sammler Interesse daran ich besitze aus dieser Zeit leider nur die Schaltplanmappen der RTV und Reichspost.
Im Voraus vielen Dank
Hartmut Gäbel
(Mailadresse bestätigt)

  14.07.2016

Guten Tag,
nach meinen Unterlagen handelt es sich um die "Nummernscheibe 30 mit Zusatzkontakt". Einstell- und Schmiervorschriften finden sich unter: http://fernsprechklassik.de/pdf_download/rpz_42251_3_sv_3153_ns30_Zsk.pdf
Auf der ersten Abbildung sieht man auch die Prägung "30Z" auf der Grundplatte des Schalters, die ebenfalls auf den Schalter mit Zusatzkontakt hindeutet.
Außerdem gibt es auch die Nummernscheibe 33 I und II (Zw). Diese war in Ortsmünzern eingebaut. Der Aufbau dieses Schalter ähnelt den Abbildungen auf den beiden Fotos, weist jedoch dazu auch deutliche Unterschiede auf. Bei Intersse kann ich gerne die diesbezüglichen "Einstell- und Schmiervorschriften" sowie die "Vorschriften für die Umstellung der Nummernscheibe 33I und II (Zw) mit der Sperrung der Ziffern -9- und -0- in die Sperrung der Nummern -04, -09- und -00-" als PDF zusenden oder hier einstellen.
Hartmut Gäbel



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