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Kategorie: > Technik > Wasseraufbereitung |
Hilfe Wasserhärte 27dh - was hilft | |
sunkid (Mailadresse bestätigt) 14.01.2008 |
Hallo zusammen brauche Hilfe, ich bin auf der Suche nach einem Problemlöser für mein Haus und blicke nicht mehr durch den Dschungel der Informationen über Wasserbehandlung durch. Zunächst einmal das Problem: Ich bekomme Wasser mit 27 °dh. Nun möchte ich meinen Rohren, die sind aus Kunststoff sowie meinen Armaturen, Elektrogeräten und dem Putztechnischen aufwand angreifen. – Doch Wie????? Wer mir konkrete Empfehlungen machen kann bitte und auch denn die Vor- und Nachteile eines jeden Gerätes. Ich weiß, dass alles zwei Seiten hat. Fragen die Aufgetaucht sind und auch was ich gehört habe und bisher keine Antworten gefunden. 1.Was ist der Unterschied zw. Entkalker und Weichwasseranlagen? 2.Welches Verfahren ist ökologisch sinnvoll und warum? 3.Was ist der Unterschied zw. Osmosegräten und den anderen Verfahren, die es gibt und wo hat welches Verfahren Stärken und schwächen? 4.Wie ist es mit Salzrückständen im Wasser? 5.Wie hoch sind die Folgekosten? 6.Wie sieht es mit der Wartung aus? 7.Wie sieht es mit dem Einbau aus? Kostet der Extra? 8.Wie hoch ist der Wasserverbrauch während d. Reinigung? Wie kommt dieser Zustande? 9.Ich habe irgendwo gelesen, dass die Harzkartuschen schlecht sein sollen, leider finde ich die Quelle nicht mehr – wer weiß was darüber? 10.Es gibt verschiedene Verfahren wie man Wasser „Aufbereiten“ kann, damit das mit dem Kalk nicht mehr so Wild ist welche ist die Richtige? Ich habe gehört, dass ein Nachbar, der ein Aquarium hat und eine Entkalkungsanlage beim Wasserwechsel zu einem anderen Nachbarn gehen muss, der keine Entkalkungsanlage hat, da er sein Wasser nicht mehr nehmen kann. Wie sieht es da mit dem Trinken bzw. Verzehr beim Kochen und über die Nahrungsmittel aus? Das ist doch dann für mich als Mensch auch nicht mehr zu benutzen? Ich bin überfordert und jeden Hersteller den ich höre sagt: Ich habe das Beste und das einzige was funktioniert Danke an alle im Vorraus |
Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 8 |
Bernhard Schmitt berndschmitt1aol.com (Mailadresse bestätigt) 21.01.2008 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Diana vom 21.01.2008! Hallo Diana, Bei einer UO Anlage verhält es sich so, dass die auf der Permeatseite "fehlenden" Ionen im Konzentrat verbleiben. Wenn das Wasser nicht enthärtet wird, sind im Konzentrat die Gesamt- und Karbonathärte ca. 4 mal so hoch als im ursprünglichen Wasser. Da aber die Kohlensäure NICHT aufkonzentriert wird, sondern durch die Membran durchgeht, fehlt im Konzentrat die Kohlensäure, die erforderlich ist, den Kalk in Lösung zu halten, verblockt die Membran auf der Konzentratseite, der Wasserdurchsatz wird vermindert bis verhindert. Dagegen hilft in erster Linie die Enthärtung, < 0,1 ° dH ist aber nicht zwingend notwendig. Mit dem Antiscalant wird ein Mittel zugesetzt, das die Kalkausfällung auf der Konzentratseite deutlich herabsetzt, sodass die Anlage auch ohne Enthärtung betrieben werden kann. Gruß Bernhard |
Diana glavicagmx.at (Mailadresse bestätigt) 21.01.2008 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Rainer Kluth vom 15.01.2008! Hallo, bei z.B. einer U/O-Anlage von Grünbeck wird als Einsatzgrenze eine Gesamthärte < 0,1 °dH angegeben. Auch wird im Forum öfter erwähnt das man Antiscalant zudosieren soll. Jetzt würde mich interessieren wieso sich dann eine U/O bzw Nanofiltration zum Enthärten eignet? lg |
sunkid (Mailadresse bestätigt) 19.01.2008 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von sunkid vom 19.01.2008! Hallo nochmal ich: Wie sieht es mit Filtern aus, die mit Aktivkohle-Blockfiltern vom Typ WFP Select / WFP Select-L (Feinheit 10 µm) betrieben werden? Danke |
sunkid (Mailadresse bestätigt) 19.01.2008 |
Hallo nochmal: Wie sinnvoll ist ein Rückspülfilter? Wie sinnvoll ist Bypassventil zum Ausschalten der Anlage? Danke |
sunkid (Mailadresse bestätigt) 19.01.2008 |
Hallo nochmal an alle, je mehr ich mich damit beschäftige, desto mehr Fragen tauchen auf. Osmosegerät? Wie umkehrosmose? Ist dies das Gleiche oder wieder zwei paar "Schuhe"? Ist es richtig, dass Osmosegeräte nur stationär einsatzfähig sind? D. h. Erst ein Entkalker und dann ein Osmosegrät unter der Spüle? Oder kein Entkalker und nur ein Osmosegrät unter der Spüle für Trinkwasser und ähnliches? Bitte weitere Hilfe - auch mit Konkteten Vorschlägen - ich. Danke |
Rainer Kluth rainer.kluthgmx.net (gute Seele des Forums) 15.01.2008 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Bernhard Schmitt vom 14.01.2008! Hallo Bernhard, kurze Ergänzung zu Deiner ausführlichen Antwort. Um Härte zu reduzieren würde ich anstelle einer Umkehrosmose eine Nanofiltration einsetzten. Dies hat mehrere Vorteile: => Reduzierung der Härte auf ca 5 bis 7 Grad dH => Weitestgehender erhalt von einwertigen Salzen => Geringerer Arbeitsdruck Im Haushalt ist allerdings die geringe Abnahmedauer stets problematisch. Mann sollte daher eine solche Anlage wie folgt aufbauen: Nanofiltration Puffertank (ca 500 L) mit Tauch UV-Entkeimung Durckerhöhung (Hauswasserwerk) Vorteil ist hier das die Anlage selbst recht klein ausgelegt werden kann aber durch den Puffertank stets ausreichend Wasser zur Verfügung steht. Gruß Rainer Rainer |
sunkid (Mailadresse bestätigt) 15.01.2008 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Bernhard Schmitt vom 14.01.2008! wow, ich bin platt. Doch wie suche ich nun den Hersteller und meine Anlage aus? Was ist der Unterschied zw. Entkalken und sog. stabilisieren von Kalk, damit Rohre und Boiler geschützt werden? Ich habe schon mitbekommen, dass sog. physikalische Geräte ei"eigentlich" nicht funktionieren, doch für mich ist ein Gerät, das den Kalk "stabiliert" nichts anderes, oder? Gibt es Geräte und Hersteller mit Erfahrungswerten von Verbraucherzentralen oder Benutzern auf die man zurückgriefen kann? Was würdet Ihr / Du an meiner Stelle nehmen? Danke |
Bernhard Schmitt berndschmitt1aol.com (Mailadresse bestätigt) 14.01.2008 |
Hallo sunkid, wollte man alle deine Fragen so sorgfältig und umfassend beantworten, wie du das erwartest, käme das gleich einer Schulung für einen Mitarbeiter einer Wasseraufbereitungsfirma. Oder du suchst Argumente für den Vertrieb einer eigenen Anlage. Ich will mal versuchen, deine Fragen in Kürze und damit nicht all umfassend zu beantworten. 1.Was ist der Unterschied zw. Entkalker und Weichwasseranlagen? Nur der Name, Weichwasseranlage klingt harmonischer. 2.Welches Verfahren ist ökologisch sinnvoll und warum? Die Frage ist sehr komplex und damit kaum zu beantworten, weil hier Bilanzen zu rechnen sind. Um ein Beispiel herauszunehmen: Mit einer Enthärtungsanlage nach dem Ionenaustauschverfahren entzieht man dem Wasser die Härtebildner Calzium/Magnesium. Vorteile: Weniger Kalk in den Rohrleitungen, Perlatoren, Boilern usw, man benötigt weniger Seife, Wasch- und Putzmittel. Damit kann man Geld einsparen und die Umwelt entlasten. Belastend wirkt hingegen der Aufwand, die Anlage zu bauen, zu transportieren, zu installieren und zu betrieben, was letztlich bedeutet, dass Regeneriersalz und Spülwasser verbraucht wird. 3.Was ist der Unterschied zw. Osmosegräten und den anderen Verfahren, die es gibt und wo hat welches Verfahren Stärken und schwächen? Salopp ausgedrückt ist eine Osmoseanlage eine Art Sieb, durch das fast salzfreies Wasser durchgedrückt wird, ca. 98% der enthaltenen gelösten Stoffe gehen nicht durch und werden mit einem permanenten Wasserstrom abgeführt (Konzentrat). Je nach Ausführung und Einspeisequalität kann die Konzentratmenge höher sein als die Permeatmenge (nutzbare Wassermenge), sie beträgt i.d.R. 25% der Einspeisewassermenge. Das erzeugte Permeat ist sehr korrosiv gegenüber verzinkten und kupfernen Rohrleitungen, es enthält kaum Mineralien, sodass oft eine Nachbehandlung (Aufhärtung) erfolgt. Von den anderen Verfahren verbraucht nur der Ionenaustauscher Wasser, alle anderen Verfahren nicht. 4.Wie ist es mit Salzrückständen im Wasser? Gibt es bei ordentlich funktioniernden Anlagen nicht. 5.Wie hoch sind die Folgekosten? Kann man anhand konkreter Zahlen rechnen wie Wasserpreis, Härte,Verbrauch usw. 6.Wie sieht es mit der Wartung aus? Jedes technische Gerät sollte gewartete werden, im Privathaushalt einmal / Jahr 7.Wie sieht es mit dem Einbau aus? Kostet der Extra? Ja 8.Wie hoch ist der Wasserverbrauch während d. Reinigung? Wie kommt dieser Zustande? Siehe Bedienungsanleitungen der Geräte 9.Ich habe irgendwo gelesen, dass die Harzkartuschen schlecht sein sollen, leider finde ich die Quelle nicht mehr – wer weiß was darüber? Ist Quatsch 10.Es gibt verschiedene Verfahren wie man Wasser „Aufbereiten“ kann, damit das mit dem Kalk nicht mehr so Wild ist welche ist die Richtige? Ich habe gehört, dass ein Nachbar, der ein Aquarium hat und eine Entkalkungsanlage beim Wasserwechsel zu einem anderen Nachbarn gehen muss, der keine Entkalkungsanlage hat, da er sein Wasser nicht mehr nehmen kann. Wie sieht es da mit dem Trinken bzw. Verzehr beim Kochen und über die Nahrungsmittel aus? Das ist doch dann für mich als Mensch auch nicht mehr zu benutzen? Da geht es meiner Meinung nach in die esotherische Richtung. Wenn ihr Nachbar kein Weichwasser fürs Aquarium verwenden will oder kann liegt es wahrscheinlich daran, dass die Fische hartes Wasser benötigen zur Nachzucht. Wenn er nur das verdunstete Wasser ersetzen muss, sollte er vielleicht sogar VE Wasser nehmen, bei Neubefüllung/Wasserwechsel kann er, sofern vorhanden, den Bypass am Enthärter öffnen und Hartwasser steht zur Verfügung. Gruß Bernhard |
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