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Kategorie: > Umwelt > Wasserverschmutzung |
Grund- und Oberflächenwasser | |
Gast (Philipp Bosch) (Gast - Daten unbestätigt) 07.05.2005 |
Ich muss in Chemie ein Referat über Trinkwasser halten und ich hätte da eine Frage. Warum muss Wasser aus Seen und Flüssen (Oberflächenwasser) besser gereinigt werden als Grundwasser. Danke für alle sinnvollen Antworten |
Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 3 |
Gast (Philipp Bosch) (Gast - Daten unbestätigt) 07.05.2005 |
Danke JB für deine Antwort. Sie hat mir sehr weitergeholfen thx. |
JayBee aquagmx.eu (gute Seele des Forums) 07.05.2005 |
Hallo Philipp, die Aussage, dass Oberflächenwasser intensiver aufbereitet werden muss und teurer aufzubereiten ist als Grundwasser ist so pauschal nicht richtig. Wenn Du die verscheidenen Arten von Oberflächenwasser aufteilst erhälst Du: - Quellwasser - Flusswasser - Seenwasser - Talsperrenwasser - Uferfiltrat Talsperrenwasser und Quellwasser sind idT meist wesentlich unprobelmatischer und auch preiswerter aufzubereiten als Grundwasser während Flusswasser und Uferfiltrat, v.a. wenn es um Entnahmen an Punkten geht, an denen das Wasser bereits mehrere Käranlagen, industr. Direkteinleiter etc. passiert hat, idT meist komplexer und teurer auf Trinkwasserqualität aufbereitet werden müssen. Pauschale Aussagen sind hier aber nicht möglich. Problematisch an der Aufbereitung von Flusswasser ist z.B. die varrierende Qualität durch natürliche Gegebenheiten, wie Schneeschmelze, Duerre, Laichzeit etc.. In der Trinkwasseraufbereitung wird, zumindest in Deutschland, übrigens meist Quell- und Talspereenwasser genommen und hier stimmen die Aussagen eben nicht. Dort wo Flusswasser verwendet wird, wird es meist in der Nähe des Flusses "versprenkelt" und durch die Gesteinsschichten, durch die es absickert natürlich gereinigt und dann als sog. Uferfiltrat gefördert. Du musst auf jeden Fall zwischen öffentlicher Wasserversorgung und industrieller Nutzung trennen ! In Deutschland werden für die öffentliche Trinkwasserversorgung übrigens 64% Grundwasser, 26% Oberflächenwasser und 9% Quellwasser verwendet. Deine Zahlen beziehen sich wohl auf die Gesamtnutzung. Hier machen die Kraftwerke und industriellen Grossanwender, wie z.B. grosse Metall- und Chemiewerke den absoluten Grossteil der Nutzung aus. Hier wird dann meist Oberflächenwasser als sog. Durchlaufkühlwasser eingesetzt - d.H. es wird einem Fluss entnommen und (ohne mit irgendwelchen Produktionsprozessen in Kontakt zu kommen) geringfügig wärmer wieder eingeleitet. Hier sind allerding die Qualitätsanforderungen minimal. Nochmal zu den Kosten: Du kannst von Kosten für die Aufbereitung auf Trinkwasserniveau in der oberen Förderleistungsklasse bei Oberflächenwasser von 8 - 40 Cent/m³ und bei Grundwasser von 20 - 40 Cent/m³ ausgehen. Wenn Du noch Fragen hast, so bin ich gerne bereit, Dir diese zu beantworten. Gruss JB |
Gast (Philipp Bosch) (Gast - Daten unbestätigt) 07.05.2005 |
Außerdem werden ca 66% der Menschen mit Oberflächenwasser versorgt obwohl es kostspieliger ist. Gibt es dafür einen Grund?? |
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