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Kategorie: > Technik > Brunnen / Quellen / Pumpen
Bohrbrunnen Fördermenge 10 Liter ok. ?
Gast (Frank Wieckhorst)
(Gast - Daten unbestätigt)

  01.08.2005

Hallo!

Unser neuer gebohrter Brunnen (5 m) fördert momentan ca. 10 Liter pro Minute. Von dieser Menge und dem Druck bin ich etwas enttäuscht, da ich mit einem Brunnen auf einem anderen Grundstück bessere Erfahrungen gemacht habe. Ein Rasensprenger funktioniert damit nicht. Sollte sich die Fördermenge nicht erhöhen, will der Brunnenbohrer ggf. noch einmal neu bohren. Bevor wir aber den ganzen Dreck noch einmal über uns ergehen lassen, will ich erst noch einmal warten und meine Pumpenkonstruktion abchecken. Hierzu meine Fragen:

1. Kann die Fördermenge sich mit der Zeit noch erhöhen?

2. Hat die Schlauchlänge vom Brunnenkopf (Rückschlagventil) zur Pumpe (Hauswasserwerk) einen großen Einfluss auf die Fördermenge und den Druck?

3. Kann eine andere Pumpe ggf. die Fördermenge und den Druck erhöhen?

Auf jeden Fall werde ich jetzt jeden Tag die Pumpe mind. 1 Stunde laufen lassen und sehen, ob es sich verbessert.

Danke

wieckie



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 2
Banjoman
(Mailadresse bestätigt)

  02.08.2005

Hallo Frank,
Hallo Paul,

die Fördermenge eines Brunnens hat zunächst einmal nichts mit dessen Tiefe zu tun.
Ein Brunnen kann gebohrt, geschlagen oder durch sonstige Verfahren niedergebracht werden.
Die Bohrtiefe richtet sich nach dem Wasserstand und der späteren Nutzung des Brunnens. Grundwasserstände von ca. 4 - 6m u.GOK sind in der Rheinebene z.Bsp. durchaus normal.
Was zudem wichtig ist, ist der Bohrdurchmesser. Die Pumpe muss ja schließlich in den Brunnen passen.
Auch hier ist der Durchmesser von der späteren Nutzung abhängig. Es gibt Schlagbrunnen, bei denen ein Rammfilter (1-2") bis ca. 10m u.GOK in den Boden geschlagen wird, und der in sandigem kiesigen Boden für geringe Fördermengen durchaus seine Berechtigung hat, als auch Brunnen mit einem Bohrdurchmesser von 600 mm oder mehr, die mit entsprechenden Borhrgeräten bis auf den erste Grundwasserstauer (Wasserundurchlässige Schicht, z.Bsp.Ton)gebohrt und verfiltert werden. Bei Trinkwassergewinnung wird durchaus noch viel tiefer gebohrt, wobei die einzelnen Grundwasserstauer durchbohrt werden, und nach Beendigung der Bohrung mittels Quelltonen wieder zueinander abgedichtet werden um "Kurzschlüsse" zwischen den unterschiedlichen Leitern zu verhindern.
Was nun folgt, ist die richtige Auslegung einer Pumpe.
Dafür gibt es z.Bsp. Saugpumpen, die allerdings nur bei Grundwasserständen von 4-5 m u.GOK und freiem Auslauf (Garten spritzen) vernünftig funktionieren.
Für größere Tiefen und nachfolgenden Alagenkomponenten wie Hauswasserwerk u.ä. empfiehlt sich eine Tauchpumpe. Diese muss auf die entsprechende Förderhöhe und benötigte Wassermenge abgestimmt sein. Dafür gibt es Pumpenkennlinien in denen man die Fördermenge in Abhängigkeit der Förderhöhe ablesen kann. Informiert euch einfach mal bei verschiedenen Pumpenherstellern wie z. Bsp. KSB, Ritz, Grundfoss und anderen. Dort könnt ihr die Kennlinien auch im Internet einsehen.
Ich hoffe euch damit geholfen zu haben.

Gruß

Mike
Gast (Paul Enste)
(Gast - Daten unbestätigt)

  01.08.2005

Hallo Frank,
ich habe ja nun nicht die meiste Ahnung von "Brunnen". Da aber bei mir auch ein Brunnen (siehe auch der Artikel "Will gewerblich Brunnen bohren") gebohrt wurde und ich sehr viel Wasser habe, kann ich hier nur meine Daten angeben und evtl. noch Vermutungen äußern. Mein Bohrloch ist ca. 20m tief und ich kann nicht glauben, daß Du schon bei 5m ausreichend Wasser hast. Nun weiß ich natürlich nicht, wie bei Euch der allgemeine Wasserstand ist bzw. ob es dort Wasseradern gibt. Aber in 5m Tiefe, naja??! Ich würde an Deiner Stelle nachbohren lassen. Und wieso hast Du soviel Dreck gehabt. Bei mir hast Du so gut wie nichts gesehen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß das irgendwie mit der Pumpe zutun hat. Ich glaube einfach nur: Da ist zu wenig Wasser! Ich hoffe Dir trotz meiner Laienhaftigkeit etwas geholfen zu haben und wünsche Dir viel Glück.
Gruß
Paul



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