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Kategorie: > Technik > Wasseraufbereitung
Vollensalzung Wasserqualität
Gast (Dirk Otto)
(Gast - Daten unbestätigt)

  08.12.2004

Guten Tag,

ich bin durch Zufall auf dieses Forum gestoßen, als ich auf der Suche nach Informationen zu Anionenaustauschern mit "Lebensmittelzulassung".

Für aquaristischen Zwecke bereite ich das recht harte (GH 16°; KH 12°) Wasser mit einem Vollentsalzer auf.
Kati-Säule: Lewatit S 100
Ani-Säule: (vermutlich) Lewatit Monoplus M600, oder M500

Das VE-Wasser riecht bei Anfahren bestialisch. Erinnert mich vom Geruch her an Dispersionsfarbe.
Das sei wohl für stark-basische Anionenaustauscher normal...
Das Wasser schmeckt anfangs dementsprechend bitter.
Nach einigen Bettvolumen ist der Geruch kaum noch wahrnehmbar, ich finde aber, daß das Wasser einen leicht bitteren Geschmack beibehält.

Man sagte mir es handele sich um Amine- keine Ahnung...

Da ich das Gefühl habe, daß meine Tiere dieses Wasser nicht sonderlich gut vertragen, mache ich mir Gedanken.

Ich habe mich nun umgeschaut und festgestellt, daß es spezielle Harze gibt, welche für die Anwendung an Trinkwasser und Nahrungsmitteln (Zuckerindustrie) zugelasen sind.

Kennt sich hier jemand mit Austuascherharzen aus und kann mir Tips geben, welche Harztypen zu bevorzugen wären, bzw. ob meine Bedenken völlig unbegründet sind?

Gruß,
Dirk



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 6
H2O
(gute Seele des Forums)

  25.03.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von konrad s vom 24.03.2008!  Zum Bezugstext

Hallo Konrad S,

wie beschrieben habe ich diese Beobachtung ebenfalls gemacht. An stark basischen Ionenaustauschen erfolgt der Ionenaustausch an quartären Ammoniumgruppen die am Kunstharz verankert sind. Da der Effekt eigentlich nur bei frischen Harzen auftritt, vermute ich, dass im Herstellungsprozess verwendete Chemikalien nicht vollständig ausgewaschen werden können. Im Praxiseinsatz verliert sich der Effekt nach einiger Durchsatzmenge und einigen Regenerationen. Da es sich nur um geringste Mengen handeln kann, ist hier die Nase das feinere Analysengerät als das Leitfähigkeitsmeßgerät.

Gruß
H2O
Gast (konrad s)
(Gast - Daten unbestätigt)

  24.03.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Dirk Otto vom 08.12.2004!  Zum Bezugstext

So .. ich wärme den Thread mal auf, ich hoffe Ihr könnt helfen:
Ich habe mit einem neuen starksauren und starkbasischen Austauscher genau das Problem, dass das Wasser mit ca. 5 us "stinkt" .

Meine Frage : woher kommen die Amine, die beschrieben werden ?
Da im Rohwasser kein Stickstoff( N ) ist, muss der Stickstoff bzw die Amine aus dem Harz kommen. Dies würde bedeuten, daß die irgendwass ganz ausgewaschen sind ?

Gruß

Konrad
Gast (H2O)
(Gast - Daten unbestätigt)

  08.12.2004

Hallo Dirk,
der von Dir beobachtete Geruch kommt tatsächlich vom stark basischen Anionenaustauscher. Du erreichst eine Verbesserung wenn Du die Kombination stark saurer Kationenaustauscher mit schwach basischem Anionenaustauscher verwendest. der schwach basische Ionenaustascher hat lediglich den Nachteil kein Karbonat und kein Silikat entfernen zu können, verhält sich aber aus meiner Erfahrung geschacksneutral.

Gruß
H2O
Gast (Dirk Otto)
(Gast - Daten unbestätigt)

  08.12.2004
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Rainer Kluth vom 08.12.2004!  Zum Bezugstext

Hallo Rainer,

es wird mit ca. 7%iger NaOH u. HCl regeneriert.
Regnereriermittelüberschuß um hohe Regenerationsgrade zu erzielen- ich bin nämlich ziemlich faul ;-)

Die Säule werden ca. alle 8 Wochen regeneriert und dabei -durch die entsprechenden pH-Werte- gleichzeitig desinfiziert.

Meines Wissens nach gibt es für die Anwendung im Trinkwasser und Food-Bereich spezielle Harze, welche weniger Organica abgeben (z.B. Lewatit S 1468).

Das dummen ist, daß nicht zweifelsfrei nachvollziehbar ist, welches Anionentauscherharz tatsächlich vorliegt. Zumal das gelieferte Anionentauscherharz Verunreinigungen mit Kationentauscher-Partikeln aufwies...
Ein Schelm, wer böses denkt. Ich hoffe, daß hierfür lediglich eine Schöpfkelle mit Rückständen anderer Harze die Ursache war. Wenn man einen bösartigen Charakter hat, kann man auch auf andere Gedanken kommen...

Gruß,
Dirk
Gast (Rainer Kluth)
(Gast - Daten unbestätigt)

  08.12.2004

Hallo Dirk,

die von Dir genannten Harze sind für Trinkwasser zugelassen und werden dort auch eingesetzt.
Die von Dir beschriebenen Symptom sind nicht normal.
Bitte poste doch mal wie Du die Säulen regeneriertst und vor allem wie oft.
Ich werde zudem mal bei Bayer bzw. Lanxess nachfragen.

Gruß

Rainer
Gast (Dirk Otto)
(Gast - Daten unbestätigt)

  08.12.2004

PS:
Die VE-Anlage wird selbstverständlich vor Verwendung des Wassers stets gut gespült!



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