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Kategorie: > Wissenschaft > Wasserqualität |
Kunststoffpartikel im Trinkwasser | |
Gast (Jürgen Prautzsch) (Gast - Daten unbestätigt) 03.08.2006 |
Ich bin stolzer Besitzer von zwei Wärmepumpen. Eine ist für die Fußbodenheizung zuständig und die andere für die Brauchwassererwärmung. Die Brauchwasserwärmepumpe befindet sich im Brauchwassertank und gibt die Wärme über Kupferrohre an das Brauchwasser ab. Diese Brauchwasserwärmepumpe war ausgefallen und wurde gegen eine neue ausgetauscht. Nach der Demontage konnte man sehen, dass die Kupferrohre komplett blau waren. Der Hersteller hatte die Kupferrohre mit einer blauen Lack- oder Kunststoffschicht versehen. So wollte er wohl Kalkablagerungen vermeiden. Diese Beschichtung ist komplett ausgehärtet, hat Blasen geworfen und ist teilweise in mein Trinkwasser gelangt. Ich habe keine Ahnung wieviel wir davon getrunken haben aber wir leben noch. Der Hersteller (in Deutschland) reagiert zu diesem Vorfall mit beharrlichem Schweigen. Welche Institution könnte ihn zum Reden bringen? |
Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 9 |
Gast (Jürgen) (Gast - Daten unbestätigt) 06.08.2006 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von sepp s vom 06.08.2006! Hallo Sepp, in der Tat - wir haben einige Partikel in den Sieben gefunden. Natürlich bleibt dort der größte Teil hängen. Aber ich glaube nicht, dass es für den Verbraucherschutz wichtig ist, welche Menge, Partikelgröße etc. tatsächlich in unsere Körper gelangte. Für diese Institution ist nur eine Frage wichtg: Ist eine Gefährdung des Menschen möglich oder nicht? Man bedenke: Siebe sind keine Pflicht. Es lebe die deutsche Gewissenhaftigkeit. Gruß Jürgen |
Gast (sepp s) (Gast - Daten unbestätigt) 06.08.2006 |
Hallo Jürgen Wenn wirklich größere Mengen des "Kunststoffes"ins Warm-Brauchwaser gelangt wären, dann hätte dies dazu geführt dass sich die Siebe von Waserhähnen, Brauseköpfen, Thermostadten, Eckventilen, usw. verlegt hätten und dies daher schon lange auffallen hätte müssen. MfG Sepp |
Gast (Jürgen) (Gast - Daten unbestätigt) 06.08.2006 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wilfried vom 06.08.2006! Hallo Wilfried, Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Es spielt wirklich keine Rolle, aus welcher Materialzusammensetzung der Kunststoff besteht. Da steinharte Kunststoffpartikel im menschlichen Körper Schaden anrichten können, werden sie von den genannten Institutionen nicht geduldet. Das ist Fakt und da helfen auch keine Zertifikate. Hier wird wohl eine Rückrufaktion folgen. Ich danke allen Beteiligten für die Statements. Gruß Jürgen |
Wilfried wilfried.rosendahlrsdsolar.de (gute Seele des Forums) 06.08.2006 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wulf vom 05.08.2006! Hallo Wulf, ** wenn der beschichtete Wärmetauscher Kontakt zum Trinkwasser hat(te), müsste es für die Beschichtung sowohl ein KTW- als auch ein W 270-Zertifikat geben.** Müßte... - gibt es aber offenbar nicht. Das Gesundheitsamt ist zuerst zuständig und braucht kein Labor. Es könnte den Hersteller auffordern die Lebensmittelsicherheit der Beschichtung nachzuweisen. Parallel wird es das Bundesministerium für Verbraucherschutz informieren, denn die Wärmepumpen sind ja bundesweit vertrieben und müssen u.U. alle wieder ausgebaut und zumindest nachgebessert werden. Beste Grüße Wilfried |
Wulf beo.wulfweb.de (gute Seele des Forums) 05.08.2006 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wilfried vom 05.08.2006! hallo Jürgen, hallo Wilfried, wenn der beschichtete Wärmetauscher Kontakt zum Trinkwasser hat(te), müsste es für die Beschichtung sowohl ein KTW- als auch ein W 270-Zertifikat geben. Ohne zu wissen, aus was diese Beschichtung besteht, macht meiner Meinung nach eine Untersuchung keinen Sinn. Worauf soll denn untersucht werden? Ich glaube nicht, dass das Gesundheitsamt Untersuchungen durchführen wird. Die wenigsten Gesundheitsämter haben ein zugelassenes Trinkwasserlabor. Ich würde folgendes Labor empfehen: http://www.hyg.de/fachgb/human.html Vielleicht können die weiterhelfen. Welche Mengen sind denn in´s Trinkwasser gelangt? Gruß Wulf KTW = Kunststoffe im Trinkwasser http://www.dvgw.de/wasser/rechtsvorschriften/ktw.html W 270 = DVGW-Arbeitsblattes W 270 "Vermehrung von Mikroorganismen auf Werkstoffen für den Trinkwasserbereich - Prüfung und Bewertung" |
Gast (Jürgen Prautzsch) (Gast - Daten unbestätigt) 05.08.2006 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Michael Schmidt vom 03.08.2006! Hallo Michael, die genannte Beschichtung befindet sich auf der Außenseite des Kupferrohrwärmetauschers, der im Brauchwassertank installiert ist. Offensichtlich wollte der Hersteller damit Verkalkung vermeiden. Hier geht es also um die Trinkwasserseite. Vielen Dank für den heißen Tipp. Ich werde das zuständige Gesundheitsamt kontaktieren. Zusätzlich werde ich diesen Fall einfach an jede Institution schicken, die sich mit Trinkwasser oder Wärmepumpen beschäftigt. Falls nächste Woche immer noch keine Reaktion erfolgen sollte, werde ich natürlich auch exakte Angaben zu Hersteller, Typ, technichen Daten etc. machen und Bilder dranhängen. Der süddeutsche Hersteller hat diesen Fall bereits so lange verschleppt, dass mir heute das Installationsunternehen eine Mahnung geschickt hat. Ich soll schnellstmöglich die ersetzte Wärmepumpe inkl. Montagekosten bezahlen. Nach meinem Empfinden wäre das eine Selbstverständlichkeit, dass das der Hersteller übernimmt. Es ist traurig, dass trotz des hohen deutschen Sicherheitsstandards Wärmepumpen ausgeliefert wurden, die steinharte Kunststoffpartikel an das Trinkwasser abgeben. Abgesehen davon reduzierte die Beschichtung den COP-Wert bis weit unter den Katalogwert. Zum Glück habe ich die defekte Wärmepumpe und kann dies im Härtefall beweisen. Falls der Hersteller nicht antwortet, werde ich die Installationsfirma bezahlen, denn die kann ja nichts dafür. Anschließend werde ich ein neues Ziel verfolgen: Alle ausgelieferten Wärmepumpen diese Typs aus dem Verkehr ziehen lassen und auf Herstellerkosten austauschen. Ich glaube, bei einer solchen Aktion werden einige Institutionen zeigen, was sie wirklich können. Nochmals - vielen Dank für Deine Hilfe Gruß Jürgen |
Wilfried wilfried.rosendahlrsdsolar.de (gute Seele des Forums) 05.08.2006 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wulf vom 04.08.2006! Hallo Herr Wulf, vermutlich handelt es sich um eine kleine Wärmepumpe, wie man sie direkt an Brauchwasserspeicher flanscht. Der Wärmetauscher ragt direkt in den Speicher und diese blaue Kunststoffbeschichtung sollte ihn wohl vor Verkalkung schützen - geniale Idee - nur hat der Kunststoff das offenbar nicht lange vertragen. Ob giftig oder nicht, das kann nur der Hersteller sagen, oder eine Analyse ergeben - notfalls beim Gesundheitsamt. Der Hersteller hat ggf. eine kostspielige Rückrufaktion vor sich. Beste Grüße Wilfried |
Wulf beo.wulfweb.de (gute Seele des Forums) 04.08.2006 |
Hallo Herr Prautzsch, sah die Beschichtung ungefähr wie auf dem Bild aus oder hatte diese eine andere Farbe? Wie auch schon Michael Schmidt fragte, war diese Beschichtung innen oder außen? Haben Sie die blauen Partikel auch in den Perlatoren gefunden? Gruß Wulf |
Michael Schmidt (Mailadresse bestätigt) 03.08.2006 |
Hallo Herr Prautzsch, verstehe ich richtig. Wir reden vom Warmwasserspeicher? Und die Kupferrohre haben innen? oder/und außen? eine blaue Beschichtung? aus einem Anstrich (Kunststoff)? Handelt es sich hier nur um die Rohre des Wärmetauschers oder auch um die Rohre der Installation? Der Hersteller, so es denn ein namhafter (deutscher) ist, kann es sich eigentlich nicht leisten, seine Wärmetauscherrohre mit irgendetwas zu “beschmieren”, was nicht dem Einsatzzweck entsprechend zugelassen ist. Und wir reden hier von Trinkwasser, auch wenn es erwärmt wird. Oder? Haben Sie nähere Angaben zum Hersteller? Speichertyp/Bezeichnung. Sie können auch direkt mit mir über meine e-Mailadresse Kontakt aufnehmen, wenn Sie den Namen hier nicht nennen möchten. (Falls Sie meine Adresse nicht erkennen, gehen Sie über den Forumbetreiber, der kennt sie). Keine Angst, ich habe außer Wissen und Erfahrung nichts zu verkaufen. Vielleicht handelt es sich bei der blauen Farbe ja auch um eine Epoxidharzbeschichtung. Die wäre aber m.E. bei einem Wärmetauscher völlig fehl am Platz. Wann wurde denn die Anlage errichtet? Haben Sie noch etwas mehr an Informationen? >> Der Hersteller (in Deutschland) reagiert zu diesem Vorfall mit beharrlichem Schweigen. Welche Institution könnte ihn zum Reden bringen? << Lieber Hersteller - Das ist natürlich kein beim Kunden vertrauenbildendes Verhalten! Grundsätzlich könnten Sie natürlich Anzeige erstatten wegen des Verdachts auf .. was weiß ich was (Anmerk.: Dies ist keine juristische Beratung!!!) oder aber ihre Bedenken dem zuständigen Gesundheitsamt mitteilen, damit die der Sache nachgehen. Es hängt allerdings vom jeweiligen GA ab, wie und wie schnell die reagieren, vor allem, da ja glücklicherweise keine direkt erkennbaren gesundheitlichen Schäden bei euch aufgetreten sind. Gruß Michael |
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