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Kategorie: > Technik > Brunnen / Quellen / Pumpen |
Verunreinung durch coliforme Bakterien im Bohrbrunnen | |
Dunas (Mailadresse bestätigt) 06.09.2015 |
Hallo zusammen, ich habe hier im Forum schon einige Infos zu dem Thema gefunden, dennoch habe ich noch ein paar spezielle Fragen und hoffe darauf noch antworten zu bekommen. Die Lösung zur Reinigung wird in den Brunnen gefüllt, wenn möglich, soll dort noch gemischt/umgewälzt werden. Ich würde hier Dixilin Express verwenden wollen, allerdings kann ich nur fertige Lösungen für max. 125 Liter im Internet finden, der Shop vom Hersteller geht nicht, wo es einen Kanister geben soll. Kennt jemand noch andere Bezugsquellen, ggf. auch offline? Oder ein alternatives Mittel, mit wenig Standzeit und nicht so agressiv? Ferner bin ich mir bei der Berechnung nicht ganz sicher. Der Brunnen ist 7 Meter tief, dazwischen ist die Kolbenpumpe und ein Druckbehälter von 300 Liter Volumen, der Wasserstand ist max. über dem letzten Viertel, ich würde gute 200 Liter rechnen. Das Warmwasser wird über die Heizung erwärmt und in einem 160 Liter Behälter gespeichert. Rechne ich die beiden Behälter mit in die Dosierung? Müssten die Behälter vorher geleert werden. Den Druckbehälter kann ich vorher leeren, beim Warmwasserspeicher bin ich mir nicht sicher. Wenn ich diesen oder beide nicht leeren kann, wie gehe ich dann vor, damit die Behälter und die Leitungen die richtige Dosierung bekommen, die ich dann einwirken lassen kann? Die coliforme Bakterienbelastung beträgt 1 KBE/100 ml. Lt. dem Besitzer des Hauses kommt die Belastung dadurch, das wir unseren Pool im Garten mit ca. 13.000 Litern vor rund 2 Monaten gefüllt haben. Wir haben den Pool aber nicht an einem Tag befüllt, da wir Angst um die Pumpe hatten, sondern a 3-4 Stunden über 3 Tage. Er meint, dann erst wird das verseuchte Oberflächenwasser angezogen. Kann das so stimmen? Denn dann müssen wir nächsten Sommer das Wasser wo anders her nehmen, damit wir nicht wieder schlechtes Wasser haben. Zum Glück war das Hygieneinstitut letzten Monat da und nicht vorher. Danke Euch schon mal. Dunas |
Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 8 |
Hydrogeotest hydrogeotestgmail.com (Mailadresse bestätigt) 10.09.2015 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Dunas vom 09.09.2015! Hallo, bei einem Schlagbrunnen ist in den meisten Fällen keine ordentliches Abdichtung gegen Eindringen von Oberflächenwasser möglich, da es keinen ordentlichen Ringraum zum Verfüllen mit Quellton gibt. Könnte mir auch vorstellen, das es ein alter Schachtbrunnen ist. Um den Ausbau zu beurteilen benötigt man aussagekräftige Unterlagen. Sind die nicht mehr vorhanden, so müsste man aufstemmen und den Brunnen freilegen. Ich vermute, was auch Sepp noch mal geschrieben hat, das in den Brunnen nicht nur in der Filterstrecke Wasser eintritt. Wenn viel gepumt wird, so senkt sich der Grundwasserspiegel mehr oder weniger ab. Was auf alle Fälle aber passiert, der Entnahmebereich des Wassers / Einzugsbereich vergrößert sich. Wenn irgendwo z.B. eine Kanalisation undicht ist und aus diesem Bereich dann das Wasser angezogen wird, kann es zu einer Colibelastung kommen. Quelle kann aber auch eine alte Gülle-/ Mistgrube im ländlichen Bereich sein. Der Grundwasserleiter hat anscheinend oberhalb keinen Stauer (undurchlässige Schicht wie Ton o.ä.), so das er nach oben ungeschützt ist. Nicht unüblich auch bei der Trinkwassergewinnung, allerdings ist da noch eine Aufbereitungsanlage zwischen Entnahme und Verbraucher. Wie und was genau bei euch mit reinspielt kann man aus der Ferne und ohne genauere Informationen zum Brunnen und Geologie nicht sagen. Auf alle Fälle sollte die Art eurer Trinkwasserversorgung mal überdacht werden. Wenn die jährliche Überprüfung zwar gute Ergebnisse bringt, aber eine zu starke Entnahme zur Colibelastung führt, so halte ich den Brunnen als Trinkwasserversorgung für unzulässig. Denn gute Werte müsste er immer bringen. Ihr könnt das Problem beim Gesundheitsamt vorbringen und diese müssten dann reagieren. Euer Vermieter wird bestimmt nicht begeistert sein. Aber eine gesicherte Trinkwasserversorgung muss er gewährleisten. Die Begutachtung durch einen Brunnenbauer könnt ihr euch sparen. Mit dem was zu sehen ist, kann er genauso wenig anfangen wie ich. Wie erfolgt eigentlich in der Nachbarschaft die trinkwasserversorgung? |
Dunas (Mailadresse bestätigt) 09.09.2015 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Hydrogeotest vom 09.09.2015! Hallo, der Test erfolgt ein mal im Jahr von einem zertifizierten Wasserabnehmer und Institut. Ist der Test auffällig, geht ein Bescheid ans Gesundheitsamt, welches uns dann informiert hat. Ich bin aktuell gar nicht mehr sicher, ob es ein Bohrbrunnen ist. Leider ist alles so alt und keiner hat mehr Unterlagen. Letztendlich sehe ich nur vom Brunnen ein Rohr im Keller, was aus dem Boden kommt und gute 1,20 lang ist. Oben sitzt ein Ventil und auf dem Ende sitz ein Gummiverschluß. Gute 20 cm über dem Boden ist dann die Abzweigung zur Kolbenpumpe mit einem Rückschlagventil. Unter dem Kellerboden geht es dann mit nem Kunststoffrohr zur Kolbenpupme. Ich habe gelesen das Schlagbrunnen gar nicht zur Trinkwasserversorgung genommen werden dürfen, stimmt das? Sofern man das so unterscheiden kann. Hier auch ein Bild. |
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Hydrogeotest hydrogeotestgmail.com (Mailadresse bestätigt) 09.09.2015 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Dunas vom 08.09.2015! Hallo Dunas, DVGW ist ein Verband - ihr solltet euch einen vom Verband zertifizierten Brunnenbauer zur Begutachtung holen. Zertifiziert aus folgendem Grund - euer Vermieter wird nicht begeistert sein und da sollte die Aussage auch einigermaßen sattelfest sein. Möglich wäre auch ein Gutachter aus dem Bereich Brunnenbau + Trinkwasserversorgung. Woher wisst ihr eigentlich von der erhöhten Colibelastung? Was war der Anlass und wer hat da eine Analyse in Auftrag gegeben? Fotos vom Brunnen zu sehen wäre u.U. hilfreich. MfG |
sepp-s (Mailadresse bestätigt) 08.09.2015 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Hydrogeotest vom 07.09.2015! Hallo wie tief ist der verrohrte Bach unten? Wen das Wasser vom deinen Brunnen abgepumpt wird und dadurch der Wasserstand sinkt könnte da nicht etwas verkeimtes Wasser vom verrohrten Bach in deinen Brunnen fließen wen dieser nicht ganz dicht ist ?Ich glaube jedenfalls die Verrohrung absolut dicht ist. mfg Sepp |
Dunas (Mailadresse bestätigt) 08.09.2015 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Hydrogeotest vom 07.09.2015! Hallo Hydrogeotest, danke für deinen Beitrag. Ich arbeite mich schon seit der Meldung vom Hygiene Institut, in das Thema ein, aber nur technisch. Dein Beitrag hat mich nun natürlich etwas aufgeweckt und ich stelle mir die Frage, ob der Vermieter hier fahrlässig handelt, in dem er ein bewussten Mangel nicht ausbessert und unsere Gesundheit damit gefährdet. So wie ich das sehe, tut er es damit ab, dass die Verunreinigung nun beseitigt wird und fertig ist es. Uns hat er deutlich gemacht, das es normal ist, wenn der Brunnen eine hohe Last hat, es zur Verunreinigung kommen kann, bzw. nur dann. Normale Entnahmen, wie beim Duschen, oder für die Badewanne, etc. sind wohl o.k. Kosten diese Besichtigungen vom DVGW denn etwas? |
Hydrogeotest hydrogeotestgmail.com (Mailadresse bestätigt) 07.09.2015 |
Ein Brunnen, egal ob zur Wasserversorgung oder nicht, muss grundsätzlich so gebaut (ausgebaut) werden, dass kein Oberflächenwasser eindringen kann. Mir ist zwar unklar, was das Pumpen (Absenkung des Wasserspiegels) und der Eintrag coliformen Keime mit einem unterirdisch verlegten (drainierten) Bach zu tun haben soll, aber es reicht allein schon die Tatsache aus, dass die Keime bei verstärkten Pumpen eindringen. Da es dem Besitzer schon bekannt ist, so hätte er da schon handeln müssen! Ich sehe das nicht unbedingt als "Glück" an, dass das Hygieneinstitut schon vorher da war. Wenn Wasser aus dem Brunnen zur Trinkwasserversorgung genutzt wird, so sollte mal ein DVGW zertifizierter Brunnenbau den Brunnen mal in Augenschein nehmen. |
Dunas (Mailadresse bestätigt) 07.09.2015 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von sepp-s vom 07.09.2015! Hallo sepp-s, der Pool ist rund 30 Meter vom Bohrbrunnen entfernt und wird selber gechlort. Der Bohrbrunnen war vor langer zeit noch im Freien, nun befindet er sich im Keller eines Anbaus, also nicht auf freiem Feld. Gute 10 Meter vom Brunnen entfernt, fliesst unterirdisch ein Bach, angeblich durch Röhren, unser Nachbar darf dort keine schweren Sachen wie Container oder LKWs abstellen, damit die Durchführung nicht beschädigt wird. Landwirtschaft wird hier natürlich betrieben, allerdings nicht in direkter Nähe, also angrenzenden Grundstücken. Ich habe die Volumen aller Tanks mit eingerechnet und werde sie vorher entleeren und mit Wasserdesinfektiongemisch befüllen und einwirken lassen. |
sepp-s (Mailadresse bestätigt) 07.09.2015 |
Hallo kann etwa verunreinigtes Pool oder Oberflächenwasser in den Brunnen hineinfließen.. mfg Sepp |
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