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Kategorie: > Technik > Haus- Wasserversorgung
Veränderung der Hausanschlussleitung
Gast (Stefan Große)
(Gast - Daten unbestätigt)

  06.06.2005

Hallo!
Mein Wohngebäude im Außenbereich (Baujahr 1965)wird mit sehr geringem Wasserdruck (ca. 0,5 bar) beliefert. Vor ca. 3 Jahren ist eine neue Versorgungsleitung, die parallel zu meiner Hausanschlussleitung verläuft, verlegt worden. Ich könnte nun mit Wasser mit 5 bar aus dieser Versorgungsleitung beliefert werden. Das Wasserwerk schlägt nun vor, an der Entnahmestelle einen Durckminderschaft zu errichten. Ebenfalls müsste dort ein Wasserzähler installiert werden, da ansonsten der Verbrauch nicht kontrollierbar wäre. Alternativ bietet man mir den Bau einer neuen Wasseranschlussleitung an.
Kosten werden nicht angegeben, wären aber auf jeden Fall von mir in voller Höhe zu tragen.
Für mich stellt sich die Frage, ob das alles rechtens ist. Da die Hausanschlussleitung auf lediglich ca. 15 m auf meinem Grundstück liegt, und ansonsten im städtischen Eigentum verläuft, vermute ich, dass man mich hier ein bisschen "über den Tisch ziehen" will.
Vielen Dank im voraus für die Antworten!!!
Mit freundlichen Grüßen, Stefan Große



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 11
Gast (Beate)
(Gast - Daten unbestätigt)

  05.11.2005

Liebe Grüße aus Hallenberg
Gast (Jörg Gössel)
(Gast - Daten unbestätigt)

  11.06.2005

Hallo Stefan,
an Deiner Stelle würde ich eine neue Leitung zum Haus verlegen. Eine 40 Jahre alte PE Leitung ist ist schon ein Risiko. Sie kann mit dem jetzigen Wasserdruck noch einige Jahre halten, aber mit einem erhöten Wasserdruck kaputt gehen. Auch kann ich mir nicht vorstellen das die Leitung in Sand gebettet wurde. Alle alten PE Leitungen die wir ausgegraben haben wurden mit dem alten Boden verfüllt. Eine Druckprobe der Leitung sagt nicht unbedingt viel aus. Jetzt ist sie noch dicht und im nächsten Moment gehr sie kaputt. Die Wasserkosten nach dem WZ müßtest Du dann tragen. Bei einer defekten Leitung können dann wahnsinnig viele m3 im Erdreich versickern ohne das man es merkt.
Hast Du eine Versicherung die evtl. die Kosten einer Erneuerung übernehmen würde? Bei Leitungen im Privatbesitz bestehen meistens solche.
Mfg
Jörg
Carsten
(Mailadresse bestätigt)

  10.06.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefan Große vom 09.06.2005!  Zum Bezugstext

Das ist allerdings ärgerlich!
Ich denke, dass der Versorger den Druckminderer vorschalten will, weil er Bedenken hat, dass die alte Leitung bei dem Druck kaputtgehen könnte.
Ich denke finanziell wird die Neuverlegung der Leitung wahrscheinlich günstiger, als einen Übergabeschacht mit Druckminderer zu bauen, oder? Die alte Leitung kann auch irgendwann einmal kaputtgehen, die Kosten für die Reparatur würde ich bei der Berechnung mit einbeziehen um auf der sicheren Seite zu sein.
Es gibt doch heute die Möglichkeit in geschlossener Bauweise den Anschluss herzustellen, mit der Erdrakete, im Bohrspülverfahren etc. Notwendig wäre dann nur ein Kopfloch an der Hauptleitung!
Wenn Du noch mehr Infos brauchst, melde Dich bitte!

MfG Carsten
Gast (Stefan Große)
(Gast - Daten unbestätigt)

  09.06.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Carsten vom 08.06.2005!  Zum Bezugstext

Hallo Carsten,
so wie ich den WM verstanden habe, soll ein Druckminderer der Leitung vorgeschaltet werden. Da ich einziger Abnehmer an der Hausanschlussleitung bin können Druckschwankungen nach "oben hin" doch nicht auftreten; und 5 bar benötige ich nicht, hier komme ich doch auch mit 3 bar oder dergl. klar?
Ärgerlich ist auch, dass vor 2 Jahren ein neuer Abwasserkanal verlegt wurde. Da hätte man das doch mit erledigen können. Jetzt müsste der neue Straßenbelag zweimal gekreuzt werden und eine VEW-Leitung ist auf der gesamten Länge auch noch da. Ist doch ärgerlich, oder???
Gruß, Stefan
Carsten
(Mailadresse bestätigt)

  08.06.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefan Große vom 07.06.2005!  Zum Bezugstext

Hallo Stefan,

das hauptsächliche Problem mit der alten PE-Leitung ist die Druckstufe. Alte PE-Rohre sind "weiche" PE-Rohre (PE-LD) mit einer Druckstufe bis maximal 6 bar (PN 6).
Wenn der Versorger die neue Hauptleitung also mit einem relativ konstanten Netzdruck von 5 bar betreibt, wäre dies eigentlich okay. Aber da der Druck im Netz niemals konstant ist und es immerwieder "Druckstöße" bzw. Druckschwankungen durch unterschiedliche Entnahmen gibt, kann der Druck, wenn auch nur kurzfristig, über die Belastungsgrenze des alten PE-Rohres steigen.
Und genau deshalb ist es sinnvoll, eine neue Leitung zu verlegen!

MfG Carsten
JayBee
aquagmx.eu
(gute Seele des Forums)

  07.06.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefan Große vom 07.06.2005!  Zum Bezugstext

Hallo Stefan,

das PE-Rohr ist jetzt 30 Jahre alt; PE ist korrosionsbeständig, da sind keine Probleme zu erwarten - wenn Du allerdings in einer Gegend mit hartem Wasser wohnst könnte es Kalkablagerungen geben, die bei 1.5"" schon störend sind. Ausserdem könnten korrosionsempfindliche Verbindungen/Muffen etc. vorhanden sein und ein älteres PE-Rohr könnte auch spröde sein oder sogar Risse haben.
Da der Zähler ja bis dato hinter dem Rohr liegt, kannst Du ja von etwaigen Wasserverlusten nichts gemerkt haben - wenn er jetzt an der Übernahmestelle installiert wird, gehen die Wasserverluste auf Deine Kappe/Rechnung, daher solltest Du Interesse an einer Überprüfung des Rohrs haben ;-)
Frag doch mal nach, was eine solche Überprüfung kosten soll - dann kannst Du immer noch entscheiden, ob sie sich lohnt oder eine neue Leitung sinnvoller ist.

Gruss

JB
Gast (Stefan Große)
(Gast - Daten unbestätigt)

  07.06.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von JayBee vom 07.06.2005!  Zum Bezugstext

Danke JB,
meines Wissens ist die Anschlussleitung aus einem ca. 1 1/2 Zoll PE-Rohr, welches in einem Sandgraben verlegt ist. Über die Korrosivität des Wassers weiß ich nichts, spielt doch auch bei einem PE-Rohr dann wohl keine Rolle, oder?
Gruß, Stefan
JayBee
aquagmx.eu
(gute Seele des Forums)

  07.06.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefan Große vom 07.06.2005!  Zum Bezugstext

Hallo Stefan,

aus welchem Material ist den eigentlich die "alte" Anschlussleitung. Es wäre auch von Vorteil, wenn Du eine Wasseranalyse posten könntest, so dass man uU die Korrosivität des Wassers abschätzen könnte. Vielleicht kannst Du Dir die Extrakosten sparen.

Gruss

JB
Carsten
(Mailadresse bestätigt)

  07.06.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefan Große vom 07.06.2005!  Zum Bezugstext

Hallo Stefan,

die Wassergebühren decken die Kosten für die Wasserförderung, Speicherung und Lieferung ab, aber nicht den Hausanschluss!
Ich kann den Versorger verstehen, das Risiko eines Rohrbruches ist einfach zu groß bei so einer alten Leitung.
Ein Druckprüfung kostet auch Geld und wäre ebenfalls von Dir zu bezahlen! In meinen Augen machts keinen Sinn, die alte Leitung mit mehr Druck zu fahren! Die Neuverlegung einer Hausanschlussleitung ist die beste Wahl!

MfG Carsten
Gast (Stefan Große)
(Gast - Daten unbestätigt)

  07.06.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Carsten vom 06.06.2005!  Zum Bezugstext

Hallo Carsten,
vielen Dank für deine Antwort! Mir stellt sich nur die Frage, warum nicht der Versuch unternommen wird die bestehende Leitung zu nutzen. Die Druckminderung könnte doch auch nach der Wasseruhr im Gebäude errichtet werden. Ggf. könnte man die Leitung auf Druckfestigkeit untersuchen?
Die Satzung sagt zum Aufwendungsersatz für den Hausanschluss: "Der Aufwand für die Veränderung der Anschlussleitung auf dem Grundstück des Anschlussnehmers, von dessen Grundtücksgrenze bis zum Absprerrvetnil hinter dem Wasserzähler, ist der Stadt in der tatsächlich entstandenen Höhe zu ersetzen. Das gilt auch für Veränderungen an der Anschlussleitung in der Straßenparzelle."
Ansonsten ist für den Hausanschluss ja schon einmal bezahlt worden und mit den Wassergebühren wird doch auch meines Erachtens die Kosten für eine Wiederherstellung finanziert?!
Gruß, Stefan
Carsten
(Mailadresse bestätigt)

  06.06.2005

Hallo Stefan,
wer welche Kosten zu tragen hat, hängt von der jeweiligen Satzung der Gemeinde ab! D.h. es wird in der Satzung geregelt, wo der Absteller sitzt (öffentlicher oder privater Bereich), und ob der Anschlussnehmer die Kosten ab Hauptleitung oder ab Grundstücksgrenze zu tragen hat.
Aber mal ehrlich, bei der alten Leitung würde ich sofort erneuern, speziell im Hinblick auf den derzeit vorhandenen Druck! 0,5 bar reichen doch kaum aus, die oberen Stockwerke (wenn vorhanden) vernünftig zu versorgen, oder?
Bei dem neuen Anschluss wird ein Wasserfilter mit Druckminderer installiert, dann hast Du (endlich) richtigen Druck...
Klär doch mal mit dem Wassermeister (WM) ab, ob Du auf Deinem Grundstück den Graben selbst ziehen darfst und der WM den Anschluss dann herstellt...
Die Variante mit dem Zählerschacht ist die schlechtere Wahl, es besteht die Gefahr, dass die alte Leitung durch den höheren Druck undicht werden kann, und Du musst das "weggeflossene" Wasser teuer bezahlen!

MfG Carsten



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