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Kategorie: > Fernamtstechnik, Vermittlungstechnik
Sirenenansteuerung über Telefonleitung... Nachbau...?
AltesTelefon
(Mailadresse bestätigt)

  15.01.2017

Moin liebe Leute!

Wie ihr ja sicher wisst, gab es zu Zeiten des Kalten Krieges in deutschland 10 Warnämter, die zur Überwachung der Verteidigungslage und für den Zivilschutz zuständig waren.
Dies Warnämter waren auch für die Auslösung der Luftschutzsirenen mit Zivilschutzsignalen bis 1989 zuständig.

Damals war es so:
Jedes Haus mit einer Sirene hat eine weitere Telefonleitung die als Standleitung  zum zuständigen Warnamt ständig belegt war.
An diesem hing die Sirenenweiche, hinter dieser hing zum einen der Warnapparat, zum anderem aber auch das Postrelais im Sirenenschaltkasten.

Im Normalfall lag bei dieser Leitung wie immer an der Erde + und auf A und B -.
So konnte das Warnamt diese Warnstelle anrufen, aber die Sirenen nicht getaktet werden.

Kam es jetzt zu dem Falle das die Sirene ausgelöst werden sollte, so wurde die Polung an der Leitung gewechselt.
Erde wurde jetzt zum - und auf die Adern A und B wurde parallel das Sirenensignal mit + getaktet.
Durch die Sirenenweiche wurde über die Dioden die Spannung zum Postrelais gegeben.
Der Warnapparat konnte mit dieser Polung nichts anfangen, war für die Signaldauer also tot.

Jetzt drängt sich mit die Frage auf... Kann ich dies irgendwie nachempfinden?
Ich habe eine Sirene bei meinem Kollegen auf der Scheune aufgestellt.
Ich wohne aber 1km weg und würde gerne irgendwie die Auslöung über Draht aktivieren.

Alleine der Ruf reicht aus um das Postrelais ansprechen zu lassen, aber dann würde die Sirene einfach nur im Takt des Rufes laufen.
Ich würde aber gerne wie damals den Takt auf die Leitung geben.
Da ich keine direkte Leitung habe würde ich einfach gerne die Nummer wählen und dann den Takt auf die Leitung geben.

Beim Kollegen verbaut ist leider schon ein VOIP-Anschluss.

Hab ihr da irgendwelche gedanken das es eine Chance gibt dies zu realisieren?
Sicher ginge es auch anders oder einfacher (GSM usw liegt auch da an) aber ich möchte wenn möglich es original nachempfinden.



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 34
NT2MKU-E
drehle.newsgooglemail.com
(Mailadresse bestätigt)

  26.01.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Endamt51 vom 24.01.2017!  Zum Bezugstext

Verstehe. Die Frage entstand aus der Idee, ein Ferntastgleichstromgerät an eine Computertelefonanlage anzuschließen und über virtuelle Nebenstellen, die den vom Ferntastgleichstromgerät gewählten Ziffernfolgen entsprechen, Aktionen auslösen zu können und den Kontrollton zu erzeugen. Um den Ton zu hören, muss die Leitung nach der Wahl aber in Richtung Telefonanlage niederohmig verbleiben, damit die Verbindung nicht aufgetrennt wird.

Das würde wahrscheinlich nur mit einer fremdgespeisten Umsetzerschaltung funktionieren, die die Wahlzeichen durchlässt und dann die Schleife in Richtung Amt für eine einstellbare Zeit niederohmig hält, und in Richtung Ferntastgleichstromgerät das vom Amt kommende Tonsignal auf die hochohmige Schleife aufmoduliert. Die Impulsfolgen durch den Konverter gleich in einstellbare DTMF-Wahlziele umzusetzen, würde sich an der Stelle auch anbieten.
Thies Joachim Hoffmann
parlaweb.de
(Mailadresse bestätigt)

  26.01.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von AltesTelefon vom 26.01.2017!  Zum Bezugstext

Speedport - wo habe ich das denn überlesen ?

VoIP war im Eingangspost erwähnt. Daß Wolfgang sich gerade damit beschäftigt, sollte wohl bekräftigen, daß er sich durchaus mit modernem Zeug abgibt und lediglich (m.E. absolut legitim) um sparsamen Umgang mit Abkürzungen bat, die sich Fernmeldern früherer Lehrlingsgenerationen nicht erschließen. Das schadet wohl nie, schließlich lesen ja auch Sammler mit Laienhintergrund mit.
AltesTelefon
(Mailadresse bestätigt)

  26.01.2017

Was ds mit dem Speedpoert usw. hier zu scuhen hat fragte ich mich auch.
Aber ich hab mich mit Kommentaren zurück gehalten...
Gast (Unbekannt!)
(Gast - Daten unbestätigt)

  25.01.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von www.erel.de vom 24.01.2017!  Zum Bezugstext

ja, ja ich weis, ist mehr privat für Klaus, so was magst du wohl nicht, aber andere scheint es nicht zu stören, werde mich auch in Zukunft zurückhalten.
Was hat du eigentlich gegen mich? Meinst du du kannst mich noch ändern?

wolfgang
www.erel.de
erelerel.de
(gute Seele des Forums)

  24.01.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Unbekannt! vom 24.01.2017!  Zum Bezugstext

Danke, Wolfgamg, für Deinen letzten, so richtig zum Thema passenden Beitrag!
Gast (Unbekannt!)
(Gast - Daten unbestätigt)

  24.01.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Endamt51 vom 23.01.2017!  Zum Bezugstext

Hallo Klaus,
ja ja, geht mir auch so, nur wir haben nicht soviel Akü's gehabt, aber durch  das Studium der div. Fachbücher hab ich schon einige gelernt, nur mit den Sirenen hab ich nichts zu tun bekommen, obwohl ich an meiner früheren Wohnung solche Sirene hatte, ist auch heute noch da, wir wohnen hier ja auf dem Dorf, natürlich (wohl nicht vollständig, aber) teilentkabelt + die 'Amtsseite' gibt es ja auch nicht mehr.
Hab gestern das neue so hervorragend gelobte VOIP hier mit einer Fritzbox eingerichtet, hat auch problemlos fünktioniert, Netz + fone geht, bis jetzt noch ohne Störung, mal sehen , wie lange.
Die alte Konfig, noch mit Splitter hat  ...  naja ca 10 Jahre problemlos gearbeitet, aber jetzt haben sie wohl das ISDN-Amt gegen solchen Surver getauscht, da war mein IWV weg, hatte ich mir für Testzwecke gegönnt, hoffe das das mit der FB wieder funktioniert, muss mir aber erst einen App. zurechtschnitzen, schick dir dann mal ne Mail.

Nimms mir nicht übel, will hier keinen 'erziehen', aber wäre ich von selbst nicht drauf gekommen.

gruss   wolfgang
Endamt51
endamt51my-funhome.de
(Mailadresse bestätigt)

  24.01.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von NT2MKU-E vom 23.01.2017!  Zum Bezugstext

Das alte Ferntastgleichstromgerät hatte einen Nummernschalter mit einer speziellen Fingerlochscheibe. Dessen Leitung wurde auf Unterbrechung und Kurzschluss vom Warngestell her überwacht. Wenn der ÖZL (Örtliche Zivilschutzleiter) ein Signal ausgelöst hat, hat das Gerät mal kurz Piep gemacht. Ob das auch war wenn das Warnamt ein Signal gab, weiß ich nicht, kann es mir aber kaum vorstellen. In unserem KVst-Bereich hatten wir ein einziges Ferntastgleichstromgerät, das in einer Gemeindeverwaltung hing. Die lösten am Ende einer Sirenenprobe, nachdem das Warnamt dazu aufgefordert hatte, noch einmal ein Signal aus. Ansonsten musste ich bei der halbjährlichen Überprüfung der Systeme in der Gemeindeverwaltung anrufen und die auffordern einmal Feueralarm zu geben... Es kann nie die Nachfrage warum oder wieso, sie machten das einfach. Zuvor hatte ich natürlich die Sirenen abgekoppelt.
NT2MKU-E
drehle.newsgooglemail.com
(Mailadresse bestätigt)

  23.01.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Endamt51 vom 23.01.2017!  Zum Bezugstext

Interessantes Thema!
Kann man eigentlich die Funktion des Ferntastgleichstromgeräts mit einem normalen Impulswahltelefon vergleichen?
Soweit ich es aus dem PDF des elektronischen DFG-Geräts entnehmen konnte, wählt es eine Impulsfolge, teilweise aber mehr als 10 Impulse. Im Unterschied zum normalen Telefon wird nach der Impulsaussendung die Leitung wieder hochohmig, wobei der Kontrollton in diesem Zustand übertragen und ausgegeben wird. Korrekt? Hieße das, bei einer Fernauslösung durch das Warnamt wird an den Ferntastgeräten auch ohne Auslösung über das jeweilige Gerät der Kontrollton ausgegeben?
Endamt51
endamt51my-funhome.de
(Mailadresse bestätigt)

  23.01.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Unbekannt! vom 23.01.2017!  Zum Bezugstext

Sorry Wolfgang, wenn man so wie ich fast 20 Jahre lang damit zu tun hatte, da rutscht einen schon der eine oder andere Fachbegriff raus.

WarnOrtsFerngestell stimmt schon. Stand normal in der E-oder Ovst. In der Kvst stand meist ein WarnFerngestell und daneben meist ein WarnOrtsgestell. Es gab dann noch eine Reihe von anderen Warngestellen, die waren aber für Spezialfälle da.

Gruß Klaus
Gast (Unbekannt!)
(Gast - Daten unbestätigt)

  23.01.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von AltesTelefon vom 23.01.2017!  Zum Bezugstext

Hallo,

danke
wolfgang
AltesTelefon
(Mailadresse bestätigt)

  23.01.2017

WaOFG = WarnortsFernGestell, richtig?
Gast (Unbekannt!)
(Gast - Daten unbestätigt)

  23.01.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Endamt51 vom 22.01.2017!  Zum Bezugstext

Hallo Klaus,
könntest du bitte bei den Abkürzungen /WaOFG  die deutschen Namen beischreiben, dann begreift man (ich) das besser, danke
gruß wolfgang
Endamt51
endamt51my-funhome.de
(Mailadresse bestätigt)

  23.01.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von AltesTelefon vom 22.01.2017!  Zum Bezugstext

Ja, jede Leitung mit Sirene wurde über das Warngestell geschleift. Dazu gab es dort die SirUm- bzw. für die Warnleitungen die WaUm-Relais. Wurde nun ein Sirenensignal gegeben, so wurde für die Dauer des Signals (1 oder 2 Min.) die Anschlussltg. von der Teilnehmerschaltung an die Steuereinrichtung des Warngestells geschaltet. Diese hat dann, je nachdem was das Warnamt für ein Signal gegeben hat, die Sirenen gesteuert. Das Warnamt konnte mehrere Signal kurz nacheinander geben, die gespeichert wurden und dann in der gegebenen Reihenfolge ausgeführt wurden. Am Ende des letzten Signals schalteten die SirUm gingen die SirUm wieder in Ruhelage und der Anschluss konnte wieder nornal benutzt werden. Da die zur Steuerung der Sirenen notwendige +60V Spannung nur im Warngestell vorhanden war, gab es auch keine Fehlauslösungen.
Felix52
(Mailadresse bestätigt)

  23.01.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von AltesTelefon vom 22.01.2017!  Zum Bezugstext

Warum sollte das im Osten, spätere Neuentwicklungen mal ausgenommen, auch wesentlich anders gewesen sein ?
Die Grundlagen und die Technik(auch die Techniker) kamen von der Reichspost.
Extra "Warnämter" gab es nicht nur in den OVSt ein Sirenengestell oder nur einen Sirenenumsetzer. Darüber wurde die Anschlußleitung geführt und bekam am HVt eine grüne Kappe. Vor Ort befand sich das Sirenensteuergerät auf dem Dachboden und beinhaltete den Starkstromteil und den fernmeldetechnischen Teil. Darüber wurde die Anschlußleitung zum Telefon geführt. War für den Entstörer etwas "heikel" weil, wenn er verbotenerweise, die Schutzplatte entfernte um an den fernmeldetechnischen Teil zu kommen auch der Starkstromteil offen lag. Dafür gab es in jedem Bezirk eigentlich einen "Sirenentrupp".

mfg
AltesTelefon
(Mailadresse bestätigt)

  22.01.2017

Müsste nicht jede Leitung an der eine Sirene hing immer über das Warnortsferngestell geführt worden sein?

So mit würde die Leitung erst zum Warnamt gehen und von da wiederrum zur Telefonvermittlung um normale Gespräche zu Führen.

Oder wie war die Leitungsstruktur aufgebaut?
Oder musste im Warnamt eben dieser Anschluss "angerufen" werden um über die Vermittlung die Verbindung herzu stellen,
und dann wurde die Umpolung vorgenommen?
Wobei doch eine normale Vermittlung mit dem Polwechsel Probleme bekommen würde oder nicht?
Endamt51
endamt51my-funhome.de
(Mailadresse bestätigt)

  22.01.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von AltesTelefon vom 22.01.2017!  Zum Bezugstext

"Poländerung" hört sich so einfach an, aber dafür gab es eine eigene Stromversorgung mit extra Netzgerät und Wechselrichter im WaOFG.
AltesTelefon
(Mailadresse bestätigt)

  22.01.2017

Das ist doch mal eine Aussage. :-) Danke!

Dan war die Steuerung der Sirene ja identisch wie im Westen...?
Hier war es ja eine Sirenenweiche die bei Poländerung umschaltete,
und das FM-Relais das gegen Erde das Sirenenschütz getaktet hat.
Felix52
(Mailadresse bestätigt)

  21.01.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von AltesTelefon vom 21.01.2017!  Zum Bezugstext

Wann und welche Sirenen ausgelöst werden hat in der DDR die Notruf Zentrale des "Rat der Stadt" der Kreisstadt bestimmt. Die war erreichbar über die 112 und auch für ihre Landgemeinden und den Zivilschutz zuständig.
Sie konnte feste Gruppen und/oder einzelne Gemeinden auslösen. Dabei wurde die Signale auch von da zentral gesteuert ! Wenn die Gemeinde nicht an das zentrale System angeschlossen war muste der Bürgermeister/Pfarrer/Gemeindeschwester (wer eben Telefon hatte und verpflichtet wurde) die Sirene von Hand auslösen. Dazu war immer ein Auslöseknopf außen angebracht.
Getestet wurde jeden Mittwoch (früher Sonnabend) 12.00 Uhr. Jeder "Offizielle" bzw. Bewohner des Hauses auf dem die Sirene stand hatte die Pflicht beim Rat der Stadt anzurufen wenn es nicht gedudelt hat. Jeden ersten Mittwoch im Monat gab es die "Bezirksauslösung", also die gesammte Alarmkette und alle Sirenen gleichzeitig. Eigentlich wurde meist nur die wirklich ernst genommen weil da eine Rückmeldung geht/geht nicht eigefordert wurde.
(Um falsche Störungsmeldungen zu vermeiden wurden nicht selten die "Stellen" von MA des FMA sogar angerufen wenn sie die Auslösung "verschlafen" hatten)
Die Technik vor Ort war simpel, ein Rel. zum feststellen der Polumkehrung und Abtrennung des Telefones und ein Rel. gegen E das den Schütz der Sirene steuert.

mfg
AltesTelefon
(Mailadresse bestätigt)

  21.01.2017

Ein Kollege sagte er hätte in seiner GWN-Anlage einen Sirenentaktgeber für Feueralarm intgegriert,
er vermutet für den Hausinternen Feueralarm damals.

Wie war es denn nun in der DDR?
Wer hat bestimmt welche sirenen bei einem Feueralarm ausgelöst wurden?
Woher kam das Signal schlussendlich?
Er sagte Ansteuerung über GUM mit Verklinkrelais, kann das jmd. Bestätigen + Erläutern?
Endamt51
endamt51my-funhome.de
(Mailadresse bestätigt)

  17.01.2017

Vor jeder der halbjährlich stattfindenden Sirenenproben mussten die Systeme überprüft werden. Das war immer eine spannende Angelegenheit. Denn dabei sollten die Sirenen ja nicht los gehen und im Keller oder im Bunker hat man nicht so viel gehört was draußen so vor sich ging...
AltesTelefon
(Mailadresse bestätigt)

  17.01.2017

Mensch Martin, du bist ja wie ich, du Treibst dich ja überall rum! :D :D

Timo (hoffendlichS3)
Martin Benson
(Mailadresse bestätigt)

  17.01.2017

Hallo,
ein ausführrlicher Beitrag zu der Thematik exestiert seit kurzem im Sirenenforum, hier der Link:
http://forum.ig-wasi.de/viewtopic.php?f=32&t=4808
Die Sirenenstellen wurden in den meisten fällen über mitbenutzte Fernsprechanschlussleitungen angesteuert. Teilnehmerausgang VSt-W > Sirenenumschaltung im Warngestell > Teilnehmerleitung von der Vermittlungsstelle zum Teilnehmer > Sirenenweiche beim Teilnehmer > Fernsprechapparat und Sirenenrelais.
In seltenen Fällen gab es auch Standleitungen vom Warngestell zu den Sirenenstellen, diese wurden durch eine besondere Schaltung überwacht. Im Normalfall(mitbenutzte Fernsprechanschlußleitung) erfolgte die "Überwachung" durch den Teilnehmer (Störungsmeldung bei gestörtem Telefonanschluß).
Es gab jedoch keine Standleitungen vom Warnamt zu Sirenenstellen oder Warnanschlüssen. Warnanschlüsse bestanden, aus einer Warnweiche (nicht Sirenenweiche) und einem oder mehrere Warnempfänger. Die Warnweiche hatte äußerlich ähnlichkeit mit einem GUm, im Innern befand sich ein Verklinkrelais. Der Warnempfänger besteht aus einem Wandgehäuse mit einem Netzanschluß, einem Wecker Verstärker und mehreren Monozellen sowie einem kopfhöhrer und einem Lautsprecher. Die Warnstellen konnten vom Warnamt aus besprochen werden. Es solten wichtige Luftlagemeldungen und ABC Einschläge durchgegeben werden. Auch für die Warnstellen wurde eine Fernsprechleitung mitbenutzt.
Die Warnumschaltungen und die Verstärker in der Vermittlungsstelle befanden sich ebenfalls im Warngestell welches dort meist im Keller untergebracht war.
Für dein Projekt wirst du ohne direkte Kabelverbindung keine Mögllichkeit haben die Sirene auf klassische weise anzusteuern. Ich würde es mit einer VPN-Verbindung und einem LAN-Relais probieren. Wenn du dann immernoch die Sirenenweiche einsetzen möchtest, so binde sie hinter das LAN-Relais nach der Schaltung aus dem obengenannten Forum ein.

Weitere Infos zum Warndienst unter:
http://www.fernmeldeamt.de/sammlung2.htm
Und hier noch ein Video zur Thematik Warngestell:
https://www.youtube.com/watch?v=p0KndsyJKAk

Stefan163
(Mailadresse bestätigt)

  17.01.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von AltesTelefon vom 17.01.2017!  Zum Bezugstext

Danke für die Infos.
Ich hatte das als junger Beamter bei der OPD HH mit zu bearbeiten, aber das war um 1990, ein Thema, welches sich schnell erledigt hatte.
Und daher auch nur noch in Bruchstücken im Gedächnis.
Ja, Hamburg hat tatsächlich investiert. Damals war den Beamten der Innenbehörde die Sachlage wohl nicht klar, weshalb sie die genannte Entscheidung trafen.
Ich bin dann auch kurz darauf zum Mobilfunk gegangen, wo ich entfernt heute noch tätig bin.
Eine Sammelleidenschaft "Sirene" habe ich aber nicht entwickeln können, auch wenn mir der alte E-Meister, der 1938 die Sirene auf dem Dach des Hauses als Stift mit aufgebaut hatte "die war ganz schön schwer", vor Jahren gerne helfen wollte, sie wieder aufs Dach und zum Leben zu erwecken, er wäre "ja nicht nur Elektro- sondern auch Feinmechanikermeister". (Ob ich das dem über 85 Jährigen auf dem Dach noch zugemutet hätte, glaube ich nicht)
AltesTelefon
(Mailadresse bestätigt)

  17.01.2017

Das hat mich auch schon beschäftigt, von wo denn im Osten die Sirenenauslösung kam.
Vielleiht kannst du mir da ein bisschen erläuftern?
Im Sirenenschaltkasten gab es ja nur das Fernmelderelais.

Mit der Schaltung hast du ganz recht.
Durch den einfachen Poliaritätswchsel der Amtsleitung wurde auf das Sirenenrelais gelegt.
Somit wurde wie gesagt der Takt an ein Ovalrelais gegeben das wiederrum das Sirenenschütz taktete.
Auch Taktgeber gab es vor Ort diese Waren für LA, F, ABC und F ausgerüstet.

Wir haben hier noch alle Sirenen von damals stehen, und sie sind auch aktiv (Zum Glück)
Meine Sirene hat das sogenannte "Handsteuergerät" im Schaltkasten mit eingebaut.

Die Sirenen vom Zivilschutz also BUND/MDI waren nicht zwangsläufig isoliert aufgestellt.
In seltenen Fällen gab es auch geerdete Modelle.
Aber ich denke so 95% werden Isoliert sein. Eben wie du sagtst um die  Betriebssicherheut zu erhalten.
Sollte mal ein Körperschluss eine Phase entstehen läuft sie weiter.
Allerdings ist dies erstmal kein Problem, unsere Anlagen sind ja alle so in Betrieb.
Schutzisolierung gilt, der Schaltkasten muss aus GFK sein, der Mast geerdet, und die Sirene ist als nicht in greifbarer Nähe zu sehen daher ist das auch zulässig.
Bei den Anlagen mit Metallschaltkasten wurde der PE einfach mit aufgeklemmt, fertig.
Und dort wo das Dach neu kam wurde eine Blitzfangeinrichtung nachgerüstet und ohne Trennfunkenstrecke am Mast geerdet.
Soweit ich weis besteht bei Sicherheitrelevanten sachen auch kein Bestandsschutz, daher muss es ja so zulässig sein.

Hamburg hat ja mittlerweile entlang der Elbe wieder Sirenen, die sie als "Sturmflutsirenen" bezeichnen.

Ich selber sammle ja schon länger Sirenen, daher bin ich da etwas im Thema :-)
Stefan163
(Mailadresse bestätigt)

  17.01.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von AltesTelefon vom 16.01.2017!  Zum Bezugstext

Das mag es in Einzelfällen ja gegeben haben, aber Fernmeldeleitungen waren zu jeder Zeit knapp, zumindest als diese Warntechnik noch aktiv war, und die Doppelnutzung des SirAS durchaus gewollt.
Ich hatte hier auch eine Sirene auf dem Dach, die wurde über die Telefonleitung des Kinoanschlusses mitgesteuert.
Der Steuerkasten war aber innen mit einer TTL Logiksteuerung... halt Ost.

Die Dokumentation des West Warnnetzsystemes hatte ich dienstlich, war als VS Dienstgebrauch gekennzeichnet, also wohl nicht zur offenen Dokumentation freigegeben. Wo das allerdings hingekommen ist, weiß ich nicht mehr.
Gehörte zwar zu meinen "dienstlichen Aufgaben", aber Planungen von SirAS gab es um 1990 keine mehr, da kam eher das Ende recht schnell.

Ich erinnere nur noch den sehr einfachen Aufbau der Sache am SirAS, Umpolung schalet auf Sirensteuerung, Fernsprecher tot, irgendwie ein Steuerrelais, welches das Motorschütz taktete, also einen einfachen "Ein - Aus" Befehl gab.
Für lokale Steuerung konnte ein eigener Taktgeber vorhanden gewesen sein, aber nicht zwangsweise.

Es gibt ein Forum, welches von Sammlern dieser Technik betrieben wird, soweit ich mich erinnere. Dort sind sehr viel mehr Informationen zu bekommen, als im Telefonforum, weil das eigentlich (s.o.) nicht zum Bestandteil der normalen Fernsprechtechnik gehörte, sondern Einrichtungen des BMI in Räumen und auf Technik der Post waren.

Ich erinnere nur noch einen Hamburger Hauptfeuerwehrmann, der sich beklagte, dass man nach der Aufgabe durch das BMI das System nicht nicht übernommen hatte, machte es doch in Überflutungsgebieten Sinn, ein Warnsystem zu haben.
Einer der Gründe war der "nicht VDE konforme Aufbau" der Sirenen, d.h. keine Schutzmaßnahme gegen zu hohe Berührungsspannung.
Als ich ihm dann erklärte das hätte Sinn gemacht, da erstens Sirene nicht berührbar (für Wartung freischaltbar) auf Dach montiert ist und zweitens Funktion auch bei Isolationsfehlern vorhanden ist, Schutzzweck (Warnung)hat Priorität, wurde ihm die Sache klar, und "dann war unsere Entscheidung ja falsch"...
aber mehr erinnere ich nicht.
Endamt51
endamt51my-funhome.de
(Mailadresse bestätigt)

  17.01.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von AltesTelefon vom 17.01.2017!  Zum Bezugstext

Denke ich mir fast auch.

Ich habe 15 Jahre lang bei der DBP Warneinrichtungen entstört und gewartet.
Ist zwar schon lange her, aber ein bischen ist doch hängen geblieben.
AltesTelefon
(Mailadresse bestätigt)

  17.01.2017

Dann muss die Dame ja was völlig falsch im Kopf gehabt haben.

Eine Warnstellelle haben wir im Museums-Bunker auch noch.
Ich muss mal zum Fernmeldeamt mir das Warngestell zu Gute führen. :-)
Endamt51
endamt51my-funhome.de
(Mailadresse bestätigt)

  17.01.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von AltesTelefon vom 16.01.2017!  Zum Bezugstext

Grundsätzlich war das Warnnetz ein Sternnetz vom Warnamt ausgehend und hatte keinen Rückkanal. Die Warnstellen waren im Prinzip nichts anderes als Nf-Verstärker mit Lautsprecher und Kopfhörer. Über die Ltg. der Warnstelle konnte keine Sirene angesteuert werden. Die Sirenen wurden im Normalfall über Telefonanschlussltg. angeschlossen, denn so wurde schnell bemerkt wann eine Ltg. ein Problem hatte.
AltesTelefon
(Mailadresse bestätigt)

  16.01.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Endamt51 vom 16.01.2017!  Zum Bezugstext

Ich habe hier mit ein paar Leuten geredet die eine Sirene auf dem Dach haben.

Eine Dame sagtn mir Sie hatte ihre Privatleitung und einen Warnapparat.
Zur Sirenenprobe musste jemand im Haus anwesend sein und anschließend über den Warnapparat Rückmeldung geben ob die Probe Fehlerfrei war.
Endamt51
endamt51my-funhome.de
(Mailadresse bestätigt)

  16.01.2017

Im Normalfall ging zu einem Haus mit einer Sirene nur eine Telefonleitung. Eine Extraleitung war die absolute Ausnahme. Wenn die Sirene aktiv war hatte das Telefon Pause.
AltesTelefon
(Mailadresse bestätigt)

  16.01.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von NT2MKU-E vom 15.01.2017!  Zum Bezugstext

Ah okay dann hatte ich dich falsch verstanden.
Aber auch das würde einen DTMF-Auswerter an der Sirenen vorsehen, was ich ja eigendlich nicht möchte...

Es soll eben sein wie damals, im idealfall über meine Relaisanlage...
Und da hab ich nur Wählscheiben dran :D
NT2MKU-E
drehle.newsgooglemail.com
(Mailadresse bestätigt)

  15.01.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von AltesTelefon vom 15.01.2017!  Zum Bezugstext

Wie gesagt kann man bei DTMF den Takt auch entfernt vorgeben, indem man beispielsweise einstellt:
- * -> Relais an, # -> Relais aus
- oder Relais an während Taste * gedrückt
AltesTelefon
(Mailadresse bestätigt)

  15.01.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von NT2MKU-E vom 15.01.2017!  Zum Bezugstext

Auslösung bei Analog erfolgt über 5-Ton-Folge mit Doppelton der das Signal bestimmt.

Hab auch ein komplettes Alarmierungspult da, mit Alarmgeber usw. Und ich habe ja auch UKW-Fernwirkempfänger.
Aber das setzt wieder voraus, das ich vor Ort eine Taktsteuerung habe, was ich nicht möchte.
Ich habe zwar einen FWE da hängen,  der vollständigeit halber, der ist aber ausser Betrieb. (BOS-Richtlinien)

Wenns danach geht würde ich meine FWEs auf Freenet umrüsten und über den Datenkanal die Tonfolge senden.
NT2MKU-E
drehle.newsgooglemail.com
(Mailadresse bestätigt)

  15.01.2017

Modern wäre ein DTMF-Decoder an der Analogleitung, der das Relais ansteuert.
Dann Programme wie:
- * gedrückt: Relais schließen
- 1 = 1. Alarmzeichen
- 2 = 2. Alarmzeichen
usw., so etwas ähnliches passiert bei der Auslösung über Analogfunk auch.



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