Wasser.de
Lexikon
Shop
Wasser Forum
   mehr als 6500 Themen und 31600 Antworten
Zurück zur Suche!
Suche löschen!
Kategorie verlassen!
Datenschutz FAQ Hilfe Impressum



 

Kategorie: > Technik > Brunnen / Quellen / Pumpen
Quellwasseraufbereitung Probleme ph-WertAluminium
Gast (Kristina Brandt)
(Gast - Daten unbestätigt)

  13.11.2008

Guten Tag, wir haben vor einem Jahr ein Haus in einsamer Lage gekauft. (Nächste öffentliche Wasserversorgung ca. 1 km weit weg/ Höhenunterschied 80 Meter). Wir beziehen unser Wasser aus einer im Wald liegenden Quelle. Nun gibt es verschiedene Probleme bei diesem Wasser: ph-Wert 5,2-5,6. Härtegrad °dH 2,56 - Aluminium 3,16 mg/l - Mangan 0,89 mg/l. Unsere Nachbarn, die ebenfalls mit der Quelle versorgt werden, haben vor 2 Jahren eine Anlage zur PH-Wert-Anhebung mit Calciumcarbonat angeschlossen. Dennoch ist der PH-Wert beim geimpften Wasser immer noch nur bei 6,3. Außerdem haben wir neue Kupferrohre installiert. Was können wir nun tun? Das Gesundheitsamt ist durch mich selbst auf das Problem aufmerksam gemacht worden. Ich dachte, dort Hilfe zu finden, aber es kamen nur Vorschriften und Drohungen. Vielleicht hat hier jemand einen guten Rat?



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 16
Klaus J. Nick
nickwasser-agentur.de
(Mailadresse bestätigt)

  20.11.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Kristina Brandt vom 19.11.2008!  Zum Bezugstext

Nach der pH-Anhebung auf etwa 7 muß ein Reaktionsbehälter oder eine Ruhestrecke folgen, so daß sich Aluminium(hydroxid)-Flocken bilden können.
Ich würde zur pH-Anhebung eher Soda oder Natronlauge dosieren (schon aus Kostengründen), gegebenenfalls Kalkwasser, optimal kann man das nur nach einer Wasseranalyse beurteilen.
Danach ein rückspülbarer Filter, z.B. ein Sand- oder Anthrazitkohlefilter. (Andere Filtermaterialien, z.B. Gewebe, sind auch möglich.)
In Schwimmbädern wird diese Art von Flockung oft durchgeführt.
Es kann übrigens sein, daß man die Trübung durch das Aluminiumhydroxid infolge der pH-Anhebung zunächst gar nicht sieht.
Erst NACH dem Abtrennen von Aluminium kann der pH weiter angehoben werden, z.B. auf 8-9, um dem Wasser die Korrosivität zu nehmen, sonst lösen sich die Aluminiumflocken wieder auf.
Um die Korrosivität zu ermitteln muß ein Marmorlöseversuch oder (DIN-gerecht) eine Analyse mit nachfolgender Berechnung des Calcitauflöse-Koeffizienten durch ein geeignetes Labor erfolgen (Links dazu z.B. hier in den Forumsbeiträgen).
Für diesen 2. pH-Schritt empfehle ich Calciumcarbonat (Dolomit-"Filter").
Die Dosierung von Natriumphosphat ist hier zur Verringerung der Korrosivität aller Wahrscheinlichkeit nach nicht die beste Lösung, das macht man eher und vor allem zusätzlich bei Eisenrohren.
Mehr kann ich von Ferne und mit den vorliegenden Wasserdaten nicht sagen.
Viel Glück
Klaus
Gast (Kristina Brandt)
(Gast - Daten unbestätigt)

  19.11.2008

Tut mir leid, wenn meine Angaben unklar waren, das letztere (Quantophos) stimmt nun aber definitiv - ich habe es jetzt so vom Nachbarn erfragt, der mir vorher leider auch was Falsches übern Gartenzaun gerufen hatte.
Der Weg zu unserem Nachbarn ist übrigens der Kürzere, da der Tank bei ihm direkt neben der Garage ist, zu uns braucht das Wasser dann noch ca. zehn Meter. Also, da stimmt das mit dem PH-Unterschied dann nicht... Das Wasser ist übrigens nirgends trüb.
Was für ein Filter wäre denn dann für Aluminium geeignet?
Gast (sepp s)
(Gast - Daten unbestätigt)

  19.11.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Klaus J. Nick vom 19.11.2008!  Zum Bezugstext

Quantophos P1 ist ein Monophosphat-
Wirkstoffkonzentrat in Lebensmittelqualität. Die
hygienisch verpackten 1000-g-Portionen sind
mit Keimschutz und auf 20 l Ansatzwasser
abgestimmt.
Aussehen: Weisses Pulver
Schüttgewicht: ca. 700 g/l
pH-Wert (1%ig): 4,5
P2O5: ca. 59 %
Löslichkeit: ca. 850 g/l Wasser
Quantophos P1 baut im wasserführenden
Installationssystem aus verzinktem Stahl eine
Calcium-Eisen-Phosphat-Schutzschicht auf
("Innenrohrversiegelung") und vermindert
Klaus J. Nick
nickwasser-agentur.de
(Mailadresse bestätigt)

  19.11.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Kristina Brandt vom 19.11.2008!  Zum Bezugstext

Hallo Kristina,
das ist leider alles sehr undurchsichtig:
Erst sprichst Du von Calciumcarbonat, jetzt Natriumphosphat.
Zum pH: Ich kenne die Fließstrecken nach der Dosierung nicht, vielleicht ist die Strecke zum Nachbarn länger (Reaktionszeit).
Solche Ferndiagnosen sind aber sehr spekulativ.
Die pH-Wert-Anhebung allein reicht zur Aluminiumentfernung nicht aus. Es müßte, wie gesagt, eine Filtration folgen. Ist das Wasser nach der pH-Anhebung irgentwo trüb, z.B. beim Nachbarn?
Ich empfehle nochmals, eine Fachfirma zu befragen. (Fragen kostet nichts!)
Gruß,
Klaus
Gast (Kristina Brandt)
(Gast - Daten unbestätigt)

  19.11.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Kristina Brandt vom 19.11.2008!  Zum Bezugstext

Ergänzung: Impfanlage mit Pulver wurde vor 2 Jahren eingebaut, um den Ph-Wert anzuheben. Allerdings geht er von ca. 5,6 (Quellwasser) nur auf 7,0 bei den Nachbarn und 6,7 bei uns - und das im besten Fall. Kann sich jemand diesen Unterschied erklären? Wie gesagt, wir haben Kupferleitungen, die Nachbarn PEG.
Gast (Kristina Brandt)
(Gast - Daten unbestätigt)

  19.11.2008

Das Pulver, das wir dem Quellwasser beimischen heißt Quantophos p1 und das ist ein Natriumphosphat. Wie mir unser Nachbar gestern sagte, haben die Steine in den Regenrinnen keine Funktion mehr. Das Aluminium kommt direkt aus der Quelle, die ist wie gesagt im Wald, da gibt es ein abgeschlossenes Überlaufbecken, da läuft das Wasser in ein PEG-Rohr, dann den Berg runter zu uns.
Falls das mit der Aufbereitung nicht klappt eine zweite Frage: kann jemand eine ganz grobe Einschätzung geben, was eine Wasserleitung kosten würde? 1 km lang, ca. 50-70 Höhenmeter wären zu überwinden. Nur als Richtwert, ob man da überhaupt drüber nachdenken kann. Gibt es für so etwas Kredite? Zahlt die Gemeinde auch einen Teil?
Hartmut Schmitt
hartmutschmitthartmutschmitt.de
(Mailadresse bestätigt)

  16.11.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Kristina Brandt vom 16.11.2008!  Zum Bezugstext

Hallo Kristina,

Du solltest unbedingt in Erfahrung bringen, was für Chemikalien dem Wasser zugesetzt werden und warum und uns das kurz mitteilen. Wenn da Aluminiumverbindungen dabei wären, könnte dies bei dem niedrigen pH-Wert zu erhöhten Aluminium-Werten führen. Aber solange man das nicht weiß, wird das wohl Spekulation bleiben.

Viele Grüße

Hartmut Schmitt
Wilfried
wilfried.rosendahlrsdsolar.de
(gute Seele des Forums)

  16.11.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von sepp s vom 16.11.2008!  Zum Bezugstext

Hallo Sepp,

Du beteiligst Dich hier an einem Fachforum. Bevor Du auf Senden klickst, überprüfe bitte Deine Beiträge auf ihre Grammatik und ob sie auch wirklich nützen. Das muss nicht perfekt sein, aber zumindest verständlich und helfend.

Beste Grüße
Wilfried
Klaus J. Nick
nickwasser-agentur.de
(Mailadresse bestätigt)

  16.11.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Kristina Brandt vom 16.11.2008!  Zum Bezugstext

Hallo Kristina,
das Thema saurer Waldboden, forciert durch sauren Regen, mit nachfolgender Mobilisierung von im Boden gebundenem Aluminium ist nicht neu und das Gesundheitsamt wendet stur die Trinkwasserverordnung an, was nun nicht immer so ganz hilfreich ist.
Inwieweit Aluminium gesundheitsschädlich ist, ist stark umstritten, es stand mal im Verdacht, die Alzheimersche Krankheit zu fördern, andrerseits sind Aluminiumtöpfe und Espressomaschinen, sowie Magenentsäuerungsmittel, die Aluminiumoxid enthalten, verbreitet.
Allerdings hast Du mit dem sauren Wasser ein Korrosionsproblem und Kupfer-Ionen im Wasser.
Ich entnehme Deinen Informationen, daß dem Wasser eine Calciumcarbonat-Suspension zudosiert wird. Das wäre eine Lösung, aber wird auch filtriert, oder löst sich alles Calciumcarbonat auf? Falls das der Fall ist, müßte mehr dosiert werden, bis zu einer leichten Trübung. Durch Abfiltrieren nach einer Reaktionszeit würde auch zumindest ein Teil des Aluminiums zurückgehalten.
Die Nachbarn übrigens haben ein Korrosionsproblem nur an Metallteilen (Armaturen).
Für eine Äußerung zu Kosten ist mir das alles zu wenig Information, bitte um Verständnis.
Gruß,
Klaus
Gast (sepp s)
(Gast - Daten unbestätigt)

  16.11.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Kristina Brandt vom 16.11.2008!  Zum Bezugstext

Hallo Kristina   das ganze liest  ich ja so als würde das Wasser nicht in Rohren Schläuchen fliesen  sondern in einem Graben.Wen demm so wäre,ich kann es fast nicht glauben...............
mfg sepp
Gast (Kristina Brandt)
(Gast - Daten unbestätigt)

  16.11.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Hartmut Schmitt vom 15.11.2008!  Zum Bezugstext

Vielen Dank schon mal für die Antworten. Die Situation ist so: Das Wasser läuft von der Quelle ca. 2 km durch den Wald abwärts, läuft dann rund um das Auffangbecken über Steine, die in Plastikregenrinnen liegen (was genau das für Steine sind, weiß ich nicht). Dann wird das Wasser im Becken gesammelt (ca. 8000 l). Und dann wird es abgezapft und an dieser Stelle, bevor es in die zwei Hauswasserleitungen geht, geimpft mit einer Pulver-Wasser-Lösung. Das Gerät ist eine Membran-Dosierpumpe. Was man vielleicht auch wissen muss: wir haben Kupferrohre, unsere Nachbarn aber Plastik (kenne genaue Bez. nicht). Leider ist der Nachbar zur Zeit nicht da, und kann mir die genauen Infos nicht geben. Vielleicht hilft das hier trotzdem weiter? Wir wohnen im Weserbergland, bei Hameln, Ith heißt ein Berg. Ich denke, alle Quellen haben hier diese Probleme, nur niemand spricht drüber und das Gesundheitsamt ist eben durch meine 'Blödheit' auf mich aufmerksam geworden. Von alleine schreiben die die Besitzer von solchen Anlagen nicht an. Und ich muss da jetzt was machen, obwohl es ein allgemeines Umweltproblem ist! - Hat jemand eine Ahnung, was diverse Anlagen kosten könnten?
Hartmut Schmitt
hartmutschmitthartmutschmitt.de
(Mailadresse bestätigt)

  15.11.2008

Hallo Kristina,

in welcher Region wohnst Du denn? Solche Probleme, wie Du sie schilderst, gibt es u.a. auch im Schwarzwald. Dort hat sich die öffentliche Wasserversorgung der Städte Triberg, Furtwangen, Vöhrenbach und Königsfeld u.a. auch für die Konzeption von Trinkwasseraufbereitungen für Eigen- bzw. Einzelwasserversorgungen spezialisiert, die geologisch bedingt ähnliche Probleme haben wie Du. Allerdings ist dort der Aluminiumgehalt nicht so hoch wie bei Dir. Vielleicht kannst Du ja 'mal deren Internetseite
http://www.aquavilla.de
anschauen bzw. dort anfragen.

Viele Grüße

Hartmut Schmitt
Klaus J. Nick
nickwasser-agentur.de
(Mailadresse bestätigt)

  15.11.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Klaus J. Nick vom 14.11.2008!  Zum Bezugstext

Es wird eine wirksame Aluminiumflockung benötigt, d.h. Dosierung einer Lauge (Natriumhydroxid oder Kalkwasser) bis auf pH 6.8 - 7, dann Reaktionsbehälter und nachfolgender Filtration über einen rückspülbaren Filter, zum Abtrennen der Aluminiumflocken. Erst danach kann der pH z.B. mit Dolomit weiter angehoben werden, so daß das Wasser nicht mehr korrosiv ist.
Das wäre die beste Lösung.
Das Fermanox-Verfahren (Oxidation, dann Eisenentfernung auf Dolomit) wird hier bei Aluminium nicht funktionieren.
Ich würde mit Hilfe dieser Info zu einer Fachfirma gehen, die eine ggf. vereinfachte (und bezahlbare) technische Lösung veranschlagt.
Gruß,
Klaus
Gast (Klaus J. Nick)
(Gast - Daten unbestätigt)

  14.11.2008

Hallo Kristina,
was haben die Nachbarn für eine Anlage zur pH-Anhebung? Wird da was zugeimpft oder ist es ein Calciumcarbonat-"Filter", z.B. Dolomit?
Wäre Letzteres der Fall, würde sich wahrscheinlich bei dem Aluminiumgehalt eine Schicht von Aluminiumoxid auf dem Dolomit bilden, der weitere pH-Anhebung unmöglich macht. Das Aluminium muß raus.. Bin jetzt etwas in Eile, aber ich melde mich hier nochmal wg. der Sache.
Gruß,
Klaus
Gast (Walter)
(Gast - Daten unbestätigt)

  14.11.2008

Hallo Kristina
wo hat dein Nachbar die Ca Dosieranlage angeschlossen?
Ich würde das auf alla Fälle im Quellsammelschacht bzw. Hochbehälter machen damit die Aufenthaltszeit verlängert wird + entsprechend Kalksteine in den Quelleinlauf geben ( wenn Platz ist). Wird so eine Anlage im Haus istaliert ist die Reaktionszeit meist nicht gerade berauschend.
Alles andere hat schon H2O geschrieben.
Der Hut brennt da leider wirklich denn ein Lochfraß in den Leitungen ist nur Überschwemmung x2.
lg
Walter
H2O
(gute Seele des Forums)

  14.11.2008

Hallo Kristina,

leider bin ich nicht der Fachmann für Trinkwasseraufbereitung und kann daher nur aus den geposteten Angaben empfehlen, dass du dich dringend an eine Fachfirma für Trinkwasseraufbereitung (Brunnenwasseraufbereitung)wenden solltest.

Du hast mit dem Wasser gleich mehrere Probleme und durch deine Installation noch ein zusätzliches.

Sowohl pH-Wert als auch Aluminium-Gehalt sind außerhalb der Grenzwerte der Trinkwasserverordung. Eine pH-Anhebung gelingt durch Filtration über alkalisch regierendes Filtermaterial wie Calciumcarbonat oder Dolomit. Damit das richtig funktioniert und nicht wie bei Nachbars in die Hosen geht, muss das Filter ausreichend dimensioniert sein. Berechnungen dazu kann nur eine Fachmann anstellen wenn er durch Analyse genauere Anhaltspunkte zur Wasserzusammensetzung hat. Das Aluminium muss ebenfalls raus.

Ein weiteres Problem ist deine Kupferinstallation. Kupfer darf nicht bei einem pH-Wert unter pH 7 verwendet werden. Wenn das Wasser mit dem sauren pH-Wert jetzt durch deine Installation rauscht, besteht ein Korrosionsproblem. Das führt auch dazu, dass zusätzlich zu den vorhandenen Problemen mit dem Wasser die Überschreitung der Kupferkonzentration (2mg/l)kommt.

Handlung ist daher dringend erforderlich.

Gruß
H2O

 



Werbung (3/3)
Laboruntersuchung für Ihr Brunnenwasser


Zurück zu Wasser.de
© 1999 - 2018 by Fa. A.Klaas