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Kategorie: > Umwelt > Gewässer |
Verockerung eines Fließgewässers Abhilfe wie? | |
Gast (H.G. Gerint) (Gast - Daten unbestätigt) 19.11.2006 |
Wie erreicht man die Verbesserung der Gewässergüte bei einer Verockerung eines Baches? Ich benötige nur mit Erfolg erprobte Tipps/Bauanleitungen o.ä.oder auch Hinweise auf Literatur/ Links. Danke Gruß gerint |
Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 3 |
Gast (Klaus Auffinger) (Gast - Daten unbestätigt) 07.05.2009 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von klaus auffinger vom 07.05.2009! Auch wenn keine Gefahr besteht für spielende Kinder besteht, als sauber kann ein Bach, der neuerdings durch einen anthropogenen Eingriff unter Verockerung leidet, meiner Meinung nach, nicht bezeichnet werden. http://www.meinbezirk.at/Innsbruck/bez_102/channel_1-8/chsid_1/uid_4661/id_421584 |
Gast (klaus auffinger) (Gast - Daten unbestätigt) 07.05.2009 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Philipp Kawalek vom 20.11.2006! Einleitung in den Ramsbach im Bereich der Kreuzung Römerstraße/Badhausstraße der Sachverhalt stellt sich, wie folgt, dar. Im Bereich der Kreuzung Römerstraße/Badhausstraße befinden sich zwei Einleitungen in den Ramsbach. Aus der oberen fließt reichlich Wasser. Wahrscheinlich wurden anmoorige Böden drainagiert aus denen sich Eisen löst. Dieses belastete Wasser wird in den Bach eingeleitet. Durch den Kontakt mit Luft beginnt das Eisen auszufallen. Nach dessen Einleitung in den Ramsbach ist das Bachbett ca. einen Kilometer lang braun verfärbt. Das Landesamt für Wasserwirtschaft NRW (1991) stellt in „Allgemeine Güteanforderungen an Fließgewässer“ fest: Eisen wirkt durch Abdecken biologisch aktiver Oberflächen im Gewässer als besiedlungsfeindlicher Faktor. Auf diese Weise beeinträchtigt es auch die Selbstreinigungskapazität, die besonders in kleineren und flacheren Gewässern überwiegend von den an eine feste Unterlage gebundenen Aufwuchsorganismen gewährleistet wird (AGA 1991). Außerdem wird die Bevölkerung durch die optische Beeinträchtigung in der Nutzung des Gewässers und des anliegenden Naherholungsgebiets behindert. Angesichts von eindeutigen Vorschriften und Gesetzen sollte natürlich bekannt sein, woher dieses Wasser stammt und wie viel an Eisen und anderen relevanten Stoffen in das Gewässer gelangt. Ich kenne diesen Bach seit Jahren und diese Veränderung ist neu. So viel ich weiß, gibt es Maßnahmen, die einzeln od. zusammen zu einer Verbesserung der Situation führen könnten wie, z.B.: Verrieselung des Wassers über einem belüfteten Schotterkörper, Einleitung in ein mit Pflanzen besetztes Absetzbecken, sowie Strukturverbesserungen im Bachbett. Schade, dass das Problem nicht schon im Vorhinein erkannt und abgewandt wurde! Inzwischen hoffe ich, dass nun etwas geschieht, bedanke mich für Ihr Leserinteresse und verbleibe, mit freundlichen Grüßen, Klaus Auffinger |
Philipp Kawalek philipp.kawalekgmx.de (Mailadresse bestätigt) 20.11.2006 |
Hallo Herrr Gerint, kann man im Ruhrgebiet als Folge des oberflächennahen Altbergbaues oft beobachten, teilweise wurde hier sogar eisenerzreiches Mineral abgebaut. Stark verockertes Wasser bietet kaum einen geeigneten Lebensraum für irgendwelche Tiere, da die Atmungsorgane sich zusetzen, Renaturierung zwecklos. In Dortmund kann man in der Bolmke beobachten, das 'rotes' Wasser aus einem verrohrten Stollen über etwa 5 m Bachlauf in ein neu angestautes 'Biotop' fließt, übrigens mit großer Schüttung und eiskalt. In dem Teich sind kaum Wasserplanzen zu beobachten, keine Fische und Amphibien, allensfalls Enten und Hunde ;-). Nach einem kleinem Sturz über Steine, die immer noch roten Überzug haben, fließt das Wasser in einen weiteren Teich, der unwesentlich älter ist. Hier ist dann eine normal erscheinende Vegetation zu beobachten, mit entsprechender Fauna. Im Grunde genommen benötigt man Sauerstoff (Durchlüftung durch Gefälle und/oder Oberfläche), und eine Sedimentationsmöglichkeit (beruhigtes Wasser mit großer Kapazität). Das alles muß natürlich im Verhältnis zur Schüttung und zur Fe++Konzentration stehen. Mehr als meine kommentierten Beobachtungen kann ich nicht beitragen, eventuell hier im Ruhrgebiet mal zuständige Institutionen befragen (Umweltämter, Landschaftschutz, Naturschutz usw.) Wäre nett, wenn Sie etwas mehr berichten könnten, ist ein interessantes Thema. Viele Grüße, Philipp Kawalek |
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