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Kategorie: > sonstiges |
Maximaler Wasserdruck des Wasserversorgers | |
Gast (Gerd-Wilhelm Klaas) (Gast - Daten unbestätigt) 22.02.2011 |
An alle Sachkundigen des Wasserfaches in Deutschland oder Europa Wie hoch darf der maximale Trinkwasserdruck sein, der in Deutschland geliefert werden darf. Bisher ging ich immer davon aus, daß der maximale Wasserdruck nur 10 bar sein dürfte. Ich habe allerdings in den Verordnungen, oder Publikationen des DVGW keine Angaben gefunden. Wer kennt die Fundstelle und wie hoch darf der Druck, den das Wasserwerk liefert, maximal sein. Schöne Grüße aus dem sonnigen aber kalten Westfalen Gerd-Wilhelm Klaas Dieser Beitrag wurde nachträglich editiert! |
Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 6 |
Gast (KIM ALEXANDER) (Gast - Daten unbestätigt) 24.02.2011 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Fred vom 24.02.2011! Wasserdruck – §4 Abs. 3 Satz 2 AVBWasserV Das WVU ist verpflichtet, das Wasser unter dem Druck zu liefern, der für eine einwandfreie Deckung des üblichen Bedarfs in dem betreffenden Versorgungsgebiet erforderlich ist. OLG Zweibrücken, Urteil v. 30.11.1987 (R+S 1988, S. 29) Bei der Festlegung des Wasserdrucks nach dem üblichen Bedarf kommt es nicht allein auf die Anforderungen des einzelnen Kunden an; vielmehr ist entscheidend darauf abzustellen, welcher Druck zur ordnungsgemäßen Belieferung der Gesamtheit der Kunden in einer Druckzone erforderlich ist. Der Ausgleich unvermeidlicher Druckunterschiede obliegt den Kunden. Quelle: Recht der Wasserversorgung - RAin Dr. Sabine Wrede http://www.skint-hamburg.de/Download/seminar-wasserrecht/06_Wrede_Recht_der_Wasserversorgung.pdf (S. 12) |
Gast (Fred) (Gast - Daten unbestätigt) 24.02.2011 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Gerd-Wilhelm Klaas vom 24.02.2011! Hallo Herr Klaas, ich kann Sie bzw. die Kunden verstehen, die mit einem Druck von 23 bar nicht glücklich sind. Aber die Wasserversorger aufzufordern, nur mit einem Höchstdruck zu liefern, halte ich auch nicht für richtig. In einem Tal liefert der Wasserversorger mit 23 bar. Der Versorger müsste hier mit einem Druckminderer arbeiten. Dieser aber würde dazu führen, dass höher liegende Grundstücke dieses Versorgungsgebietes nicht oder mit einem zu geringen Druck versorgt würden. Dann müsste der Versorger hier wieder eine Druckerhöhung einbauen. Selbst wenn dieses technisch möglich wäre, müssten diese Kosten (auch für den Berieb und Wartung) wieder auf die Wasserkunden umgewälzt werden. Ob die dann wiederum darüber glücklich sind ? Bin gespannt auf die Diskussion. Grüsse Fred |
Gerd-Wilhelm Klaas infowasser.de (Administrator) 24.02.2011 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wolfgang Vollmer vom 23.02.2011! Erst einmal Danke für die Beiträge Herr Gräwinger schreibt, dass die Nassläufer alle für 16 bar ausgelegt werden werden, dass macht auch Sinn, wenn der maximale Druck im Verteilnetz maximal 10 bar wäre, dann müßten die Armaturen mindestens einen Druck von 16 bar aushalten. Herr Bethke schreibt, dass der Wasserdruck je nach Auslastung, Tageszeit und Höhé in einer Bandbreite schwankt, 10 bar für Hausanschluß ist zu hoch. Herr Vollmer schreibt, nach DIN 1988 Teil 2.2.3 müssen alle Teile von Trinkwasseranlagen einen Betriebsüberdruck von 10 bar bemessen sein. Somit kann ich feststellen, das weder die DIN 1988, die W400 noch die AVBWasser V einen Höchstdruck für den Wasserversorger im Verteilungsnetz festlegt. Logisch wäre ein Höchstdruck von 10 bar, wenn die Bauteile nur 10 bar aushalten. Da der DVGW für die "Wassernormen" zustängig sein will, müßte er auch für den Höchstdruck zuständig sein. Fordere hiermit den DVGW auf eine Norm für den Wasserhöchstdruck in den Verteilernetzen festzulegen. Oder steht das doch irgendwo? Hintergrund ist die Lieferung eines Wasserwerks mit dem Wasserruck von 23 bar. Die Juristen meinen und haben auch Recht, das es keine Norm für den Wasserhöchstdruck gibt. Die Wasserkunden sind darüber nicht glücklich. Mit freundlichen Grüßen Gerd-Wilhelm Klaas |
Gast (Wolfgang Vollmer) (Gast - Daten unbestätigt) 23.02.2011 |
Hallo Auszug aus DIN 1988 Teil 2.2.3: Alle Teile von Trinkwasseranlagen müssen aus Gründen der Festigkeit für eine zulässigen Betriebsüberdruck von 10 bar bemessen sein, soweit nicht höhere zuläßige Betriebsüberdrücke zu berücksichtigen sind. Auszug aus DVGW W400-1: 10.1 Drücke in Ortsnetzen 10.1.1 Allgemeines Ortsnetze sind mindestens für MDP (höchster Systembetriebsdruck) von 10 bar (1000 kPa) zu planen. Der Systembetriebsdruck (DP) ohne Druckstöße sollte etwa 2 bar unter MDP liegen (unter dieser Voraussetzung steht in der Regel noch eine genügend große Reserve zur Aufnahme von Druckstößen zur Verfügung). Ortsnetze mit größeren Höhenunterschieden sind in Druckzonen zu unterteilen. Als Ruhedruck im Schwerpunkt einer Druckzone sind 4 bis 6 bar am Hausanschluss empfehlenswert. Gruß |
Gast (B.Bethke) (Gast - Daten unbestätigt) 22.02.2011 |
Da der Druck je nach Auslastung, Tageszeit und Lage/Höhe schwankt, gibt es nur Bandbreiten. Üblich sind minimal 2 bis maximal 8 bar. Schon ab 6 bar wird oft der Einbau eines Druckminderers empfohlen. 10 bar sind für einen Hausanschluß bereits deutlich zu hoch. Die AVBWasserV liefert keinen konkreten Höchstwert, sondern schreibt nur: "Das Wasserversorgungsunternehmen ist verpflichtet, das Wasser unter dem Druck zu liefern, der für eine einwandfreie Deckung des üblichen Bedarfs in dem betreffenden Versorgungsgebiet erforderlich ist. Das Unternehmen ist berechtigt, die Beschaffenheit und den Druck des Wassers im Rahmen der gesetzlichen und behördlichen Bestimmungen sowie der anerkannten Regeln der Technik zu ändern, falls dies in besonderen Fällen aus wirtschaftlichen oder technischen Gründen zwingend notwendig ist; dabei sind die Belange des Kunden möglichst zu berücksichtigen." http://www.gesetze-im-internet.de/avbwasserv/__4.html |
Gast (Bernd Gräwinger) (Gast - Daten unbestätigt) 22.02.2011 |
Hallo Herr Klaas, ich habe mir gerade kurz mal die Datenblätter von Mehrstrahl-Nassläufer-Wassermessern verschiedener Hersteller angesehen. Die Geräte sind alle für PN 16 ausgelegt. Der nächtliche Versorgungsdruck kann in meiner Heimatstadt Wuppertal auf der Talachse durchaus 11 bar erreichen. Wo es genau steht, wie hoch der Versorgungsdruck sein darf, kann ich auch nicht sagen. Eventuell können da die Hersteller von Armaturen weiterhelfen. Mit freundlichen Grüßen aus dem bergischen Bernd Gräwinger |
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