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Kategorie: > Technik > Brunnen / Quellen / Pumpen
Selbstsaug.Hauswasserw.9m-eff.Höhe od. Saugschauchlänge?
Gast (Markus)
(Gast - Daten unbestätigt)

  10.08.2005

Hallo!
Ich denke ich habe eine einfache Situation/Frage für die Spezialisten hier in diesem Forum - für mich ist das leider nicht alles ganz klar mit der Saughöhe bzw. Wassersäule!

Folgende Situation (Reihenfolge) möchte ich bewältigen:
- Brunnen (1,3m Wasserstand; 2m bis zum Wasserspiegel)
- 4m Saugschlauch 1" [eff. Höhenunterschied < 3,5m]
- 6m PLT-Schlauch-Verlängerung 1"  [eff. Höhenunterschied = < 1m]
- selbstsaug. Hauswasserwerk
- 5m Druckschlauch 1/2" [eff. Höhenunterschied rd. 4m]
- WC

Die komplette Länge des Saugschlauches liegt also bei rund 10m, die effektive Saughöhe liegt aber nur bei rund 4m. (Anm.: Ich möchte eigentlich keine Pumpe im Brunnen haben)
* Ist eine solche Höhe/Länge/Situation für ein Hauswasserwerk mit 9m "Sauglänge/höhe" zu bewältigen?
* Welche Leistung sollte das Hauswasserwerk haben?
* Kann ich damit auch einen kleinen Garten mit 250qm mit einem Schlauch "befeuchten"?
* Passen die Querschnitte mit 1" und 1/2" - oder kann der Druckschlauch auch 3/4" sein?

Vielen Dank und schöne Grüße,
Markus



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 2
Gast (Markus)
(Gast - Daten unbestätigt)

  11.08.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Manfred Abt vom 10.08.2005!  Zum Bezugstext

Supi - perfekt - danke !
Markus
Gast (Manfred Abt)
(Gast - Daten unbestätigt)

  10.08.2005

Hallo Markus,

gut, ich versuche mal die Fragen möglichst einfach zu beantworten:

Erstmal Theorie zur Saugseite:
die zulässige Saughöhe setzt sich aus der gedätischen Höhe (d.h. hier die effektive Höhendifferenz zwischen der Achse des Pumpenlaufrades und dem Wasserspiegel im Brunnen, also etwa 4,5 m) und den Verlusthöhen zusammen. Die Verlusthöhen ergeben sich wiederum aus den inneren Widerstandsbeiwerten und der Fließgeschwindigkeit (und damit aus dem Volumenstrom (Liter je Sekunde) und Fließquerschnitt, also Schlauchdurchmesser). Und hier hört die Theorie dann schon auf, da ja die Angaben zu dem Volumenstrom und der Fließgeschwindigkeit fehlen.

Jetzt Praxis zur Saugseite:
das sollte bei deinen Werten mit einem normalen Hauswasserwerk schon klappen. Aber bitte daran denken ein Rückschlagventil und einen Absperrschieber einzubauen. Wichtig ist, dass die Verbindungen wirklich 100% dicht sind!

Jetzt Theorie zur Druckseite:
Die Fördermenge der Pumpe ist abhängig von der Gesamtförderhöhe. Die Pumpe hat ja eine Förderhöhe: je mehr Saughöhe im Zulauf schon verbraucht ist, desto weniger Druckhöhe steht auf der Druckseite an. Der verbleibende Rest setzt sich dann wieder aus der geodätischen Höhe (Laufradachse bis Auslauf) und der Verlusthöhe zusammen. Und die Verlusthöhe wieder von den Widerstandsbeiwerte und den Fließgeschwindigkeiten. Je länger der Schlauch, desto höher die Verluste.

Und nun die Praxis zur Druckseite:
Das sollte auch so passen, 4 m Höhe bis zum WC sind kein Thema und wenn der Garten nicht gerade nur 1 m breit und entsprechend lang ist, sollte man auch noch die hinterste Ecke befeuchten können. Größerer Schlauch = geringere Verluste = größerer Volumenstrom = mehr Wasser.

Grüße von dem Wasserbauingenieur aus Köln

Manfred Abt



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