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Kategorie: > Technik > Wasseraufbereitung
Wasseraufbereitung-Einkauf
Gast (Dipl.- Ing. Ulrich Menter)
(Gast - Daten unbestätigt)

  30.07.2004

1. ich baue selbst gerade ein Haus und möchte mein Dachwasser auch als Trinkwasser nutzen. Dafür möchte ich einen Aktivkohleblock verwenden und ggf. mit UV-Licht nachentkeimen.

2. habe ich ein kleines innovatives Ingenieurbüro für Architektur und Statik. Innovativ deshalb, weil wir uns sehr intensiv mit der Gebäudetechnik beschäftigen. Nachdem nun der ganze Bereich Energieeinsparung schon gut aufbereitet ist, möchte ich mich auch im Bereich der Wasseraufbereitung schlau machen. Aber immer wieder scheitert es nicht am wissen um den technisch machbaren und sinnvollen Weg, sondern an der doch recht schwierigen Beschaffung einzelner Bauteile. Z. Bs. benötige ich zurzeit für einen Kunden einen Druckwassertank (3-4 Bar) für die Häusliche TW-Versorgung. Über einen Druckminderer wird der Tank an eine Umkehrosmose angeschlossen um nicht noch eine weiter Pumpe für den Aufbau des häuslichen Wasserdruckes in das System einbinden zu müssen. Der Tank ist sowieso nötig, da die Umkehrosmose nicht genug Wasser zur Verfügung stellt. Den hohen Druck, den die Umkehrosmose jedoch abgibt, möchte ich nicht komplett verpuffen lasen.

Wer also Hinweise auf gute Produkte aus dem Bereich der Wasseraufbereitung hat, möge seinen Tipp und seine Erfahrung doch hier im Forum allen zur Verfügung stellen. Ich bitte nur die Hersteller darum sich mit überschwänglichen Beschreibungen ihrer ach so tollen Produkte zurückzuhalten. Hier geht es nur um technische Daten und einen Austausch auf wissenschaftlichem Niveau. Nepper, Schlepper.. finden befinden sich nicht hier im Forum.

Mit Dank für die Beteiligung
Ulrich Menter



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 4
Gast (Möller)
(Gast - Daten unbestätigt)

  03.09.2004

Ein Behälter baut Ihnen jeder siehe z.B.http://www.akatherm-gmbh.de
Gast (Michael Schmidt)
(Gast - Daten unbestätigt)

  02.09.2004

Also, vor vielen Jahren habe ich schon den Spruch gelernt, "dem Inschenjör is nix zu schwer". Ich weiss auch, dass es Herausforderungen gibt, denen man sich unbedingt stellen will. Aber mal im Ernst, wollen Sie sich wirklich auf so etwas einlassen. Wir reden hier von Trinkwasser!, das ist Wasser zum menschlichen Gebrauch - nicht um Brauch- oder Grau- oder sonstwas für Wasser. Regenwasser, auch Dachablaufwasser genannt, ist maximal geeignet zur Gartenbewässerung und vielleicht noch zur Toilettenspülung. Ansonsten ab in die Natur damit und dort aufbereiten lassen.

Haben Sie schon mal in die TrinkwV reingeschaut?
hier ein Auszug:
TrinkwV 2001 § 4 Allgemeine Anforderungen
(1) Wasser für den menschlichen Gebrauch muss frei von Krankheitserregern, genusstauglich und rein sein. Dieses Erfordernis gilt als erfüllt, wenn bei der
Wassergewinnung, der Wasseraufbereitung und der Verteilung die allgemein anerkannten Regeln der Technik eingehalten werden und das Wasser für den menschlichen Gebrauch den Anforderungen der §§ 5 bis 7 entspricht.
(2) Der Unternehmer und der sonstige Inhaber einer Wasserversorgungsanlage dürfen Wasser, das den Anforderungen des § 5 Abs. 1 bis 3 und des § 6 Abs. 1 und 2 oder den nach § 9 oder § 10 zugelassenen Abweichungen nicht entspricht, nicht als Wasser für
den menschlichen Gebrauch abgeben und anderen nicht zur Verfügung stellen.
(3) Der Unternehmer und der sonstige Inhaber einer Wasserversorgungsanlage dürfen Wasser, das den Anforderungen des § 7 nicht entspricht, nicht als Wasser für den menschlichen Gebrauch abgeben und anderen nicht zur Verfügung stellen.
TrinkwV 2001 § 5 Mikrobiologische Anforderungen
(1) Im Wasser für den menschlichen Gebrauch dürfen Krankheitserreger im Sinne des § 2 Nr. 1 des Infektionsschutzgesetzes nicht in Konzentrationen enthalten sein, die eine Schädigung der menschlichen Gesundheit besorgen lassen.
(2) Im Wasser für den menschlichen Gebrauch dürfen die in Anlage 1 Teil I festgesetzten Grenzwerte für mikrobiologische Parameter nicht überschritten werden.
...usw. Klar - Beamtendeutsch - aber richtig!

Von den erforderlichen behördlichen Genehmigungen, meist besteht ja auch aus gutem Grund ein Anschlußzwang an die öffentliche Wasserversorgung, mal abgesehen. Oder bauen Sie ihr Haus irgendwo in der Wüste? und versorgen Sie nur sich selbst? Also selbst wenn Sie die erforderlichen Komponenten, und die gibt es ohne Zweifel, bekommen würden, sie wollen eine Wasseraufbereitungsanlage für ein Ein?-Familienhaus bauen. Damit sind sie dann ihr eigenes Wasserwerk und verantwortlich für das was Sie da produzieren und trinken wollen. Wer soll die Anlage betreiben, regeln etc. Was passiert im Störungsfall? Vom analytischen Aufwand mal ganz abgesehen. Ich denke, da geht das Wassersparen - was es de facto ja noch nicht mal ist - einfach zu weit. Haben Sie die Investitionskosten (Unterhalt und Reparatur nicht vergessen) mal ehrlich durchgerechnet?

Mein Rat: Finger weg! Gutes Trinkwasser ist anscheinend immer noch zu billig, denn der Preis kann es wohl nicht sein, wenn man darüber ernsthaft nachdenkt.

Liebe Wasserwerker, aber bitte den Wasserpreis nicht erhöhen, Benzin, Strom und Gas sind eh' schon teuer genug.
Gast (Gerd-W. Klaas)
(Gast - Daten unbestätigt)

  02.09.2004

Sehr geehrter Herr Menter,
ihr Vorhaben aus Regenwasser Trinkwasser zu gewinnen in allen Ehren. Sicherlich funktioniert die Aufbereitung. Sinnvoll kann ein solches Vorhaben nur dann sein, wenn es wirtschaftlich vernünftig ist.
Eine Wirtschaftlichkeit aus Regenwasser Trinkwasser zu gewinnen hat mir bisher noch keiner darlege können. Selbst wenn die Anlage in Eigenleistung gebastelt wird. Allein die Trinkwasseruntersuchung, die nach der Trinkwasserverordnung durchgeführt werden muß, und von den Gesundheitsämtern überwacht wird, ist teurer als das Trinkwasser aus der öffentlichen Wasserleitung. Ganz zu schweigen von Stromkosten für Pumpen und UV- Anlage. Ebenso muß die Anlage in regelmäßigen Abständen von einem Fachmann gewartet werden. Selbstverständlich hält ein UV-Strahler kaum ein Jahr.
Ebenso muß die Aktivkohle ausgewechselt werden.
Als Fachmann, der über 20 Jahre in der Wasserversorgung tätig bin, rate ich Ihnen nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen ab, eine solche Anlage zu betreiben. Regenwasser kann für die Gartenbewässerung und Toilettenspülung hervorragend eingesetzt werden, als Trinkwasser nach meiner Meinung nicht.
Mit freundlichen Grüßen
Gerd-W. Klaas
Gast (Wasserbockhart)
(Gast - Daten unbestätigt)

  01.09.2004

Hallo Herr Menter Hygienisch können Sie ihr Dachwasser schon Aufbereiten aber dann haben Sie Destiliertes Wasser als Trinkwasser ihnen fehlen Mineralien wie Calcium Magnesium Eisen usw. Machen Sie eine Geschmacksprobe mit Destiliertem und Trinkwasser vom Wasserwerk und entscheiden Sie selbst wie es ihnen Schmeckt.



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