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Kategorie: > Technik > Wasseraufbereitung
Mittel gegen Mückenlarven
Wilfried
wilfried.rosendahlrsdsolar.de
(gute Seele des Forums)

  26.07.2007

Hallo Forum,

die in südlichen Ländern üblichen Dachtanks bedeuten für die Wasserversorgung ein großes hygienisches Problem. Hohe Umgebungstemperaturen fördern die Vermehrung von Keimen und die zumeist offenen Behälter sind beliebte "Brutplätze" für Moskitos - gefürchtet als Übertrager von Krankheiten, ganz aktuell z.B. Dengefiber.

UVC-Bestrahlung kann Mückenlarven kaum beeindrucken, jedenfalls nicht kurzfristig. Welche praktikablen Alternativen gibt es für Trinkwasser?

Beste Grüße
Wilfried



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 14
Gast (Thilo)
(Gast - Daten unbestätigt)

  04.08.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wilfried vom 30.07.2007!  Zum Bezugstext

Hallo,
... ich habe auf meinem Grundstück, auch viele Wasserbehältnisse, die ein beliebter Grundstock für Mückenlarven sind. So u.a. einen kleinen Teich mit ca. 3000 Liter Wasser, ohne Pumpen, oder Filter unter Bäume, sodass viele Blätter reinfallen. Ich habe dort ein paar Karauschen eingesetzt, die sind in unseren Breiten sehr robust und sorgen für "Ordnung" im Teich. Das Wasser ist immer glasklar, riecht nicht und vor allem haben Mückenlarven keine Chance. Ein Aal ist zeitweise, eine gute Lösung, aber die nutzen jede Möglichkeit auf Wanderschaft zu gehen.
Beste Grüsse aus Schwerin von Thilo
Wilfried
wilfried.rosendahlrsdsolar.de
(gute Seele des Forums)

  30.07.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Gerd vom 30.07.2007!  Zum Bezugstext

Hallo Gerd,

ich lebe überwiegend in Deutschland, obwohl meine Frau auch mal das Gegenteil behauptet ... ;-))
Doch ich habe Trinkwasserprojekte in vielen Ländern und reise sehr oft.
Die Methode Fische in Tanks zu halten ist mir schon von den alten Griechen bekannt, die hatten einen Aal in der Zisterne. Wenn der starb war Trinkwasseralarm.
Von den Dachtanks kenne ich von den Canarios, dass sie Guppys (die Wildform) dort einsetzen. Aber wenn keine Mückenlarven mehr da sind, dann müssen die ja auch überleben, u.a. von Algen und anderen Kleinlebewesen - hygienisch ist das alles nicht.

Ich denke, mit getauchten UVC-Strahlern lassen sich die Tanks frei vom sog. biologischen Rasen halten, so, dass für die Entwicklung vom Ei zur Larve gar keine Nahrung vorhanden ist. Der Aufwand pro Tank würde im Durchschnitt ca. 500,00 Euro kosten, incl. solarer Stromversorgung. Das ist viel Geld und darum suche ich mit meiner Frage nach Alternativen.

Beste Grüße
Wilfried

Beste Grüße
Wilfried
Gast (Gerd)
(Gast - Daten unbestätigt)

  30.07.2007

In welcher Gegend lebst Du, bzw. wo sind diese Behälter aufgestellt? Ich bin im Bereich Trinkwasser tätig und kann Dir bestätigen, dass alles was man eigentlich mit normalem Verstand erreichen könnte, zu nichts führt, es wird einfach nicht gemacht. Ein Däne aus Kenia hat mir einmal erzählt, er fange Regenwasser auf seinem Dach auf, leite es in eine Zisterne und habe dann genügend Wasser für einige Monate nach der Regenzeit. Nur das Problem der Mücken hatte der auch. Also setzte er ganz 2-3 kleine Fische (so 3cm lange) in seiner Zisterne aus, die dann von den Mückenlarven lebten. Natürlich haben die Fische auch einen Stoffwechsel, doch immer noch besser das, als die Mücken im Wasser, meinte er. Sicher läßt sich das nur in größeren Tanks verwirklichen, denn kleine sind oftmals leer oder so heiß, dass kein Sauerstoff mehr im Wasser ist. Ansonsten kann man nur sagen, dass sich die Bevölkerung an die unhygienischen Zustände gewöhnt hat und auch Erkrankungen nicht mit dem Wasser in Verbindung bringt, leider.
Wilfried
wilfried.rosendahlrsdsolar.de
(gute Seele des Forums)

  27.07.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von John vom 27.07.2007!  Zum Bezugstext

Hallo John,

"Aber diesen Tip würde bei dir auch nicht funktionieren, oder?"

Bei mir schon, aber das Problem liegt etwas weiter südlich, millionenfach, meist bei Menschen in weniger entwickelten Ländern ;-))

Es ist andererseits so, dass die Moskitoeier oft schon mit dem Wasser "angeliefert" werden, sei es aus der kommunalen Wasserleitung oder aus Tankwagen. Ich habe bei fest verschlossenen Dachtanks schon Deckel aufgeschraubt, wo mir ein Schwarm Moskitos entgegen kam.

Ich denke den Bistern die Nahrungsgrundlage zu nehmen wird am erfolgreichsten sein - d.h. Tankentkeimung mit UVC-Strahlern.

Beste Grüße
Wilfried
Gast (John)
(Gast - Daten unbestätigt)

  27.07.2007

Hallo Wilfried,
wenn der Deckel fest verschlossen bleibt, können keine Larven im Wasser gelegt werden!
Du schreibst, daß in der Tonne oft hineingeschaut wird und der Deckel daneben oder zerbrochen ist.
Wenn diese Gedankenlosigkeit geregelt werden würde, hätte sich das Problem von selbst gelöst, ohne mehr Zusatzaufwand und Chemie, oder?

Ich habe eine Regentonne, auf dem der Deckel verzogen ist. Jedesmal, wenn ich nach dem Wasser schaue, nehme ich ein feinmaschigen Sieb und befreie die Wasseroberflächen von den Larven. Sehr einfach, sehr ökologisch und sehr umweltschonend.
 
Aber diesen Tip würde bei dir auch nicht funktionieren, oder?

Wilfried
wilfried.rosendahlrsdsolar.de
(gute Seele des Forums)

  27.07.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von JayBee vom 26.07.2007!  Zum Bezugstext

Hallo H2O,

Du hast Recht, habe ich auch unpräzise formuliert, Trinkwasser ist das in den Tanks ganz sicher nicht :-))

Hallo JayBee,

vielen Dank für den Tip, doch nun bezweifele ich, ob man die Mücken überhaupt bekämfen sollte :-))

Sicher ist die Situation in Europa nicht vergleichbar, doch die Verbreitung von Bti in weniger entwickelten Ländern scheint mir ein hohes Risiko. In falsche Hände geraten, würde das Kristall ganz schnell zur allgemeinen, flächendeckenden Insektenbekämpfung eingesetzt.

Hingegen würde man es in den "Trinkwasser"-Dachtanks kaum akzeptieren, dürft jedenfalls im Namen nicht mit einem Bazillus in Verbindung gebracht werden ;-)

Beste Grüße
Wilfried
JayBee
aquagmx.eu
(gute Seele des Forums)

  26.07.2007

Hallo Wilfried!

Ich weiß nicht, ob Dir das wirklich weiterhilft - aber google doch mal nach "Bacillus thuringiensis israelensis". Aus diesem Bakterium werden mikrobiologische Larvicide gemacht, die mW nicht toxisch sind und Mückenlarven zuverlässig töten. Das Bakterium wiederum sollte durch UV abzutöten sein. Der einzige Schönheitsfehler ist, dass es mW nicht für Trinkwasser zugelassen ist. Aber vielleicht hat sich da etwas geändert oder es gibt andere Bakterien, die Larven töten und für die Wasseraufbereitung zugelassen sind.

Nur ein Denkanstoss ;-)

Beste Grüße

JB
Gast (H2O)
(Gast - Daten unbestätigt)

  26.07.2007

Hallo Wilfried,

ich habe auf diese Frage geantwortet:

Welche praktikablen Alternativen gibt es für Trinkwasser?

:-))
H2O
Gast (Fred)
(Gast - Daten unbestätigt)

  26.07.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wilfried vom 26.07.2007!  Zum Bezugstext

Hallo nochmals,

die Biester vermehren sich doch in warmen Klima am besten, oder? aber wie verhält sich dass dann bei höheren Temperaturen so in die Richtung Kochen - mir ist aber auch gleichzeitig klar, dass dafür wahrscheinlich zuviel Energie aufgewandt werden müsste.

Fred
Wilfried
wilfried.rosendahlrsdsolar.de
(gute Seele des Forums)

  26.07.2007

Hallo Foristen,

vielen Dank für die bisher recht interessanten Anregungen. Ich antworte da mal in ungeordneter Reihenfolge:
Chloren ist weniger geeignet, weil  schwer zu dosieren und viele Leute unzuverlässig.
Tanks abdichten scheitert auch meist an der Schlampigkeit der Nutzer. Weil ständig in die Tanks geschaut wird, ob Wasser da ist, ob Schwimmerventil defekt ist usw. liegen die Deckel oft daneben oder sind zerbrochen.
Den Mückenlarven mit UVC-Strahlern die Nahrungsgrundlage entziehen ist wohl am aussichtsreichsten. Das untersuche ich gerade. Das Verhindert auch den biologischen Bewuchs der Tankwände.
Filtern und im Durchfluss UVC-Entkeimen würde Mückenlarven im Trinkwasser verhindern, aber nicht deren Vermehrung im Tank. Viele würden "ausfliegen" und Krankheiten verbreiten.

Übrigens, die Biester überleben sogar Hochspannung. Ich habe durch 1 Liter Wasser mit Mückenlarven 15.000 V mit 20 mA über 10 Sek. geleitet. Nur die in unmittelbare Elektrodennähe kamen zeigten "ein leichtes Unwohlsein", alle anderen bewegten sich unbeeindruckt.

Aber vielleicht kennt jemand noch ein altes Hausmittel. Ich bin weiter an interessanten Vorschlägen interessiert.

Beste Grüße
Wilfried
Gast (Fred)
(Gast - Daten unbestätigt)

  26.07.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von H2O vom 26.07.2007!  Zum Bezugstext

Hallo H2O.

besteht denn in einem Filter nicht die Gefahr, dass die Larven überleben, sich entwickeln und vermehren?

Grüsse

Fred
Gast (H2O)
(Gast - Daten unbestätigt)

  26.07.2007

Hallo zusammen,

Zu den genannten vermeidenden Maßnahmen kann man sich eine Filtration des Wassers denken. Mückenlarven sollten ja wegen ihrer Größe eigentlich ein relativ "grobes" Filter erlauben. Das ganze kombiniert mit UVC hinter dem Larvenfilter gegen die Keime.

Gruß
H2O
Gast (Bernd)
(Gast - Daten unbestätigt)

  26.07.2007

Ich denke mal, dass es gegen die Mückenlarven mehrere Verfahren gibt.

1. Keine Mücken reinlassen, sprich die Öffnungen (Zulauf und Ablauf mit einem Fliegengitter, Deckel... abdecken.

2. Die Nahrungsgrundlage entziehen. Die Mücken leben nicht von Luft und Liebe, sondern fressen Phyto- bzw. Zooplankton. Zweites frisst erstes. Also darf kein Phytoplanktion (Algen) wachsen. d.h. der Behälter muss lichtundurchlässig sein, dass da nichts wächst und die Biester Verhungern.

3. Aufwändig wäre eine Flutung des Behälters (Luftraum) mit Kohlendioxid. Insekten reagieren das sehr empfindlich drauf

Ich denke eine Kombination aus 1 und 2 reicht vollkommen aus.
Gast (Fred)
(Gast - Daten unbestätigt)

  26.07.2007

Hallo Wilfried,

bin zwar Laie, aber ich denke man müsste sich zuerst überlegen, wovon sich diese Larvben ernähren um dann evtl. diese Grundlage zu entziehen - weiß nicht ob da evtl. Chlor helfen könnte?

Grüsse

Fred



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