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Kategorie: > Öffentliche Versorgung
Grundwasserproblematik
JayBee
aquagmx.eu
(gute Seele des Forums)

  29.06.2005

Hallo Forum,
Hallo Carsten,

als Erster wollte ich mal die Gelegenheit nutzen und einen dereinst von Lothar vorgeschlagenen Diskusionsthread aufmachen, der mit dem ursprünglichen Thema des Ausgangsthreads nichts mehr zu tun hat.
Ausgangsthread:
http://www.wasser.de/aktuell/forum/index.pl?job=thema&tnr=100000000002392&seite=4&begriff=&tin=&kategorie=

Hallo Carsten,

wir haben uns ja über die unterschiedlichen Sichtweisen geeinigt; aber heute sind mir ein paar Links ins Haus geflattert, die Du Dir mal anschauen solltest - es geht um Probleme mit steigendem Grundwasser auch in Hessen ;-)):
http://www.vwhg.de/index.php?page=wtu
http://www.ngz-online.de/ngz/grundwasser/
http://www.vwhg.de/index.php?page=aktuelles_anzeigen&aid=2

Gruss und viel Freude beim Vermehren der gewonnnen Einsichten

JB



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 14
Peter aus Hessen
(Mailadresse bestätigt)

  08.08.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von JayBee vom 30.06.2005!  Zum Bezugstext

Hallo JB,

zum "Mangelgebiet" Hessisches Ried noch eine Anmerkung: In der Hochphase des politischen Wassernotstandes (Mitte der 90er im Rhein-Main-Gebiet)und abgesenkten Grundwassers im Ried konnte ich einen Vortrag eines leitenden Mitarbeiters der Riedwerke hören:
Anschaulich schilderte er den Druck, der durch Medien und Öffentlichkeit erzeugt wird und belegte dies mit einer Reihe von Zeitungsartikeln. Dann ließ er die Katze aus dem Sack: die Artikel waren alle aus den 70ern! Danach hatte es auch schon wieder Nass-Perioden gegeben. Vielleicht sollte man es auch als Möglichkeit akzeptieren, dass die natürlichen Schwankungen des Grundwasserspiegels im Ried durch die öffentliche Trinkwasserversorgung weder positiv noch negativ reguliert werden können.

Zum Thema "Gefahren für das Trinkwasser":
Hier möchte ich Herrn Herguth beipflichten. Natürlich besteht eine permanente Gefährdung auch des von den Wasserversorgern verteilten Trinkwassers. Beispielsweise Verunreinigungen mit e-coli durch unvorschriftsmäßig mit dem Netz verbundene Regenwasseranlagen, Belastungen durch Rohrmaterialien (Blei, PAK) etc..
Allerdings hat der Wasserversorger im Rahmen seines Risikomanagements dafür Sorge getragen, durch bestimmte Handlungsweisen die Eintrittswahrscheinlichkeit zu minimieren (z.B. Austausch von Leitungen, Beprobung von Wasser im Netz, Vorhalten von Desinfektionsanlagen etc.).
Ein hohes Brutto-Risiko mit einer geringen Eintrittswahrscheinlichkeit führt zu einem geringen Netto-Risiko. Es ist aber immer noch größer null! Mein heimischer Wasserversorger hatte jetzt nach 10 Jahren wieder eine Verkeimung mit e-coli im Netz. Jetzt kann man sich natürlich darüber streiten, ob alle 10 Jahre wenig oder viel ist...
Durch sofortige Maßnahmen (Abkochgebot, Spülung, Chlorung) wurde allerdings meines Erachtens die Gefahren für die Abnehmer (pardon: Kunden)umgehend beseitigt.

Irgendwie hat bei der Diskussion jeder Recht:
Es gibt Gefahren (Carsten), aber die WVU beherrschen diese und liefern Trinkwasser (Wilfried). Nur wurde scheinbar immer etwas aneinander vorbeigeredet.

Gruss
Peter
JayBee
aquagmx.eu
(gute Seele des Forums)

  01.07.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wilfried vom 30.06.2005!  Zum Bezugstext

Hallo Wilfried,

mit dem Wort "Verbrauchen" habe ich in diesem Zusammenhang immer grosse Probleme - Wasser wird in den seltensten Fällen verbraucht, meist wird es gebraucht; und hier setzt auch mein Kritikpunkt gegenüber den Nutzungsstatistiken an.
In Deutschland sind 68% aller Wasserentnahmen Kühlwasser, fast ausschliesslich Durchlaufkühlwasser. Dieses Wasser wird einem Fluss entnommen und ca. 2° wärmer wieder eingeleitet - die "Verluste" durch Verdunstung sind minimal. Ist dies jetzt eine Entnahme, die in Umweltstatistiken auftauchen sollte ?
Die Statistiken, der Wassernutzung in verschiedenen Branchen der Industrie ist ähnlich - ich weiss das, ich erstelle sie schliesslich selber ;-)
Du sagst jetzt, dass bei der Produktion von Milch auch ca. 12m³/t genutzt werden. Hier liegt aber ein Bewertungsproblem vor. Durch moderne Kreislaufnutzung und Recyclingtechnologie werden zwar idT immer noch 12m³/t einegesetzt, aber lediglich 4,5m³/t dem Ökosystem entnommen, die Differenz wird (s.o.) in Kreisläufen geführt, so dass es hier leicht zu Missverständnissen kommen kann. Den höchsten Nutzungsfaktor (Verhältnis: Einsatz/Entnahme) hat übrigens die Automobilindustrie, bei der rund 29 mal so viel Wasser eingesetzt wird, als entnommen.

Gruss

JB

p.s.: In D beträgt der Anteil der Nahrungsmittelindustrie 0,9 Prozent der Gesamtentnahmen bzw. 1,3 Prozent aller industriellen Entnahmen inkl. oder 6 Prozent exkl. der Wärmekraftwerke.
Der Anteil der Entnahmen der Landwirtschaft liegt hier bei einem mageren Prozent - 1/70 der weltweiten Zahl.
Wilfried
wilfried.rosendahlrsdsolar.de
(gute Seele des Forums)

  30.06.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von JayBee vom 30.06.2005!  Zum Bezugstext

Hallo JB,

der produktbezogene Wasserverbrauch für Milch ist dem von Schnaps fast gleich.
Und trotz dem verbraucht die globale Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie nur 0,18% des gesamten Wasserverbrauchs weltweit - allerdings ohne den produktbezogenen Wasserverbrauch der Landwirtschaft. Diese hat einen Anteil von rd. 70%, Industrie 20% und Haushalte 9%.
Elende Statistiken :)

Beste Grüße
Wilfried
JayBee
aquagmx.eu
(gute Seele des Forums)

  30.06.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Carsten vom 30.06.2005!  Zum Bezugstext

Hallo Carsten,

auch Dir ein Prost !
Ich habe selber im letzten Jahr eine Studie zum Wassereinsatz in der Bierherstellung ausgearbeitet ;-)
2004 lag der durchschnittliche Wassereinsatz mittlerer und grösserer Brauereien bei 4,5 zu 1.
Rechnet man das Wasser hinzu, das in Mälzereien etc. für die Zwischenprodukte benötigt wird so kommt man ungefähr auf 5,0 zu 1 ;-)
Wenn man jetzt noch ökologisch korrekt, dass Wasser für die Bewässerung der Anbauflächen der Rohstoffe hinzurechnet kriegt man eine sogar noch höhere Zahl, aber das ist ja kein Grundwasser ;)
"Lohnender" wird es z.B. bei Schnaps, bei dem (inkl. Ethanoldestillation) ca. 12 Liter Wasser für 1 Liter Produkt verwendet werden - ähnliche Zahlen erreicht entkoffeinierter Kaffee.

Also Leutchens - wer "ökologisch" sinnvoll trinken will, sollte nicht das gute Leitungswasser durch Schnaps ersetzen *lol*

Gruss und guten Durst (ich dachte immer, bei Euch trinkt man Äppelwoi)

JB

p.s.: Absoluter Spitzenreiter ist der schottische Whisky, der (nach traditioneller) Herstellung ca. 65 liter Wasser pro Liter Whisky benötigt..
Carsten
(Mailadresse bestätigt)

  30.06.2005

Da fällt mir noch etwas ein...

Daraus ergibt sich ein großer Vorteil, unsere Bierversorgung ist ja dann für die Zukunft gesichert!
(Für einen Liter Bier werden sieben Liter Wasser "verbraten"...)

Na denn, Prost!

Gruß Carsten
Carsten
(Mailadresse bestätigt)

  30.06.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von JayBee vom 30.06.2005!  Zum Bezugstext

Hallo JayBee,

ich verneine diese Problematik nicht!
Im ursprünglichen Thema wurde die Gefährdung (welche laut Aussage nicht besteht) verallgemeinert, dies habe ich kritisiert!

Ich habe ein aktuelles Beispiel einer Brunnenbohrung genannt, wo Wasser erst in größerer Tiefe gefunden wurde. Nach Erfahrungen (auch von Brunnennohrfirmen) werden derzeit viele Brunnen tiefer gebohrt, als vor z.B. zehn Jahren.

Zwei weitere Probleme durch zu wenig Grundwasser:
In den Städten Gemünden und Braunfels sind derzeit zwei Brunnen ausgefallen, weil kaum noch Wasser vorhanden ist. Ein weiterer Brunnen kann nur noch sehr eingeschränkt gefahren werden...

Wir können viel diskutieren,Ergebnis wird höchstens sein, dass man nicht verallgemeinern kann. Und das wissen wir schon...

Gruß Carsten
JayBee
aquagmx.eu
(gute Seele des Forums)

  30.06.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Carsten vom 29.06.2005!  Zum Bezugstext

Hallo Carsten,

wenn Du schon die von mir verlinkten Dokumente zitierst, picke Dir nicht nur die Passagen raus, die Dir in den Kram passen ;-)
Wenn es um den Anstieg des Grundwassers aufgrund sinkender Entnahmen geht ... den Du ja im ursprungspost leugnest ... lese ich im zitierten Artikel namlich auch was anderes.

Ich zitiere einfach mal:

"Die besondere Ressource Wasser ist überwiegend eine
kurzfristig erneuerbare Ressource. Deutschland wird vom
Regen »verwöhnt« – die landwirtschaftlichen Flächen müssen primär entwässert werden, wobei jährlich über sechs Milliarden Kubikmeter Grundwasser künstlich abgeleitet werden. Die Verfügbarkeit und die Nutzung von Wasser unterliegen allerdings regionalen und zeitabhängigen Variationen. Im ehemaligen Grundwasser-
Mangelgebiet »Hessisches Ried« steigen die Grundwasserstände infolge der Reduktion des Wasserverbrauchs und einer Reihe »feuchter« Jahre stark an. Um Kellervernässungen zu vermeiden, fordern
Bürgerinitiativen hier den Weiterbetrieb »überflüssiger
« Wasserwerke."

"Die Verringerung der Nutzung der »kostbaren« Grundwasserressourcen ist oft kontraproduktiv, weil Wassergewinnungsgebiete ihren Schutzstatus verlieren."

"In der Öffentlichkeit wird die qualitative Ressourcenbedrohung des Grundwassers in Deutschland oft mit Mengenproblemen verwechselt, die in anderen wasserarmen Ländern durchaus vorhanden sind. Auf der Basis dieser spezifischen Wahrnehmung werden dann auch für die Ressource Wasser drohende Knappheiten unterstellt."
 
Das die Qualität des Grundwassers gefährdet ist bestreite ich in keinem Wort - das bei Trinkwasservereilung durch sinkende Abnahmemengen Probleme entstehen ("Endstrang-Problematik") sehe ich absolut ein und weise (glaube ich ;-)) auch im Thread darauf hin.
Ich hoffte lediglich mit den Links (Rainers Links unterstützen dies hervorragend) eine Gegenmeinung zu Deinen persönlichen Erfahrungen mit zurückgehenden Grundwasser anbringen zu können, da Du ja Statistiken keinen Glauben schenkst, musst Du zumindest eingestehen, das es neben Deinen offensichtlich auch andere, konträre, Erfahrungen gibt, in vielen Gebieten Deutschlands ist der steigende Grundwasserspiegel ein echtes Problem.

Gruss

JB
JayBee
aquagmx.eu
(gute Seele des Forums)

  30.06.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Fred vom 30.06.2005!  Zum Bezugstext

Hallo Fred et al.,

mal ne kurze Erklärung zum Thread.
Im "Ursprungthread" ging es eigentlich selbstredend um etwas komplett anderes. Aber wie das bei Diskusionen so ist, haben sich schnell "Nebenkriegsschauplätze" gebildet - u.a. das Thema "Grundwasserspiegel" steigend/sinkend.
Lothar hat daraufhin, zurecht, wie ich meine, vorgeschlagen, in Zukunft für solche "Nebenkriegsschauplätze" und Diskusionen, die sich von der eigentlichen Thematik entfernt haben, der Übersichtlichkeit halber, eine Art "Diskusionsthread" aufzumachen, das Nutzer, die über die Suchfunktion, Infos zu gewissen Themen suchen, nicht auf Threads mit 100 Beiträgen stossen, die mit dem eigentlichen Thema nichts mehr zu tun haben.
Ein solcher Thread sollte dies sein.

Gruss

JB
Rainer Kluth
rainer.kluthgmx.net
(gute Seele des Forums)

  30.06.2005

http://www.uni-muenster.de/GeoPalaeontologie/Geologie/Angewandte/Goe_Ver4.html
http://www.cdu-frankenthal.de/wieder/wieder_erfolge.htm
http://www.grundwasser-online.de/gwo_portal/modules.php?name=Content&pa=showpage&pid=89&PHPSESSID=56be5078b6f2337e552ada8d53776782
Rainer Kluth
rainer.kluthgmx.net
(gute Seele des Forums)

  30.06.2005

Hallo zusammen,

Kleiner Beitrag zum Thema Grundwasser

Rückgang der Grundwasserförderung und Veränderung des Grundwasserspiegels in städtischen Regionen
Berlin, Hamburg, London
Stichworte Hydrologie, Grundwasserförderungsrückgang, Grundwasseranstieg
Es wird ein Blick darauf geworfen, wie sich die Grundwasserförderung in Deutschland allgemein und in drei großstädtischen Regionen (Berlin, Hamburg, London) verändert hat. Die verfügbaren Daten zeigen, dass in Deutschland die GW-Förderung deutlich zurückgegangen ist. Der größte Teil des Rückgangs der GW-Förderung beruht auf der geringeren Wasserabnahme durch die Industrie und das Gewerbe. Dies ist auch in den drei betrachteten städtischen Regionen Berlin, Hamburg und London der Fall. Durch die verringerten Förderraten ist der GW-Spiegel dort deutlich wieder angestiegen. Es treten dort als relativ neues, potentielles Problem Schäden an Gebäuden durch stark ansteigendes GW auf. Betroffen sind in erster Linie Gebäude, die in Gebieten gebaut wurden, die durch die GW-Förderung dräniert wurden. Diese Situation zeigt, dass bei der Grundwasserbewirtschaftungsplanung in Zukunft auch die mögliche Schädigung von Gebäuden durch ansteigendes GW nach verringerter GW-Entnahme verstärkt berücksichtigt werden muss.

gwf-Wasser/Abwasser 5/2001

Gruß aus Bonn

Rainer Kluth
Gast (Fred)
(Gast - Daten unbestätigt)

  30.06.2005

Hallo JayBee!

Vielleicht habe ich das jetzt ja auch falsch verstanden, aber der alte Tread bezieht sich doch auf Gefährdungen des Wassers und die von Dir gefundenden Artikel/Links auf die Gefährung durch das Grundwasser!?!? Aber egal.
Dass der Anstieg von Grundwaser sich gefährlich auf Gebäude usw. auswirkt kann sich doch m.E. nur auf einige Gebiete in Deutschland beziehen, wo das Grundwasser ziemlich hoch ansteht.
In anderen Gebieten, wo das Grundwasser bis zu 120 m tief ansteht sehe ich diese Gefahr nicht.
Bekannterweise bewegt sich der Wasserspiegel in Norddeutschland, auch bei Entnahme für Roh- Trinkwasser nur um wenige cm. Bei einer Absenkung von 0,5 m müssen die sich doch schon sorgen machen.
In anderen Regionen pendelt der Pegel durch Rohwaserentnahmen schon um mehrere m/Tag.

Grüsse

Fred
Carsten
(Mailadresse bestätigt)

  30.06.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wilfried vom 29.06.2005!  Zum Bezugstext

Hallo Wilfried,

es ist besser wir lassen das.
Wir reden aneinander vorbei, da macht eine Diskussion keinen Sinn.
Ist Auto fahren ungefährlich? Ist Fliegen ungefährlich? Das kann man nicht verneinen, genauso ist beim Wasser, egal ob Trinkwasser oder Rohwasser etc. Ich sage ja nicht, dass unser Wasser schlecht ist, aber Gefährdungspotential gibt es in Hülle und Fülle!

Erst gestern wurde in den Nachrichten gemeldet, dass in Schweden Cäsium ausgetreten ist und ins Meer gelaufen ist. Den Betreibern zufolge ergibt sich daraus aber keine Gefahr... (wers glaubt)

Vor zwei Wochen wurden an unserem Leitungsnetz Reparaturen bzw. Anschluss eines weiteren Baugebietes durchgeführt. Zwei Tage später wurde die Bevölkerung angehalten, das Trinkwasser nicht zu verköstigen, da Enterokokken gefunden wurden. EINE EINZIGE Leitung wurde angeschlossen und das komplette Ortsnetz verseucht. Zu 99% hat sicherlich die Baufirma gefuscht und unsauber gearbeitet, aber ist das keine Gefährdung für das TRINKwasser?

MfG Carsten

Wilfried
wilfried.rosendahlrsdsolar.de
(gute Seele des Forums)

  29.06.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Carsten vom 29.06.2005!  Zum Bezugstext

Hallo Herr Herguth,

das Thema damals war "Unser TRINKWASSER und seine Gefährdung". Trinkwasser ist das, was uns die Wasserversorger liefern. Diese bereiten ein Rohwasser mehr oder weniger auf, ggf. sogar Meerwasser. Und solange dort verantwortungsvolle, gut ausgebildete Wassermeister, nach strengen Vorschriften arbeiten, solange ist unser Trinkwasser NICHT gefährdet - Havarien und terroristische Anschläge einmal ausgeklammert.

Gerade erst heute kam auf NDRinfo ein Bericht, wie gut es um Qualität und Quantität des deutschen Trinkwassers bestellt ist und das wir nur 3 % der verfügbaren Ressourcen nutzen.

Auch die Qualität des Grundwassers wird allgemein besser - von Ausnahmen abgesehen. Strenge Umweltschutzgesetze greifen endlich und Altschäden sanieren sich langsam von selbst. In Einzelfällen kann sowas Jahrzehnte dauern. Unbestritten können punktuell auch Verschlechterungen eintreten, z.B. durch Unfälle oder kriminelles Handeln. An den Wasserhähnen der Bevölkerung wird sich das aber ganz sicher nicht dauerhaft bemerkbar machen. Hier gibt es hochwertiges TRINKWASSER!

Jedenfalls muß sich niemand in Deutschland sorgen, daß es in den nächsten paar 100 Jahren ein Versorgungs- oder Gesundheitsproblem gibt - solange die Wüstenwanderung uns nicht erreicht.

Beste Grüße
Wilfried
Carsten
(Mailadresse bestätigt)

  29.06.2005

Hallo JayBee,

schön und gut, aber wie Du bereits erwähnt hast, hat das mit dem damaligen Thema nicht viel zu tun.
Ein (in wenigen Orten) steigender Grundwasserspiegel ist keine Aussage für gute Qualität des Trink- bzw. Rohwassers.
Außerdem ist in den meisten Fällen von Oberflächenwasser die Rede.
Zitat aus einem Deiner Links:
"Dieser Vorstoß - in einem von der Stadt vorgelegten Stufenplan zur Reaktivierung der Oberflächengewässer - soll dazu beitragen, die aktuelle Grundwasser-Situation auf Dauer etwas zu entzerren."

Ebenfalls treten viele Probleme durch die künstliche Wasserversickerung zur späteren (Trink-)Wassergewinnung auf.

Aber mal zum Thema "Meinungen anderer akzeptieren" und dem damaligen Thema "Gefährdung des Trinkwassers"...

Lassen wir die Statistiken mal außen vor, diese sind nicht repräsentativ bzw. zu verallgemeinern.
Ich habe in dem damaligen Thread viele Beispiele für die Gefährdung gegeben.
Hat einer, egal wer, auch nur eines dieser Beispiele fachlich widerlegen können?
In einem Deiner Beiträge hast Du auf einen Link zum Thema "Regenwassernutzungsanlagen" hingewiesen, selbst in diesem Artikel wird auf die Gefährdung hingewiesen...

Was ist mit der "Endstrang-Problematik", terroristischen Anschlägen, überdimensionierten Leitungsnetzen, zu geringe Fließgeschwindigkeit, Eintrag von Oberflächenwasser und damit möglicher Eintrag von Verunreinigungen, Nitrat, Trübstoffe, etc. etc.

Manche Gesundheitsämter fordern mittlerweile eine generelle Installation von UV-Anlagen, egal wie gut das Wasser ist. Was ist mit den ganzen Aufbereitungsanlagen (Eisen- und Manganentfernung, Calzilösekapazität, ph-Wert, ...), werden die nur aus "Freude an der Technik" installiert, oder weil das Rohwasser eben doch nicht besser wird?

Gruß Carsten




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