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Kategorie: > Technik > Wasserverbrauch / Zähler / Rohrbruch
Leckortung Wasserrohrbruch
Gast (Kerstin Schulte)
(Gast - Daten unbestätigt)

  09.01.2007

Hallo, ich habe folgendes Problem.

Wir wohnen in einer Eigentumswohnung in einem 6 Familien-Haus, das in 2004 fertiggestellt und bezogen wurde.

Kurz vor Weihnachten wurde mit der Eigentümergemeinschaft erstmalig von der Stadt die Abwassergebühren abgerechnet. Hier wurde für das Jahr 2005 eine Schmutzwassermenge von jährlich 1.380 cbm zu Grunde gelegt. Dies entspricht wohl dem Zählerstand der Wasseruhr, die sich an der Grundstücksgrenze in einem Schacht befindet. Laut Wasserzählern, die sich in den Wohneinheiten befinden, belief sich der Frischwasserverbrauch für 2005 allerdings auf insgesamt nur 500 cbm, gegen den Schmutzwasserbescheid wurde Widerspruch eingelegt.
Eine Überprüfung des Wassersverbrauchs für 2006 hat jetzt allerdings ergeben, daß laut Wasserzählern in den Wohneinheiten der Verbrauch wieder bei 500 cbm liegt, die Wasseruhr im Schacht zeigt aber einen Verbrauch von 750 cbm an. Daraufhin wurde im Schacht der Haupthahn abgedreht und es wurde festgestellt, daß sich die Wasseruhr weiter dreht und in 140 Sekunden ein Liter Wasser verloren geht. Dies entspricht auf den Jahresverbrauch hochgerechnet der Differenzmenge zwischen Kaltwasseruhren in den Wohnungen und dem Hauptwasserzähler, so daß die Vermutung nahe liegt, daß wir einen Wasserrohrbruch haben.

Welche Möglichkeiten gibt es festzustellen, wo das Wasser austritt und wer muß für die Kosten der Leckortung aufkommen?  



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 8
Gast (Georg Schütte)
(Gast - Daten unbestätigt)

  17.01.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wulf vom 15.01.2007!  Zum Bezugstext

Na ja,den ganzen Leitungsverlauf aufgraben,es gibt schon Mittel und Wege so etwas zu Überprüfen und ein eventuell vorhandenes Leck zu Orten.Der Wasserverlust ist für eine erdverlegte Leitung gering ,aber wers bezahlen muß hat den schwarzen Peter.Folgende Technik führt in 95% aller Fälle mit kleinen Lecks zum Erfolg:
Leckortung durch Prüfgasverfahren.
Leitung abstellen,Prüfgas einfüllen,Warten bis das Gasspürgerät an der Erdoberfläche Meldung macht.Das ist die Kurzerklärung.
Wulf
beo.wulfweb.de
(gute Seele des Forums)

  15.01.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Kerstin Schulte vom 14.01.2007!  Zum Bezugstext

Hallo Kerstin,

da wundert es mich nun nicht mehr, dass der Wasserzähler in einem Schacht an der Grundstücksgrenze ist. In der Regel wird die Hausanschlussleitung gradlinig ins Haus geführt. Bei Euch wird sich wohl der Wasserversorger geweigert haben, die Leitung einmal um die Gebäude zu legen. Was ich durchaus nachvollziehen kann.

Möglicherweise befindet sich der Rohrbruch unterhalb der abgesackten Platten, vielleicht wurden die aber auch "nur" schlampig verlegt.
Ich vermute mal, dass das Wasser einfach im Untergrund versickert ist. Gibt es möglicherweise im Keller feuchte Stellen (Wände)? Das könnte darauf hinweisen, dass das versickerte Wasser dort eindringt.
Ansonsten wie Fred schon schreibt, mal Kontakt mit dem Wasserversorger aufnehmen, möglicherweise kann der weiter helfen.

Die andere Lösung ist, den kompletten Leitungsverlauf aufgraben zu lassen.

Viel Erfolg
Gruß
Wulf
Gast (Fred)
(Gast - Daten unbestätigt)

  15.01.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Kerstin Schulte vom 14.01.2007!  Zum Bezugstext

Hallo Kerstin,

das Wasser, was durch ein evtl. Leck verloren gegangen ist, wird dann wahrscheinlich in die Drainage gelaufen und von dort versickert oder in den Kanal.

Ich würde in dem Bereich, wo sich die Platten gesenkt haben, den Rohrbruch vermuten, da dort wahrscheinlich Erdboden ausgewaschen ist. Ich würde ggfs. mal mit dem örtlichen Wasserversorger Kontakt aufnehmen - die haben in der Regel Messgeräte mit denen man Leitungslecks aufspüren kann. Das wäre dann ggfs. das Geld wert.

Weiterhin viel Erfolg

Fred
Gast (Kerstin Schulte)
(Gast - Daten unbestätigt)

  14.01.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wulf vom 12.01.2007!  Zum Bezugstext

Hallo,
in meiner Frage vom 9.1.2007 habe ich den Sachverhalt leider nicht ganz richtig geschildert. Entgegen meiner Aussage, daß der Haupthahn im Schacht abgesperrt wurde und die Wasseruhr weiter zählt ist es tatsächlich so, daß der Absperrhahn im Keller betätigt wurde, und der Wasserzähler im Schacht weiter zählt.

Zwischenzeitlich hat ein Eigentümer auch die Absperramatur im Schacht geschlossen und festgestellt, daß die Wasseruhr dann nicht weiter zählt.

Wir haben uns natürlich auch gefragt, wo denn die Wassermenge geblieben sein soll und vermuten aber, daß das Wasser im Erdreich versickert ist. Ich muß dazu sagen, daß wir auf dem Grundstück große Außenanlagen haben. Das Objekt besteht aus zwei Bauabschnitten, jedes Haus ist ca. 20 m breit und ca. 20 m tief und die Häuser sind ca. 25 m von der Straße entfernt. Die Wasserrohre wurden um beide Häuser herum gelegt (warum auch immer), also von der Straße Richtung Haus, dann um die Vorderfront des ersten Bauabschnittes, an der Längsseite und der Rückfront des ersten BA und um die Rückfront unseres Hauses vorbei,so daß sich die Gesamtlänge der Wasserrohre zur Versorgung unseres Hauses insgesamt geschätzt auf ca. 100 meter beläuft, was die Suche nach einem evtl. Leck auch nicht gerade leichter macht. Rund um die Häuser befinden sich Wege,auf denen sich die Pflasterung auch schon etwas abgesenkt hat.

Gruß Kerstin
Wulf
beo.wulfweb.de
(gute Seele des Forums)

  12.01.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Kerstin Schulte vom 10.01.2007!  Zum Bezugstext

hallo Kerstin,

ich glaube noch nicht an ein Leck. Das wäre schon längst aufgefallen. Bei 1 l pro 140 sec sind das ca. 25 l/h = 600 l/Tag!!!
Solche Mengen lösen sich nicht einfach in Luft auf.

Irgendwo befindet sich sicherlich ein Wasserfilter. In der Regel ist der direkt hinter dem Wasserzähler. Da dieser sich in einem Schacht an der Grundstücksgrenze befindet (wieso ist der bei Euch eigentlich nicht im Keller, wie sonst üblich?), wird der Filter vermutlich sich irgendwo zwischen der Hauseinführung und einem Verteiler befinden. Um den Filter auch mal warten zu können, müsste sich mindestens hinter dem Filter eine Absperrarmatur befinden, evtl auch davor.
Zeigt der Wasserzähler immer noch einen Verbrauch an, wenn diese Armatur abgesperrt wird?

Wie auch Fred schon schreibt, scheint die erste Absperrarmatur nicht richtig zu schliessen. Das sollte mal durch einen Installateur überprüft werden.

Gruß
Wulf
Gast (Fred)
(Gast - Daten unbestätigt)

  11.01.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Kerstin Schulte vom 10.01.2007!  Zum Bezugstext

Hallo Kerstin!

"Bei der Absperrarmatur hinter dem Wasserzähler wurde von uns der Wasserdurchfluss gesperrt, der Zähler bewegte sich aber weiter und zeigte den angegebenen Verbrauch von einem Liter in 140 Sekunden an."

Wie weit ist denn diese Absperrarmatur von dem Wasserzähler entfernt? Wenn die direkt hinter dem Zähler sitzt, wo sie eigentlich auch hingehört, scheint schon mal diese Armartur undicht zu sein.

Eine Leck in einer 2 Jahre alten Installation kann ggfs. nicht erst entstehen aber vielleicht auch schon von Anfang an da sein - z.B. durch nicht ordnungsgemäß ausgeführt Installationsarbeiten oder ähnliches. Daher evtl. auch der hohe Wasserverbrauch des ersten Jahres.

Grüsse

Fred
Gast (Kerstin Schulte)
(Gast - Daten unbestätigt)

  10.01.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wulf vom 09.01.2007!  Zum Bezugstext

Hallo Wulf,
danke für Deine Antwort.

Bezüglich der Punkte, die evtl. nicht über die Wohnungszähler erfasst werden, kann nur die Nachspeiseeinrichtung für die Heizung zutreffen, da Gartenbewässerung und Waschmaschinen über gesonderte Zähler in der Wohneinheit laufen, die bei dem Gesamtverbrauch von mir bereits berücksichtigt wurden, die Außenarbeiten waren bereits erledigt. Kann denn die Heizung so viel Wasser verbrauchen?

Bezüglich der Personenzahl kann ich sagen, daß in dem Haus insgesamt 12 Personen leben, die beiden Single Haushalte verbrauchen pro Jahr nur rund 30 cmb und eine 2 Personen-Einheit verbrauchte in 2006 rd. 70 cmb,
so daß der Verbrauch für alle mit 500 cmb paßt, wenn die anderen den von Dir genannten Durchschnittsverbrauch von rund 50 cbm pro Jahr haben.

Bei der Absperrarmatur hinter dem Wasserzähler wurde von uns der Wasserdurchfluss gesperrt, der Zähler bewegte sich aber weiter und zeigte den angegebenen Verbrauch von einem Liter in 140 Sekunden an.

Bezüglich der anderen Absperrmögichkeiten im Haus muß ich mich nochmal schlau machen, aber danke für den Tip.
Mich würde aber noch interessieren, wie man den ggf. das Leck feststellen kann. Könnte es sich nicht auch um eine fehlerhafte Installation seitens des Bauträgers handeln. Das Haus und die Rohre sind ja erst ca. 2 Jahre alt, da dürfte doch noch kein Leck entstehen, oder?
Wulf
beo.wulfweb.de
(gute Seele des Forums)

  09.01.2007

hallo Kerstin Schulte,

möglicherweise gibt es noch weitere Wasserverbraucher, die nicht über die Wohnungswasserzähler erfasst werden:
- Gartenbewässerung
- Waschmaschinen
- automatische Nachspeiseeinrichtung für die Heizung
- wurden möglicherweise im ersten Jahr noch Aussenarbeiten durchgeführt, z. B. Grundstücksbegrünung mit Angießen der Pflanzen, Einschlämmen der neuen Pflasterung
Wird bei den Wohnungswasserzählern möglicherweise nur das Kaltwasser gezählt und wenn eine zentrale Warmwasserbereitung vorhanden ist, das Warmwasser nicht?

500 m3 / 6 Wohnungen = 83,3 m3/Whg
das würde bedeuten, das jede Wohnung von maximal 2 Personen bewohnt würde. Der durchschnittliche Wasserverbrauch liegt bei ca. 125 l pro Tag = ca. 44 m3 pro Jahr.
Maximal 2 Personen pro Wohnung erscheint mir zu wenig. Ich würde von mehr Personen ausgehen. Bei einem 6-Familien-Haus würde ich ca. 15 Personen schätzen. Da ich immernoch gerne mit 50 m3 pro Person und Jahr rechne wäre ich dann genau bei 750 m3.

Normalerweise befindet sich sowohl direkt vor als auch direkt hinter dem Wasserzähler eine Absperrarmatur. Wenn eine von beiden den Wasserdurchfluss absperrt dürfte sich eigentlich der Zähler nicht mehr bewegen. Dies deutet meiner Meinung erst einmal darauf hin, dass die Absperrarmatur nicht richtig funktioniert.

Das Eigentum und die Verantwortung des Wasserversorgers endet in der Regel an der ersten Absperrarmatur auf dem Grundstück, d. h. vor dem Wasserzähler. Ab dort ist dann die Eigentümergemeinschaft für die Installation und die Wasserqualität verantwortlich.

Bevor das Leck zwischen dem Zählerschacht und dem Haus gesucht wird, würde ich erst einmal die obigen Punkte überprüfen.
Gibt es im Haus noch weitere Möglichkeiten das Wasser abzusperren? z. b. an einem Verteilerbalken, an Steigesträngen. Nach Möglichkeit sollten alle Stränge plus die Zuleitung zur Warmwasserbereitung (falls zentral vorhanden) abgesperrt werden und dann noch mal schauen, ob der Zähler läuft.

Ich hoffe ich konnte etwas weiterhelfen
Gruß
Wulf



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