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Kategorie: > Öffentliche Versorgung
Wasser unterwegs in Bussen Bahn etc.
Gast (Paul Busse)
(Gast - Daten unbestätigt)

  12.01.2006

Wer mit Reisebussen, der Bahn etc. unterwegs ist, findet bspw. auf den Toiletten ein Handwaschbecken - regelmäßig mit dem Hinweis "kein Trinkwaser" oder ein entsprechendes Piktogramm.

Nach der "Verordnung zur Novellierung der Trinkwasserverordnung vom 21.05.2001" ist für die "Körperpflege und -reinigung Trinkwasser zu verwenden". Dazu zählt auch das Händewaschen.

Unterstellt man, daß die Handwaschbecken in Eisenbahnen ebenso wie die in Reisebussen etc. genehmigt sind, sollte auch deren angemessene Nutzung möglich sein.

Nach welchen "Spielreglen" darf also "Wasser unterwegs" bereitgestellt werden, das "kein Trinkwasser" ist, aber entgegen der Verordnung zur "Körperpflege und -reinigung" dient?






Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 8
Wilfried
wilfried.rosendahlrsdsolar.de
(gute Seele des Forums)

  01.02.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Gerald Wurster vom 01.02.2006!  Zum Bezugstext

Hallo Herr Wurster,

für Ihr Wissen über UVC-Entkeimung empfehle ich Ihnen ein kleines update ;-) denn die Strahlung tötet die Keime sehr wohl ab. Ich selbst unterstütze gerade eine Diplomarbeit, welche hierfür genaue Zeiten - in Abhängigkeit von der Behältergröße und Wasserqualität - ermittelt.
Überdies gibt es längst genaue Tabellen, bei welcher Strahlungsdosis die verschiedenen Bakterien, Viren, Pilze, etc. abgetötet sind.
Und das sich in einem UVC-bestrahlten Tank ein Biofilm bildet, dauert es mindestens 8.000 Stunden - so lange hält der Strahler nämlich die erforderliche, vorher berechnete Mindestleistung. Für nur 120,00 Euro kann man wohl wirklich nicht mehr erwarten.

Beste Grüße
Wilfried
Gast (Gerald Wurster)
(Gast - Daten unbestätigt)

  01.02.2006

In der TrWVO wird durchaus zwischen "Leitungswasser" und Wasserversorgungsanlagen in Wasser- Luft- und Landfahrzeugen unterschieden. Wenn diese für gewerbliche Zwecke genutzt werden sind die entsprechenden Untersuchungen in der TrWVO festgelegt. Was ein Privatmann in seinem Wohnwagen macht ist jedem selbst überlassen. Ich glaube dass die allerwenigsten Wasserversorgungseinrichtungen in Fahrzeugen bzw. Kanister eine KTW-Zulassung haben. Aus gutem Grunde haben die gewerblichen Betreiber deshalb überall ihr Schildchen "kein Trinkwasser" angebracht. Und trotzdem ich viel mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs bin hat mich noch nie so der Durst geplagt dass ich aus einem Waschbecken im Eisenbahn- oder Flugzeugklo trinken musste, da kann ich im Winter auch gleich gelben Schnee essen. Zum Händewaschen wirds alle mal taugen, normalerweise schmiere ich mir beim abtrocknen schon wieder genügend Keime an die Hände. Als Kioskbetreiber wäre ich sehr vorsichtig mit Wasser aus dem Kanister. Angefangen davon dass das Wasser im Kiosk schnell erwärmt wird, dass der Kanister selbst mit ungereinigten Händen angefasst wird usw. Nicht umsonst verlangen die zuständigen Stellen auch z.B. bei Festen, dass zum Spülen heißes Wasser vorgehalten werden soll. Kein Mensch würde auf die Idee kommen zuhause in der Küche das Kochgeschirr mit kaltem Wasser abzuspülen. Wenn in dem Bereich was passiert ist das mindestens grob fahrlässig, den Schuh möchte ich mir nicht anziehen.
Und ich würde mich auch nicht auf die UV-Technik verlassen,hierdurch werden viele Keime lediglich inaktiviert und nicht unbedingt abgetötet. DerBiofilm an der Kanisterinnenwand löst sich durch das UV-Licht auch nicht ab.
Wilfried
wilfried.rosendahlrsdsolar.de
(gute Seele des Forums)

  29.01.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Ingrid Djakou vom 27.01.2006!  Zum Bezugstext

Hallo Ingrid,

wie Rainer schon sagt, wäre für diesen kleinen Wasserspeicher eine UVC-Entkeimung geeignet. Da reicht schon eine 9 Watt Strahlerröhre, die man einfach in den Kanister hängt - gut durch den Deckel möglich. Nach ca. 10 Min. ist der Tank keimfrei. Spezielle Strahler für mobilen Einsatz arbeitet mit 12V (Autobatterie) und halten ca. 8000 Std. Diese Systeme bieten verschiedene Händler so um die 120,00 Euro an, incl. Startelektronik und Einbauring.
Einfach mal die Suchworte UVC-Entkeimung Trinkwasser Wasseraufbereitung bei Google eingeben.
Weitere Fragen beantworte ich gern.
Beste Grüße
Wilfried
Rainer Kluth
rainer.kluthgmx.net
(gute Seele des Forums)

  28.01.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Ingrid Djakou vom 27.01.2006!  Zum Bezugstext

Hallo Ingrid,

in Deinem Fall würde ich eine UV-Lampe einsetzten.
Wenn es geht eine Tauchlame in den Kanister. Ein 11 Wattstrahler ist hier vollkommen ausreichend.

Wenn das nicht geht würde ich den Strahler in die Leitung setzten.

Lösung 1 hätte den Vorteil das der Kanister auch immer desinfiziert wird.
Wenn Du dazu genauerse Wissen willst, sprich mal Wilfried an, der hat die große Ahnung von UV-Strahlern für diese Anwendungen.

Gruß aus Bonn

Rainer Kluth
Gast (Ingrid Djakou)
(Gast - Daten unbestätigt)

  27.01.2006

Eigentlich passt meine Frage in dieses Thema:
Meine Frage ist, kann man in Kanister (ca. 20-30 l)gefülltes Leitungswasser, welches dann über einen angeschlossenen Wasserhahn mit Spülbecken genutzt wird, unbedenklich auch für das Zubereiten von Lebensmittel benutzen?

Es geht da um einen Imbisswagen, der nicht an eine Wasserleitung angeschlossen ist sondern über Kanister versorgt wird.

Ich weiß, dass wir vor einigen Jahren in unserem Segelboot immer unseren Wasservorrat in Kanistern (bis 10 l) mitgenommen haben und dass es da nie Probleme gab.

Aber muss man in einem Imbisswagen andere Vorkehrungen treffen oder wie lange darf das Wasser in einem Kanister lagern (unterhalb der Spüle in einem dunklen Raum).
Allgemein wird das Wasser zum Kaffee bereiten oder zur Reinigung benutzt. Könnte man das Wasser auch zum Gemüseputzen (z.B. Tomaten abwaschen) benutzen?
Es werden ja auch die Hände damit gewaschen, mit denen man anschließend Fleischwaren anfasst.

Was sollte man evtl. beachten?
Rainer Kluth
rainer.kluthgmx.net
(gute Seele des Forums)

  25.01.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Paul Busse vom 24.01.2006!  Zum Bezugstext

Hallo Herr Busse,

das ist natürlich ein hoch sensibles Thema was Sie da ansprechen. Die Schilder "Kein Trinkwasser" hängen natürlich nicht umsonst an den Entnahmestellen.
Wie Sie bereits treffend sagten wird zwar Trinkwassser eingefüllt aber in den Tanks sieht es ganz anders aus.

Man kann hier Paralellen zu der bekannten Problematik in Wohnwagen, Wohnmobilen und Booten sehen. Hier ist die Gefahr von Verkeimung bei längeren Stagnationszeiten bekannt. Die Industrie bietet hier auch entsprechende (Nachrüst-)Lösungen an. Auch dieverse Hersteller von Wohnmobilen arbeiten hier an Lösungen.

Eine Umsetzung dieser Lösungsansätze, insbesondere bei der Bahn ist natürlich mit hohen Kosten verbunden. Nicht weil die Desinfektionsanlagen teuer sind, sonderen die hohe Stückzahlen (an Waggons) die Kosten in in die Höhe treiben. Da ist halt ein Schild "Kein Trinkwasser die preiswertere Alternative.
Bei Bussen ist eine nachrüstung bzw. die Ausrüstung mit einer Desinfektionseinheit eigentlich auch problemlos machbar. Ich denke das auch hier die Kosten für eine solche Anlage (ca. 600 - 800 €)den Auschlag geben.

Gruß aus Bonn

Rainer Kluth
Gast (Paul Busse)
(Gast - Daten unbestätigt)

  24.01.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Herbert Schremmer vom 17.01.2006!  Zum Bezugstext

Es trifft sicher zu, daß in unseren Breiten die Tanks mit Trinkwasser aus dem Netz befüllt werden. Dort herrschen aber andere physikalische und chemische, nicht zuletzt auch hygienische Bedingungen. Einwirkende Faktoren sind Durchmischung des Wassers mit Luft (und deren Inhaltstoffen über Pollen bis Keimen), Temperaturschwankungen, Standzeiten etc. Die Qualität "Trinkwasser" soll an der Entnahmestelle, also am Hahn ggf. einige Meter entfernt vom Tank anzutreffen sein. Ist es nicht vorstellbar, daß an heißen Sommertagen die Qualität des Wassers schneller abbaut als es nachgefüllt/ersetzt werden kann? Klafft folglich in der Praxis nicht zwangsläufig ein mehr oder weniger akzeptabler Spalt zwischen Anspruch und Wirklichkeit bzgl. "Trinkwasser"qualität?
Gast (Herbert Schremmer)
(Gast - Daten unbestätigt)

  17.01.2006

Hallo Herr Busse,
ich denke, der Hinweis "kein Trinkwasser" ist eine reine Vorsichtsmaßnahme des Reiseunternehmers. Denn in die jeweiligen Wasservorratsbehälter wird in der Regel einwandfreies Wasser gemäß TrinkwasserVO eingespeist.
MfG   H. Schr.



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