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Kategorie: > Technik > Brunnen / Quellen / Pumpen
Brunnenplanung ohne Plan
Gast (Last Trip)
(Gast - Daten unbestätigt)

  15.10.2008

Hallo und erstmal ein großes kompliment für dieses tolle forum!

ich hab schon ne menge gelesen und ne menge gelernt. allerdings ist lesen das eine und sich an seinen ersten brunnen zu wagen das andere.

ich weiß überhaupt nicht was ich machen soll und schildere mal die umstände.

ich hab einen kleinen garten in einer kleingartenanlage, die allerdings kein verein ist und es keinen interessiert, ob man gemüse anbaut oder obst oder sonstwas. es gibt auch keine arbeitsstunden usw. ist alles easy da. es gibt weder strom noch wasser auf der anlage. es gibt allerdings einige brunnen (aus brunnenringen) mit handschwengelpumpen dran.

ich spiele nun mit dem gedanken, mir meinen eigenen brunnen zu schaffen, da mir da wasser schleppen im sommer auf den keks geht. der nächste brunnen ist ca. 50m von mir entfernt.
ich hab nach einiger zeit angefangen, mir eine lösung zu basteln, die wie folgt aussah:
kabeltrommel, generator (600w), einfache gartenpumpe, saugschlauchset für 10€, und 50m schlauch.
ich habe also einfach den brunnendeckel leicht zur seite geschoben, saugschlauch drin versenkt und und mir mein wasser elektrisch in den garten gepumpt.
aber auch das nervt mich langsam, dieser ganze aufbau für einige hundert liter wasser zu holen. ausserdem gab es natürlich auch gleich wieder welche, denen das nicht passt (vermutlich neid, weil sie selbst kannenweise das wasser schleppen...) weil diese brunnen wohl leicht trockenfallen würden.

lange rede kurzer sinn, ich möchte selber was machen.

nun frage ich mich, welche variante brunnen ich anstreben sollte.
die untere wasserbehörde hat nix dagegen.

die vorhandenen brunnen sind von erdoberfläche bis anfang des wasserspiegels ca. 1,5 m tief (seh ich ja, wenn ich den schlauch reinstecke) die wassertiefe dürfte unter 1m liegen. ich geh mal davon aus, dass es sich nicht um grundwasser handelt, sondern um oberflächenwasser(?) das ist mir auch eigentlich ziemlich egal.

in ca. nochmal 40m entfernung fließt ein kleiner bach vorbei, der ca. 2m tiefer als mein grundstück liegt.
der boden ist so tief, wie ein normaler kleingärtner so buddelt, eher lehmig. steine hab ich praktisch keine in der erde.

was meint ihr fachleute, wie ich an mein eigenes gießwasser komme? es sollte natürlich möglichst preiswert sein und in eigenleistung ohne hilfe (bin ganz allein) hinzubekommen sein. kann ich u.U. die vorhandene gartenpumpe weiter nutzen?
soll ich lieber schlagen, bohren oder schachtbrunnen mit ringen?
wäre dankbar für einige tips.  vielen dank

lasttrip9



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 14
Brunnenbaumeister
(Mailadresse bestätigt)

  13.11.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von sepp s vom 13.11.2008!  Zum Bezugstext

Bei uns im Norden ist der Mergel sehr tonig. Daher ist er wasserundurchlässig. Eigentlich heißt er ja: Geschiebemergel.
Gast (sepp s)
(Gast - Daten unbestätigt)

  13.11.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Brunnenbaumeister vom 13.11.2008!  Zum Bezugstext

Hallo Brunnenbaumeister bei uns gibt es zwei Ausdrücke /Namen für so etwas ,entweder Mergelgrube oder Schliegrube (wurden früher als Kalkdünger ausgebracht.Der als Dünger ausgebrachte Mergel oder auch Schlier ist sehr sandhältig und diente auch um schweren Boden lockerer zum machen, bei einem hohen Tonanteil würde aber das Gegenteil erreicht.
Man hat aber den Mergel mancherorts nicht direkt auf die Felder ausgebracht,sondern in einer grossen Grube direkt beim Stall  gefüllt und darauf den Rindermist gelagert,  damit sich der Megel mit dem Stickstoff des Mistes anreichert.Ein  Jahr später wurde dieser so angreicherte Mergel auf die Felder gekarrt und die Grubne erneut mit Mergel verfüllt. War eine ziemlich schwere Winterarbeit für die Landarbeiter in der sonst abeitsschwächeren Winterzeit.
Brunnenbaumeister
(Mailadresse bestätigt)

  13.11.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von sepp s vom 11.11.2008!  Zum Bezugstext

Was verstehst du denn unter Mergel?


Von wikipedia.

Mergel (ahd. mergil, lat. marga; laut Plinius Naturalis historia ursprünglich aus dem Gallischen) bzw. Mergelstein ist ein Sedimentgestein und besteht je etwa zur Hälfte aus Ton und Kalk. Bei höheren Kalkgehalten spricht man von Kalkmergel, bei niedrigeren von Tonmergel. Er entsteht, wenn gleichzeitig Ton abgelagert und Kalk ausgefällt wird.
Gast (sepp s)
(Gast - Daten unbestätigt)

  11.11.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Brunnenbaumeister vom 11.11.2008!  Zum Bezugstext

Hallo Brunnenbaumeister ,Mergel ist zumindest bei uns waserdurchlässig weil bei diesem  wasserführende Schichten vorhanden  sind  .Wäre dies nicht der Fall so hätte in unserer Gegend niemand Wasssr!   mfg sepp
Ps oder versteht du unter Mergel etwas anderes als ich?
Gast (Karl S.)
(Gast - Daten unbestätigt)

  11.11.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Last Trip vom 10.11.2008!  Zum Bezugstext

Hallo,

dass dein "Wasser" unmittelbar nach dem Bohren nur "Brühe" ist, ist nicht das eigentliche Problem. Du müsstest mal eine ganze weile Pumpen, bis es klarer wird, um die Qualität festzutsellen. Dabei fiundes tu auch gleichzeitig raus, wie schnell das Wasser nachläuft. Dann entscheide doch selbst, ob Qualität und menge ausreichend für deine Zwecke sind - wenn nicht, musst du tiefer ( mit dem später zu lösenden Problem der Schichtentrennung, welches ich beschrieben habe).
Brunnenbaumeister
(Mailadresse bestätigt)

  11.11.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von sepp s vom 10.11.2008!  Zum Bezugstext

Es ist doch egal ob es sich um Ton oder Mergel handelt. beides ist wasserundurchlässig.
Gast (sepp s)
(Gast - Daten unbestätigt)

  10.11.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Last Trip vom 10.11.2008!  Zum Bezugstext

Hallo Last Trip  Grau und Knete  würde  ich nicht unbedingt  Mergel bezeichnen   es könnte auch Ton eine eine Abart von Lehm sein könnte man auch sagen.Der Unterschied ist aber relativ leicht zu erkennen weil Mergel meist feinsndig ist und auch harte Stücke enthält und mit Waser vermischt aufgelöst nicht klebrig ist / wird .
Gast (Last Trip)
(Gast - Daten unbestätigt)

  10.11.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Karl S. vom 10.11.2008!  Zum Bezugstext

hm, das klingt nicht gut und hilft mir auch nicht richtig weiter.
was bedeutet denn schlecht qualität? zum gießen nicht geeignet?

ich hab heute noch etwas weiter gebohrt und wurde dann durch steine gestoppt. bin jetzt auf ca. 2,30m und wasserstand 1m.
habe dann mal die brühe mit einer gartenpumpe rausgepumt. es war echt brühe, nämlich richtig grau.

weiß jemand, wie ich weitermachen sollte?  danke!

last
Gast (Karl S.)
(Gast - Daten unbestätigt)

  10.11.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Last Trip vom 10.11.2008!  Zum Bezugstext

Grau und Knete kenne ich als Mergel. Ist doch normalerweise Wasserundurchlässig, also dürftest du da Oberflächenwasser haben - mit entsprechend schlechter Qualität.

Wenn du da durchbohrst, um darunter nach Grundwasser Ausschau zu halten, öffnest du gleichzeitig eine Verbindung, die das Oberflächenwasser ins Grundwasser eindringen lässt.
Das darf auf keinen Fall so bleiben, du musst also in jedem Falle baldigst wieder diese Abdichtung einbringen - entweder um dein Brunnenroht, oder beim zuschütten. Sonst machst du dich richtig unbeliebt, wenn das gefunden wird....
Gast (Last Trip)
(Gast - Daten unbestätigt)

  10.11.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Last Trip vom 17.10.2008!  Zum Bezugstext

Hallo,

nachdem ich leider erstmal krank war hab ich gestern mal "geschaut" wie es da unten aussieht.
ich habe mir einen 150-mm Bohrer besorgt und einfach losgebohrt. ich habe ca. 35 min. gebraucht um ca. 150 - 160cm tief zu bohren. bei dieser bohrtiefe habe ich bereits einen wasserstand von 30 - 40 cm im Bohrloch. die ersten 50 cm waren mutterboden der dann zunehmend lehmiger wurde. dann ging das ganze in ton über. ich denke jedenfalls dass es sich um ton handelt. es sieht grau aus und fühlt sich wie knete an. ich habe keinen einzigen stein rausgeholt.
was wäre denn als nächstes zu tun? ich denke ich bohre mal noch etwas tiefer und versuche dann mal das wasser abzupumpen, um zu sehen, wie schnell es sich wieder füllt, oder?

freue mich über jeden tip. vielen dank

last
Gast (Last Trip)
(Gast - Daten unbestätigt)

  17.10.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von sepp s vom 15.10.2008!  Zum Bezugstext

Hallo Karl,

vielen dank! das ist echt eine idee, mal zu graben und mal zu sehen was los ist da unten. und so ganz unbegabt bin im basteln eigentlich nicht, die solarzellensache klingt sehr gut.
Gast (Karl S.)
(Gast - Daten unbestätigt)

  16.10.2008

Hallo, bei lehmigem Boden und nur 3 m Tiefe wäre es doch kein Problem, mal mit einem Bohrer nachzuschauen, wie es unten eigentlich aussieht. Dann kannst du selbst testen, wie schnell es nachfliesst (und zwar, bevor du die Rohre setzt). Wenn halbwegs geht, bist du beispielsweise mit DN 200 be einem preiswerten Brunnen mit nur 3-4 Rohre.
Wenns langsam nachfliesst, kannst du immer noch eine Lösung mit Solarzellen und einer Minipumpe machen, die dir das Wasser in ein Resevoir hochpumpt. Hängt aber daon ab, ob du mit ein bischen Bastelei klarkommst.  
Gast (Last Trip)
(Gast - Daten unbestätigt)

  16.10.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von sepp s vom 15.10.2008!  Zum Bezugstext

Danke sepp!

hm, das ist natürlich nun die frage, ob das wasser für den rammbrunnen reichen würde. ich werde mal versuchen zu pumpen um zu sehen, wie schnell und weit der spiegel sinkt. allerdings war die schachtringvariante, genau das, was ich vermeiden wollte. aber ich denke mal, bohren bringt nur was, wenn in etwa die tiefe der wasserführenden schicht bekannt ist, oder?
Gast (sepp s)
(Gast - Daten unbestätigt)

  15.10.2008

Hallo Last Ich würde an deiner Stelle selbst graben  oder graben lassen und Schachtringe setzen, zwar brächtest du deiner ansict nach nicht tief rammen ob bei einem Rammbrunnen  der wasserzufluss allerdings ausreicht um eine Pumpe zu versorgen sei  dahingestellt. Bei einem Bunnen mit einem Meter Durchmesser  und einem Wasserstand von ebenfalls einem Meter hast du immerhin eine pumpbare Reseve von mindestens  500 Liter.Da bei einem Rammrumnnen der Zufluss möglicherweise  sehr gering ist wird eine Pumpe nicht funktionieren und immer wieder Luft saugen.Wie hoch der Zufluss sein könnte kannst du auch an hand der Nachbarsbrunnen erkunden sinkt beim pumpen bei den genannten Schachtbrunnen stark ab , dann wirst du mit einem Rammbrunnen erfloglos sein.   mfg sepp



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