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Kategorie: > Technik > Haus- Wasserversorgung
Trinkwasserverunreinigung durch Kunststoffrohre?
Gast (Günther Lützkendorf)
(Gast - Daten unbestätigt)

  04.09.2007

Hallo zusammen,

ich habe am letzten Dienstag im Ersten den PlusMinus-Beitrag zum Thema Trinkwasser gesehen. Danach habe ich mir ein paar Gedanken zum Thema Wasserqualität gemacht, da ich selber Eigentümer eines Mehrfamilienhauses bin. Für die Qualität habe ich ja selbst Sorge zu tragen und habe mich deswegen in dem Bereich mal etwas schlau gemacht. Habe aber noch eine Frage, die mir eventuell hier ja jemand beantworten kann.

Beim Bau des Hauses sind Kunststoffrohre verwendet worden. Nun habe ich mehrfach gelesen, dass sich teilweise Stoffe aus den Rohren ablösen und so ins Trinkwasser gelangen sollen. Hat da jemand Erfahrungen?

Danke,
Günther



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 26
Lothar Gutjahr
erfinderleint-online.de
(gute Seele des Forums)

  20.03.2011
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von KIM ALEXANDER vom 20.03.2011!  Zum Bezugstext

Hallo KIM ALEXANDER,

das Warten habe ich nach 4 Jahren dranngegeben.

Gruß aus dem sonnigen Alpenvorland

Lothar
Gast (KIM ALEXANDER)
(Gast - Daten unbestätigt)

  20.03.2011
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Günther Lützkendorf vom 27.11.2007!  Zum Bezugstext


@Günther Lützkendorf,

sind die Ergebnisse inzwischen eingetroffen?

Wir warten schon alle gespannt ;-)





KIM ALEXANDER

Gast (Günther Lützkendorf)
(Gast - Daten unbestätigt)

  27.11.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wulf vom 14.09.2007!  Zum Bezugstext

Hallo Wulf,

ich habe jetzt veranlasst, dass vorgeschlagene Proben entnommen werden. Danke für die Hilfe. Die Ergebnisse lasse ich euch selbstverständlich wissen, sobald ich sie in den Händen halte.

Vielen Dank,
Günther
Gast (KIM ALEXANDER Aufmerksamer Gast)
(Gast - Daten unbestätigt)

  01.11.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von KIM ALEXANDER Aufmerksamer Gast vom 01.11.2007!  Zum Bezugstext

Sorry,

der Beitrag sollte neutral sein und in keiner Weise parteilich,;>)) hatte doch "nur" den Verfasser der "kleinen Anfrage" erwähnt!

Leider ist durch dieses Missverständnis der ganze Text verschwunden - mit viel Mühe habe ich auf die TrinkwV verwiesen und die Fragen gezielt gestellt. Vielleicht ist noch eine Korrektur möglich, die dann vom XXX-Abgeordneten spricht.


Gruß

KIM ALEXANDER ein "Aufmerksamer Gast"
Gast (KIM ALEXANDER Aufmerksamer Gast)
(Gast - Daten unbestätigt)

  01.11.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Hartmut Schmitt vom 30.10.2007!  Zum Bezugstext

Lieber

KIM ALEXANDER ein "Aufmerksamer Gast"
bitte melden sie sich beim Administrator und teilen mir ihre email Adresse mit

Gerd-W. Klaas

Auch Parteienwerbung, bis auf einer Ausnahme,(grins) nämlich meiner,lassen wir nicht zu.



Dieser Beitrag wurde nachträglich editiert!
Gast (Hartmut Schmitt)
(Gast - Daten unbestätigt)

  30.10.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von KIM ALEXANDER Aufmerksamer Gast vom 30.10.2007!  Zum Bezugstext

Hallo KIM ALEXANDER,

"unverzüglich" bedeutet übrigens "ohne eigenes Verschulden bei der Verzögerung einer notwendigen Maßnahme". Manchmal habe ich den Eindruck, dass sich nicht alle Verantwortlichen dessen auch bewusst sind. Deshalb finde ich es richtig, dass immer wieder einmal jemand auf die Unverzüglichkeit hinweist.

Danke und viele Grüße

Hartmut Schmitt
Gast (KIM ALEXANDER Aufmerksamer Gast)
(Gast - Daten unbestätigt)

  30.10.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Michael Schmidt vom 13.09.2007!  Zum Bezugstext

Hallo Michael!

"..Nachdem man ja auch schon eine kleine Anfrage im Landtag gestellt hat, wird man bestimmt auch einen "Schuldigen" suchen, finden und hängen. Oder auch nicht."

Es bleibt beim "Oder auch nicht". Zumindest lässt die Antwort der Landesregierung NRW dies vermuten:

http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMD14-5289.pdf

Da wurde scheinbar kein "Schuldiger" gefunden oder es wurde erst gar keiner gesucht. Die "KLEINE" Antwort zeigt, wie ernst die Landesregierung den "Legionellen-Alarm an der Kölner UNI" nimmt.

Die Antwort zur Frage 4 ist schon erstaunlich:

.."Insofern wurden die Regelungen der Trinkwasserversordnung (§ 16 Abs. 3) beachtet."

Wie kann so eine Antwort gegeben werden, wenn schon im März die Legionellen-Belastungen und die Grenzwertüberschreitungen bei Metallen festgestellt wurden. In § 16 Abs. 3 TrinkwV heißt es ganz eindeutig:

(3) Der Unternehmer und der sonstige Inhaber einer Wasserversorgungsanlage im Sinne von § 3 Nr. 2 Buchstabe c haben in den Fällen, in denen ihnen die Feststellung von Tatsachen bekannt wird, nach welchen das Wasser in der Hausinstallation in einer Weise verändert wird, dass es den ANFORDERUNGEN der §§ 5 - 7 nicht entspricht, erforderlichenfalls UNVERZÜGLICH Untersuchungen zur Aufklärung der Ursache und Maßnahmen zur Abhilfe durchzuführen oder durchführen zu lassen und darüber das GESUNDHEITSAMT UNVERZÜGLICH ZU UNTERRICHTEN."

Wenn nach 5 Monate das Gesundheitsamt informiert wird und nach 6 Monaten auf Umwegen die betroffenen Studenten und Mitarbeiter der Universität Köln Informationen erhalten, spricht das m.E. nicht für ein "UNVERZÜGLICH"!

Das sollten auch der Minister für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie und der Minister für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz erkennen, so hatte es die Trinkwasserverordnung nicht vorgesehen und durch solch eine Informationspolitik wird/wurde die Gesundheit der Studenten und Mitarbeiter unnötig gefährdet.


Gruß

KIM ALEXANDER ein "Aufmerksamer Gast"
Wulf
beo.wulfweb.de
(gute Seele des Forums)

  14.09.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Günther Lützkendorf vom 14.09.2007!  Zum Bezugstext

hallo Günther,

ich bleib bei meinem Vorschlag:
1 - 2 mikrobiologische Proben aus dem Kaltwasser
3 - 4 Proben aus dem Warmwasser (Legionellen)
ich schätz mal ca. 350 Euro + Märchensteuer

Details zu Probenahme s. unten

Gruß
Wulf
Rainer Kluth
rainer.kluthgmx.net
(gute Seele des Forums)

  14.09.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Lotte vom 14.09.2007!  Zum Bezugstext

Hallo Lotte,

Biofilm hängt nicht ursächlich mit den verwendetem Rohrmaterial zusammen.
Egal ob PE (Hart) oder PP (Hart) oder PVC-U oder PVC-C, Kupfer oder gar Edelstahl, es kann immer zu einer Bildung von Biofilm kommen. Auch wächst ein Biofilm auf den KTW-Zugelassenen Kunststoffen nicht stärker als auf metallischen Werkstoffen.

Lediglich auf Schllauchmaterial welches Weichmacher enthält ist eine verbesserte Nährstofflage aufgrund des Materials nachweisbar.

Nach aktuellen Vergleichstests spielt vielmehr die Temperatur, die Oberflächenrauheit, die Hygiene des Vorfilters etc eine Rolle.

Insbesondere in Dyalsyseleitungsnetzen sind hier umfassende VErsuche gefahren worden. Hierbei Sschnitten z.B. Edelstahlleitungen schlechter als PVC-U Leitungen ab.

Ausschlaggeben für die Enstehung eines Biofilm sind in der Regel folgende Faktoren:
- Einschleppung einer Initialverkeimung von aussen (z.B.Arbeiten am Versorgungsnetz)
- schlecht gewartete Filter
- falsche Verlegung von Rohren (Kaltwasserroh neben dem nicht isolierten Warmwasserrohr
- Stagnationsleitungen

etc.  ......

Wir sehen daher das Biofilm viele Ursachen hat, das material der Leitungen aber in der Regel (bei richtiger Montage) nicht ausschlaggebend ist.

Gruß

Rainer kluth
Gast (Lotte)
(Gast - Daten unbestätigt)

  14.09.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Hartmut Schmitt vom 05.09.2007!  Zum Bezugstext

Hallo Herr Schmitt,

eine - für mich - wirklich sehr informative Diskussion, die ich mit Interesse gelesen habe. Mit dme Thema Biofilm habe ich nämlich in der Vergangenheit leidige Erfahrungen machen müssen (weshalb ich auch im Internet recherchiert habe, wer vielleicht schon einmal ähnliche Erfahrungen gemacht hat). Ich besitze ein Haus, das in den 80er Jahren erbaut wurde. Vor einiger Zeit musste ich die von Ihnen erwähnte Geruchsbelästigung an meinem Trinkwasser feststellen. Ich habe mich dann, nachdem es nicht besser wurde, an einen Fachbetrieb gewand, der sich meine Trinkwasserinstallation genauer angesehen hat. Dabei kam heraus, dass sich in meinen Leitungen ein Biofilm gebildet hatte. Die Kunststoffrohre mussten ausgetauscht werden. Mir war es bis dahin gar nicht bewusst, dass bei Kunststoffrohren solche Probleme auftauchen können. Das ganze war mit sehr viel Ärger und Kosten verbunden. Insofern kann ich auch die Bedenken von Herrn Lützkendorf aus heutiger Sicht auch sehr gut verstehen.

Herzliche Grüße
Lotte
Gast (Günther Lützkendorf)
(Gast - Daten unbestätigt)

  14.09.2007

Hallo,

zuerst einmal vielen Dank für die rege Diskussion meines Anliegens. Ich bin überrascht, wie konstruktiv Diskussionen hier verlaufen. Frühere Erfahrungen mit anderen Foren haben mich etwas skeptisch an die Sache herangehen lassen, aber dieses überrascht durchweg positiv.
Alles in allem habe ich für mich entschieden, auf den Ratschlag von Wulf einzugehen und mir vom Gesundheitsamt einen Ansprechpartner für eine Trinkwasseruntersuchung zukommen zu lassen. Ich bin da lieber auf der sicheren Seite.
Was genau sollte ich denn vorrangig untersuchen lassen und hat jemand Erfahrungen, was dadurch in etwa für Kosten entstehen werden?

Danke,
Günther


Michael Schmidt
(Mailadresse bestätigt)

  13.09.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von KIM ALEXANDER Aufmerksamer Gast vom 13.09.2007!  Zum Bezugstext

Hallo KIM ALEXANDER:

Meine Aussage >>"Wenn es mal nur nicht wieder eine dieser ”Panikmache-Sendungen” war"<< habe ich in völliger Unkenntnis der Sendung gemacht. Ich wollte damit auf verschiedene Sendungen in der Vergangenheit anspielen, die meist in der "Sauregurkenzeit" auftauchen und nicht unbedingt objektiv informieren, sondern die Verbraucher eher beunruhigen.
(ich erinnere mich da an PAK im Trinkwasser, die schlechte Qualität des deutschen Trinkwassers, Blei im Trinkwasser etc.).

Das Video unter dem von Wulf angegebenen Link habe ich mir mittlerweile angeschaut. Eine Legionelle zur falschen Zeit am falschen Ort ...  aber dazu kann und will ich mich nicht weiter äußern, da ich keinerlei Details kenne und nur den Inhalt der Sendung.

Wenn das so alles stimmt wie es dargestellt wird, dann ist hier offenbar einiges an Information schief gelaufen. Nachdem man ja auch schon eine kleine Anfrage im Landtag gestellt hat, wird man bestimmt auch einen "Schuldigen" suchen, finden und hängen. Oder auch nicht.

Gruß
Michael
Gast (KIM ALEXANDER Aufmerksamer Gast)
(Gast - Daten unbestätigt)

  13.09.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wulf vom 12.09.2007!  Zum Bezugstext

Hallo Wulf,

als "Panikmache-Sendung" habe ich den Plusminus-Beitrag nicht unbedingt gesehen! Wenn sich Günther Lützkendorf nach der Sendung einige Gedanken zum Thema Trinkwasserqualität und Mehrfamilienhäuser macht, kann das nur von Vorteil sein. Günther kennt zumindest seinen Verantwortungsbereich und ist daran interessiert, seinen Mietern reines und genusstaugliches Wasser zur Verfügung zu stellen, welches frei von Krankheitserregern ist.

Zu 2.
Würde mich schon interessieren, ob die DMT GmbH für die chemischen Parameter durch Unterauftrag ein weiteres zugelassenes Labor eingeschaltet hat.

Zu 3.
Im Kölner Stadt-Anzeiger war zu lesen: "Nach anfänglichen Schwierigkeiten arbeiten nun das Gesundheitsamt und die Universität Köln zusammen an dem Problem."

Warum anfängliche Schwierigkeiten und warum dauerten die ca. 6 Monate, hier sind doch ganz eindeutig die Vorgaben der TrinkwV nicht eingehalten worden?!

An anderer Stelle im Stadt-Anzeiger heißt es: "Dennoch sollen die Leitungen auch nach den einstweiligen Erfolgen durch die Sofortmaßnahme möglichst gründlich saniert werden........"

Welche Erfolge, ist nicht in einigen Bereichen die Wasserzufuhr immer noch abgestellt? Aber Herr B., Leiter der Abteilung Infektions- und Umwelthygiene im Kölner Gesundheitsamt, hat ja inzwischen zwei Mitarbeiter mit der "großen" Lupe in die UNI geschickt.

Vielleicht können die Studenten bald die tröstenden Worte hören:

Heile, heile, Gänsje
Es is bald wieder gut
........
Morgen is alles wieder weg


Wulf, Du siehst, ich möchte nicht von PANIKMACHE reden, aber etwas mehr Informationen der UNI-Leitung hätten die Mitarbeiter und Studenten doch erwarten können. Da helfen auch die eiligst abgegebenen Beteuerungen nichts, es habe keine Gesundheitsgefahr bestanden. Was auch das Gesundheitsamt sofort bestätigte, obwohl das Amt erst eine Woche davon Kenntnis hatte. Ist dann diese Aussage zur Gesundheitsgefährdung nicht etwas zu schnell abgegeben worden?

Schau'n wir mal, was die kleine Anfrage im Landtag ergibt:

http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMD14-4966.pdf



Gruß

KIM ALEXANDER ein "Aufmerksamer Gast"

Wulf
beo.wulfweb.de
(gute Seele des Forums)

  12.09.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von KIM ALEXANDER Aufmerksamer Gast vom 12.09.2007!  Zum Bezugstext

hallo Kim,

zu 1:
Zitat Michael Schmidt:
Wenn es mal nur nicht wieder eine dieser "Panikmache-Sendungen” war.

zu 2:
keine Ahnung, ob DMT die Untersuchung der chemischen Parameter selber durchgeführt hat oder ob dies im Rahmen einer Unterauftragvergabe z. B. an ein weiteres zugelassenes Labor erfolgte.
Mir liegen die Befunde nicht vor, aus denen das hervorgehen müsste. Ich kenne auch nur die Presseartikel.

zu 3:
auch hier: keine Ahnung
das wird wohl die Behörde entscheiden

Gruß
Wulf
Gast (KIM ALEXANDER Aufmerksamer Gast)
(Gast - Daten unbestätigt)

  12.09.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wulf vom 11.09.2007!  Zum Bezugstext

Hallo Wulf,

was meinst Du mit, Deine Vermutung ist schon richtig,
kannst Du das näher erläutern?


In puncto Uni Köln fällt mir auf, warum beauftragt die Universität Köln nicht ein Laboratorium -Untersuchungsstelle gem. § 15.4 TrinkwV 2001 - das für alle zu untersuchenden Parameter akkreditiert ist.? Ich zumindest kann bei der DMT GmbH keine Akkreditierung für chemische Parameter entdecken.

Interessant ist auch, ob die UNI-Leitung mit irgendwelchen Konsequenzen rechnen muss, da lt. Zeitungsberichten das Gesundheitsamt Köln nicht eingeschaltet wurde. Ich denke dabei an die §§ 25 und evtl. 24 TrinkwV - Ordnungswidrigkeiten und Straftaten.

Gruß

KIM ALEXANDER ein "Aufmerksamer Gast"
Wulf
beo.wulfweb.de
(gute Seele des Forums)

  11.09.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Michael Schmidt vom 11.09.2007!  Zum Bezugstext

hallo Michael,

deine Vermutung ist schon richtig.
Wenn Du es dir noch mal anschauen möchtest, hier hast Du die Gelegenheit: http://www.daserste.de/plusminus/sendung_dyn~datum,28.08.2007~cm.asp

und anschließend machte das die Runde:
http://www.google.de/search?q=köln+universität+legionellen

Gruß
Wulf
Michael Schmidt
(Mailadresse bestätigt)

  11.09.2007

Günther Lützkendorf [Rainer Kluth, Hartmut Schmitt et all]:

leider habe ich diese Sendung mal wieder verpasst. Wenn es mal nur nicht wieder eine dieser ”Panikmache-Sendungen” war. Damit will ich das Thema absolut nicht verharmlosen. Es kommen immer mal wieder Probleme mit Kunststoffrohren unterschiedlichster Art vor [mit anderen übrigens auch].

Sie haben geschrieben, dass das Haus vor rund 15 Jahren gebaut wurde. Auch damals (so lange ist das übrigens auch noch nicht her), gab es für Kunststoffrohre (verwendet wurden überwiegend PE-X-Rohre) schon die KTW-Empfehlungen des damaligen Bundesgesundheitsamtes. Und die Hersteller und Lieferanten für den deutschen Markt haben ihre Rohre auch damals schon Prüfungen nach KTW unterziehen lassen und dies durch entsprechende KTW-Zeugnisse belegt. Solche Prüfungen werden seit Jahrzehnten u.a. vom Hygieneinstitut Gelsenkirchen (s. Dr. Koch) und dem TZW Karlsruhe durchgeführt.

Die Anforderungen der KTW waren damals allerdings etwas andere als heute. Heute wird u.a. mehr untersucht, was an Inhaltsstoffen ins Trinkwasser übergehen kann. Allerdings ist es auch heute noch nicht ganz trivial festzustellen, was im Wasser den Geruch verursacht. Oft liegt ein Geruch vor, den man zwar irgendwie beschreiben aber nicht analytisch fassen kann. Auch, weil die Konzentrationen oft sehr niedrig sind. Die menschliche Nase ist, trotz ihrer Unzulänglichkeit im Vergleich mit einer Hundenase, immer noch ein guter Sensor. Die Untersuchungen von Dr.Koch vom Hygieneinstitut Gelsenkirchen helfen da schon weiter, aber wie auch erwähnt wurde, fehlen Gelder für weitergehende Untersuchungen. Diese Analytik ist aufwendig und teuer.

Es kommt schon mal vor, dass bei neuen Installationen mit Kunststoffrohren Geruchs- und Geschmacksbeeinträchtigungen auftreten. Bei einer 15 Jahre alten, in allen Abschnitten regelmäßig durchflossenen Installation dürfte sich heute bezüglich einer Abgabe von solchen Stoffen an das Trinkwasser allerdings nicht mehr viel tun.

Um solche Schwierigkeiten schon im Vorfeld zu minimieren, gibt es ja auch regelmäßige Untersuchungen sowohl des für die Rohrherstellung eingesetzten Kunststoffgranulates als auch der gefertigten Rohre. Denn häufig entstehen die Stoffe, die zu Geruchs- und Geschmacksbeeinträchtigungen führen, erst beim extrudieren der Rohre (bevorzugt auch an der Oberfläche) und können dann beim Trinkwasserkontakt in dasselbe migrieren. Das ist aber ein endlicher Prozess. Lediglich die Vorhersage der Zeitdauer ist etwas schwierig.

... Bisher sind noch keine Schwierigkeiten aufgetreten, allerdings kriegt man diese ja auch selten direkt sondern eher passiv mit. Belastetes Trinkwasser möchte ich jedoch definitiv nicht haben. Kann mir jemand Auskunft geben, wie ich herausbekommen kann, um was für Kunststoffrohre es sich handelt ...

Wenn’s bisher keine Probleme gibt, werden diese sehr wahrscheinlich auch nicht mehr auftreten. Dann aber bitte auch keine Panik. Ich sehe hier keinen Grund zur Besorgnis und vor allem nicht zu einer überstürzten Reaktion (die viel Geld kosten kann).

Was die Rohre anbelangt, es gibt darauf eine ganze Reihe von Kennzeichnungen (DVGW, KIWA, Abmessungen, Material, Hersteller etc.). Wenn die Rohre zugänglich sind und die Aufdrucke leserlich, dann können Sie uns diese hier mitteilen und sie erfahren evtl. mehr zu den verwendeten Rohren.

Freundliche Grüße
Michael
Rainer Kluth
rainer.kluthgmx.net
(gute Seele des Forums)

  10.09.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Christoph vom 09.09.2007!  Zum Bezugstext

Hallo Christoph,

tut mir leid.

Auf die Sache mit dem Punkt hätte ich auch kommen müssen.
Hauptsache jetzt funktioniert es.

Kurz noch was zum Thema.
Soweit mir bekannt ist, müssen alle für Trinkwasser verwendeten Kunststoffrohre eine KTW-Zulassung haben. Leider gibt es dieses Zulassung erst seit einigen Jahren so das man bei älteren System hier nichts entsprechendes sagen kann.

Gruß

Rainer
Gast (Hartmut Schmitt)
(Gast - Daten unbestätigt)

  10.09.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Christoph vom 09.09.2007!  Zum Bezugstext

Hallo Christoph,

ich habe mit dem Autor des Artikels gesprochen und wollte mehr zu den Konzentrationen der in dem Artikel erwähnten Geruchsstoffe erfahren. Er sagte mir, dass ihn diese auch stark interessiert hätten, um Hinweise für gezieltere Untersuchungen und der Bewertung von Untersuchungsergebnissen bei Geruchsproblemen mit Kunststoffrohren in der Trinkwasserinstallation zu erhalten. Leider hätten die zur Verfügung stehenden Forschungsgelder nur für qualitative und nicht auch für quantitative Untersuchungen gereicht. - Schade -

Mit freundlichen Grüßen

Hartmut Schmitt
Gast (Christoph)
(Gast - Daten unbestätigt)

  09.09.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Michael Volz vom 08.09.2007!  Zum Bezugstext

Hi!

Der Link ist nicht tot!

http://www.laborpraxis.de/fachartikel/lp_fachartikel_5333490.html

... nur der abschliessende Punkt hat ihn etwas gelähmt!

Gruß
Christoph
Michael Volz
(Mailadresse bestätigt)

  08.09.2007

Hallo Herr Lützkendorf,

interessant was Sie hier schreiben. Vor einem halben Jahr habe ich mich im Zuge einer anstehenden Renovierung intensiv mit dem Thema "Kunststoffrohre in der Hausinstallation" auseinandergesetzt. Damals fand ich folgenden Artikel in der renommierten Zeitschrift LaborPraxis, der mich aufhorchen ließ:
http://www.laborpraxis.de/fachartikel/lp_fachartikel_5333490.html.

Leider ist der Link tot (R.Kluth)

Vielleicht hilft er Ihnen ja weiter.

Herzlichen Gruß
M. Volz

Dieser Beitrag wurde nachträglich editiert!
Gast (Hartmut Schmitt)
(Gast - Daten unbestätigt)

  05.09.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Günther Lützkendorf vom 05.09.2007!  Zum Bezugstext

Sehr geehrter Herr Lützkendorf,

es sieht für mich nach Ihrer Antwort so aus, als wollten Sie auch ohne konkreten Verdacht sichergehen, dass von Ihren Kunststoffrohren keinerlei Gesundheitsgefährdung ausgeht. In einem solchen Fall können meiner Meinung nach nur geeignete Wasseruntersuchungen weiterhelfen. Um aber die richtigen Untersuchungsparameter festlegen zu können, sollte ein Mitarbeiter eines für Trinkwasseruntersuchungen zugelassenen Untersuchungsinstitutes sich einmal Ihre Rohre ansehen und danach den Untersuchungsumfang festlegen, damit die Untersuchungskosten nicht unnötig hoch werden. Die zuständigen Gesundheitsämter sollten Ihnen Adressen für solche zugelassenen Institute in Ihrem Bundesland nennen können.

Mit freundlichen Grüßen

Hartmut Schmitt
Wulf
beo.wulfweb.de
(gute Seele des Forums)

  05.09.2007

hallo Günther,

ich finde es gut, dass Du dir Gedanken um die Qualität des Trinkwassers in deinem Mietobjekt machst.
Aber bevor Du dich um die "Spezialfälle" kümmerst, hast Du dir schon mal Gedanken um die "naheliegenderen Dinge" gemacht:
- ist ein Filter hinter dem Wasserzähler vorhanden?
- wann wurde dieser das letzte Mal gewartet? Ausgetauscht oder zurückgespült?
- Sind Aufbereitungsanlagen, wie Dosieranlage oder Enthärtung o. ä. vorhanden?
- Wann wurden diese das letzte Mal gewartet?
- Ist eine zentrale Warmwasserbereitung vorhanden?
- wann erfolgte die letzte Wartung?
- wann wurde das letzte Mal der Speicher kontrolliert und gereinigt?
- Auf welche Temperatur wird das Warmwasser erhitzt?
- Gibt es eine Zirkulation in dem Objekt? Funktioniert diese?
- Welche Temperatur hat das Zirkulationswasser?
- was passiert mit leerstehenden Wohnungen? Werden die Leitungen hier regelmäßig gespült?
- Spülen die Mieter ihre Leitungen, wenn sie mal längere Zeit mal weg waren, z. B. Urlaub?
- Gibt es Beschwerden der Mieter, wg geruchlichen Auffälligkeiten z. B. im Warmwasser?
- Hast Du schon mal eine orientierende Trinkwasseruntersuchung durchführen lassen?

Die Liste ist sicherlich nicht vollständig und kann gerne ergänzt werden.

Lass doch mal eine Trinkwasseruntersuchung durchführen und zeig deinen Mietern, dass du deine Vermieterpflichten ernst nimmst.
Ich würde empfehlen, das Wasser auf folgende Parameter untersuchen zu lassen:

Kaltwasser: Koloniezahlen bei 22 und 36 °C, Coliforme Keime. Da Du Kunststoffleitungen hast, würde ich auf die Metalle verzichten. (Den Einfluss der Armaturen würde ich erst einmal vernachlässigen)
Die Probenahme sollte in der obersten Wohnung in der Küche durchgeführt werden.

Warmwasser: Legionellen als orientierende Untersuchung gemäß DVGW Arbeitsblatt W 551. Aber nur wenn eine zentrale Warmwasserbereitung vorhanden ist.

Die Probenahme und Untersuchung sollte durch eine nach § 15 TrinkwV zugelassene Trinkwasseruntersuchungsstelle durchgeführt werden. Die Probenahme im Kalt- und Warmwasser ist entsprechend DIN EN ISO 19458 Kategorie B auszuführen.
Adressen und Ansprechpartner erhälst Du beim Gesundheitsamt.

Weitere Infos gibt es auch in dem Ratgeber des Umweltbundesamtes "Trink was - Trinkwasser aus dem Hahn"
http://www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/3058.pdf

Gruß
Wulf
Gast (Günther Lützkendorf)
(Gast - Daten unbestätigt)

  05.09.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Hartmut Schmitt vom 05.09.2007!  Zum Bezugstext

Hallo Herr Schmitt und ersteinmal Danke für Ihre Antwort. Das ist genau das, was ich hören wollte... und auch wieder nicht.

Das Haus ist vor etwa 15 Jahren erbaut worden. Nun kann ich natürlich nicht sagen welche Kunststoffrohre genau dort verwendet worden sind und ob diese sich noch mit den erwähnten "Kinderkrankheiten" rumschlagen müssen. Aus anderen Berichten habe ich allerdings leider schließen können das genau die von Ihnen erwähnten Probleme wohl auch bei neueren Rohren auftreten können.

Bisher sind noch keine Schwierigkeiten aufgetreten, allerdings kriegt man diese ja auch selten direkt sondern eher passiv mit. Belastetes Trinkwasser möchte ich jedoch definitiv nicht haben. Kann mir jemand Auskunft geben, wie ich herausbekommen kann, um was für Kunststoffrohre es sich handelt, ob diese problembelastet sind und was ich gegen besagte "Biofilme" oder Schwebstoffe tun kann?

Vielen Dank,
Günther
Gast (Hartmut Schmitt)
(Gast - Daten unbestätigt)

  05.09.2007

Sehr geehrter Herr Lützkendorf,

Kunststoffrohre im Trinkwasserbereich führen gelegentlich zu Verkeimungen (Biofilme), Geruchs- und Geschmacksbelästigungen durch Lösemittel, Weichmacher, Klebstoffe usw. Wenn sich Ihre Verbraucher bisher noch nicht gemeldet haben, nehme ich aber einmal an, dass in Ihrem Haus moderne und qualitativ hochwertige Kunststoffrohre verwendet wurden, bei denen die "Kinderkrankheiten" von Kunststoffrohren keine Rolle mehr spielen.

Sollten sich Ihre Verbraucher aber einmal beschweren, müssten Sie unverzüglich gemäß § 16 Trinkwasserverordnung handeln.

Mit freundlichen Grüßen

Hartmut Schmitt
Brunnenbaumeister
(Mailadresse bestätigt)

  04.09.2007

Also ablösen tut sich da eigentlich garnichts. Und wenn doch ist es bestimmt nicht schädlicher als Zink von den Stahlrohren.



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