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Kategorie: > Technik > Wasseraufbereitung |
Wasserreinigung | |
Gast (Michael Wannemacher) (Gast - Daten unbestätigt) 25.08.2004 |
In einer der letzten Ausgaben des PM-Magazins las ich einen Artikel über ein Gerät, mit dem man durch das Osmose-Verfahren Wasser reinigen konnte. Die Anlage wurde durch Solarzellen mit Strom versorgt. Nun meine Frage: Zahlt es sich überhaupt aus, zuerst mit Solarzellen Strom zu erzeugen (Wirkungsgrad 17%!!) und dann erst das Wasser zu reinigen. Warum destilliert man nicht gleich mit Hilfe der Sonne das Wasser. Kann mir da jemand helfen? Wanni |
Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 3 |
Rainer Kluth rainer.kluthgmx.net (gute Seele des Forums) 27.08.2005 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Dr. Stefan Thiesen vom 27.08.2005! Hallo Herr Dr. Thiesen, ich habe mir mal die von Ihnen genannte Anlage angesehen. Ich hätte zwei Fragen dazu: - Wie ist das Funktionsprinzip bzw wo ist der Vorteil gegenüber der konventionellen solaren Destillastion? - Ist schon eine solche Anlage gebaut worden und wenn ja, wo steht sie? Herzlichen Dank im voraus:-) Gruß Rainer Kluth |
Gast (Dr. Stefan Thiesen) (Gast - Daten unbestätigt) 27.08.2005 |
Hallo, der Grund für den Erfolg der Umkehrosmose ist vor allem ein praktischer: mit Umkehrosmose (Reverse Osmosis) läßt sich pro eingesetztem Kapital letztlich sehr viel mehr Wasser erzeugen, als mit direkter solarer Verdunstung, die obendrein äußerst flächenintensiv ist. Außerdem ist es für die Wirtschaft interessanter, da hier ständig Ersatzteile (Filter Membrane) abgesetzt werden können. Allerdings hat die Solare Destillation auch allerlei Vorteile: Solardestillatoren sind wartungsarm, haben kaum Verschleißteile und können ohne sonderliche Fachkenntnisse mit einfachstem Material gebaut und betrieben werden. Sie desinfizieren sich dazu durch die Hitze selbst und werden mit jeder Art mineralischer Belastung (z.B. Arsen) fertig. Einfache Systeme sind zig-tausendfach in Entwicklungsländern im Einsatz. Komplexere mehrstufige Systeme simulieren quasi das Wettergeschehen, indem Verdunstung und Kondensation in voneinander getrennten Bereichen des Gerätes ablaufen. Siehe z.B. unsere Entwicklung "Aqua Solaris" auf *gelöscht wegen unzulässiger Werbung, mfg. Wilfried* Dieser Beitrag wurde nachträglich editiert! |
Gast (Heiner Grimm) (Gast - Daten unbestätigt) 28.08.2004 |
Hallo, die Destillation ist ein ausgesprochen energieintensives Verfahren. Dagegen dürfte eine UO erheblich weniger Energie verbrauchen. Deshalb könnte eine Photovoltaik/UO-Kombination zumindest im Flächenbedarf günstiger sein. Rein verfahrenstechnisch gesehen kann eine solche Anlage vermutlich auch weitaus störungsfreier arbeiten als eine Direkt-Solardestillation. Etwas anders ist es, wenn mit primitiven Mitteln gearbeitet werden muss. Man kann natürlich auch die Sonneneinstrahlung direkt zur Verdunstung nutzen und z.B. an einer darüber schräg angebrachten Scheibe oder Folie das Kondensat herablaufen lassen in eine Auffangrinne. Solche Verfahren sind zwar viel weniger materialaufwändig, ich würde sie allerdings als wesentlich personalintensiver einschätzen als PV/UO. Das könnte vielerorts mit ein entscheidender Grund sein, PV/UO zu bevorzugen. Dies sind aber eher spekulative Erörterungen, inwieweit sie im Einzelnen tatsächlich zutreffen, vermag ich nicht zu sagen. Gruß Heiner http://www.wissenschaft-technik-ethik.de |
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