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Kategorie: > Wissenschaft > Physik / Chemie
Sauerstofferzeugung im See mit Strom?
Gast (heinrich pfliegensdörfer)
(Gast - Daten unbestätigt)

  20.04.2004

unser städtischer Badesee leidet im Sommer unterhalb 20m an Sauerstoffmangel. Nach meiner Rechnung sind ca 100 kg O2- Eintrag notwendig. Das liese sich doch auch durch Elektrolyse erzeugen (mit Trenntrafo versteht sich).
Kleine Spannung+ hoher Strom oder egal?
Wieviel kWh/kg ?
Nebenprodukte z.B. Salze zu befürchten ?

Komplexes Thema, daher schon mal Danke im Vorraus



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 5
Gast (Alex Schultze)
(Gast - Daten unbestätigt)

  12.06.2004
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wilm T. Klaas vom 20.04.2004!  Zum Bezugstext

Nur mal ein Beispiel:

Ich habe gestern zuhause in einem Bottich mit -sauberen- Leitungswasser bester Qualität Elektrolyse betrieben. Nach einiger Zeit bildeten sich Nitrate und andere Nebenbprodukte (kann man auf jeder Wissenschaftsseite nachlesen), die sehr sehr unappetitlich aussahen!
Sowas sollten sie Ihrem See nicht antun.

MFG Schultze
Gast (Dr. T. Koeckritz)
(Gast - Daten unbestätigt)

  22.05.2004

Guten Tag Herr Pfliegensdörfer,

bitte lassen Sie den See so wie er ist. Im Sommer findet in Seen eine sogenannte Sommerstagnation statt, wenn sich das wärmere Wasser durch das geringere spezifische Gewicht über das kältere Tiefenwasser schichtet.
Wenn Sie bis 20m Sauerstoff messen, dann ist das ein sehr guter Wert, von dem andere Seen nur träumen können.
Falls Sie diese Schicht belüften haben Sie ein Problem: Durch die Fäulnisprozesse in der Tiefe entsteht Schwefelwasserstoff, den Sie mit einer Fontäne oder Belüftung austreiben würden. Der entstehende Gestank (faule Eier) würde das Badevergnügen doch stark beeinträchtigen.

Zum Winter wird sich das Problem von selbst lösen. Durch den Temperaturausgleich der Wasserschichten wird es in Kombination mit den Herbstwinden zu einer Wasserumschichtung kommen.

Falls Sie trotzdem einen Eingriff planen, gucken Sie vorher mal auf die Seiten von Ekoplant.

Alles Gute!

TK
Gast (Lothar Gutjahr)
(Gast - Daten unbestätigt)

  21.05.2004

Hallo herr Pfliegensdorfer,

ich denke mal, dass sie mehr erreichen, wenn sie die elektrische Leistung in eine Fontaine investieren. Dazu vielleicht das Wasser von weiter unten ( 25m) ansaugen und an einer wenig frequentierten Stelle so hoch wie möglich ausspritzen. Oder mitten drinn nur nachts laufen lassen ?
Das so angereicherte Wasser wird dann im Rahmen des Austausches mit tieferen Schichten allmählich zur Anreicherung dieser Schichten sorgen.

Gruss aus GR

Gutjahr
Gast (KCS)
(Gast - Daten unbestätigt)

  20.05.2004
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wilm T. Klaas vom 20.04.2004!  Zum Bezugstext

Noch ist es H2O ;) un dann kann es nicht möglich sein dass auf einmal 8 mal mehr Sauerstoff entsteht! Denn es ist doppelt soviel Wasserstoff vorhanden als Sauerstoff!! Nicht mit der Masser vergleichen :)

H2  + O2   -->   H2O
D.h Doppelt soviel Wasserstoff (H) wie man es in der Gleichung erkennen kann!!
Gast (Wilm T. Klaas)
(Gast - Daten unbestätigt)

  20.04.2004

Sehr geehrter Herr Pfliegensdörfer,

den benötigten Sauerstoff zu "erzeugen" ist technisch sicherlich möglich aber sicherlich nicht wirtschaftlich.
Bei der Elektrolyse wird ja nicht nur eine Menge Energie benötigt (enorme Stromkosten), sondern neben Sauerstoff wird auch noch eine nicht unbeträchtliche Menge Wasserstoff erzeugt, welches abgeleitet und Gespeichert (oder abgefackelt) werden muß.
An den Elektroden würden sich nach meiner Vermutung sehr viel Schlamm absetzen, der zum Teil an den Elektroden haften bleibt oder absinkt.

Energieabschätzung ;-)
Grundidee ist der Energieerhaltungssatz

Der Brennwert von Wasserstoff beträgt ca 39,41 kWh/kg
Das bedeutet, das mindestens 39,41 kWh erforderlich sind um 1kg Wasserstoff zu erzeugen.

Wasserstoff ist jedoch nicht Sauerstoff...
Im Wasser Steckt (wenn ich mich recht entsinne) gewichtsmäßig 1 Teil Wasserstoff und 8 Teile Sauerstoff. Also Wird bei der Elektrolyse (bezogen auf das Gewicht) auch 8 mal mehr Sauerstoff freigesetzt.

Also werdenganz grob für ein Kilogramm Sauerstoff ca 5kWh benötigt.
Wenn 100 kg benötigt werden ist wird also im idealisierten Fall auch ca 500kWh an Energie benötigt.

Bei einem angenommenen Strompreis von 0,15€ pro kWh, würden die 100 kg dann etwa 75€ kosten.

Ich bitte darum zu bedenken dass die obige Schätzung Idealisiert ist und Verluste vernachlässigt wurden.
Ich wär auch sehr dankbar, wenn jemand das Ganze nochmal überprüfen würde - denn ich übernehme keine Garantie für die Richtigkeit ;-).

Ich glaube nicht, das Die Elektrolyse das richtige für Ihren Fall ist.

Die Elektrolyse ist mit kleiner Spannung und entsprechend großem Strom zu machen.
Dennoch, einach zwei Elektroden in den See Werfen bringt nichts, denn dann Steigen nicht nur Sauerstoffblagen auf, sondern auch Wasserstoffblasen.
Und des weiteren würde der größte Teil des Wauerstoffes an der Oberfläche entweichen und nicht im Wasser "gebunden".

Gruß Wilm T. Klaas



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