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Kategorie: > Technik > Brunnen / Quellen / Pumpen
Brunnentiefe
Gast (Rainer Zimlich)
(Gast - Daten unbestätigt)

  28.08.2005

Hallo,

ich möchte mir im garten einen brunnen bohren, bin schon etwa 16m tief und habe ca. 8 meter wasser drin stehen. (200mm brunnenbohrer)
die ersten 5m waren mutterboden und brauner lehm, dann
kam etwa eine 1m dicke kiesschicht, die auch feucht war, bei etwa 6m kam dann wieder eine braune  nasse lehmschicht, die ab 7m silber-grau wurde. ab 8m steht wasser im bohrloch aber die feste silber-graue schicht ist als noch. was ist das für eine silber-graue bodenschicht? (sehr fein und fest, wie zement), diese schicht ist jetzt schon 8m dick. warscheinlich wird diese schicht nicht genügend wasser beibringen. soll ich jetzt noch tiefer bohren, oder es mit brunnenrohren mal probieren. wie hoch sollte da der filterbereich sein? kann das wasser durch eine solche schicht kommen?  

Danke und Gruss
Rainer



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 6
Lothar Gutjahr
erfinderleint-online.de
(gute Seele des Forums)

  11.09.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Rainer Zimlich vom 11.09.2005!  Zum Bezugstext

Hallo Rainer,

schönes Foto. Den schönen Mergel-Ton solltest du vielleicht abbauen und verkaufen, smile. Das sieht danach aus, dass der angebohrte Mergel sich im Bohrloch aufweicht und "kalbt", daher die laufenden Einengungen. Da wirst du nicht viel Freude haben. Das Wasser, was sich im Bohrloch sammelt ist Sickerwasser aus der Kiesschicht. Das heisst auf deinem Grundstück kommt die Mergelschicht näher an die Oberfläche als bei den Nachbarn, welche  funktionierende Brunnen haben.
Daher auch nur ab und zu Grundwasser, wenn es etwas steigt (Vermutung).
Wenn dein Grundstück gross genug ist, vielleicht mal diametral 20 m oder weiter weg bohren ? Falls du nach wie vor eigenes Wasser haben willst. Was diese Tonschicht anbelangt, kannst du sicher sein, dass dort keine wasserführenden Schichten drinn sind, weil das Wasser den Ton aufweichen würde und sich das dann weiter runter setzen würde. Durch die Schicht durchzubohren, falls diese nicht zu mächtig ist, empfiehlt sich auch nicht unbedingt, weil der " graue Modder" sich im Laufe der Zeit bis ans Ende der Bohrung
hinunterarbeitet und alles zustopft. (Hypothese entspringt meinem manchmal unfehlbaren Vorstellungsvermögen )SMILE.
Vielleicht verlegst du die Leitung einfach horizontal bis zu einem guten Brunnen der Nachbarn ?

Tut mir Leid, keine bessere Prognose geben zu können.

Grüsse aus Griechenland

Lothar
Gast (Rainer Zimlich)
(Gast - Daten unbestätigt)

  11.09.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Lothar Gutjahr vom 29.08.2005!  Zum Bezugstext

Hallo Lothar,

danke für deine antwort. mich wundert nur dass der wasserspiegel ca 1m unter der kiesschicht liegt, desshalb denke ich dass das wasser nicht aus der kiesschicht kommt sondern aus der grauen erdschicht.
hier hab ich mal ein foto von dem grauen zeug.

kann es in der grauen schicht auch kleine adern, spalten geben die das wasser führen?
ich habe jetzt mal abgepumpt (ca.500 l), es dauerte ca. 12 stunden bis das wasser den grundwasserspiegel wieder erreicht hatte.
was mir noch aufgefallen ist, dass das bohrloch sich bei 13 m immer wieder zudrückt, kann das auch duch wasserdruck kommen?

danke und gruss
rainer

Lothar Gutjahr
erfinderleint-online.de
(gute Seele des Forums)

  29.08.2005

Hallo Rainer,

wenn du verrohren willst, dann ist deine Filterebene die Kiesschicht. Das heisst, du müsstest die Mergelschicht, welche kein Wasser führt, aber in der Bohrung sammelt, normal verrohren und dann kurz vor dem Ende der Mergelschicht bis Ende Kies die Filterrohre setzen und dann die letzten 5m wieder normale Rohre. Das entstandene Sackloch hat auch Vorteile. Es sammelt sich das mit Sicherheit für die nächste Zeit aus dem Kies herausfliessende Sediment und andererseits kannst du die Tauchpumpe auf etwa 9 m hängen, was sicherstellt, dass du auch bei niedrigstem Wasserstand solange welches da ist dieses erfassen kannst.

Aber generell musst du davon ausgehen, dass die Oberkante Mergel gleichzusetzen ist mit dem Ende der wasserführenden Schicht.Wie schon von Wilfried angedeutet, kann diese sehr mächtig sein. Meine eigenen  Erfahrungen zeigen auch auf, dass es so gut wie nie Wasser unter dem Mergel gibt. Stammen allerdings aus USA und kann in Deutschland vereinzelt anders sein. Wir haben für "spezielle Erdungen" den Mergel durchbohrt und den Sand oder das Geschiebe darunter auf seinen Feuchtegehalt gemessen und dann falls notwendig mit mehreren Tankwagen Wasser grössere feuchte "Linsen erzeugt, welche dann dem Erder den notwendig niedrigen Widerstand verschafften.

Grüsse aus Griechenland

Lothar
Wilfried
wilfried.rosendahlrsdsolar.de
(gute Seele des Forums)

  28.08.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Rainer Zimlich vom 28.08.2005!  Zum Bezugstext

Hallo Rainer,

bei mir in der Nähe ist die Mergelgrube einer Zementfabrik, die ist ca. 50 m tief. Aber frage doch mal in der Nachbarschaft, ob da jemand einen Brunnen hat. Auch ältere Gartenbesitzer kennen sich meist gut aus, auch mit dem Untergrund.

Beste Grüße
Wilfried
Gast (Rainer Zimlich)
(Gast - Daten unbestätigt)

  28.08.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wilfried vom 28.08.2005!  Zum Bezugstext

Hallo Wilfried,

danke für deine antwort.
macht es denn sinn weiter zu bohren und durch diese schicht durch zu kommen, bin ja immerhin schon 8m in dieser schicht und wasser ist auch da?
wie dick können solche schichten sein?

Danke und Gruss
Rainer
Wilfried
wilfried.rosendahlrsdsolar.de
(gute Seele des Forums)

  28.08.2005

Hallo Rainer,

das scheint mir sehr nach einer Mergelschicht auszuschauen. Normalerweise müßte sich das Grundwasser oberhalb diese Schicht sammeln. Nun ist solch eine Schicht aber nicht eben, sondern wie eine Hügellandschaft und auf den Hügeln gibt es weniger Wasser. Wenn's denn aber wenig, oder kein Wasser gibt, können Sie immerhin noch eigenen Zement brennen ;-)

Beste Grüße
Wilfried



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