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Kategorie: > Technik > Wasseraufbereitung
Chlordioxid und Legionellen
Thomas Schwenkreis
infoprofichem.de
(Mailadresse bestätigt)

  13.02.2007

Drei Fragen zum Thema Chlordioxid:

1. Verursacht Chlordioxid Korrosionen am verzinkten Stahlrohr?
2. Reagiert Chlordioxid mir Polyphosphat?
3. Wird Chlordioxid durch eine UV-Anlage abgebaut?

Viel Spaß

Thomas



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 12
Gast (Klaus Belsner)
(Gast - Daten unbestätigt)

  26.02.2007

Hallo Thomas,

ohne jetzt der absolute Experte zu sein, aber Chemiker ausgestattet mit einem alten Hollemann/Wiberg:
Zu1:
Dass sollte in den Konzentrationen nach TVO bei intakter Zinkoxydschutzschicht nicht der Fall sein. Die oxydierende Wirkung des ClO2 besteht ja darin, dass Chlor hier mit dem selbst sehr elektronegativen Sauerstoff verbunden ist, dem es gerne Elektronen wegnehmen würde. An der Metalloxydoberfläche steht dafür aber wieder nur Sauerstoff zur Verfügung. Das Zink ist ja bereits zu Zn2+ oxidiert. Das Ganze sieht bei verletzter Schutzschicht natürlich ganz anders aus, aber die liegt in einer intakten Wasserleitung ja nicht vor und bildet sich auch sofort wieder neu.
Zu 2: Chlordioxyd ist kein Halogenierungsmittel und auch keine Säure. Zum Knacken des Polyphosphates im Labor wird einfach mit Säure erhitzt, dann lagert sich Wasser an und ortho-Phosphat entsteht. Irgenwelche Halogenposphoroxyverbindungen würden, selbst wenn sie entstehen, schnell hydrolysiert, die mögen kein Wasser.
Zu 3: Ja wird abgebaut. Freies ClO2 reagiert unter Explosion, sobald es mit UV bestrahlt wird. In Wasser kann es bei den niedrigen Konzentrationen nicht explodieren, aber es zerfällt definitiv.



Zur Panik also keine Ursache.
Rainer Kluth
rainer.kluthgmx.net
(gute Seele des Forums)

  17.02.2007

Hallo Thomas,

1. Verursacht Chlordioxid Korrosionen am verzinkten Stahlrohr?
Aus der Praxis kann ich Dir hierzu folgendes sagen:
- bei richtiger Anbringung der Impfstelle und einer maximalen Konzentration von 0,2 mg/l passiert in der Regel nichts wenn das Wasser selbst nicht schon korrosiv is !!
.
ABER !!! Ist im Leitungssystem Biofilm enthalten, so wird dieser abgebaut und die darunter liegenden Korrosionsflächen werden freigelegt. Dadurch kommt es zu einer erhöhten Konzentration von Fe im Wasser. Ist das Wasser selbst korrosiv (pH-Wert, Chloridgehalt, etc.) so kann dies durchaus zu einer Verschlimmerung der "vorhandenen" Korrosion führen !

2. Reagiert Chlordioxid mir Polyphosphat?
Meines Wissens nicht, wenn ClO2 nicht über 0,2 mg/l eingesetzt wird.

3. Wird Chlordioxid durch eine UV-Anlage abgebaut?
Wird eine Mitteldruckanlage mit einer hohen Flächenleistung eingesetzt, so wird ClO2 abgebaut (wie Chloramine, ozon H2O2 etc. auch)
Diese Mitteldruckanlagen aber nicht mit den UV-Anlagen im Trinkwasserbereich verwechseln !!!!

Ansosnten schließe ich mich der Verwunderung von H2o und den anderen Forumsteilnehmern, über die von Dir geposteten Fragen bzw. Beiträgen an.



Viele Grüße aus Bonn

Rainer Kluth
Gast (walter wied)
(Gast - Daten unbestätigt)

  16.02.2007

Hallo Thomas!

Mir ist nicht ganz klar, ob hinter deinen hier gestellten Fragen nur ein "Hellau" fehlt (d. h. sie wären "zeitgemäß" und somit wieder verständlich) oder ob du die Leute hier auf den Arm nehmen willst.

Zunächst stellst du drei Fragen so allgemein, dass man sie nicht oder nur mit großen Annahmen beantworten kann. Dann kommt nachgekleckert, dass du Trinkwasser und die dort zulässigen Konzentrationen meinst. Dazu die Antworten aufgrund meiner Erfahrung:

1. nicht korrosiv
2. keine nennenswerte Reaktion
3. weiß nicht

Aber all das müsstest du doch selbst sehr einfach testen können. Profichem bietet seinen Kunden an "... erhalten Sie von uns eine Analyse ihres konditionierten Trinkwassers ..." und "Im Rahmen unseres Kühlwasserchecks erhalten Sie ... Anorganische Wasseranalyse ...". Dies alles geht meines Erachtens nur durch Rückgriff auf ein Labor oder wie sonst bei Profichem?

Dein Auftreten hier erscheint mir daher etwas misteriös oder ist es doch nur närrisch???

Gruß Walter, der sich demnächst auch eine rote Pappnase aufsetzt.  

 
Gast (H2O)
(Gast - Daten unbestätigt)

  16.02.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Thomas Schwenkreis vom 16.02.2007!  Zum Bezugstext

Hallo Thomas,

nichts für ungut, aber habe bitte Verständnis für meine Reaktion. Durch die vielen Vorkommnisse hier im Forum bin ich da eventuell hypersensibilisiert oder habe gar eine Werbe-Phobie entwickelt.
Ich werde mich mal bei den Kollegen zu Deinen Fragestellungen umhören.

Gruß
H2O  
Thomas Schwenkreis
infoprofichem.de
(Mailadresse bestätigt)

  16.02.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von H2O vom 16.02.2007!  Zum Bezugstext

Hallo H2O,

vielen Dank für die Bemühungen.
Nochmal: es ging um ernstgemeinte Fragen ohne Werbehintergrund, ist aber trotzdem nett, daß ihr auf meiner homepage geschaut habt
zu 1. bisher konnte mir keiner sagen, ab welchen Konzentrationen Chlordioxid korrosiv wirkt - eine Herausforderung für die Forscher unter uns
zu 2. da mußten auch andere Experten passen, ich könnte mir vorstellen, daß eventuell Polyphosphat oxidativ geknackt wird, dies ist aber in einem einfachen Laborversuch zu klären, wer den Versuch machen möchte, kann folgendes tun: in einem Becherglas die Trinkassergrenzwerte von Chlordioxid und Polyphosphat einstellen und dann orthosphosphat messen (einmal vor und einmal nach Chlordioxidzugabe), würde mich freuen, wenn jemand den Versuch macht und mir berichtet, da ich kein eigenes Labor habe
zu 3.) der Katalysator ist nicht Wasserstoffperoxid, es wurde mir aber von mehreren Leuten bestätigt, daß Chlordioxid mit UV abgebaut wird, wahrscheinlich zu Chlor und Sauerstoff
Noch einmal: es ging hier um die Klärung praxisrelevanter Fragestellungen - wenn dies dann Werbung ist, kann ich auch nicht helfen...

nochmals vielen Dank für die Konstruktivität an alle

Bis bald

Thomas
Gast (H2O)
(Gast - Daten unbestätigt)

  16.02.2007

Weiterhin anonym, weil es für Dich keinen Unterschied ausmacht.

Zu Frage 1, gibt zum einen z.B. ein Sicherheitsdatenblatt Aufschluß, oder aber kann dazu die Betrachtung der Redoxpotentiale der Reaktionspartner hilfreich sein. Einer der Spezialisten im Netzwerk ist dazu sicherlich in der Lage.

zu Frage 2, habe ich keine Erfahrung

zu Frage 3, da hat euer Spezialistenring ja wie zufällig einen "Katalysator" im Programm. Wobei ich mich frage ob Katalysator für ein sich anscheinend verbrauchendes Dosiermittel der richtige Ausdruck ist. Andere Anbieter verwenden z.B schlichtes Wasserstoffperoxid in Kombination mit UV um Hydroxylradikale zu erzeugen, wobei diesem Verfahren jedoch nicht der Anspruch auf Neuheit zukommt.

Wenn daher Dein urprüngliches Vorhaben darauf abgezielt hat zunächst Antworten zu erhalten, denen man dann mit einem werbewirksam aus dem Hut gezauberten Produkt begegnen kann, kann ich Dir nur raten vergiss es. Die Masche haten wir hier schon häufiger.

Gruß
H2O



Gast (Aufmerksamer Gast)
(Gast - Daten unbestätigt)

  15.02.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Klaus J. Nick vom 15.02.2007!  Zum Bezugstext

Hallo Klaus!

Ich mache mir auch so meine Gedanken.....was will Thomas für Antworten bekommen?

Wenn ich lese, Profichem ist ein Netzwerk aus Naturwissenschaftlern, Ingenieuren und Technikern u.a. für Wasseraufbereitung im Trinkwasserbereich, aber Thomas andererseits die seit Anfang 2003 gültige Trinkwasserverordnung nicht kennt, ist doch zu befürchten, dass die Beratungen dieser Firma katastrophal sein werden.

Gruß
Klaus J. Nick
nickwasser-agentur.de
(Mailadresse bestätigt)

  15.02.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Thomas Schwenkreis vom 14.02.2007!  Zum Bezugstext

Hallo Thomas,

"ist ja nett sich im Mantel der Anonymität zu bewegen,"

nun ja - das kann man auch anders sehen: Es gibt eben Leute, die engagieren sich hier eben privat mit ihrem professionellem Wissen und geben viel know kow hier rein.

Immerhin macht man sich ja schon eine gewisse Arbeit zur Beantwortung von Fragen und manch schräge, d.h. rhetorische Frage wurde hier durchaus auch schon gestellt.
Wenn man dann seine Frage dann noch mit "Viel Spaß" garniert, so von wegen: "Da habt ihr Jungs mal was zu kauen...", so ganz ohne erläuternden Zusammenhang, dann würde ich mich über die Reaktion von H2O jetzt nicht so wundern.
Oder bin ich jetzt wieder mal zu empfindlich (soll ja hier auch schon mal vorgekommen sein..;-) )

Ansonsten sind natürlich, und da spreche ich sicher auch für andere, sind Fragen und Antworten von Amateuren und Profis hier willkommen.

Gruß,
Klaus


PS:
"Verordnungen sind nur so gut, wie diejenigen, die sie verbrochen haben..."

Genau, das finde ich auch. Und deswegen ist die jetzige TVO auch vergleichsweise praxisnah geraten und deckt trotzdem alles ab, weil sich viele über ihr eigentlich gefordertes berufliche Engagement hinaus damit befaßt haben..
Thomas Schwenkreis
infoprofichem.de
(Mailadresse bestätigt)

  14.02.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von H2O vom 13.02.2007!  Zum Bezugstext

Hallo H2O,

ist ja nett sich im Mantel der Anonymität zu bewegen,
aber dennoch zu deiner Frage:

Profis fragen, wenn sie was nicht wissen...

superschlaumeier, die den Anschein des Allwissenden erheben, waren mir immer suspekt...

bis dann

Thomas

P.S.: nur noch eine Anmerkung,
Verordnungen sind nur so gut, wie diejenigen, die sie verbrochen haben...
Gast (walter wied)
(Gast - Daten unbestätigt)

  14.02.2007

Hallo Thomas!

In allen drei Fällen: Eine Frage der Konzentration(en).

Gruß Walter
Gast (Aufmerksamer Gast)
(Gast - Daten unbestätigt)

  14.02.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von H2O vom 13.02.2007!  Zum Bezugstext

Hallo H20!

Thomas wird uns bestimmt noch seine Herzensangelegenheit (Valentinstag 14.2.)mitteilen, momentan beschäftigt er sich wahrscheinlich noch mit der neuen Trinkwasserverordnung, die kannte er bis dato nicht.


Gruß
Gast (H2O)
(Gast - Daten unbestätigt)

  13.02.2007

Hallo Thomas,

Da Du dich selbst als "Profichem" titulierst und in der Wasseraufbereitungsbranche tätig bist, ist zunächst die Ernsthaftigkeit dieses posts zu hinterfragen.

Gruß
H2O



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