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Kategorie: > Öffentliche Versorgung
Verkeimunggefahr in Hydranten der öffentlichen Wasserversorg
Gast (Lothar Schütz)
(Gast - Daten unbestätigt)

  10.07.2006

Hallo Zusammen,

Meine Frage zum Thema öffentliche Wasserversorgung im Bezug auf die Trinkwasserhygiene lautet:
Sind die heute üblichen Hydranten sicher gegen Verkeimungen durch Restwasser, Sickerwasser oder auch durch anstehendes Wasser (Umgebungswasser)und somit potenielles Gesundheitsrisiko für das öffentliche Trinkwassernetz?
Welche Lösungen bieten sich an?



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 17
Gast (Lothar Schütz)
(Gast - Daten unbestätigt)

  25.07.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Carsten vom 24.07.2006!  Zum Bezugstext

Hallo Carsten,
ganz klar, es gibt nicht nur Probleme in der Konstruktion von Hydranten. Die aufgezählten Themen
von dir sind ebenfalls Problemfälle. Diese sind aber eindeutig Planungs- und Ausführungsfälle.
Ich beschränke mich erstmals nur auf Hydranten, weil das anstehende Wasser ein erhöhtes Gefahrenrisiko des Trinkwassersystems durch zusätzliche Verunreinigungen in sich birgt.

Der Hydrant entwässert den kompletten Innenraum durch ein Überdruckventil. Das Restwasser, anstehende Wasser spielt dabei keine Rolle. Es kann durch die Konstruktion kein Rückfluß in das Trinkwassernetz geben. Das ist ausgeschlossen.

Gruß Lothar
Carsten
(Mailadresse bestätigt)

  24.07.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Lothar Schütz vom 23.07.2006!  Zum Bezugstext

Hallo Lothar,

"Die Frage nach "sinnvolleren Lösungen" wurde von dir
nicht beantwortet." Es gibt so viele Möglichkeiten der Verkeimung im Leitungsnetz, wie soll ich die alle aufzählen? Überdimensionierte Rohrleitungen, Endstränge, alte, nicht vollständig abgetrennte Hausanschlüsse, (Lagemäßig) nicht korrekt eingebaute Hydranten, Sickersteine, ...
Darüber könnte man einen Roman schreiben.

Du antwortest auch nicht direkt!
Frage: Dein Hydrant entleert beim Schließen "restlos"; was ist mit anstehenden Sickerwasser, kann er dies entleeren? Darauf hast Du nicht geantwortet. Und, kann er das, oder nicht? Wenn nein, macht der Hydrant auch keinen Sinn! (Restlos gibts sowieso nicht, auch da besteht der Ansatz zur Verkeimung...)

"Also, dass Verkeimungen in Trinkwassernetzen auftauchen ist eindeutig. Woher sie tatsächlich herrühren ist nicht bekannt. Es werden Vermutungen angestellt."

und

"Zum Thema "abpumpen" ist zu sagen, das es doch praktisch für die Betreiber nicht durchführbar ist. Realität und Theorie gehen dabei weit auseinander."

Also einerseits weist Du auf die Arbeitsblätter des DVGW hin, und dass diese eingehalten werden sollen (incl. Verweis auf die TVO, Hydranten etc.), andererseits sagts Du, dass das nicht durchführbar sei... Also was denn jetzt?

Gruß Carsten
Gast (Lothar Schütz)
(Gast - Daten unbestätigt)

  23.07.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Carsten vom 19.07.2006!  Zum Bezugstext

Hallo Carsten,
der Zweck dieser Diskusion ist von meiner Seite aus, dass ich ein Planungs- Umgangsbewußtsein zur Trinkwasserhygiene beim Einbau von Hydranten diskutieren möchte.
Das ich einen Lösungsvorschlag anbiete, ist die Tatsache einer Auseinandersetzung mit diesem Problems.
Die Frage nach "sinnvolleren Lösungen" wurde von dir
nicht beantwortet.
Zum Thema "abpumpen" ist zu sagen, das es doch praktisch für die Betreiber nicht durchführbar ist. Realität und Theorie gehen dabei weit auseinander.
In der neuen W331 wird dazu stehen, dass es abzupumpen ist oder andere geeignete Maßnahmen getroffen werden müssen.
Eine "anderen geeigenten Maßnahmen" ist z. B. eine andere Hydrantenkonstruktion.
Ganz klar gibt es unendlich viele Planungsfälle, die
sehr heiß bezüglich der Hygiene zu diskutieren wären.
Die Planer sollten sich dabei eindeutig an die Regelwerke W400 und speziell an die W331 halten.
In der Planung von Versorgungseinrichtungen gibts sehr große Unterschiede.
Die Funktionalität, sprich die Entleerung der Kugel- und des Kugelinnenraums kann gemessen werden. So ist eine Überprüfung 100%ig.
Genauere Informationen sind wahrscheinlich ab Anfang August auf der HP zu finden.
Gruß Lothar

Gast (Lothar Schütz)
(Gast - Daten unbestätigt)

  23.07.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wulf vom 19.07.2006!  Zum Bezugstext

Hallo Herr Wulf,
dass sich das Institut heute formell anderst nennt ist so. Bei den gelaufenen Untersuchen trug das Institut den anderen Namen. Auf die Untersuchungsergebnisse bezogen, ist doch nur die Objektivität des Instituts für die Untersuchungen entscheidet.

Gruß Lothar Schütz



Gast (Lothar Schütz)
(Gast - Daten unbestätigt)

  23.07.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wulf vom 19.07.2006!  Zum Bezugstext

Hallo Herr Wulf,
speziell auf die Verkeimungsproblematik hin wurden keine Wasserproben im Netz entnommen. Wasserproben stellen Momentaufnahmen dar. Verkeimungen treten wenn, dann punktuell und zeitlich gesehen nicht eingrenzbar auf. Meines Wissens nach wurden über längere Zeiträume bei Neuerschließungen sogenannte "Problemfälle" von Gesundheitsämtern untersucht. Also, dass Verkeimungen in Trinkwassernetzen auftauchen ist eindeutig. Woher sie tatsächlich herrühren ist nicht bekannt. Es werden Vermutungen angestellt. Nach Ansicht mehrerer Gesundheitsämtern wird dies nicht öffentlich diskutiert. Seit einiger Zeit werden von Gesundheitsämtern aus, im Rahmen von Verursacher-quellen, durchaus die Hydranten als Fehlerurache in Betracht gezogen.
Die hygienischen Bestimmungen nach der Trinkwasserverordnung 2001 in die anerkannten Regeln der Technik bei Hydranten einzubringen, ist nach schriftlicher Stellungsnahme vom Gesundheitsamt eine Forderung an die DVGW.
Grüße Lothar Schütz


Wulf
beo.wulfweb.de
(gute Seele des Forums)

  19.07.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wulf vom 19.07.2006!  Zum Bezugstext

Nachtrag:

Herr Schütz,

wurden nach den Untersuchungen der Restwassermengen auch Untersuchungen in den betreffenden Leitungsnetzen durchgeführt, um festzustellen, ob es tatsächlich zu einer Kontamination des Trinkwassers durch diese Hydranten gekommen ist?

Gruß
Wulf
Rainer Kluth
rainer.kluthgmx.net
(gute Seele des Forums)

  19.07.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wulf vom 19.07.2006!  Zum Bezugstext

Hallo Wulf,

ich bin auch erstaunt das sich noch keiner der Schleichwerbung angenommen hat. Das habe ich aber jetzt geändert und die Beiträge entsprechend editiert.

Ist ansonsten ein recht interessantes Thema. Mal schauen wie es sich entwickelt.
Ich werde es auf jeden Fall mal im Auge halten.

Gruß aus Bonn

Rainer Kluth
Wulf
beo.wulfweb.de
(gute Seele des Forums)

  19.07.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Lothar Schütz vom 15.07.2006!  Zum Bezugstext

Sehr geehrter Herr Schütz,

"Die Wasserproben wurden am Mikrobiologischen Institut der FH Merseburg unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Walter (natürlich auch ein Trinkwasseruntersuchungsstelle) untersucht."
In der Liste der Trinkwasseruntersuchungsstellen im Land Sachsen-Anhalt wird das Institut nicht aufgeführt.
Auf der Homepage der FH Merseburg wird das Labor mit "Ökologische Chemie im Fachbereich Chemie- und Umweltingenieurwesen" bezeichnet. Von "Mikrobiologie" ist dort nichts zu finden.
Ich will nicht unterstellen, dass das Institut keine gute Arbeit leistet, aber es handelt sich formell nicht um eine zugelassene Trinkwasseruntersuchungsstelle.

Das Hydranten ein hygienisches Problem darstellen können, ist denke ich schon länger bekannt. Deshalb vermutlich auch Ihre Neuentwicklung.

Zum Thema "Schleichwerbung":
ich bin erstaunt, dass sich die guten Seelen noch nicht eingeschaltet haben. Normalerweise wird doch recht schnell gerüffelt.
;-))

Gruß
Wulf
Carsten
(Mailadresse bestätigt)

  19.07.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Lothar Schütz vom 17.07.2006!  Zum Bezugstext

Hallo Lothar,

die TVO und ne Menge Normen, DVGW-Arbeitsblätter etc. gehören zu meiner täglichen Arbeit, soviel dazu.

Die W331 ist mir bestens bekannt, was sagst Du zu dem Abschnitt

"Bei Standorten mit einem über der Hauptabsperrung liegenden Grundwasserspiegel sollten aufgrund möglicher hygienischer Beeinträchtigung bzw. mögliche Frostschäden nur Hydranten ohne selbsttätige Entleerung eingebaut bzw. bestehende Entleerungen verschlossen werden. In solchen Fällen muss das Restwasser aus den Hydranten durch Auspumpen entfernt werden."
???
Wie funzt das denn bei eurem Hydranten, ich meine wenn von oben Sickerwasser eindringt?

" Das Thema Hydrantenzuleitung ist ein völlig anderes Problem. Wie Leitungen zu Hydranten zu verlegen sind
steht doch in der W 331. Viel Spaß beim Studieren!"

Ja und? Das sind doch nur Empfehlungen, keine Vorschriften, Normen oder Gesetze. Aber auch da besteht die Gefahr von Verkeimungen; es gibt so viele Möglichkeiten, zu groß dimensionierte Leitungen, dadurch begünstigte Ablagerungen, Inkrustationen etc... Also viel mehr Ursachen, wie vielleicht etwas Wasser in der Entleerung.
Vielleicht reden wir auch aneinander vorbei, aber ich bin der Meinung, dass man die Verkeimungsgefahr nicht nur auf die Hydranten beziehen sollte! (Sonst geben wir den Aufbereitungs- und Filterheinis, die gern mit so was hausieren gehen, wieder genung Nährstoff...

Aber nochmal zum Thema DVGW W 331; hier wird doch explizit empfohlen, bei anstehendem Wasser, Sickerwasser, oder was weiß ich, Hydranten OHNE Entleerung einzubauen, das spricht doch eigentlich auch gegen euren Hydranten.

Davon mal ab, die finanzielle Situation bei den Versorgern, kleinen Kommunen etc. sieht ja nicht wirklich rosig aus, und dann soll man als Planer denen klarmachen, Hydranten einzubauen die x-mal teurer sind, also "normale"? Dazu wird das Wasser noch zu stiefmütterlich bahandelt... Beim Kanalwesen ist das anders, da wird nicht gekleckert, das wird großkotzig das Geld rausgehaun... Aber das ist ein anderes Thema.

Gib mal bitte bescheid, wenn die HP aktualisiert wurde, oder gibts schon gedruckte Unterlagen zu dem Hydrant? Damit man mal ne Skizze, Funktionsbeschreibung etc. hat.

Nochmal zum Thema Wartung / Prüfung / Kontrolle...
Eine Aussage wie "Die Funktionalität des Hydranten sowie die Prüfung läuft sehr einfach ab." ist mir nicht genug, ich brauche mehr Details. Gesagt ist so etwas schnell.

Und noch etwas, ich sage fast immer das, was ich denke (auch wenn ich manchen damit vor den Kopf stoße)...

Warum stellst Du erst so eine "scheinheilige" Frage und preist dann "Deinen Hydranten" an? Mancher könnte das als Schleichwerbung verstehen...

Gruß Carsten

PS: das Bild zeigt den ganz "normalen Planungswahnsinn", und dagegen hilft der Hydrant auch nicht (Planung ist nicht von mir!)


Gast (Lothar Schütz)
(Gast - Daten unbestätigt)

  17.07.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Carsten vom 17.07.2006!  Zum Bezugstext

Hallo Carsten,

die Verkeimungsproblematik ist ganz einfach. Der wasserfreie Raum im Hydrant ist derart groß, dass sich keine Übertragungswege ergeben. Genauso gilt dies für die Abschlußdichtungen. Sie haben zueinader keinen Kontakt.
Natürlich ist dieser Hydrant ein Freistromhydrant. Der komplette Querschnitt steht für den Durchfluß zur Verfügung. Eine Kamerabefahrung ist möglich!

Das Thema Hydrantenzuleitung ist ein völlig anderes Problem. Wie Leitungen zu Hydranten zu verlegen sind
steht doch in der W 331. Viel Spaß beim Studieren!

Das dir dieser Hydrant wenig Sinn macht ist nicht nachvollziehbar. Die hygienischen Bedingungen bei herkömmlichen Hydranten sind absolut katastrophal.
Die Trinkwasserverordnung von 2001 schon mal gelesen?
Eine regelmäßige Reinigung oder Spülung ändert nichts
am Problem. Das anstehende Restwasser ist die Ursache.
Dieses Wasser kann nicht beseitigt werden.

Mich würden deine "sinnvollere Ansätze" interessieren, um die Verkeimung von dauerhaft Hydranten zu beseitigen. Wäre schon interessant hierbei einige "Lösungen" von dir zu erfahren! Über Sinn oder Unsinn läßt sich bekanntlich lang streiten...

Die Funktionalität des Hydranten sowie die Prüfung läuft sehr einfach ab.

Schlußendlich ist anzumerken, das es vom Gesetzgeber Bestimmungen und Verordnungen für das Trinkwasser gibt, die 100%ig einzuhalten sind.
Vom Planer, Ersteller und Betreiber. Wie das der einzelne macht ist nicht relevant. Es sind Philosophie-Entscheidungen, wirtschaftliche und technische Entscheidungen. Das bleibt jedem freigestellt!

Gruß Lothar
Carsten
(Mailadresse bestätigt)

  17.07.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Lothar Schütz vom 15.07.2006!  Zum Bezugstext

Hallo Lothar,

"Der entstandene wasserfreie Raum verhindert dadurch die Möglichkeit eines Transports bzw. Übertrags von Keinen, Bakterien und möglichen Viren aus dem verkeimten Umgebungswassers."

Das halte ich für ein Gerücht. Der entstandene wasserfreie Raum muss nicht unbedingt auch keimfrei sein, der Raum wird vielleicht entleert, aber ein klein wenig Feuchtigkeit wird trotzdem darin verbleiben... Und Keime sowie dgl. lassen sich nicht durch Dichtungen aufhalten...

Als Freistromhydrant kann man diesen Hydranten nicht bezeichnen, da er keinen freien Strom (durch die Kugel) ermöglicht. Also mit ner Kamerabefahrung durch den Hydranten wird das nix.

Es mag sein, dass der Hydrant besser enleert als andere Hydranten, aber ein weiteres Problem verbleibt: die Zuleitung zum Hydranten, diese wird nicht entwässert!
Ich kenne viele Kommunen, die unbedingt einen Schieber vor dem Hydranten haben wollen, ggf. kommt nach dem T-Stück noch ne Reduzierung, ein N-Stück, ein KOS etc. dazu; das hier stehende Wasser kann auch verkeimen.
Pfuschen die Baufirmen beim Einbau der SIckersteine und des entsprechenden Sickermaterials, und die Entleerung funzt nicht, oder setzt sich mit der Zeit zu...

Davon mal ab, wenn am Hydranten Sickerwasser o.ä. verkeimte Plörre ansteht, dann befinden sich Rohre, Armaturen, Formstücke, Flansche, Muffen u.v.m. in der gleichen Umgebung, da nützt ne tolle Entleerung garnix!

Sorry, aber der Hydrant macht in meinen Augen keinen Sinn; da gibts sinnvollere Ansätze zur Vermeidung von Verkeimungen...

Wie sieht denn das mit der Wartung und Funktionsprüfung aus, wie schwer oder einfach ist die Funktionalität des Rohrtrenners zu überprüfen?

Gruß Carsten
Gast (Lothar Schütz)
(Gast - Daten unbestätigt)

  15.07.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Carsten vom 12.07.2006!  Zum Bezugstext

Hallo Carsten,
der Hydrant ist von der Funktion her, sehr einfach.
Wir sind hergegangen und haben aus drei Bauteilen eine neue Armatur gebaut.
Als Absperrelement nehmen wir eine Kugel, die sich millionenfach bei Kugelhähnen zur Absperrung bewährt hat. Ist somit als Freistromhydrant zu bezeichnen.
Nun ist bei der Konstruktion entscheidend, dass wir einen wasserfreien Raum erzeugen. Dies erfolgt, wenn die Kugelarmatur verschlossen wird, indem über eine Funktionsscheibe (wie bei der Einhebelmischbatterie z.B. in der Küche)Öffnungen gesteuert werden. Durch die integrierte Membrandruckpumpe wird nach dem Schließen, die Restwassermenge der Kugel und des Kugelgehäuses herraus gedrückt und schlußendlich komplett verschlossen.
Der entstandene wasserfreie Raum verhindert dadurch die Möglichkeit eines Transports bzw. Übertrags von Keinen, Bakterien und möglichen Viren aus dem verkeimten Umgebungswassers.
Eine spezielle Wartung bzw. regelmäßige Kontrolle bezüglich des wasserfreien Raums der Armatur muß nicht erfolgen.
Da die Armatur komplett aus Edelstahl V4a (säurebeständige Legierung) 1.4408 besteht, sind die Anschaffungkosten höher als bei Guß-Hydranten.
Ein herkömmlicher Unterflurhydrant kostet ca. 500 bis 700 Euro. Der Edelstahl-Unteflurhydrant liegt preislich bei ca. 1700 Euro.
Entscheidend ist die Einhaltung der Forderung des Gesetzgebers durch die Trinkwasserverordnung 2001 für Bestandteile der öffentlichen Wasserversorgung.
Es dürfen aus Bestandteilen der Wasserversorung keine Gefahren für die Sicherheit des Trinkwasser ausgehen, sowie zu keinen Beeinträchtigungen der Gesundheit für den Menschen kommen.
Diese Forderung ist durch diese neuen Hydrantentechnik gewährleistet und dient somit zur weiteren Verbesserung und Sicherung unserer Trinkwasserversorgungen.
weitere Infos zum Hydrant findest Du unter www. XXXXXXXXXXXXX
Grüße Lothar

Dieser Beitrag wurde nachträglich editiert!
Gast (Lothar Schütz)
(Gast - Daten unbestätigt)

  15.07.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wulf vom 12.07.2006!  Zum Bezugstext

Hallo Wulf,
zu Deinen Fragen:
Die Pumpe, eine Membranpume ist fester Bestandteil der Armatur. Im Internet ist eine ältere Konstruktion abgebildet. Die Internetseite wird z.Z. auf den neusten Stand gebracht. Wird in kürze fertig sein.
Die Wasserproben wurden offiziell mit Genehmigung und im Beisein von mehreren Wasserversorgungsunternehmen
gezogen, um ganz objektiv die Problematik zu untersuchen. Die Wasserversorgungsunternehmen waren nur bereit die Wasserproben entnehmen zu lassen, wenn keine Namen erwähnt werden. Dies bleibt sicher gestellt.
Die Wasserproben wurden am Mikrobiologischen Institut der FH Merseburg unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Walter (natürlich auch ein Trinkwasseruntersuchungsstelle) untersucht.
Die Untersuchungsverfahren sind nach der Trinkwasserverordnung erfolgt.
Keimzahlen bis zu über 6000, coliforme Bakterien größer 1000 waren bei 25 Wasserproben mehrere vorhanden.
Natürlich waren auch welche mit "nur" 400 Keimen und 40 coliforme Keime dabei.
Allgemein war das Ergebnis erschreckend eindeutig.
Zu dem Lösungsvorschlag eine regelmäßige Kontrolle durchzuführen, ist zu sagen, dass die Durchführbarkeit sowie die Wirtschaftlichkeit betrachtet werden muß.
Bei Regenereignissen, versickerungsunfähigen Böden, höhen Grundwasserständen oder Ufergewässern ist ein abpumpen der Restwassermenge im Hydranten nicht dauerhaft möglich. Es besteht somit immer ein direkter Kontakt zwischen "Umgebungswasser" (Sickerwasser, Restwasser etc.) und dem Trinkwassernetz über die Ventilabsperrung des Hydranten.
Dieser direkte Kontakt ist meiner Meinung nach nur durch die Erzeugung eines wasserfreien Raums durch eine Doppelabsperrung mit Entleerung zu trennen.
Beispielsweise wie bei Löschwassersystemen mit Rohr- und Systemtrennern.
Vielen Dank für Dein Interesse. Gerne beantworte ich Deine Fragen auch persönlich in einem Gespräch.
Grüße Lothar
Wulf
beo.wulfweb.de
(gute Seele des Forums)

  12.07.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Lothar Schütz vom 11.07.2006!  Zum Bezugstext

Sehr geehrter Herr Schütz,

"Der Hersteller heißt: XXXXXXXXXXXXXXX"
und der Hydrant heißt XXXXXXXXHydrant.
Ich vermute mal, dass Sie Mitentwickler des Hydranten sind.

Zusätzlich zu den Fragen von Carsten Herguth würden mich noch folgende Punkte interessieren:
- In der Beschreibung unter  http://www.XXXXXXXXX  wird keine zusätzliche Pumpe erwähnt. Ist diese Bestandteil des Hydranten oder muss diese zusätzlich angeschlossen werden?
- Was heißt "offiziell an einem Institut für Mikrobiologie untersuchen lassen"? Wie kann man Wasserproben inoffiziell untersuchen lassen? Handelte es sich dabei um eine zugelassenen Trinkwasseruntersuchungsstelle? Nach welchem Verfahren wurden die Untersuchungen durchgeführt?
- Könnten Sie die Angabe "Tausende Keime und auch zig coliforme Keime" etwas mit Zahlen päzisieren.
- Wie wurden die Proben entnommen?
- "das Verkeimungsproblem bei Hydranten" kann meiner Meinung z. B. auch durch den jeweiligen Wasserversorger durch regelmäßige Kontrollen beseitigt werden.

Gruß
Wulf

Dieser Beitrag wurde nachträglich editiert!
Carsten
(Mailadresse bestätigt)

  12.07.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Lothar Schütz vom 11.07.2006!  Zum Bezugstext

Hallo Lothar,

ist dieser Hydrant auch als Freistromhydrant verfügbar?
Das wäre für Kamerauntersuchungen und dgl. interessant.
Stehendes Wasser verkeimt aber nicht nur in Hydranten...
Was kostet ein solcher Hydrant im Gegensatz zu einem "Normalen"?
Müssen Rohrtrenner nicht auch gewartet bzw. inspiziert werden, wie geht das an diesem Hydranten?
Ein Rohrtrenner ist leider auch keine Keim-, Bakterien oder sonstige Sperre (genau wie ein geschlossener Schieber!), sondern soll "lediglich" ein Rücksaugen verhindern.

Gruß Carsten
Gast (Lothar Schütz)
(Gast - Daten unbestätigt)

  11.07.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Carsten vom 11.07.2006!  Zum Bezugstext

Hallo Carsten,
vielen Dank für deine Antwort. Ich habe vor einiger Zeit bei einigen Hydranten Restwassermengen vorgefunden und habe diese offiziell an einem Institut für Mikrobiologie untersuchen lassen.
Die Ergebnisse waren erschreckend. Tausende Keime und auch zig coliforme Keime.
Ich habe seither mit vielen Hydrantenhersteller über diese Verkeimungsproblematik gesprochen. Auch die DVGW sieht keinen Anlaß, sich diesem Problem anzunehmen.
Mittlererweile haben ich mehrere Umweltbehörden der Bundesländer informiert und darauf gedrängt, das sie nach der neuen Trinkwasserverordnung handeln und das Verkeimungsproblem bei Hydranten beseitigen.
Ein Hersteller hat sich dieser Herausforderung angenommen und einen komplett neuen Hydranten entwickelt.
[Werbung wurde gelöscht]
Die Neuwentwicklung besteht darin, dass ein Hydrant mit einem Rohrtrenner miteinander verschmolzen worden ist. Das Restwasser wird dabei über eine zusätzlich Druckpumpe entfernt.
Die Restwassermenge steht somit nicht mehr im direkten Kontakt zum Versorgungsnetz.
Grüße Lothar

Beitrag wurde editiert R. Kluth

Dieser Beitrag wurde nachträglich editiert!
Carsten
(Mailadresse bestätigt)

  11.07.2006

Hallo Lothar,

sicher gegen Verkeimungen ist generell keine Armatur etc.
Ein korrekt funktionierender Hydrant sollte "restlos" entleeren, Restwasser darf nicht verbleiben. Dies kann man ja am Hydrant überprüfen, entleert er nicht, muss man die Ursache dafür finden (Sickerstein fehlt, sitzt nicht richtig etc.), ggf. muss der Hydrant gewechselt werden.
Wichtig ist auch der "bestmöglichste" Einbau(ort) eines Hydranten, Unterflurhydranten möglichst direkt oben auf die Leitung setzen. Gerne werden Schieber vor die Hydranten gesetzt, oder die Hydranten "seitlich herausgezogen", damit sie nicht direkt in der Straße liegen; darauf sollte ebenfalls möglichst verzichtet werden, da diese Verlängerungen oder "Zuleitungen" nicht entleert werden können, im Gegensatz zum Hydrant.
Aber eine Patentlösung gibts halt einfach nicht.
Wichtig ist die regelmäßige Überprüfung, Wartung und vor allem die Spülung der Hydranten.

Gruß Carsten



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