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Kategorie: > Wissenschaft > Wasserqualität |
Trinkwasser hinterlässt blauen Film und schmeckt bitter | |
Gast (Lorenz K.) (Gast - Daten unbestätigt) 18.09.2008 |
Hallo! Im Haushalt meiner Freundin schmeckt vor allem morgens das Leitungswasser extrem bitter. Im Waschbecken und vor allem im Wasserkocher setzen sich blaue Beläge ab. Die Trinwasserversorgung erfolgt über eine etwa 300m entfernt liegende Quelle, die zudem noch den Nachbarhof versorgt. Es werden beim Nachbarn öfters Wasserproben entnommen und untersucht. Bisher sei hier noch nichts außerordentlichens festegestellt worden. Da das Haus über neue Kupferleitungen verfügt, könnte es vll. auch sein, dass die Blauverfärbung und der bittere Geschmack nicht zusammenhängen. Die Quelle liegt in Mitten von Feldern, die auch mit Hilfe von Herbiziden, Pestiziden und Dünger bewirtschaftet werden. Welche Laboruntersucheung wäre hier sinnvoll? Gibt es ähnliche Problem in andern Haushalten, die hier bereits zur Sprache kamen? Für einen guten Tipp wäre ich dankbar. |
Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 10 |
Gast (sepp s) (Gast - Daten unbestätigt) 22.09.2008 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Ernster Regulator vom 22.09.2008! Hallo Ernster Regulator dies mag stimmen ich habe aber erklärt dass der "alte" Brunnen eisenhältiges weiches Wasser lieferte welches starke Ablagerungen in den Rohren verursachte ausserdem war dieses sehr korrosiv sonst hätte sich nicht auch das Zink in den Rohren verabschiedet plus einiges an Eisen .Die Rohre wurde so "dünnwandig" das mann diese beim zerlegen /abschrauben flachdrückte.Welchen pH Wert diese Wasser hat wurde allerdungs nie bestimmt ,ob man mit einen Prüfstreifen ein einwandfreies Ergebnis erhält, ich werde dies versuchen einen nsolchen zu bekommen um dies zu testen da der Brunnen noch existiert.Ich nehme aber an dass der pH Wert auf Grund der Gegebenheiten im sauren Bereich liegt,oder kann ich da gewaltig daneben liegen?. mfg sepp |
Gast (Ernster Regulator) (Gast - Daten unbestätigt) 22.09.2008 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von sepp s vom 20.09.2008! Guten Morgen! Lieber Sepp, da liegst Du wasserchemisch ein wenig daneben. Der pH ist, wenn er unter 7 liegt, für erhöhte Kupferabgaben verantwortlich. Dein Beispiel liegt pH-seitig mit 8,5 nun auch ganz woanders. Deswegen darf man auch gar keine Kupferrohre bei solchen Wasserzusammensetzungen verwenden. Gerade bei Brunnenwässern muss man mit Deckschicht bildenden Werkstoffen aufpassen, das geht manchmal auch schon deswegen schief, weil die Überwachung der Kleinanlagen gar keine vollständige Wasseranalyse vorsieht, wie sie ein größerer Versorger liefern muss. Ohne die genaue Kenntnis der Analyse ist aber die Auswahl des geeigneten Werkstoffs nicht einfach. Es sei denn, dass, wie hier, in Parameter klar außerhalb des zulässigen liegt. Ansonsten hat Lorenz doch eigentlich die notwendigen Informationen. Ich befürchte aber, dass er keine positiven Ergebnisse bekommt. So kann man die Installation nicht weiter betreiben, da vermutlich kein Trinkwasser aus dem Wasserhahn kommt. E. Regulator |
Gast (sepp s) (Gast - Daten unbestätigt) 21.09.2008 |
Hallo Lorenz wie ist Wasser direkt am Wasserzähler /bei der Hauszuleitung. mfg sepp |
Hartmut Schmitt hartmutschmitthartmutschmitt.de (Mailadresse bestätigt) 20.09.2008 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Lorenz K. vom 20.09.2008! Hallo Lorenz, für Trinkwasser zugelassene Untersuchungsstellen kannst Du auf folgender Internetseite finden: http://www.sozialministerium.hessen.de/irj/servlet/prt/portal/prtroot/slimp.CMReader/HSM_15/HSM_Internet/med/ed5/ed540736-aa59-0111-4e64-49bf5aa60dfa,22222222-2222-2222-2222-222222222222,true.pdf Wahrscheinlich liegt der Kupfergehalt, wenn Du das Stagnationswasser hast ablaufen lassen, im frischen (meist deutlich kühleren) Wasser im Rahmen der Trinkwasserverordnung. Beim Verdacht von Trinkwassergrenzwertüberschreitungen ist nach § 16 Trinkwasserverordnung allerdings das Gesundheitsamt der Ansprechpartner. Auf jeden Fall brauchst Du fachlich kompetenten Rat vor Ort. Viele Grüße Hartmut Schmitt |
Gast (sepp s) (Gast - Daten unbestätigt) 20.09.2008 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Lorenz K. vom 20.09.2008! Hallo Lorenz ganz kann ich mir nicht vorstellen dass allein die Kupferleitungen und der relativ geringr PH Wert von 6,9 für dein Wasser verantwortlich sind .Wir hatten beim alten Brunnen weiches eisenhältiges Wassserwelches starke Ablagerungen in den Leitungen ( bis zumm beinahe Verschluss und trotz div. Kupferleitungen bei Warmwasser keine veränderungen . Der neu gebaute Brunnen liefert Wasser mit einem PH wert von 8,5 und 8,5 Grad D. H. und auch bei diesem "neuen " Wasser hat sich in Bezug auf Geschmak und Aussehen nichts geändert.Ich fürchte daher das bei deinen Wasser zusätzlich noch andere Ursachen Fakten in Frage kommen mfgsepp |
Gast (Lorenz K.) (Gast - Daten unbestätigt) 20.09.2008 |
Erst mal vielen Dank für die gute Beratung hier. Wir werden demnächst eine Wasseranalyse auf Kupfer durchführen lassen. Bis dahin allerdings weiß ich noch nicht so genau, wie wir weiter verfahren sollen. Können wir nach dem Durchlauf des Stagnationswassers damit rechnen tolerable Cu-Werte im Trinkwasser zu haben? Inwiefern ist der bittere Geschmack ein Zeichen dafür, dass der Cu-Wert sehr hoch ist? Schmeckt das Wasser bereits bei leicht erhöhten Cu-Werten bitter oder müssen die Werte dann bereits exorbitant hoch sein? Ist eine Verbesserung der Situation zu erwarten, wenn das Leitungssystem länger installiert bleibt (Kalkschicht)? Welche Möglichkeiten gibt es den pH anzuheben bzw. wie aufwändig ist das? Ich halte euch auf dem Laufenden was die neuen Messwerte anbetrifft. Kann mir jemand ein Labor im Raum Kassel empfehlen? Den Namen des bisgerigen Labors kenne ich zwar, möchte (und darf) ihn aber hier nicht veröffentlichen. Grüße Lorenz |
Hartmut Schmitt hartmutschmitthartmutschmitt.de (Mailadresse bestätigt) 20.09.2008 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Lorenz K. vom 19.09.2008! Hallo Lorenz, der von Dir genannte Parameterumfang ist nur eine kleine Auswahl der in der Trinkwasserverordnung genannten Parameter (http://bundesrecht.juris.de/bundesrecht/trinkwv_2001/gesamt.pdf (Es tut mir leid, ich konnte diese Internetadresse nicht als direkten Link hier einfügen. Deshalb die Adresse kopieren und in den Browser einfügen. Dann geht's)). Diese Auswahl wird häufig aus Kostengründen bei kleinen Einzel- bzw. Eigenwasserversorgungsanlagen toleriert, ist aber eben nicht die komplette Trinkwasserverordnung. Wie Wmaw schon erwähnt hat, ist die Materialbeschaffenheit der Leitungsrohre ebenfalls von Bedeutung. Darauf geht der § 21 Abs. 1 in der Trinkwasserverordnung von 2001 ein. Die gemäß den allgemein anerkannten Regeln der Technik entsprechenden Untersuchungen beinhalten dann auch Parameter, für die es in der Trinkwasserverordnung keinen Grenzwert gibt (z.B. DIN EN 12502 Teil 1 - 5, DIN 50930 Teil 6). Hier steht also der Wasserversorger (auch ein Einzel- bzw. Eigenwasserversorger) in der Pflicht. Vielleicht kannst Du ja 'mal da nachschauen. Viele Grüße Hartmut Schmitt |
Weiß manchmal auch was schlaumeier54web.de (Mailadresse bestätigt) 20.09.2008 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Lorenz K. vom 19.09.2008! Hallo Lorenz, der pH-Wert ist für Kupfer in jedem Fall zu niedrig. Auch wenn das Wasser grundsätzlich der TrinkwV entspricht (pH>6,5 und <9,5) und Kupfer für die Trinkwasserinstallation ein zugelassener Werkstoff ist. Wasser und Werkstoff müssen zusammen passen. Das tun sie hier eben nicht. Ein gutes Labor hätte darauf hingewiesen, dass es bei der Werkstoffwahl Einschränkungen gibt. Wer hat denn die Analyse durchgeführt? Das Rohr ist drin. Da muß jetzt wohl der pH-Wert rauf. Du solltest in jedem Fall mal die Kupferkonzentration bestimmen lassen. Das UBA-Verfahren ist eine Möglichkeit. Man kann vorerst aber auch mal eine worst-case-Analyse machen lassen und nach 6 oder 8 Stunden Stagnation den ersten Liter beproben und untersuchen (lassen). Die Kosten für eine Kupferbestimmung (ohne Termin vor Ort) schätze ich mal auf 15 bis 30 Euro (je nach Labor). Hast Du auch noch weitere Parameter in der Analyse gefunden? Calcium, Magnesium, Säure-/Basekapazität etc. ? Ich habe mal kurz rumgegoogelt zum Thema Kupfer und Trinkwasser. Hier einige auch für die Allgemeinheit interessante Links (soweit sie nicht schon bekannt sind). http://www.hamburg.de/servlet/contentblob/122344/kupfer-erlaeuterungen/data.pdf http://www.schleswig-holstein.de/MSGF/DE/Service/Broschueren/PDF/frageAntwortKupfer,templateId=raw,property=publicationFile.pdf im Forum gab’s zur Kupferkonzentration mal eine Frage zum Grenzwert: http://www.wasser.de/aktuell/forum/index.pl?job=thema&tnr=100000000002025 Kinder-Umwelt-Surfey 2003 Trinkwasser (wa-bo-lu Hefte) http://www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/3433.pdf Umweltbundesamt "Trink was" http://www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/3058.pdf Gruß Wmaw |
Gast (Lorenz K.) (Gast - Daten unbestätigt) 19.09.2008 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Weiß manchmal auch was vom 18.09.2008! Also.... Ich habe mir mal die Trinkwasseranalyse vom 11.12.2007 raussuchen lassen. Die Mikrobiologischen Tests waren darauf alle negativ. Ammonium mg/dl <0,02 Farbe bei 436nm <0,01 geruchlos / geschmacklos Nitrit mg/l < 0,06 Trübung FNU 0,37 pH 6,7 Nitrat mg/l 16,6 Oxidierbarkeit mg/l < 0,5 Entspricht laut Analyse der Trinkwasserverordnung von 2001 Das Wasser wurde in der Küche des Nachbarn entnommen. |
Weiß manchmal auch was schlaumeier54web.de (Mailadresse bestätigt) 18.09.2008 |
Hallo Lorenz, ... 300m entfernt liegende Quelle, die zudem noch den Nachbarhof versorgt. ... beim Nachbarn öfters Wasserproben entnommen und untersucht. Bisher sei hier noch nichts außerordentlichens festegestellt worden. .. ...neue Kupferleitungen ... Ich glaube sehr wohl, dass da ein Zusammenhang besteht. Die Blaufärbung, der bittere Geschmack, die neuen Kupferrohr und die Quelle...da müssen m.E. heftige Kupferkonzentrationen vorliegen. Sonst brat' mir einen einen..wenn ich falsch liege. Kannst Du uns hier mal ein paar Wasserdaten mitteilen? Liegt dir die Analyse vom Nachbarn vor? Der pH-Wert (ganz wichtiger Wert), elektr. Leitfähigkeit, Säurekapazität bis pH 4,3 bzw. Basekapazität bis pH 4,3, Calcium, Magnesium wären für's erste interessant. Wurde in dem Wasser schon mal auf Kupfer untersucht? Natürlich nicht an der Quelle, sondern am Zapfhahn beim Nachbar oder bei Dir??? Woraus besteht die 300m lange Leitung? Kunststoff? Die ...Herbizide, Pestizide und Dünger...kannst du wohl ad acta legen. Ich rate dringend davon ab, bis die Sache geklärt ist, das Wasser zu trinken, zum Kochen oder duschen zu verwenden. Und hol' dir schnellstens ein qualifiziertes Labor ins Haus. der/die/das sagt dir dann schon, was analysiert werden muß. Normalerweise wäre das Gesundheitsamt hier gefragt! In welcher Gegend findet das Ganze denn statt? 2005 gab es im Forum mal etwas in der Art. http://www.wasser.de/aktuell/forum/index.pl?job=thema&tnr=100000000002112 Alllerdings muß ich Heiner widersprechen, da müssen keine oxidierenden Säuren ran. Da genügt ein ausreichend tiefer pH-Wert von 5-6 auch bei einem stark kohlensäurehaltigen Wasser. Für' erste soll das mal reichen. Wir warten und hören. Gruß Wmaw |
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