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Kategorie: > Technik > Wasseraufbereitung
Permatrade Wasserenthärtung
Gast (Ernst Feusi)
(Gast - Daten unbestätigt)

  01.12.2004

Sind diese Geräte zu empfehlen um Wasserhärten von ca. 23 Grad dH zu enthärten. Dieses System arbeitet offensichtlich nach der pysikalischen Methode. Ich habe aber gelesen, dass solche Anlagen mit Vorsicht zu geniessen sind (Stiftung Warentes : Jahr 2000). Wie sind Ihre Meinungen dazu?

Mit besten Grüssen Ernst Feusi



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 3
Gast (Michael Schmidt)
(Gast - Daten unbestätigt)

  01.12.2004

Hallo Herr Feusi,

Geräte wie die angesprochene Anlage zur Verminderung der Steinbildung der perma-trade Wassertechnik GmbH, Leonberg, soweit es sich um die Anlage “permasolvent primus” und nicht um das magnetische Gerät dieser Firma handelt, enthärten das Wasser im klassischen Sinn ohnehin nicht. Das o.g. Gerät besitzt eine DVGW-Zulassung unter dem Prüfzeichen DW-9191BN0473 und erfüllt damit schon mal die Grundvoraussetzung um überhaupt zertifiziert zu werden, nämlich eine Verringerung der Steinbildung im Warmwasserbereiter von mind. 66% (Prüfgrundlage DVGW-Arbeitsblatt W512/W510). Zusätzlich werden die DVGW-geprüften Geräte auch auf die Einhaltung der Trinkwasserhygiene (verwendete Werkstoffe, Mikrobiologie etc.) und die sicherheitstechnischen Anforderungen hin überprüft.

Richtig enthärten kann man üblicherweise nur mit entsprechenden (Kat-)Ionenaustauschern oder mit Umkehrosmose oder Nanofiltration, nicht mit den übrigens auch nicht ganz billigen Geräten zum "alternativen Kalkschutz". Man sollte sich daher eigentlich auch immer überlegen, was man eigentlichmit dem Einsatz derartiger Gerät eerreichen will bzw. muss und ob sich diese Investitionen für den privaten Haushalt rechnen (Folgekosten nicht vergessen).

Die genaue Linkadresse beim DVGW lautet:
http://www.dvgw.de/zertifizierung/verzeichnisse/wasserprodukte.html?s=9191
dann sind sie direkt bei den gesuchten Produkten.

Hoffe, ich konnte Ihnen diesbezüglich weiterhelfen. Freundliche Grüße
Michael Schmidt
Gast (JayBee)
(Gast - Daten unbestätigt)

  01.12.2004

Hallo Ernst,

sie haben richtig gelesen, Geräte, die nach physikalischen Wirkmechanismen arbeiten, sind in Ihrer Wirksamkeit umstritten. Das Problem dieser Geräte ist, das Ihre Wirksamkeit von neutralen Sachverständigen nicht bestätigt werden kann und die technischen Prinzipien, nach denen Sie arbeiten wissenschaftlich nicht wirksam sind (http://www.gwup.org/skeptiker/archiv/1997/2/kalk.html).
Daher kann ich nur raten: Finger weg. Zur Enthärtung sinnvoll sind für Privathaushalte z.B. Geräte, die nach dem Prinzip des Ionenaustauschs arbeiten, nur das diese Salz verbrauchen und hin und wieder gewartet müssen werden. Nach einer Studie des Fraunhofer Instituts betragen die Mehrkosten für einen Privathaushalt (mit einer Ihren Angaben enstprechenden Wasserhärte) rund 0,87 €/m³ Wasser oder 43,53 € pro Person pro Jahr, dem stehen allerdings Einsparungen bei Waschmittelverbrauch, Energieverbrauch usw. gegenüber. Am besten lassen Sie sich vom zuständigen Wasserversorger oder einem vertrauenswürdigen Sanitärtechniker aus der Region beraten.

Ich hoffe ich konnte Ihnen helfen.

Gruss

JB
Gast (H2O)
(Gast - Daten unbestätigt)

  01.12.2004

Hallo Herr Feusi,

ich empfehle Ihnen zunächst diese Studie des DVGW:
http://www.dvgw.de/pdf/trinkwasseraufbereiter.pdf daraus ergibt sich ein Überblick über die Funtionsprinzipien und zu erwartenden Wirksamkeit verschiedener physikalischer Wasseraufbereitungsverfahren. Anschließend können Sie im Zertifizierungsverzeichnis des DVGW nachschauen ob der von Ihnen ins Auge gefasste Gerätetyp eine DVGW-Zertifizierung erhalten hat. Ich rate Ihnen kein Gerät zu kaufen, daß eine solche Zertifizierung nicht besitzt.
http://www.dvgw.de/zertifizierung/verzeichnisse/wasserprodukte.html?

mfG
H2O



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