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Kategorie: > Wissenschaft > Biologie / Gesundheit / Medizin
Gefahr durch Keime im Trinkwasser bei Ausschalten des Warmwa
Nils Blaschke
(Mailadresse bestätigt)

  08.04.2008

Hallo liebe Forumsmitglieder,

ich habe eine Frage, bei der ich um Euren Rat bitte.

In meiner Altbauwohnung habe ich im Bad und in der Küche einen Warmwasser Boiler. Dieser hält warmes (eigentlich sogar heißen) Wasser vor. Sobald man den Wasserhahn aufdreht, steht warmes Wasser zur Verfügung.

Aufgrund der steigenden Energiepreise, und sicherlich auch zum Schutz der Umwelt, würde ich den Boiler gerne ausschalten und diesen nur Vorheizen lassen, wenn ich warmes Wasser benötige (also beim Duschen oder Spülen).

Meine Frage ist, können im kalten Wasser Keime entstehen, die, wenn ich von meinem Vorgehen absehen würde und stets warmes / heißes Wasser nutze, abgetötet werden würden? Wäre es also ratsam, die bisherige Einstellung des Boilers beizubehalten oder kann man ungefährdet kaltes Wasser zum Spülen oder Duschen erwärmen.
Anzumerken ist vielleicht noch, das ich das Wasser auch manchmal trinke (und mit Kohlensäure versetzte [Wassermax]).

Ich bin für jeden Rat dankbar.

Viele Grüße
Nils



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 5
Gast (Ernster Regulator)
(Gast - Daten unbestätigt)

  11.04.2008

Guten Morgen, Nils,

Deine Frage ist schon komplex, da sind zahlreiche Bedingungen zu berücksichtigen:

-Sind das wirklich Behälter in Deiner Wohnung oder Durchlauferhitzer?

- In der Küche vielleicht so ein druckloser Untertischspeicher?

- Wie oft wird warmes Wasser genutzt?

Eine Speicher verbraucht Energie bei der Aufrechterhaltung der Temperatur, wenn man also länger kein erwärmtes Wasser benötigt, kann es sinnvoll sein, den Speicher abzuschalten. Wenn Du aber dann jeden Morgen wieder den Inhalt komplett erhitzen musst, kostet das auch Energie. Was dabei aufwendiger ist, kann man berechnen.

Verkeimung ist bei so kleinen Speichern, wenn es denn überhaupt welche sind, kein Thema, weil das Wasser dort nicht allzu lange drin ist. Aber die Frag, ob sich da senergetisch überhaupt lohnt, die müssten wir mal genauer analysieren.

Ein Untertischgerät in der Küche, das kann man z.B.mit einer Zeitschaltuhr bequem für kürzere Zeiten am Tag in Betrieb nehmen, die sind meist auch nicht so gut wärmegedämmt, dass ein Auschalten für mehrere Stunden nicht sinnvoll sein könnte.

Beim Duschwasser hängt es auchvon Deinen Gewohnheiten ab, as ist nicht ganz einfach zu entscheiden.

Du solltest uns mehr Fakten liefern.#

Ernster Regulator
Nils Blaschke
(Mailadresse bestätigt)

  10.04.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Bernd Gräwinger vom 08.04.2008!  Zum Bezugstext

Hallo,

ich danke Euch allen für Eure Beiträge. Die Informationen haben mir sehr weitergeholgen.

Gruss Nils
Gast (Bernd Gräwinger)
(Gast - Daten unbestätigt)

  08.04.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von sepp s vom 08.04.2008!  Zum Bezugstext

Hallo Sepp,

wie ich schon geschrieben habe, Personen mit angegriffener Gesundheit und ältere Menschen. Gesunde Menschen mit einem intakten Immunsystem haben da weniger zu befürchten. Frag mal bei Betreibern von öffentlichen Einrichtungen nach, die müssen ihre Trinkwasseranlagen in kurzen, regelmäßigen Abständen auf Legionellen und Pseudomonaden überprüfen lassen. Wenn Wärmepumpen das Warmwasser nicht auf mind. 60°C bringen, so ist zumindesten eine Nacherhitzung erforderlich. DVGW Arbeitsblätter W 551 und W 552 beachten "Vermeidung des Legionellenwachstums"

Lieben Gruß
Bernd
Gast (sepp s)
(Gast - Daten unbestätigt)

  08.04.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Bernd Gräwinger vom 08.04.2008!  Zum Bezugstext

Hallo  Bernd obwohl bei uns relativ viele Wärmepumpen zur Warmwasererzeugung im Btrieb sind, ist mir  nicht bekannt  das jemand  die Legionärskrankheit bekommen hat. Da die Wasertemparatur bei solchen kaum mehr als 55 Gad erreicht wäre dies doch ein guter "Nährboden" für so etwas .Eine aufheizung auf eine höhere  Temparatur wird  mit dem Elektroheizstab  zur Leginellenbekämpfung nur einmal wöchentlich durgeführt    mfg sepp
Gast (Bernd Gräwinger)
(Gast - Daten unbestätigt)

  08.04.2008

Hallo Nils,
ja, es kann etwas passieren und zwar, dass sich zum Beispiel einige wenige Legionellen ungehindert vermehren. Die Legionelle kommt weltweit in Süßwässern vor. Mit dem Trinkwasser gelangen die Legionellen in ungefährlicher Konzentration in die Hausinstallation. Temperaturen zwischen 30°C und 45°C sind optimale Wachstumsbedingungen. Abgetötet werden die Legionllen bei 70°C in 3 Minuten, bei 60°C liegt die Abtötungszeit schon bei 60 - 120 Minuten, bei 55°C 180 - 240 Minuten. Was kann die Legionelle verursachen und wen betrifft sie besonders? Personen mit gesundheitlichen Vorschäden, geschwächter körperlicher Abwehr, ältere und kranke Menschen. 1. Die Legionellen-Pneumonie: schwere Grippe, Lungenentzündung und Beeinträchtigung anderer Organsysteme.
2. Pontiac-Fieber: Leichte Erkrankung, grippeähnlicher Husten, Durchfall und Fieber. Die Krankheiten sind auch als Legionärskrankeit bekannt. Diese Infektionskrankheit ist meldepflichtig.
Infektion durch Einatmen von kontaminiertem Wasser als Aerosol (Dampfschwaden), z. B. beim Duschen. Also das Wasser mindestens immer auf 60°C belassen oder wenn der Speicher kalt war auf mind. 70°C erhitzen, wenn es mit den Speicher möglich ist. Das nennt sich dann thermische Desinfektion.

Gruß
BG



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