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Kategorie: > Technik > Wasseraufbereitung
saures Wasser und Biofilm
Gast (Josef Macht)
(Gast - Daten unbestätigt)

  20.07.2005

Hallo,
ich habe das Problem eines zu niedrigen pH-Wertes 6,6.
Zusätzlich sind auch die Wasserleitungen bereits angegriffen und das System verkeimt.
Frage:
Gibt es ein Mittel mit dem man die Verkeimung bzw. den Biofilm entfernen und zugleich den pH-wert erhöhen kann, oder kann man diese Probleme nur mit mehreren von einander unabhängigen Aufbereitungsanlagen lösen  ??????
 
J.Macht



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 6
Gast (Josef Macht)
(Gast - Daten unbestätigt)

  03.08.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Rainer Kluth vom 20.07.2005!  Zum Bezugstext


Hallo,
hab versucht mir in der Apotheke Chlordioxid zum Spülen der Leitungen zu besorgen, aber leider ohne Erfolg.

Wer weiß, wo man das Zeug bekommt  ??
Rainer Kluth
rainer.kluthgmx.net
(gute Seele des Forums)

  20.07.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Josef Macht vom 20.07.2005!  Zum Bezugstext

Hallo Herr Macht,

leider kosten alle Lösungen Geld. Eine Vorfiltration ist bei Brunnenwasser aber immer nötig um die Trübungsgrenzwerte einzuhalten.

Eine Kombination Vorfilter (5 micron, als Kerze) und UV kostet ca. 800 € (640 € UV und 160 € Filter)

Ich denke das müssen Sie für eine Dosieranlage auch rechnen. Wen Sie dann noch eine pH-Regelung brauche wirds nochmals deutlich teuerer. Dazu kommen dann noch die Kosten für die Dosiermittel.

Gruß aus Bonn

Rainer Kluth
Rainer Kluth
rainer.kluthgmx.net
(gute Seele des Forums)

  20.07.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Josef Macht vom 20.07.2005!  Zum Bezugstext

Hallo Herr Macht,

Chlor hat leider nur ein begrenzte bis schlechte Wirkung was den Abbau von Biofilm angeht. Sie müssen bei Chlor auch mit sehr hohen Konzentratioen arbeiten (ca, 100 mg/l) was nicht ohne ist. Dann hat Chlor auch wieder eine vielfach stärkere korrodierende Wirkung auf die Rohre, so das sie zwar die Biologie abtöten, den Biofilm nur teilweise (wenn überhaupt) entferen aber zusätzlich die Rohre einer starken Korrosionswirkung aussetzten.
Mit Chlordioxid können Sie bei pH 7 fahren und haben diese Problem nicht.

Ein Aufhärtung und Anhebung des Ph-Wertes stellt übrigens einen Wirksammen Korrosionsschutz dar. Durch die Härte kommt es zu Ausbildung einer hauchdünnen Calciumschicht auf den Rohren die diese schützen. (Siehe DVGW Arbeitsblätter bzw TVO).

Die pH-Wertanhebung mittels Dosierung ist recht kompliziert und fehleranfällig (PH-Messung, Dosierpumpe). Als Korrosionsschutz kommt dabei im Trinkwasser nur ein Phosphatprodukt in Frage.
Was die Wiederverkeimung anbelangt gibt es hier mehrere Möglihkeiten. Dosierung eines Desinfektionsmittels (Chlor, Chlordioxid [würde ich für den privaten Bereichnicht machen!!!] oder den Einsatz einer UV-Lampe an der Einspeisung (Ist einfach und recht preisgünstig).

Um das zu beurteilen brauch ich aber ein paar Daten:
- Wasseranalyse
- Ist es Brunnenwasser oder Stadtwasser
- Querschnitt der Leitung
- Leitungsdruck
- Leitungsmaterial
- Spitzenverbrauch in l/h
- Tagesverbrauch in l

Gruß

aus Bonn

Rainer Kluth
Gast (Josef Macht)
(Gast - Daten unbestätigt)

  20.07.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Rainer Kluth vom 20.07.2005!  Zum Bezugstext

Hallo H. Kluth,
erstmals Danke für die prompte Antwort. Leider scheiden sich die Geister wie ich dieses Problem in den Griff bekomme.
Das Gesundheitsamt empfiehlt mir ebenfalls die Spülung mit Chlor, aber anschließend soll ich das Wasser nicht entsäuern sondern mit einer entsprechenden Aufbereitungsanlage (Grünbeck)immpfen um die Leitungen zu sanieren, vor Korrosion zu schützen und zugleich die Entstehung eines neuen Biofilms zu hemmen.
Ich persöhnlich neige auch dazu das Wasser zu entsäuern, bin mir aber unsicher, weil ich mir nicht sicher bin daß es auch langfristig funktioniert.

Was würden Sie raten ???

Gast (Josef Macht)
(Gast - Daten unbestätigt)

  20.07.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Rainer Kluth vom 20.07.2005!  Zum Bezugstext

Hallo H. Kluth,
erstmals Danke für die prompte Antwort. Leider scheiden sich die Geister wie ich dieses Problem in den Griff bekomme.
Das Gesundheitsamt empfiehlt mir ebenfalls die Spülung mit Chlor, aber anschließend soll ich das Wasser nicht entsäuern sondern mit einer entsprechenden Aufbereitungsanlage (Grünbeck)immpfen um die Leitungen zu sanieren, vor Korrosion zu schützen und zugleich die Entstehung eines neuen Biofilms zu hemmen.
Ich persöhnlich neige auch dazu das Wasser zu entsäuern, bin mir aber unsicher, weil ich mir nicht sicher bin daß es auch langfristig funktioniert.

Was würden Sie raten ???

Rainer Kluth
rainer.kluthgmx.net
(gute Seele des Forums)

  20.07.2005

Hallo Herr Macht,

das Ganze ist eine recht verzwickte Sache.
Ich versuche es mal einfach zu beschreiben:

- Im Wasser vorhandene Bakterien finden ein gute Nahrungsangebot. Dies können Kalk- und insbesondere Rostablagerungen sein. Daraufhin bildet sich ein Biofilm. Unter diesem Biofilm entsteht durch Stoffwechselprodukte ein saures "Klima". Dadurch entsteht an diesen Stellen wiederum verstärkt Korrosion. Der Biofilm verbreitet sich dann nach und nach im System welches auch wieder zu einer Absenkung des pH-Werts in diesem führt und damit zu vermehrter Korrosion, die wiederum Nährstoffgrundlage für die baktereine darstellt. Ein kleiner Teufelskreislauf!

Maßnahmen:
Spülen der Leitung mit Chlordioxid. Dadurch wird der Biofilm abgebaut und abgetötet. Der Film kann so aus den Leitungen sicher entfernt werden.

Um die Leitung nun zu schützen, sollte der pH-Wert auf größer 7 und die Härte auf ca 5 bis 8 Grad dH eingestellt werden. Dies kann über eine Dolomitpatrone (Calciumcarbonat) gemacht werden. Das saure Wasser löst Calciumcabronat aus der Patrone und steigt dadurch entsprechend in der Härte und im pH-Wert (Stichwort Entsäuerung).

Sollten Sie noch weitere Fragen haben einfach hier im Forum posten.

Gruß aus Bonn

Rainer Kluth



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