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Kategorie: > Technik > Haus- Wasserversorgung
Hauswasserleitung
Gast (Beate Ziesel)
(Gast - Daten unbestätigt)

  11.11.2001

Ich wohne in einem alten Haus(Baujahr 1963),sehr oft kommt es vor,dass rostbraunes Wasser aus den Leitungen fliesst.Der Vermieter weigert sich neue Rohrleitungen zu legen. Meine Frage:Kann es sein,dass dieses Wasser gesundheitsgefährend ist und wie bzw. kann ich dieses gegebenfalls testen lassen? Können asthmatische Beschwerden durch solches Wasser verstärkt werden?(Meine Söhne leiden beide an Asthma bzw. Mehrfachallergie.



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 5
Gast (Christopher Schulz)
(Gast - Daten unbestätigt)

  14.04.2009
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Miguel Jacobs vom 02.12.2002!  Zum Bezugstext

hallo

Herr Jakobs an den Wasserwerken kann es nicht liegen wir hatten ebenfalls so ein Problem.
Bei uns waren es aber die Leitungen welche an manchen Stellen rostig waren und so das wasser bei öffenen des wasserhahns rostbraun färbten.

Gruß Christopher S.
Gast (Miguel Jacobs)
(Gast - Daten unbestätigt)

  02.12.2002

Hallo!;

natürlich und ganz klar, deine Wassergüte ist nicht gesund. Trübungstoffe gibt es viele und einige kommen mit Kleinlebeweisen oder/und organische-inorganische Bestandteile. was Asma angeht, man sollte dein Wasser untersucht werden. Aber ich finde am wichtigsten zu wissen, woher das Problem kommt. Für mich gibt es 2 Möglichkeiten, einerseits Wasserwerk und andererseits Wasserleitung. Um zu wissen, Du solltest deine Nachbare fragen, ob sie auch das Problem haben. Verneinungsfall das Problem gehört zu deiner Wohnung und das bedeutet, der Vermieter muss laut neuer Trinkwasserverordnung verantwortet werden.
Er sollte deine Rohrleitung austauchen und zahlen.

Mit freundlichen Grüssen

Miguel Jacobs
 
Gast ( Matthias Johannsen)
(Gast - Daten unbestätigt)

  14.11.2001

die wichtigste frage ist: woher stammt das wasser? versorgungsunternehmen oder eigenversorgung?
wenn das wasser von einem versorgungsunternehmen stammt, halte ich das wasser aus bakteriologischer sicht für unbedenklich. die meisten unternehmen nehmen auch aus den haushalten trinkwasserproben, was für den kunden dann i.r. kostenlos ist.
sollte das wasser aus einer eigenversorgung stammen, ist der betreiber dafür verantwortlich, wobei auch das wasser gem. trinkwasserverordung regelmäßig zu untersuchen ist und die vorgegebenen grenzwerte nicht überschritten werden dürfen.
sollte es mit dem betreiber oder unternehmen probleme geben ist das zuständige gesundheitsamt für sie ansprechpartner.
Gast (Dr. Fritz Küke)
(Gast - Daten unbestätigt)

  12.11.2001

Sehr geehrte Frau Ziesel,
die vermehrte Korrosion in ihrem Leitungssystem kann, neben den Veränderungen, die sie mit dem Auge beobachten können, auch auf eine vermehrte Biofilmbildung in ihrem Leitungsnetz hindeuten. Die Mikroorganismen in diesen Biofilmen können nunmehr über ihre Stoffwechselprodukte zu einer erhöhten Korrosion beitragen, zum anderen können sie aber auch in das Trinkwasser übergehen.
Ein solch marodes Leitungssystem sollte insofern neben den Parametern Schwermetalle (Eisen, Zink,...) auch auf die mikrobiologischen Parameter hin überprüft werden. Der Biofilm in alten Leitungsnetzen ist ein wahrer "Tummelplatz" für alle Arten von Mikroorganismen wie E.coli, Pseudomonas aeruginosa und auch legionella pneumophila. Gerade in Bezug auf die gesundheitlichen Beeinträchtigungen ihrer Kinder ist gleichfalls eine mikrobiologische Untersuchung des Wassers anzuraten. Eventuell muß im Anschluß eine Desinfektionsmaßnahme durchgeführt werden, die zum Ziel hat, den Biofilm abzubauen und damit die schädlichen Mikroorganismen im Leitungsnetz zu beseitigen.
Diese Stoßdesinfektion kann sehr gut mit dem nach Trinkwasserverordnung zugelassenen Desinfektionsmittel Chlordioxid (Handelsname DK-DOX)durchgeführt werden, und führt zu einem sauberen Leitungssystem oh´ne Geschmacksbeeinträchtigung des Wassers. Den Eisenoxidpartikeln an sich, kann man durch ein entsprechendes Sieb/Filter begegnen, welches periodisch ausgewechselt werden müßte. Die Gefahr geht jedoch sicherlich nicht von dem Eisenanteil sondern von eventuell vorhandenen Verkeimungen des Trinkwassers aus.
Gast (Wulf)
(Gast - Daten unbestätigt)

  12.11.2001

hallo Frau Ziesel,

welches Wasser ist rostig? das Kalt- oder das Warmwasser? Ist in Ihrem Haus eine zentrale Warmwasserbereitung vorhanden?
Dann könnte es z. B sein, das der Warmwasserbereiter verschlammt ist.

Rost ist in seiner geläufigsten Bedeutung eine Bezeichnung für die durch "Rosten" , d.h. Korrosion von Eisen oder Stahl an der Luft oder im Wasser
entstehende Eisenoxyde. Diese fallen durch ihre charakteristische rote bis gelbbraune Färbung auf.

Gesundheitliche Bewertung
Eisen ist ein lebenswichtiges Spurenelement. Es spielt im menschlichen Organismus eine wichtige physiologische Rolle, z.B. bei der Atmung. Der
Tagesbedarf eines Erwachsenen beträgt etwa 10 mg. Im Trinkwasser führen erhöhte Eisenkonzentrationen zu Geschmacksbeeinträchtigungen, Färbungen, Trübungen und Ablagerungen. Eine Beeinträchtigung der menschlichen
Gesundheit ist bei im Trinkwasser erhöhten Konzentrationen nicht bekannt. D. h. auch im Milligramm-Bereich vorhandene Eisengehalte im Trinkwasser sind nicht gesundheitsschädlich.

Grenzwert
In der derzeitig gültigen Verordnung über Trinkwasser und über Wasser für Lebensmittelbetriebe (TrinkwV) ist Eisen unter der laufenden Nr. 14 in der Anlage 4 zum § 3 mit einem Grenzwert von 0,2 mg/l aufgeführt. D.h. im
Trinkwasser dürfen nicht mehr als 0,2 mg Eisen je  Liter enthalten sein.

Auf Grund des § 15 Abs. 3 TrinkwV ist der Eigentümer
verpflichtet ist, Untersuchungen und Maßnahmen zur Abhilfe durchzuführen oder durchführen zu lassen, wenn das Wasser in der Hausinstallation in einer Weise verändert wird, dass es den Anforderungen der TrinkwV nicht entspricht.

Ich würde Ihnen empfehlen, sich an Ihr Gesundheitsamt zu wenden (das ist für die Trinkwasserüberwachung zuständig) und das Wasser evtl. von einem zugelassenen Trinkwasserlabor untersuchen zu lassen. Das Wasser sollte auf Eisen (ggfs. noch Cadmium, Zink) untersucht werden. Alle weiteren Parameter machen keinen Sinn.

Seien Sie sich darüber im Klaren, dass neue Rohrleitungen mehrere Wochen Baustelle bedeutet: Staub, Dreck, Lärm. und evtl liegt es gar nicht an den Leitungen, s. o.

Gruß
Wulf



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