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Kategorie: > Telefone 1930 bis 1967
Impulswahlverfahren mit Smartphone MFV-fähig machen
HD-FXSTS
joachim.saladingmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  03.08.2017

Guten Morgen in die Runde,

es wurde zwar schon viel geschrieben, wie man IWV-Telefone durch diverse ext. Wandler oder den Einbau von internen Platinen MFV-fähig machen kann.
Dies kostet Geld und je nach Umsetzung auch technisches Verständnis, Zeit, Lötarbeiten usw.
Eine kostenlose Alternative wäre, dass man auf sein Smartphone eine sogenannte DTMF-App runterlädt.
Die App "ToneDial" z.B., nützt sogar das Adressbuch des Handys, so dass man nur noch die Lautsprecher vom Smartphone an die Sprechmuschel des Telefons halten muss, um rauswählen zu können.
Alternativ geht natürlich auch ein sogenannter Codesender, den man früher z.B. dazu benutzt hat, seinen Anrufbeantworter von extern abzuhören usw. Sowas kriegt man immer noch in der Bucht für billiges Geld.
Ich weiß, das Ganze ist natürlich nicht stilecht aber immer noch besser als rumzujammern, dass man sein schönes altes Wählscheibentelefon nur noch zum Gespräche annehmen verwenden kann und nicht mehr zum raustelefonieren.



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 19
telefonmann3401
(Mailadresse bestätigt)

  06.08.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von ggrutz79 vom 05.08.2017!  Zum Bezugstext

Also der Akkuverbrauch ist mit eingeschaltetem Bluetooth nicht wirklich angestiegen. Neue Handys bekommen das gut hin, es werden ja nicht permanent Daten übertragen. Ich muss mit dem Smartphone ca. alle zwei Tage an die Steckdose, wie vorher auch. VoIP über Mobildaten ist natürlich klar, dass man das nicht macht, außer vielleicht im absoluten Notfall, wenn ich nach Timbuktu ins Festnetz telefonieren will und gerade nur Mobilfunk zur Verfügung habe, dann würde ich versuchen, die Dellmont-App über Mobildaten zu benutzen, aber das ist ja eher ein theoretisches Szenario. Da ich weder ein LTE-Handy noch einen passenden Vertrag besitze, kann ich mir das wohl ohnehin abschminken, UMTS ist allein von seinen Laufzeiten her für VoIP absolut ungeeignet.  
ggrutz79
(Mailadresse bestätigt)

  05.08.2017

Ich würde vor allem anführen das VoIP Lösungen vom Handy via Mobildata oder via WLAN deshalb nicht praxistauglich sind weil der Akku in kürzester Zeit leer ist.
Bei meinem S3 mini: WLAN ca 3h, Mobildata ca 1Tag (datenvolumen währe wohl auch wegg), zum vergleich: normale empfangsbereitschaft ca 1Woche.
Wie sieht es denn mit dem Energieverbrauch für BT aus ?

Ich weiss allerdings wirklich nicht wozu man sowas brauchen sollte, wenn man doch gleich mehrere echte Telefone bei sich rum stehen hat.
Ausser zum spielen und testen natürlich.

@mozarella
Ja Dellmont kann ich auch nur empfehlen hier kannst du dir für dich besten passenden Reseller raussuchen: http://voip-comparison.com
wobei man auf connect fee (verbindungsgebühren) achten sollte und 0 mein nicht wirklich Null sondern in der Regel 120 frei Tage nach Aufladung.
Minimale Aufladebetrag 10,-EUR
dazu kommen dann aber noch ca 3,- EUR Steuern und Gebühren.

Damit man mich Anrufen kann habe ich mir kostenlos ein Account mit Telefonnummer bei Sipgate geholt.
Zum Raustelefonieren habe ich dann freevoicedeeals ein Resseller von Dellmont
telefonmann3401
(Mailadresse bestätigt)

  05.08.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von mozarella vom 05.08.2017!  Zum Bezugstext

Dafür kann ich auch CheapVoIP empfehlen. Da gibt's Hong Kong Mobile für 1,0 Cent und HK Landline für 0,4 Cent. Da muss man schon dauerquasseln, wenn man die 10 Euro von Sipgate wieder reinholen will. Der Ansatz, einen VoIP-Anbieter im Zielland zu beauftragen, macht bei den günstigen Preisen wohl nicht viel Sinn, zumindest, wenn der Angerufene nicht mitten im Urwald sitzt.

Bei diesen Dellmont-Ablegern hab ich immer befürchtet, das sei so bissel unseriös, aber explizit bei CheapVoip hat sich bei den Tarifen schon ein ganzes Jahr praktisch nichts geändert und technisch ist das auch einwandfrei. Das einzige, was man bemängeln kann, ist dass ungefähr zwei Euro Aufladegebühr berechnet werden. Wenn man also 10 Euro auflädt, bekommt man ca. 12 Euro abgebucht. Halte ich aber für verkraftbar...

Die haben auch eine super stabile App für alle Mobilbetriebssysteme einschließlich Windows Phone 8.1, damit kann man wunderbar telefonieren und sogar auf die Einträge im Handy-Telefonbuch zugreifen.
mozarella
(Mailadresse bestätigt)

  05.08.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von ggrutz79 vom 04.08.2017!  Zum Bezugstext

@ggrutz79: Meine Frau ist hier bei mir (in Deutschland), ihre Mutter ist in Hongkong. Das Einzige was vorhanden ist, ist eine Handy-Nummer. Aber dennoch danke für deine Info.
telefonmann3401
(Mailadresse bestätigt)

  05.08.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von www.erel.de vom 05.08.2017!  Zum Bezugstext

Im Prinzip schon, ich hab mich noch nicht wirklich intensiv drum gekümmert. Im Display des FritzFons wird der Kontext-Name aus der chan_mobile.conf groß angezeigt (bei mir also pierre) und darunter klein die Nummer des Anrufers. Wenn ich das richtig in der Anrufliste nachvollziehen kann, dann landet auch tatsächlich die Nummer des Anrufers in der Anrufliste. Wie das an angeschlossenen ISDN-Telefonen angezeigt wird, kann ich aus dem Kopf nicht genau sagen, man kann ja in der FritzBox verschiedene Anzeigemodi einstellen, was alles  zum ISDN-Telefon übertragen werden soll, etwa die Namen aus dem zentralen Telefonbuch. Ich hab auch noch nicht ausprobiert, wie das angezeigt wird, wenn ich Nummern von Anrufern ins FritzBox-Telefonbuch eintrage, ob mir dann sofort der Name richtig angezeigt wird. Wie auch immer: Eine Datenübertragung findet auf jeden Fall statt, vielleicht muss man noch etwas an der Konfiguration schrauben, bis alles wirklich sauber läuft. Da bin ich um jeden Tipp dankbar!
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(gute Seele des Forums)

  05.08.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von telefonmann3401 vom 05.08.2017!  Zum Bezugstext

Danke! Ja, ist doch alles ganz einfach, vorausgesetzt, man hat es kapiert! Hört sich allerdings nach einem längeren wochenendprojekt an...

PS: hast Du auf Deinem System 'ne Rufnummernanzeige an der Nebenstelle?
telefonmann3401
(Mailadresse bestätigt)

  05.08.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von mozarella vom 03.08.2017!  Zum Bezugstext

Die Reichweite von Bluetooth deckt meine komplette Wohnung ab. Ich kann das Handy auch in der Jacke im Treppenhaus vergessen, das Pairing funktioniert noch. Übertreiben sollte man es aber nicht. Mit WLAN kommt sich das auch nicht in die Quere. Ist zwar derselbe Frequenzbereich aber durch das Frequenzhoppping ist Bluetooth ziemlich stabil gegenüber Störungen. Und DECT, da hab ich auch früher immer gedacht ich werd gegrillt, aber seit DECT Eco seh ich das völlig entspannt. DECT und WLAN beeinflussen sich nicht, das ist ein ganz anderer Frequenzbereich. Und DECT ist nun mal explizit fürs Telefonieren gemacht, das zugrundeliegende Zeitschlitzverfahren würde ich tendenziell auf jeden Fall stabiler einschätzen als paketvermitteltes WLAN. Eigentlich sollte man bei DECT auch noch die bessere Reichweite anführen können, bei der FritzBox hänge ich das Thema aber lieber nicht an die große Glocke...
telefonmann3401
(Mailadresse bestätigt)

  05.08.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von www.erel.de vom 04.08.2017!  Zum Bezugstext

Vielen Dank für dein Interesse! Ich wollte schon immer mal eine ausführliche Schritt-Für-Schritt-Anleitung schreiben, hab das aber aus Zeitgründen nie hinbekommen. Ich habe im wesentlichen folgende Anleitungen aus dem Internet als Grundlage genommen:

http://www.ip-phone-forum.de/threads/fehlende-funktionen-der-fbf-mittels-minimalem-asterisk-nachrüsten.274776/

http://jtanx.github.io/2016/02/24/using-asterisk-to-route-calls-through-mobile/

Als Randbedingung hatte ich entschieden, dass ich auf keinen Fall auf meinem schwachbrüstigen Raspberry Pi 1 B+ mit 800-MHz-Singlecore-Prozessor und 512 MB RAM irgendwelche Software kompilieren wollte, Herunterladen und Selbstkompilieren wie von Asterisk empfohlen, fiel also schon mal flach (ich hab es ausprobiert, es dauert Stunden). Weiters sollte das Grundsystem möglichst schlank gehalten sein, der Raspi 1 ist halt keine Rakete.

Der Raspi hat ein USB-Bluetooth-Modul verpasst bekommen, welches genau, kann ich nicht mehr sagen. Das Billigste Ding bei Amazon ("bluetooth dongle raspberry pi" eingeben) funktioniert angeblich tadellos. Die Verbindung zum Raspi stellen wir über SSH her, sonst ist an dem Ding außer einem Netzwerkkabel und Netzteil nichts weiter angeschlossen. Als Betriebssystem habe ich das abgespeckte Raspbian Jessie Lite ohne grafische Oberfläche benutzt, was als Image knappe 300 MB groß ist und fertig installiert auf der SD-Karte ca. 1 GB.

Das Image kann man hier herunterladen:
http://downloads.raspberrypi.org/raspbian_lite_latest

Um die Anleitung etwas abzukürzen, gehe ich mal davon aus, dass Herunterladen, Schreiben der SD-Karte und Aktivierung von SSH selbständig vorgenommen wird (kann ich bei Bedarf nochmal genauer beschreiben).


1. Grundeinstellungen

Ist man nun per SSH mit dem Raspi verbunden und hat über Raspi-Config alle Einstellungen vorgenommen (Standardpasswort ändern, Sprache, Land und Zeitzone einstellen, Image erweitern, um vollen SD-Karten-Speicherplatz zu nutzen) updatet man erst das System:

sudo apt-get update && apt-get upgrade
sudo apt-get autoremove

Am besten verpasst man dem Raspi noch eine feste IP-Adresse (Linux-Grundlagen):
http://wiki.ubuntuusers.de/interfaces/

Ich hab drauf verzichtet, jedoch sollte man sich bewusst sein, dass der DHCP-Server der FritzBox dem Raspi vielleicht mal eine neue IP-Adresse gibt und dann die VoIP-Einstellungen nicht mehr stimmen, wir müssen später in den Telefonieeinstellungen der FritzBox die IP-Adresse des Raspis angeben!


2. Grundeinrichtung Bluetooth

Als nächstes steht die Installation und Identifikation des Bluetooth-Dongles an:

lsusb

listet alle angeschlossenen USB-Geräte auf, bei mir steht u.a.

Bus 001 Device 004: ID 0a12:0001 Cambridge Silicon Radio, Ltd Bluetooth Dongle (HCI mode)

Super, die Hardware wird schon mal erkannt. Jetzt müssen die Bluetooth-Treiber installiert werden:

apt-get install bluetooth bluez

Anschließenend starten wir mit

bluetoothctl

Bluetooth-Konsole. Mit

list

bekommen wir alle im System verfügbaren Bluetooth-Geräte angezeigt, momentan also nur den Dongle:

Controller 01:1C:7D:DA:71:02 asterisk [default]

Von dem „asterisk“ nicht itrritieren lassen, das ist der Rechnername des Raspi, den hab ich selbst festgelegt. Wichtig ist die ID, also die Mac-Adresse des Controllers, die müssen wir später in die Asterisk-Konfiguration eintragen.

Die Einrichtung der per BT angebundenen Geräte kommt ganz zum Schluss.


3. Installation von Asterisk

Wie bereits erwähnt, bin ich zu faul und zu dumm (immer noch besser als fleißig und dumm!), Asterisk aus dem Quellcode selbst zu kompilieren, weshalb wir einfach die fertige Version aus den offiziellen Paketquellen installieren. Das ist in der Regel nicht die neueste Version, das macht aber nichts, die Bluetooth-Funktion und alles weitere was wir brauchen ist schon seit Ewigkeiten in Asterisk eingebaut und quasi fertig entwickelt, also keine Panik. Bei mir läuft aktuell Asterisk 11.13.1 und das System läuft schon eine ganze Weile, mag sein, dass in den Paketquellen mittlerweile eine neuere Version enthalten ist.

Wir werden also eine reine Asterisk ohne Oberfläche mit Bluetooth-Unterstützung installieren. Ich hab mir RasPBX und alles Mögliche angesehen und fand alle Oberflächen letztlich komplizierter als das nackte Programm.

sudo apt-get install asterisk-mobile
sudo apt-get install asterisk-prompt-de


4. Konfiguration von Asterisk

Nach Abschluss der Installation müssen wir Asterisk konfigurieren (auch hier setze ich etwas Grundkenntnisse zum Aufbau der Konfigurationsdateien voraus, muss aber sagen, dass ich die eigentlich selbst nicht besitze).  Das schon ältere Asterisk-Handbuch leistet nach wie vor gute Dienste:

http://asterisk-service.com/downloads/Asterisk- The Definitive Guide, 4th Edition.pdf

Wenn man einmal den Aufbau der Konfigurationsdateien verstanden hat und merkt, welche mächtigen Telefonanlagenfunktionen man damit umsetzen kann, wird wahrscheinlich bei jedem, der Telefontechnik mag, der Bastelwille geweckt werden.

Man muss aber kein Asterisk-Experte sein, für unsere Bluetooth-Anbindung hält sich der Aufwand stark in Grenzen. Wir müssen nur ankommend das Handy konfigurieren und über SIP bereitstellen, mehr nicht. In der FritzBox wird das Handy resp. die Asterisk als externe Rufnummer, also als SIP-Konto zusätzlich zu denen des Providers eingerichtet. Nicht als Endgerät!

Hierzu müssen wir nur drei Konfigurationsdateien anpassen:

sip.conf
Hier wird die Nebenstelle, an der sich FritzBox registrieren kann, definiert

extentions.conf
Dies ist die "Was-passiert-dann-Maschine", der Wählplan (das Kernstück von Asterisk).

chan_mobile.conf
Hier wird die Einbindung des Bluetooth-Adapters konfiguriert.


4.1 Konfiguration der sip.conf

sudo nano /etc/asterisk/sip.conf

In der sip.conf steht bei mir folgendes:

[Lumia630]
host=dynamic
type=friend
secret=passwortvergeben
canreinvite=no
directmedia=no
disallow=all
allow=alaw
allow=gsm
allow=ulaw

Das hab ich vor den ganzen anderen Rotz an den Anfang der Datei gepackt. Der Rest der Datei ist komplett auskommentiert, sollte man behalten, wenn man später etwas anderes konfigurieren will.

Den Kontext Lumia630 hab ich so genannt, weil mein Handy so heißt, kann man natürlich auch anders nennen. Das ist der Benutzername, den wir später in der FritzBox eintragen müssen. Unter secret wird das Passwort eingetragen, das wir in der FritzBox eingeben müssen!


4.2 Konfiguration der extensions.conf

sudo nano /etc/asterisk/extensions.conf

Auch hier wieder den ganzen Kram ignorieren und an den Anfang folgende Zeilen packen:

[incoming-mobile]
exten => s,1,Dial(SIP/Lumia630)

Den Kontext hab ich incoming-mobile genannt, das ist aber auch nicht zwingend. Hier ist drauf zu achten, dass hier nach dem SIP der korrekte Kontext aus der sip.conf eingetragen wird bei mir also Lumia630.


4.3 Konfiguration der chan_mobile.conf und Bluetooth-Einrichtung Teil 2

sudo nano /etc/asterisk/chan_mobile.conf

Gleiches Spiel, hier gibt es irgendwo in den ersten Zeilen den Satz "Add an [adapter] entry for each Adapter you have", darunter packen wir dann unseren Adapter:

[adapter]
id=blue1
address=01:1C:7D:DA:71:02

Hier ist die Mac-Adresse des Controllers aus der Bluetooth-Einrichtung einzutragen.

Jetzt die Datei speichern.

Danach Asterisk beenden und neustarten:

sudo killall asterisk
sudo asterisk -cvvv

Jetzt befinden wir uns in der Asterisk-Konsole. hier mit folgendem Befehl nach Bluetooth-Geräten suchen:

mobile search

Da sollte uns jetzt unser Handy angezeigt werden (sofern BT eingeschaltet):

Address           Name                          Usable Type    Port
D1:8C:33:A0:CE:4B Pierre                        Yes    Phone   3

Diese Informationen benutzen wir, um die chan_mobile.conf weiter zu bearbeiten:

mit Strg+C die Asterisk-Konsole verlassen

sudo nano /etc/asterisk/chan_mobile.conf

Unterhalb des Bereiches, den wir gerade bearbeitet haben, schließt sich der nächste Teil der Datei mit den erlaubten Geräte an, der auskommentierte Text lautet weiter "The following is a list of the devices we deal with". Unter diesem Textblock fügen wir unser Handy ein:

[pierre]
address=D1:8C:33:A0:CE:4B
port=3
context=incoming-mobile
adapter=blue1
group=1
sms=no
nocallsetup=yes

Der Kontext heißt so wie ich (auch wieder frei vergeben), hier also die Mac-Adresse des Handys und den Port sowie den richtigen Adapter und den Kontext aus der extensions.conf eintragen.

Speichern und Editor beenden.

Jetzt starten wir mit

bluetoothctl

erneut die Bluetooth-Konsole zum Pairing des Handys (auch am Handy einstellen). Mit

scan on

Schalten wir den Scan ein, nach einer Weile geben wir ein:

devices

Jetzt sollte man das Telefon sehen. Bei mir steht

Device D1:8C:33:A0:CE:4B Pierre

Mein Telefon Lumia 630 heißt Pierre, wieder mit Mac-Adresse davor. Jetzt muss man eingeben:

pair <Mac-Adresse-des-Telefons>

Jetzt startet der Pairingprozess, man wird evtl. ein paar Sachen gefragt, PIN usw. was man so kennt von Bluetooth und am Ende sollte das Ding erfolgreich gekoppelt sein, sofern keine Hardwareinkompatibilitäten auftreten, was durchaus der Fall sein kann. Bei mir hat es auf Anhieb funktioniert.

Gibt man jetzt list ein, sollten der Controller und das Handy aufgelistet werden. Das bleibt jetzt auch so, das Handy meldet sich ab sofort automatisch am Raspi an, sofern BT eingeschaltet ist und sich das Handy in der Nähe befindet.

Mit

quit

verlassen wir die BT-Konsole und befinden uns wieder in der Eingabeaufforderung.

So. Feddisch. Der Sauberkeit halber einmal den Raspi neustarten:

sudo reboot


5. Einrichtung der FritzBox

Die FritzBox bekommt wie gesagt eine neue externe Rufnummer verpasst.

Telefonie > Eigene Rufnummern > Neue Rufnummer

Weitere Anbieter, Manuelle Konfiguration, Rufnummer für die Anmeldung 88888 (Phantasienummer) Interne Rufnummer in der FritzBox 88888 (Phantasienummer) Anzeigename leer

Zugangsdaten:
Benutzername: Lumia630 (der Kontext aus der sip.conf!)
Passwort: geheim (das Passwort aus der sip.conf!)
Registrar: 192.168.xxx.xxx (die IP-Adresse des Raspi!)
Proxy-Server: leer
STUN-Server: leer

Jetzt sollte sich die FritzBox am Raspi anmelden können und wir haben ein aktives SIP-Konto. Es ist ohne weiteres möglich, in der Konfiguration der externen Nummern eine interne IP aus dem LAN einzutragen, auch wenn man vielleicht nicht sofort auf die Idee kommt.

Jetzt muss die externe Rufnummer noch einem Endgerät zu geordnet werden und dann sollte es klingeln, wenn man auf dem Handy anruft!
Thies Joachim Hoffmann
parlaweb.de
(Mailadresse bestätigt)

  05.08.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von telefonmann3401 vom 03.08.2017!  Zum Bezugstext

> Viele haben DSL und gar kein Telefon
> am Router angeschlossen. Es ist zum Heulen!
oder zum Wiehern, wenn die dann trotzdem zehn Nummern mitbestellen :-0
NT2MKU-E
drehle.newsgooglemail.com
(Mailadresse bestätigt)

  04.08.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von ggrutz79 vom 04.08.2017!  Zum Bezugstext

"Benötigt man eigendlich Euros oder muss man immer die Münzsammlung in so ein Clubtelefon stecken ? "

Kommt darauf an welches. Auf meinem Wohnzimmertisch steht ein Club4 mit einem Becher Groschen und 2-Mark-Münzen.
Neben dem an der Wand hängenden Club5(ISDN) steht ein Becher mit allerlei Euromünzen.

Hatte auch mal ein Club41. Kann man zwar wie das Club4 schön auf den Tisch stellen und nimmt Euromünzen, finde es aber mit dem Steckernetzteil unschön, es nimmt mehr Platz als das Club4 weg, hat eine sehr lahme Münzmechanik und es klackert alle paar Stunden von selbst. Es kann allerdings wie das Club5 Selbsttaktung, wenn man das nutzen muss.
www.erel.de
erelerel.de
(gute Seele des Forums)

  04.08.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von telefonmann3401 vom 03.08.2017!  Zum Bezugstext

@telefonmann3401


Am Interessantesten finde ich Deine Lösung
"Handy-Bluetooth-Telefonanlage",
könntest Du diese mal nachvollziehbar beschreiben, ich suche nämlich noch so etwas für meine Konfiguration.

Bisher habe ich das etwas umständlich über eine BT-Analog- und Analog-ISDN-Adapter mit meiner TK-Anlage gelöst - das ist natürlich nicht sehr elegant!

Wenn man mit einem RaspberryPi von Bluetooth auf die FritzBox als IP-Nebenstelle käme, wäre das perfekt...
ggrutz79
(Mailadresse bestätigt)

  04.08.2017

@mozarella
Wenn bei deiner Frau in Honkong Internet vorhanden gewesen wäre, dann hättest du auch ganz ohne Provider Telefonieren können:
- wenn bei beiden Seiten keine CGN vorhanden ist, DDNS einrihten dann kann man direkt die andere Seite via SIP Anrufen und zwar in der Form: rufnummer@private.ddns.de
- vorher ein VPN aufbauen, diese Möglichkeit hätte den vorteil dass die Gespräche auch ordendlich verschlüsselt währen.
Allerdings wird die Gesprächsqualität nicht besser wennn man Datenpackete in Dadenpackete packt.
- IAX2 Protokoll verwendet, man kann damit auch einseitig CGN tunneln und man hat zumindestens eine 1024 Bit RSA-Verschlüsselung.

M.m. macht Telefonesammeln erst richtig spass wenn man diese auch einsetzen kann.
Idealerweise ist man daher Schlossbesitzer oder ähnliches.
Da ich gerade über kein Schloss verfüge, habe mit einigen Freunden und Verwandten ein kleines Telefonrouter Netz via OpenVPN-tunnel aufgebaut und habe dort alte Telefone angeschlossen.
Es funktioniert im monment zwar mit 4 leuten, ist aber mit den OpenVPN-Tunneln zu Komplex und benötigt zuviele Recourcen.
Ich werde demnächst mal mit fastd versuchen ein VPN Grundnetz zu schaffen.

@NT2MKU-E
> Man merkt bei längeren Gesprächen durch das Nachwerfen der Münzen recht eindrucksvoll, wie teuer früher das Telefonieren war und wie unbeschwert es durch Flatrates geworden ist.
Das ist ja ein guter Trick das Gespräch zu beenden: so nach dem Motto: "Ich würde gerne noch ein bischen quatschen aber leider gehen mir gerade die Münzen aus".
Benötigt man eigendlich Euros oder muss man immer die Münzsammlung in so ein Clubtelefon stecken ?
NT2MKU-E
drehle.newsgooglemail.com
(Mailadresse bestätigt)

  04.08.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von telefonmann3401 vom 03.08.2017!  Zum Bezugstext

Zitat: "Hand aufs Herz: Nutzt ihr Festnetztelefonie im Alltag noch regelmäßig? Wenn keiner mehr anruft, dann geht der ganze Spaß an der Sache verloren, finde ich."

Ich finde die Sprachqualität und den Bedienkomfort im Festnetz deutlich angenehmer. Für sehr lange Gespräche benutze ich ein leichtes DECT-Headset, kurze Gespräche führe ich über den Bakelitfernsprecher oder werfe ein paar Münzen ins Clubtelefon ein.
An den Hörer des Club5 habe ich eine lange Schnur gesteckt, damit man ein wenig flexibler ist. Man merkt bei längeren Gesprächen durch das Nachwerfen der Münzen recht eindrucksvoll, wie teuer früher das Telefonieren war und wie unbeschwert es durch Flatrates geworden ist.
mozarella
(Mailadresse bestätigt)

  04.08.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von ggrutz79 vom 04.08.2017!  Zum Bezugstext

VoIP hat natürlich auch seine Vorteile. So kann man bei unterschiedlichen Providern einen SIP-Trunk buchen und einbinden. Gerade für Firmen gibt es hier eine große Flexibilität. Moderne TK-Anlagen können in virtuellen Umgebungen (VMWare o. Ä.) untergebracht werden und man benötigt so keine dedizierte TK-Anlage mehr. VoIP-Telefone können flexibel im Unternehmen, ja sogar bis in Außenstellen oder Schwester-Firmen verteilt werden, ohne daß eine separate Leitung gelegt werden muß, alles via IP eben.

Meine Frau ist gebürtige Hongkong-Chinesin und wollte heim telefonieren. Ich dachte mir, suchste einfach einen SIP-Provider in Hongkong und schon kann man zum Ortstarif telefonieren. Von allen Dingen könnte man dann auch zum Ortstarif angerufen werden. Pustekuchen, die Hälfte der Provider, die ich angeschrieben hab, hielten es nicht für nötig, zu antworten. Die andere Hälfte sah sich nicht imstande, mir ein Produkt anzubieten.
Was hab ich gemacht? Hab Sipgate angefragt, ob die China-Flat auch für Hongkong gültig ist. War es zu diesem Zeitpunkt noch nicht, aufgrund meiner Anfrage wurde es aber dennoch umgesetzt. Also konnte ich auf meinen Sipgate-Account die China-Flat (incl. Hongkong Festnetz sowie Mobilfunk) aufbuchen und verwenden.
ggrutz79
(Mailadresse bestätigt)

  04.08.2017

Moin,
Ganz schön blasphemisch dein Vorschlag mit der DTMF-App.
Zumindestens was ZB Telefone mit einer Wähleinrichtung angeht.
Bei OB Telefonen könnte das durchaus sinnvoll sein, zumindestens dann wenn man sie nicht wirklich für produktive Zwecke nutzt.
Vieleicht finde ich im Internet ja mal günstig ein OB-05 dann werde ich dass wohl so machen.
Für ZB Telefone finde ich die Idee unsinnig da man meiner Meinung besser einen Router nimmt mit dem dass gleich geht.

> Ich bin 39, also auch nicht mehr der Allerjüngste.
Ich bin irgendwie froh dass zu hören bei manchem was ich hier so höre dachte ich schon Telefone sammeln ist eher so ein Hobby für Ü60
Ich bin auch in dem Alter und irgendwie sammle und nutze ich alte Telefone mehr aus Trotz, weil der ganze moderne Shice von Heute nichts taugt.

> Hand aufs Herz: Nutzt ihr Festnetztelefonie im Alltag noch regelmäßig?
Doch Ich

> Die Leute, die heute noch auf meinem Fetznetz anrufen, kann ich an einer Hand abzählen.
> Und meistens stellt sich so ein Gespräch dann noch als unpraktisch heraus, erstens weil unangekündigte Anrufe immer zum falschen Zeitpunkt kommen und man Tätigkeiten unterbrechen muss
Da ich mein Handy meistens leise gestellt habe und nicht immer Empfang habe rufe ich dann später vom Festnetz zurück
und da die Leute lernen, rufen sie mich gleich auf dem Festnetz an.
Welches man in der Tat gegenüber einem Handy nur sehr schlecht ignorieren kann und daher immer gleich rangeht.

> Darüber hinaus geht die "Telefonkultur" immer mehr verloren, stundenlange Dauergespräche mit äußerst spärlichem Informationsfluss (es kostet ja nichts!) finde ich persönlich einfach nur anstrengend.
Ha Ha ich kann mich gut erinnern wenn es hies, dass Opa aus Amerika heute anruft und die ganze Familie auf den Anruf gewartet hat, nur damit jeder mal Hallo sagen kann.
Es wurde meistens nur so 5 Minuten oder so telefoniert, Ich weis leider nicht wie Teuer dass damals war aber richtig günstig war dass ganze wohl nicht.

Ich finde es daher nur vom Vorteil wenn man kostenlos Telefonieren kann da viele bekannte wegen Arbeit woanders leben.
Mit VoIP ist man eben nicht mehr zwingend auf einen Provider angewiesen, das ist eben m.M. ein riesen Vorteil zu früher.
Dafür nehme ich dann auch gerne die etwas schlechtere Stabilität in kauf.
Man hat damit deutlich mehr Freiheiten, zum Bsp kann man sein Handy via OpenVPN an den Router koppeln und da man dann im gleichem Netz ist funktioniert SIP Telefonie problemlos.
Oder man verwendet statt einem VPN + SIP einfach das IAX-Protokoll.
Allerdings brauchen alle diese Handy Lösungen eben eine Datenverbindung welche zum Teil ins Datenvolumen geht und auf jedenfall denn Akku lehrsaugt und daher nicht wirklich praktikabel ist.

Ich versuche Gespräche am Handy generell zu vermeiden, da man nie weiss wo sich die Leute aufhalten (viele ruft man eventuell beim Autofahren an),
da ich mich nicht gerne in der Öffentlichkeit über persöhnliche Dinge unterhalte und weil Handys meiner Meinung auch nur bessere CB-Funkgeräte sind,
die Gesprächsqualität ist vergleichbar Stabil und seit ca. 2012 ist jedes intelligente Scriptkiddy in der Lage zumindestens den GSM downstream mitzuhören.

Und es gibt ein weiteren wichtigem Aspekte:
In der heutigen Zeit weiss man bei den ganzen modernen Telefonen nie ob diese nicht permanennt mithören und alles an die Zentrale Senden, so als Feature um das Nutzererlebniss zu verbessern oder so.
Bei den alten Telefonen kann man sich tatsächlich sicher sein (sich sicher sein können ist in der Heutigen Zeit irgendwie auch auch selten geworden)
dass diese nichts mehr Hören sobald der Hörer aufgelegt ist.
Der letzte Aspekt ist die lange Haltbarkeit so eines Telefons: bei den meisten Leuten die ich kenne leiern so nach 10 Jahren die Tasten aus oder die Geräte versagten einfach so ihren Dienst.
Mein FeTap 79 welches ich seit 1998 nutze und davor vermutlich seit 1984 auch treu seinen Dienst tat. musste ich nur zwei mal "Reparieren"
Einmal musste ich die Hörerschnur etwas einkürzen da diese gebrochen war und einmal habe ich den Nummernschalter neu eingestellt da ich einen etwas lockeren Nummernschalter bevorzuge.

Also die Daseinsberechtigung von Handys verstehe ich ja gerade noch (so eine lange Schnur die man sonst immer bräuchte ist sicher etwas unpraktisch).
Und für ganz alte Leute welche nicht zum Telefon rennen können (und vor allem nicht sollen) sind diese tragbaren DECT Telefone sicher auch ein Segen.
Aber ansonsten wüsste ich wirklich kein Argument warum man sich so einen modernen Schrott hinstellen sollte.
Insbesondere da ja viele Nachkriegsmodelle relativ günstig wenn nicht sogar spottbillig sind.

Aber vermutlich ist diese degenerierte Jugend von Heute nicht mehr in der Lage mal eine Nummer im Kopf zu merken und das Wählen ist denen bestimmt auch zu anstrengend
und überhaupt war Früher alles besser.
Zumindestens bis auf den Umstand das man sich früher selbst immer solche Sprüche anhören musste.

mozarella
(Mailadresse bestätigt)

  03.08.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von telefonmann3401 vom 03.08.2017!  Zum Bezugstext

Ich muß zugeben, WLAN-Call und Fritz-App haben am Anfang etwas Probleme bereitet. Aber mittlerweile laufen beide Dienste parallel. WLAN-Call aber auch via Fritz-App finde ich hervorragend in der Sprachqualität. Ruft man jemanden an, der auch einen IP-Anschluß + Fritzbox hat, oder per WLAN-CALL / LTE (ist ja beides VoIP) ebenfalls jemand mit WLAN-Call oder LTE, dann hat man HD-Audio.

Wie handhabst du das mit dem Bluetooth? Die Reichweite von Bluetooth ist ja eigentlich nicht sonderlich groß.
Zwecks DECT, hab auch ein DECT-Telefon irgendwo rumfliegen. Blöd ist nur, wenn mans braucht, ist der Akku leer, oder es quietscht und man muß es ständig aufladen. Deshalb hab ich auf W48 gesetzt, die per "Amt" gespeist werden.
Außerdem finde ich zwei Funk-Technologien etwas doof. Ich habe meine Wohnung mit WLAN abgedeckt (2. Fritzbox, an der auch 2 W48 per ISDN-TA hängen, und ein Repeater irgendwo), kann da dann via WLAN in der gesamten Wohnung telefonieren. Wieso braucht man da dann noch DECT, das ebenfalls mit Repeatern für die ganze Wohnung bereit gestellt werden muß und ggf. noch WLAN beeinträchtigt? Hab ich ehrlich gesagt nie verstanden.

Ich verwende die Fritz-App sogar von Unterwegs aus, allerdings nur selten. Also via VPN zur Box und dann per App ins Festnetz. Früher hatte ich noch keine Festnetz-Flat aufm iPhone, da war es interessant. Heute ist es nur noch technisch interessant, was geht.
telefonmann3401
(Mailadresse bestätigt)

  03.08.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von mozarella vom 03.08.2017!  Zum Bezugstext

Die Nummer mit der Fritz Fon App zum Telefonieren über WLAN hatte ich auch mal. Das hat bei mir nie zuverlässig funktioniert, genau wie alle anderen SIP-Apps, die ich auf meinem Smartphone hatte. Dann hab ich mal gelesen, dass diese beiden Technologien auch nicht wirklich zusammenpassen, SIP-Telefonie lässt sich über WLAN nur ganz schwierig abwickeln, ich glaub wegen der vielen kleinen Pakete oder so, ich kriegs nicht mehr genau zusammen. Dadurch zerstört man sich die eigentlich recht gute VoIP-Technologie ("recht gut" meint "immer noch besser als Mobilfunk") wieder, nur weil man kein Bock auf ein separates Gerät hat.

Ich benutze auch drei FritzBoxen zuhause und an die Hauptbox hab ich auch ein aktuelles FritzFon C4 angemeldet. Ich bin ja nicht komplett der Nostalgie verfallen und halte das C4 für den Preis für ein durchaus gelungenes Systemtelefon. An der Hauptbox im Büro sind noch zwei ISDN-Telefone per Y-Adapter direkt angeschlossen. Im Wohnzimmer hab ich die zweite FritzBox als IP-Client am internen Registrar der Hauptbox angemeldet mit einem FeTAp 612 dran. In der Küche ist eine dritte FritzBox völlig autark als WLAN-Repeater aufgestellt. Daran ist ein weiteres 612er, was vor der Tür steht, als Türtelefon, auch am internen Registrar der Hauptbox angemeldet. Damit funktioniert die Telefonie über WLAN komischerweise einwandfrei.

Aber nochmal zurück zur FritzFon WLAN App: Mein eigentliches Problem war ja, dass fast ausschließlich auf meinem Handy angerufen wird und das Gerät grundsätzlich am falschen Ort liegt, wenn es klingelt. Meine Wohnung ist auf zwei Etagen und da kam es oft zu halsbrecherischen Aktionen, wenn ich versuchte, rechtzeitig zum Handy zu hechten. Die Leute lassen heutzutage ja nur noch 3-4 mal klingeln, weil sie Angst haben, es geht eine Mailbox oder der Netzbetreiber mit seiner behinderten Rückrufbitte-Nachricht dran. Ich hatte beides noch nie aktiviert, trotzdem lässt keiner länger klingeln. Sind die Leute eigentlich bescheuert? Ich tacker mir mein Smartphone doch nicht an die Backe! Und dann guckt man sich um und in jedem Raum stehen in Griffweite tadellose Festnetztelefone, die nur leider eben nicht klingeln. Das ist alles andere als bedarfsgerechte Kommunikationsinfrastruktur, das ist einfach nur Kacke.

Mit der Bluetooth-Nummer hab ich dann zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Bluetooth ist schon immer auch für Sprachübertragung optimiert gewesen, die Qualität ist tadellos. Und weil das Handy ankommend völlig nahtlos in die FritzBox eingebunden ist, geht auch der Festnetz-AB dran, wenn ich mal keine Lust oder Zeit hab, dranzugehen. Das wertet das ganze Systzem auf und hat mich letztendlich wieder ein bisschen versöhnt.

Das kommt sogar an eine Unified-Communication-Lösung heran. Im Grunde muss man nur noch seine Handynummer verteilen, man tauscht im privaten Umfeld in der Regel ja ohnehin meist nur die Handynummer aus. Und man selbst will auch möglichst von der Nummer aus angerufen werden, die man selbst vom anderen im Telefonbuch gespeichert hat. Mehrere Nummern verteilen und verwalten ist immer doof.

Für den Weg Festnetz -> Mobilfunk hab ich mir einfach CheapVoIP als zusätzlichen Anbieter eingerichtet, damit telefoniert man für ca. 1,5 Cent pro Minute völlig sorgenfrei aufs Handy. Das tolle daran ist, dass man dort die eigene Handynummer als Nummer einrichten kann, die dem Angerufenen angezeigt wird. Dadurch entsteht dann eine wirklich nahtlose Integration: Jemand ruft auf dem Handy an, ich hab die Handynummer des angerufenen im Festnetztelefon in der Anrufliste, rufe mit dem Festnetztelefon darauf zurück und beim Angerufenen wird meine Handynummer bzw. ja mein Name aus dessen Telefonbuch angezeigt.

Tja, schönschön. Nur: Jeder andere moderne Mensch, der sich nicht wie ich die Buxxe mit der Beißzange anzieht und dieselbe Praktikabilität wünscht, bucht sich eine Allnet-Flat und benutzt ausschließlich das Handy, was er/sie ständig bei sich trägt. Diese Leute kommunizieren so unbeschwert, dass man selbst machmal dran denkt, den ganzen Unrat aus dem Fenster zu schmeißen.
mozarella
(Mailadresse bestätigt)

  03.08.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von telefonmann3401 vom 03.08.2017!  Zum Bezugstext

Um es vorweg zu nehmen, ich werde dieses Jahr auch 39.

Da ich meine W48-Telefone (hab gleich drei Stück) in der ganzen Wohnung verteilt hab, deshalb auch dezentral an insg. 3 Fritzboxen und einem ISDN-Terminaladapter betreibe, handhabe ich es genau umgekehrt wie telefonmann. Mein iPhone bucht sich ins WLAN ein, die Fritz-App macht das Mobiltelefon sozusagen zum Festnetztelefon.

Ja, du hast schon Recht, wenn du schreibst, ob man das Festnetz noch braucht. Ich bräuchte es nicht, denn aufm iPhone hab ich (via o2) einerseits eine Festnetz-Nummer, über die ich von außen erreichbar bin, andererseits eine Festnetz-Flat. Ist enorm praktisch zum Testen der eigenen Telefonanlage.

Trotzdem ist es immer ein Hingucker, wenn ein W48 aufm Schreibtisch steht. Ich telefoniere wahnsinnig gerne damit, hab erst kürzlich eine Transistorsprechkapsel nachgerüstet. Außerdem bekommt es immer (wie die anderen beiden auch) eine sorgsame Pflege, Paraffin in Reinigungsbenzin aufgelöst.

Ich kann es auch nachvollziehen, daß ein Festnetz-Telefon zuhause eher unpraktisch ist, wenn man unterwegs oder arbeiten ist. Es klingelt prinzipiell tagsüber und wenn man dann mal Feierabend hat, kann man nicht mehr zurück rufen, weil der Gegenüber auch Feierabend hat. Von daher sind andere Kommunikationswege eher zielführend, weil ein Mail unabhängig vom Eintreffen / Versenden gelesen werden kann.

Ich hab zwar auch schon einen IP-Anschluß (schon einige Jahre), völlig transparent wegen der Fritzbox, allerdings sehe ich den aktuellen Ausbau bundesweit mit IP-Anschlüssen etwas wehmutig und skeptisch entgegen. Zwar eröffnet das neue Wege, ebnet aber auch einwenig den Weg, vom Festnetz schließlich doch weg zu gehen.

WLAN-Telefonie geht ja auch schon, also ist Festnetz nicht wirklich mehr so stark notwendig.
telefonmann3401
(Mailadresse bestätigt)

  03.08.2017

Stimmt, super, so eine App gibts sogar für mein fast museumsreifes Lumia 630 mit Windows Phone 8.1!

Ein Wermutstropfen bleibt jedoch (Achtung, jetzt wird's schwer Off-Topic), weil diese Aktion beispielhaft die zunehmende Sinnlosigkeit unseres Hobbys deutlich macht. Wenn ich das Smartphone schon in der Hand habe, warum sollte ich noch mit etwas anderem telefonieren wollen? Ein paar Jahre kann man vielleicht noch Kostengründe anführen, aber wenn irgendwann alle All-Net-Flats zum Spottpreis auf ihren Handys haben, ist jeder sinnvolle Praxisbezug endgültig dahin und es bleibt ausschließlich der museale Charakter übrig. Das finde ich sehr schade.

Hand aufs Herz: Nutzt ihr Festnetztelefonie im Alltag noch regelmäßig? Wenn keiner mehr anruft, dann geht der ganze Spaß an der Sache verloren, finde ich. Die Leute, die heute noch auf meinem Fetznetz anrufen, kann ich an einer Hand abzählen. Und meistens stellt sich so ein Gespräch dann noch als unpraktisch heraus, erstens weil unangekündigte Anrufe immer zum falschen Zeitpunkt kommen und man Tätigkeiten unterbrechen muss und zweitens, weil einem reine Sprachkommunikation heute oft nicht mehr ausreicht und man doch das Smartphone dazuholt und sich irgendwelche Bilder schickt oder so.

Darüber hinaus geht die "Telefonkultur" immer mehr verloren, stundenlange Dauergespräche mit äußerst spärlichem Informationsfluss (es kostet ja nichts!) finde ich persönlich einfach nur anstrengend. Gerade auch dann, wenn man auf dem Handy angerufen wird (was bei mir in 90% der Fälle so ist) und man sich oft zusätzlich mit schlechter Sprachqualität, indiskutabler Signallaufzeit etc. herumärgern muss.

Ich hatte an anderer Stelle schon mal drüber geschrieben: Ich habe, um das Leid etwas abzumildern, vor einiger Zeit mein Handy per Bluetooth in die Festnetz-Telefonanlage eingebunden. Das funktioniert mit einem Raspberry Pi und Asterisk. Immer wenn mein Handy im Empfangsbereich ist, bucht sich das Handy ein und die ganze Telefonanlage verhält sich quasi wie ein Bluetooth-Headset. Dann können die Leute weiter auf dem Handy anrufen, bei mir klingeln alle Telefone und ich kann wenigstens so tun, als hätte das Festnetz noch irgendeine Bedeutung.

Vielleicht ist das auch eine Altersfrage? Ich bin 39, also auch nicht mehr der Allerjüngste. In meinem gleichaltrigen und jüngeren Bekanntenkreis gibt es jedenfalls so gut wie niemanden, der dem Festnetz noch irgendeinen praktischen Nutzen abgewinnen kann. Viele haben DSL und gar kein Telefon am Router angeschlossen. Es ist zum Heulen!

Grüße
Pierre




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