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Kategorie: > Technik > Brunnen / Quellen / Pumpen |
schwankender Wasserdruck | |
Don Promillo (Mailadresse bestätigt) 01.06.2005 |
Hallo forum, wir haben einen neu gebohrten Brunnen, 11m tief, Wasserpegel ca. 8 m unter der Pumpe, 1 1/4" Saugleitung. Die nach einem Rückschlagventil angeschlossene Kreiselpumpe ( im Moment ohne Druckkessel) saugt über Stunden Wasser (ca. 10l/min, allerdings sinkt der Wasserdruck periodisch (nach ca. 5 Sekunden ugehindertem Abfluss gegen 0 bar), um sich dann innerhalb der nächsten 10 Sekunden wieder auf ca. 2 bar aufzubauen. Würde sich durch Zugabe eines Druckkessels der erreichbare Druck stabilisieren oder ist das geschilderte Verhalten vieleicht auf einen zu schnell absinkenden Wasserpegel zurückzuführen? Wie könnte man in letzterem Fall eine Verstetigung des zur Verfügung stehenden Pegels herbeiführen? Vielen Dank für alle Antworten Don Promillo |
Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 3 |
Rainer Kluth rainer.kluthgmx.net (gute Seele des Forums) 02.06.2005 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Don Promillo vom 02.06.2005! Hall Don, deine Pumpe saugt lediglich durch das vorhandene Füßventil an. Die zu hebende Wassersäule beträgt aber immer noch 8m. Daher kommt es in der Pumpe zu Kavitationen die sich als der von Dir beschriebene Druckabfall bemerkbar machen. Es geht nun mal nicht mit einer Kreiselpumpe. Fazit: => Ab einer Saughöhe von 4 m fährt man mit einer Brunnenpumpe (Rohrpumpe) besser. Die Physik lässt sich halt nicht so schnell überlisten. Viele Grüße aus Bonn Rainer Kluth |
Don Promillo (Mailadresse bestätigt) 02.06.2005 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Rainer Kluth vom 02.06.2005! Hallo Herr Kluth, vielen Dank für Ihre informative Antwort. Ich hatte hier im Forum schon fast alles, was sich auf max. Saughöhe bezieht, gelesen, auch als Ursache mit in Betracht gezogen. Allerdings erklärt es sich mir nicht, das die Pumpe das Wasser selbsständig aus 8 m ansaugen kann, auch nach über 3 Stunden ununterbrochenen Abpumpens immer noch besagte 10 l pro Minute entnommen werden können, aber halt die Stetigkeit des Ansaugvolumens in so kurzen Abständen schwankt (Ansauggeräusche der Pumpen und Anzeige des Trockenlaufschutzes verraten kurzzeitiges Ausbleiben des Wasserzustroms, kurz darauf kommt dann aber ein kräftiger Schwall, danach dann wieder das "Ansaugloch"). Ich bin bisher davon ausgegangen, dass, wenn man erstmal das Wasser bis an die Erdoberfläche hochgesaugt hat, die Pumpensaugleistung hoch genug sein müsste, um auch weiterhin kontinuerlich Wasser zu fördern. Oder liege ich da völlig falsch? MfG Don Promillo |
Rainer Kluth rainer.kluthgmx.net (gute Seele des Forums) 02.06.2005 |
Hallo Don, trotz der richtig angeschlossenen Kreiselpume (Rückschlagventil) ist eine Kreiselpumpe bei 8 m Saughöhe doch schnell am Limit bzw. bereits über ihrem Limit. Ich kann hier nur mal wieder empfehlen eine vernünftige Brunnenpumpe (Rohrpumpe, keine Tauchpumpe) einzusetzen. Damit hat man solche Probleme nicht. Nachfolgend noch ein wenig Theorie zu dem Thema: Die Geodätische Saughöhe (Hsgeo) ist die Höhe zwischen der Oberfläche vom saugseitigen Flüssigkeitsspiegel und der Mitte des Pumpeneingangs bei Pumpen . Beachten muss man die Saughöhe bei allen Pumpen, vor allem bei Kreiselpumpen , da hier schon vor erreichen einer maximalen Saughöhe von 7 - 8 m kavitationsprobleme entstehen. Die theoretisch maximal erreichbare geodätische Saughöhe hängt vom Luftdruck ab. Bei Normaldruck (1033 mbar) beträgt sie 10,33m. In der Praxis wird sie zusätzlich durch verschiedene Einflüsse wie die Reibung in der Saugleitung oder sogar durch die Wassertemperatur (durch Dampfbildung) vermindert. Grundsätzlich kann höher als die jeweilige geodätische Saughöhe auch mit noch so viel Antriebsleistung bei keiner Pumpe angesaugt werden! Gruß aus Bonn R. Kluth |
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