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Kategorie: > Telefone 1930 bis 1967
Kontakte nsi nsr nsa u. GUs neu beschichten?
HD-FXSTS
joachim.saladingmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  08.01.2017

Hallo Forengemeinde,

bei meinen Restaurierungsarbeiten der W48 ist mir aufgefallen, dass die Kontakte nach Reinigung mit den wildlederbezogenen V-förmigen Reinigunsstäbchen ihre schwarze Beschichtung (ich nehme an, dass es sich um eine Kohleschicht handelt) oft verlieren und nun das blanke Metall hervorguckt.
Bevor ich die Kontakte reinige, zeigt eine Widerstandsmessung nicht selten eine zweistelligen Ohmwert an. Nach der Reinigung dieser Kontakte kriege ich den Wert so knapp unter 2 bis 1 Ohm.
Haben diese blanken Kontakte auf Dauer einen Nachteil? Oder gibt es irgendwo eine Möglichkeit, diese Kontaktflächen wieder mit einem "Mittelchen" noch leitfähiger zu kriegen?



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 7
HD-FXSTS
joachim.saladingmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  09.01.2017

Nachdem ich nun Eure Beiträge gelesen habe, werde ich die vorsichtige Reinigung der Kontakte doch beibehalten. Wenn z.B. eine Messung vor der Reinigung etwa 20 Ohm anzeigt und hinterher unter 1 Ohm liegt, so habe ich doch sicherlich nichts kontraproduktives getan.
AltesTelefon
(Mailadresse bestätigt)

  09.01.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Jonny vom 09.01.2017!  Zum Bezugstext

Kann ich bestätigen :D
An meiner Anlage wollte der Hilfssatz nicht mehr wählen.
Optisch haben die geschlossen, aber da kamen noch 3V am Wählmagnet an.
Jonny
(Mailadresse bestätigt)

  09.01.2017

Hallo. Ich schreib mal wie ich es vor etwa 60 Jahren gelernt habe. Die Kontaktnieten sind aus Neusilber. Wenn das oxidiert leiten sie trotzdem. Damit sich kein Schmutz zwischen den Nieten aufhalten kann reiben sich bei jeder Schaltbewegung die Nieten etwas aufeinander und reinigen sich dadurch selbst.
Abbrand und Materialwanderung entsteht meißt wenn hohe Induktivitäten oft geschaltet werden. Darum der Funkenlöschkreis. Aber der verhindert das auch nicht ganz. Das kann man auch nicht weg putzen. Eine Seite ist ein Berg, andere Seite ist ein Krater. Es gibt dann neue Nieten.
Jeder der mit Relaisschaltungen zu tun gehabt hat wird bestätigen Übergangswiderstand an Relaiskontakten ist immer ein Fehler.
telefonmann3401
(Mailadresse bestätigt)

  09.01.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von HD-FXSTS vom 08.01.2017!  Zum Bezugstext

Normalerweise sollte es sich wirklich nur um Oxid handeln. Wikipedia schreibt: "Da in dem geschalteten Stromkreis induktive Komponenten enthalten sind, unterliegen die Nummernschalterkontakte infolge von Funkenbildung und Materialwanderung einem Verschleiß. Deshalb wurden bereits ab den 1920er-Jahren zusätzliche Bauelemente zur Funkenlöschung in die Telefonapparate eingebaut." Sofern die Kontaktgabe sauber läuft und sich der Übergangswiderstand deutlich reduziert hat, sollten die Kontakte nicht abgebrannt sein. Da der nsi-Kontakt ja im Leitungsweg liegt, ist ein niedriger Übergangswiderstand auf jeden Fall nicht verkehrt. :-)
HD-FXSTS
joachim.saladingmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  08.01.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Christoph Lauter vom 08.01.2017!  Zum Bezugstext

Nun bin ich etwas schlauer, vielen Dank für Eure Infos!
Heißt das im Umkehrschluss, dass für ein sicheres Funktionieren eines W48 es unerheblich ist, ob diese Kontakte einen möglichst kleinen Übergangswiederstand haben? Dann kann ich mir das Gefummel mit der Putzerei sparen.
Wenn ich das richtig verstanden habe, waren diese Kontakte bei der Produktion blitzeblank und glänzten metallisch silbern. Hat sich dieses schwarze Silberoxid dann aufgrund der Jahre durch Oxidation gebildet oder sind dies Auswirkungen durch elektrischen "Abbrand"?
Christoph Lauter
(Mailadresse bestätigt)

  08.01.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Thomas Göbel vom 08.01.2017!  Zum Bezugstext

Hallo,

ich würde an solchen Kontakten nicht viel herummachen. Das schwarze Material ist wirklich Silberoxid, aber in einer solch dünnen Schicht, dass bei geringster Spannungsbeaufschlagung der Widerstand auf geringe Werte sinkt. Bei einem möglichen Leitungswiderstand von mehreren hundert Ohm sind 30 Ohm Kontaktwiderstand kein wirkliches Problem. Kontakte, die schaltungstechnisch von selbst keine Spannung führen, wurden ja oft gefrittet, um genau diesen Durchbruchseffekt zu erzielen.

Christoph
Thomas Göbel
thomas.goebelpriteg.de
(Mailadresse bestätigt)

  08.01.2017

Die schwarze Schicht besteht keineswegs aus Kohle, sondern ist Silberoxid. Nach dem Reinigen kommt wieder das blanke Silber zum Vorschein und der Kontakt ist (na ja, fast) fabrikneu!



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