Wasser.de Lexikon Shop |
mehr als 6500 Themen und 31600 Antworten |
Zurück zur Übersicht! Kategorie verlassen! |
Datenschutz | FAQ | Hilfe | Impressum | |||||
Kategorie: > Wissenschaft > Wasserqualität |
Trinkwasser abkochen?? | |
Gast (Jörg Göttsch) (Gast - Daten unbestätigt) 01.12.2008 |
Moin, wir haben von unserer Wassergenossenschaft ein Rundschreiben bekommen, das wir unser Trinkwasser abkochen müssen, weil coliforme und E-Colikeime nachgewiesen wurden. Woher diese Keime kommen konnte bis Dato nicht nachgewiesen werden, nur das diese Keime Fäkalienspuren von Warmblütern zuzuordnen sind. Wer kommt jetzt eigentlich für die Kosten auf die das Abkochen nach sich ziehen? Wir haben Hunde, da muß das Wasser auch abgekocht werden. Muß man eigentlich solange das Wasser kontaminiert ist für solches Wasser zahlen? Es ist ja schließliche ein verdorbenes Lebensmittel. |
Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 19 |
Gast (Siegmund Appl) (Gast - Daten unbestätigt) 04.01.2009 |
Interessante Antworten sind hier zu finden. Bei der gegenständlichen Anfrage geht es um die zentrale Wasserversorung und der Meldung des Wasserversorgers, wonach aufgrund von koliformen Keimen das Wasser abzukochen sei. Endständige Aufbereitungsgeräte (= beim Verbraucher selbst einzusetzende) sind weder das Thema noch die Lösung. Zu den koliformen Keimen etc.: Da es unmöglich ist, das Rohwasser auf alle möglichen Krankheitserreger hin zu untersuchen, bedient man sich bei der mikrobiologischen Untersuchung des Trinkwassers der Suche nach sog. "Indikatorkeimen". Wenn diese Indikatorkeime vorhanden sind, besteht die MÖGLICHKEIT, dass auch Krankheitserreger im Wasser enthalten sind (z.B. Viren). Daher schreibt bei positivem Ergebnis (also Vorhandensein der Indikatorkeime) die Behörde üblicherweise folgende Maßnahmen vor: Stufe 1. Begutachtung und ggf. Erneuerung der Quellfassung Stufe 2. Begutachtung und (wenn möglich) Erweiterung des Quellschutzgebietes bzw. Sanierung von Kontaminationsquellen Stufe 3. Wenn dies Maßnahmen kein Ergebnis gebracht haben (weil z.B. eine Erweiterung des Quellschutzgebietes nicht möglich ist) dann erst Einsatz von Wasseraufbereitungsanlagen. Fäkalkeime an sich sind zwar ungustiös, aber nicht zwangsläufig krankheitserregend. Die Frage ist, ob jener Organismus, der die Fäkalkeime ins Wasser eingebracht hat, krank war. Wenn Ja, dann werden diese Krankeitserreger mir größter Wahrscheinlichkeit auch über den Darm ausgeschieden und über den Kot ins Rohwasser (Quell-/Grund-/Oberflächenwasser) eingebracht. Diese Fäkalkeime können von jedem tierischen Lebenwesen oder dem Menschen stammen. Der Regenwurm scheidet genauso Fäkalkeime aus, wie der Hirsch, die Maus ebenso wie die Taube, die Kuh ebenso wie der Hund. Das plötzliche Vorhandensein von Fäkalkeimen im (unbehandelten) Trinkwasser kann mehrere Ursachen haben: - Es wurde die Wasserprobe bislang immer "zum richtigen Zeitpunkt" genommen. - Es ist eine Senk-/Jauchegrube undicht geworden. - Ein Wasserlauf hat sich unterirdisch verändert und durchfließt nun kontaminiertes Gebiet, tritt aber weiterhin an der gleichen Stelle aus bzw. kann an der gleichen Stelle zwecks Trinkwasserversorgung genutzt werden. - Durch die Klimaveränderung kommt es zu längeren Trockenperioden, wodurch es tlw. zu einer Austrocknung bis in 2 m Tiefe kommen kann. Gemäß aktuellem Wissen ist für eine ausreichende natürliche Filtrationswirkung eine Bodenüberdeckung mit mindestens 6 m relativ dichtem Boden erforderlich. - Durch eine Veränderung der Landschaft durch Ver-/Bebauung, Landwirtschaft, Abholzung etc. kam es zu schleichender Erosion und/oder einer Art "Verkarstung". Das generelle Ziel ist, das Wasser so unbehandelt als möglich in unsere Haushalte zu bekommen. Bei der Beurteilung, ob das auch tatsächlich möglich ist, müssen und werden selbstverständlich auch verschiedene andere wichtige Punkte berücksichtigt (z.B. Aufbau der Bodenstrukturen, Tiefe der Quellversorgung bzw. Oberflächennähe des Wassers, Geschichte des Quellgebietes und und und). Bei den Wasseraufbereitungsmethoden zeichnet sich der Trend hin zur Ultrafiltration klar ab (bitte nicht verwechseln mit Mikrofiltration oder Umkehrosmose, was selbst bei Fachleuten durchwegs passiert). Die Ultrafiltration ist (je nach Filterqualität, Bauart der Filter etc. etc.) in der Lage, Trübstoffe und alle Arten von Kranheitserregern in 1 einzigen Aufbereitungsschritt aus dem Rohwasser zu entfernen. Derzeit gibt es bei den verantwortlichen öffentlichen Stellen noch Bedenken hinsichtlich der möglichen Bruchgefahr der Ultrafiltrationsmembranen (abgekürzt mit UF, nicht zu verwechsen mit UV für Bestrahlung mittels UV-C-Licht), welche in Rörchenform gebaut werden (zumindest jene, welche in der Trinkwasseraufbereitung aufgrund deren potentieller Haltbarkeit, Sicherheit, Anschaffungskosten etc. grundsätzlich einsetzbar erscheinen). Das führt dazu, dass derzeit anschließend an eine UF noch eine Desinfektionseinheit auf Basis Chlor, Chlordioxid oder UV nachgesetzt werden muss. Der Vorteil der Kombination von UF mit herkömmlicher Desinfektion ist: Klassische Desinfektionsanlagen gehen bei Vorhandensein von Trübstoffen oft "auf Störung", weil die Anlagen nicht auf das Vorhandensein der Trübstoffe hin ausgelegt wurden. Da die UF alleine bereits alles abarbeitet (Trübstoffe-Entfernung und Desinfektion), wenn die richtigen Filter, die entsprechende Anlagenbautechnik etc. etc. verwendet und die UF-Anlage auf die Rohwasserqualität hin ausgelegt wurde, hat die anschließende Desinfektion nicht mehr "zu tun". Die Folge: Niedrigste Betriebskosten für die Desinfektion, 100 % Verfügbarkeit der Desinfektionseinheit. Die Aufbereitungskosten für Trinkwasser, das mittels UF-Anlagen einer mir bekannten österr. Firma (die auf UF-Anlagen zwischen 0,9 und 200 m³/h spezialisiert sind) aufbereitet wurde, betragen bei einer Aufbereitungsleistung von z.B. 1.900 Liter/h (= 45.600 Liter/Tag = reines u. keimfreies Trinkwasser für ca. 300 Menschen, wenn jeder Mensch/Tag 150 Liter verwendet) weniger als 0,003 Cent (!) pro Liter. Somit ist die Lösung für alle jene, wo Gülle ins Grundwasser kam, wo (egal welche) Krankheitserreger im Rohwasser vorhanden sind, der Einsatz der Ultrafiltration. Das betrifft Almbauern genauso, wie Einzel-/Eigenwasserversorger wie auch Kommunen. Und für das behördliche Erfordernis einer nachgeschalteten Desinfektionseinheit gibt es, wenn man technisch kreativ und innovativ ist, ebenfalls kostengünstige Lösungen, welche von den Behörden vollständig und problemfrei akzeptiert werden. Eine Anmerkung zu den Sandfiltern: Diese werden über kurz oder lang verschwinden. Nicht nur, wenn sie saniert werden sollen, sondern schlichtweg, weil sie hochgradig verkeimungsgefärdet sind, viel Platz benötigen und in der Gesamtkostenbilanz als sehr teuer zu bewerten sind. Thema Legionellen: Das Vorhandensein von Legionellen im Trinkwasser ist grundsätzlich kein Grund zu Sorge. Diese sind ein natürlicher Bestandteil des Wassers. Problematisch wird es, wenn die Konzentration (die Anzahl) der Legionellen im Hausleitungssystem ein bestimmtes Maß übersteigt. Immungeschwächte Menschen können dann beim Einatmen der Aerosole (wie sie beim Duschen auftreten und wo überlicherweile auch die einzige Möglichkeit dazu besteht, Wassertröpfchen über die Atmung in die Lunge zu bekommen) an der "Legionellose" erkranken, die in der Diagnose eine Ähnlichkeit mit einer Sommergrippe hat, weshalb sie durchaus auch übersehen werden kann. Die einzige Möglichkeit, dieses Risiko zu vermeiden, sind Leitungen, die dermaßen glatt sind, dass sich keine Ablagerungen in Form von Biokorrosion (ein Sammelsurium von Kalzium, Magnesium, Biofilm und Eisen etc.) bilden können. Eine dermaßen große Glattheit der Oberfläche bieten aber nicht mal fabriksneue Kunststoffrohre, jedoch die Möglichkeit der zerstörungsfreien Leitungssanierung mit ganz speziellen Kunststoffen und auf jeden Fall einer 2maligen Beschichtung damit. Würde jeder wissen, wie es in ihrem/seinem Haus-Leitungssystem aussieht, würden sehr viele von uns ihr Trinkwasser nicht mehr trinken. An dieser Stelle weise ich darauf hin, dass die zunehmend angebotenen Umkehrosmose-Systeme die dafür denkbar schlechteste Möglichkeit darstellen; Umkehrosmose-gereinigtes Wasser entspricht weder in Ö noch in D der Trinkwasserverordnung. Wer sich für eine Untertisch-Heimwasseraufbereitungsanlage interessiert, möge die Entscheidung für die Investition von tlw. viel Geld nur nach äußerst sorgfältiger Beschäftigumg mit dem Thema treffen, da mit tlw. unseriösen Methoden versucht wird, derartige Anlagen zu vekaufen (z.B. indem 2 Elektroden in das Wasserglas gehalten werden, woraufhin sich das Wasser schwarz verfärbt, weil alle Mineralien und sonstigen Inhaltsstoffe oxidiert und damit schwarz gefärbt werden). Gleichzeitig ist in Punkto Legionellen wie auch "Keimbelastung" jegliche Panikmache unangebracht. Es muss genau betrachtet werden, worum es geht. Selbstverständlich ist, wenn der Wasserversorger "abkochen" empfiehlt, dieser Anordnung sinnvollerweise Folge zu leisten. Der Wasserversorger seinerseits handelt (hoffentlich) gesundheits- als auch kostenverantwortlich und informiert sich umfassend über gute Lösungsmöglichkeiten (von denen welche in diesem Beitrag angeführt sind). Bei den Legionellen: Es gibt viele (auch über 100 Jahre) alte Häuser, die weit entfernt sind von einer Legionellenbelastung. Andererseits sind manchmal sogar Neubauten, die kaum in Betrieb genommen sind und schon einer "Legionellen-Reinigung" unterzogen werden müssen. Das Forum hier ist eine gute Möglichkeit zur Hilfe und grundsätzlichen Information, aber kann kein Fachgespräch ersetzen. |
Gast (Ernster Regulator) (Gast - Daten unbestätigt) 02.01.2009 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Friedrich Wilhelm vom 02.01.2009! Nur eines zu diesen Ausführungen: Die NSF verfolgt in vielerlei Hinsicht ganz andere Ansätze als das in Europa der Fall ist. Dazu kommt, dass eine NSF-Zulassung in Europa völlig wertlos ist, weil sie niemand anerkennen kann, Gründe siehe oben. Damit kann diese Zertifzierung hier auch nicht als Qualitätsmerkmal heran gezogen werden. In Vielen Fällen fallen Produkte bei einer DVGW-Zertifizierung durch, die ein NSF-Zertifikat haben. E. Regulator |
Gast (Friedrich Wilhelm) (Gast - Daten unbestätigt) 02.01.2009 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Ulrich Pfeffer vom 23.12.2008! Hallo Herr Pfeffer, sicherlich wird in großem Umfang erneuert und deshalb einen Sandfilter zu entfernen, davon war auch nie die Rede. Und Sie bestätigen sowieso, dass die meisten Probleme hausgemacht sind, wie z.B. Blindleitungen usw. und wir reden hier von einer Trinkwasserzapfstelle direkt in der Küche. Glauben Sie mir, mein Wasser ist unbedenklicher als die meisten Anderen und erheblich schmackhafter als jedes Leitungswasser! Fazit: Ich wusste vorher gar nicht wie bekömmlich Wasser eigentlich schmecken kann! Seither trinke ich 2 bis 3 Liter gefiltertes Leitungs-Wasser am Tag und fühle mich bester Gesundheit! Auch war ich in den letzen Jahren nicht einmal krank und habe auch keine Gewichtsprobleme! MfG Wilhelm |
Gast (Friedrich Wilhelm) (Gast - Daten unbestätigt) 02.01.2009 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wilfried vom 23.12.2008! Hallo Wilfried, mich warnt das eingebaute Kontrollsystem innerhalb meines Filtersystems. Zusätzliche Sicherheit bieten die Kontrollen und 20jährige Erfahrung der Firma sowie die Zertifizierungen durch die NSF International. (www.nsf.org) Das Wasserfiltersystem war das erste auf dem Markt, das drei wichtige NSF/ANSI-Standards für die Wasserqualität erfüllte. Die NSF/ANSI-Standarts sind die weltweit umfassendsten und strengsten Standarts für die Beurteilung von Zampfstellen-Wasserfiltersystemen. Standart 42-Ästhetische Effekte: Systeme werden auf ihre Fähigkeit getestet, den Gehalt an Verunreinigungen im Trinkwasser zu reduzieren, die den Geschmack, den Geruch und die Klarheit des Trinkwassers beeinträchtigt. Standart 53-Gesundheitseffekte: Systeme werden auf ihre Fähigkeit getestet, den Gehalt der Umfangreichen Palette von Verunreinigungen im Trinkwasser zu reduzieren, darunter Blei, Asbest, VOC und Nebenprodukte von Desinfektionsmitteln. Standart 53 ist wesentlich schwerer zu erfüllen als Standart 42. Standart 55-Mikrobiologische Wasserfilterung mit UV-Licht: Standart 55 gilt für Systeme, die zur Abtötung von Mikroorganismen ultraviolettes Licht einsetzen. Nur sehr wenige Systeme erfüllen den Standart 55. Wenn ein Wasserfiltersystem von NSF International nach diesen Standarts zertifiziert wurde, hat es die Testverfahren einer unparteiischen, unabhängigen Fremdorganisation durchlaufen, die weltweit Anerkennung als führender Experte für Trinkwasseraufbereitung genießt. Infolgedessen können wir uns voll und ganz darauf verlassen, dass die von NSF International zertifizierten Leistungsansprüche der realen Leistungsfähigkeit eines Produkts genau entsprechen. Wir können sicher sein, dass das Wasserfiltersystem bei uns zu Hause das Versprochene leistet, und dass diese Leistungen während der gesamten Lebensdauer der Filterpatrone zufriedenstellend sein wird. Die Lebensdauer einer Filterpatrone ist begrenzt auf 5000 Liter bzw. 1 Jahr je nachdem was zuerst erreicht wird und wird durch ein elektronisches Kontrollsystem angezeigt. Ich bin auf der sicheren Seite! MfG Wilhelm |
Wilfried wilfried.rosendahlrsdsolar.de (gute Seele des Forums) 24.12.2008 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Dipl.-Ing. Wilfried Soddemann vom 07.12.2008! Hallo Herr Soddemann, leider komme ich erst heute dazu Ihre Vorwürfe zu recherchieren. Wo bitte finde ich die Warnung vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit? Dort lese ich nämlich ganz das Gegenteil: Pressemitteilung vom 05. April 2007, Nr. 18/07 "Jedes Jahr fallen in Bayern mehrere Millionen Untersuchungsergebnisse bei den Versorgern und bei den staatlichen Überwachungsstellen an. Volker Hingst, Präsident des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL): „Kontrollierte Qualität - das stimmt besonders beim Trinkwasser. Trinkwasser kann bedenkenlos getrunken werden“. Beste Grüße Wilfried |
Gast (sepp s) (Gast - Daten unbestätigt) 23.12.2008 |
Hallo bei einer nahen Gemeinde ist schonn seit 4 Wochen das Trinkwasser für 800 Bewohner genussuntauglich deshalb wird Mineralwassr im Gemeindebauhof abgegeben. Zuerst mam man an dass Bauarbeiten zur Verschmuzung geführt hätten ,jetzt weis man allerdings dass Jauche /Gülle der Auslöser der jetzt doch schon etwas gerigeren Verkeimung sind. Woher konnte man aber bisher noch nicht eruieren.Zur Zeit ist man dabei einen neuen Brunnen zu bohren, dabei gäbe es allerdings Probleme ,welcher Art wurde allerding im Fernsehen nicht genannt,daher werde es noch einige Monate dauern bis das Wasser aus dem neuen Brunnen zur verfügung steht. Es gibt also auch anderswo Wasserprobleme mfgsepp |
Ulrich Pfeffer pfefferpfeffer-filtertechnik.de (Mailadresse bestätigt) 23.12.2008 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Friedrich Wilhelm vom 23.12.2008! hallo Herr Wilhelm, ich muss widersprechen, die Umstellung der WW auf UF- Systeme ist in vollem Gange, wenn eine Ersatzinvestition ansteht. Es ist aber wirtschaftlich und technisch unsinnig, funktionierende Sandfilter -und andere Systeme rauszureissen, nur weil es jetzt etwas "besseres" gibt. Die Entscheidung von Sandfiltern auf UF umszustellen hat seltenst mit der Qualität des aufbereiteten Wassers zu tun sondern mit Invest- und Betriebskosten. Eine Filtration mit Aktivkohle ist in den seltensten Fällen notwendig ausserdem verweise ich auf den vorigen Beitrag das die "Verschmutzung" in der Regel aus den nachgeschalteten Leitungen ( Hausinstallation) kommt, nicht vom Wasserwerk. Die Aussage v Wilfried kann ich durch eigene Untersuchungen nur bestätigen, was für mich der Hauptgrund ist, solche Anlagen nicht zu vertreiben, obwohl es sicher ein gutes Geschäft mit der Unwissenheit und ( in aller Regel unbegründeten )Angst der Verbraucher wäre. Die ursprüngliche Aussage v Herrn Soddemann geht somit am Problem total vorbei, ich halte sie für völlig unnötige Panikmache. (Insbesondere wenn solche Aussagen von Leuten gemacht werden die dabei noch zB genüsslich Eine rauchen.) Wann haben Sie zum letzten mal die UV Röhre diese Anlage gewechselt, wann das Schutzquarz gereinigt? Ihnen schlage ich vor, Ihr Wasser einmal unabhängig mikrobioligisch untersuchen zu lassen, ich kann mir das Ergebnis sehr gut vorstellen. ( ES LEBT ! ) Grüße Uli Pfeffer |
Wilfried wilfried.rosendahlrsdsolar.de (gute Seele des Forums) 23.12.2008 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Friedrich Wilhelm vom 23.12.2008! Hallo Friedrich Wilhelm, Sie schreiben "Ich schütze mich schon seit Jahren mit einem Trinkwasserfiltersystem das Aktivkohle- und UV-Filter verwendet und bin damit zu 99,99% auf der sicheren Seite". Das meinen Sie nur, tatsächlich leben Sie gefährlicher als zuvor. Wir haben gerade in diesem Jahr eine ähnliche Anlage nach 12 Betriebsmonaten untersucht und folgendes festgestellt: 1. Der Aktivkohlefilter sammelt und konzentriert organische Stoffe, ist somit die reinste Bakterien-Brutkultur. 2. Die Wirksamkeit der UVC-Entkeimung ist ohne Messgeräte nicht prüfbar. Für die Lebensdauer der Lampen werden zwar 8000 Betriebsstunden angegeben. Das kann aber, wie bei anderen Lampen auch, deutlich weniger sein. 3. Der Druckbehälter war mit seiner Gummimembran auch gut mit Bakterien besiedelt - liegt sowieso hinter der UVC-Entkeimung. 4. Eine fachgerechte Wartung und Desinfektion ist für Laien gar nicht möglich. Also, das Risiko mit so einer privaten Verschlimmbesserung ist weitaus höher als der Genuss von unbehandeltem Leitungswasser. Sollte dort in Ausnahmefällen mal was nicht in Ordnung sein, dann werden Sie von Ihrem Wasserversorger gewarnt. Wer warnt Sie? Beste Grüße Wilfried |
Gast (Friedrich Wilhelm) (Gast - Daten unbestätigt) 23.12.2008 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Dipl.-Ing. Wilfried Soddemann vom 07.12.2008! Ich pflichte dem Beitrag von Dipl.-Ing. Wilfried Soddemann absolut bei nur werden wir in absehbarer Zeit von den Behörden aus Geldmangel sicherlich nicht in den Genuss dieser aufwändigen Filtration kommen. Was trinken wir dann weiterhin für Trinkwasser-Coctails! Ich schütze mich schon seit Jahren mit einem Trinkwasserfiltersystem das Aktivkohle- und UV-Filter verwendet und bin damit zu 99,99% auf der sicheren Seite und gebe dafür pro Liter gerade mal 4 Cent aus. Erheblich weniger als Mineralwasser, was nicht unbedingt laut ÖKO-Test besser als Leitungswasser ist, kostet. Wir sind begeistert und würden nie mehr tauschen! |
Gast (Hans Nefzger) (Gast - Daten unbestätigt) 11.12.2008 |
Hallo zusammen, behördliche Mitteilungen, unser Leitungswasser abzukochen hatten wir hier im Landkreis schon öfters. Einer der wesentlichen Gründe ist die intensive Gülleausbringung der Landwirtschaft. Wenn ich das höre oder lese, bin ich ganz froh, dass ich es mir zur Gewohnheit gemacht habe, mein Leitungswasser aufzubereiten, bzw. abzukochen. Das Abkochen hat für mich mehrere Vorteile: Dieses Wasser wird dadurch für meinen Organismus zellgängiger, der pH-Wert der Lösung steigt ins Alkalische und die Mikrobiologie verbessert sich wesentlich. Freundliche Grüße Hans Nefzger |
Gast (Dipl.-Ing. Wilfried Soddemann) (Gast - Daten unbestätigt) 07.12.2008 |
Im Trinkwasser Deutschlands sind oft Fäkalien. Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit warnt: „Grenzwertüberschreitungen bei Fäkalkeimen der Trinkwasserverordnung sind in 25%, im Sommer sogar in 33% der Trinkwasserproben. Im Grund- und Trinkwasser Bayerns werden regelmäßig Legionellen nachgewiesen.“ Anderswo in Deutschland wird das kaum anders sein. Das Umweltbundesamt UBA publizierte schon im März 2007, dass seit Inkrafttreten der neuen Trinkwasserverordnung über häufigere Grenzwertüberschreitungen bei coliformen Bakterien geklagt wird. Das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung hat 2007 über eine stabile und aktive Bakterienpopulation im Trinkwasser der Harzwasserwerke in Braunschweig berichtet. Professor Dr. med. Martin Exner, Hygiene-Institut der Universität Bonn und Vorsitzender der Trinkwasserkommission von Gesundheitsministerin Ulla Schmidt, hat mehrfach Enterobacter cloacae im aufbereiteten Trinkwasser aus Talsperren gefunden. Das UBA hat bei Berliner Trinkwasseraufbereitungsanlagen nachgewiesen, dass deren Virusfiltration im Mittel 10.000-fach geringer ist als dies die Trinkwasserrichtlinie der Weltgesundheitsorganisation WHO bei Oberflächenwasser seit 2004 fordert. Das Staatliche Veterinäruntersuchungsamt Krefeld hat in fertig aufbereiteten Trinkwässern aus der Region Aachen humane Rotaviren mit einer Positivenrate von 20% gefunden. Dipl.-Ing. Wilfried Soddemann, Vorstand im Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz BBU e.V.: „Das Liefern von Trinkwasser mit Krankheitserregern ist ein Straftatbestand! Wasserwerke mit der üblichen veralteten Technik können Schadstoffe und Krankheitserreger nicht umfassend filtern oder abtöten. Trinkwasser enthält oft Bakterien, Parasiten, Viren und einen Giftcocktail. Deshalb muss das Trinkwasser mit der Nanofiltration oder der Ultrafiltration und Aktivkohlefiltern für rund 1 € pro Person und Monat aufbereitet werden. Machen Sie Ihrem Wasserversorger Dampf!“ soddemann-aachen@t-online.de http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=12909 http://www.dugi-ev.de/information.html |
Brunnenbaumeister (Mailadresse bestätigt) 02.12.2008 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Aquarius vom 02.12.2008! Ob man erkrankt kommt auf die Gene und auf das Umfeld an. Da wir nur reines und sauberes Wasser gewohnt sind, erkrankt unser Körper bei zu starkem Bakterienbefall. In den Ländern der 3. Welt trinken die Menschen sehr stark verdrecktes und teilweise vereuchtes Wasser ohne zu erkranken, zumindest Erwachsene. Abkochen wäre aber trotzdem schwachsinnig, denn du duscht dich mit dem Wasser. Und dabei würst du ja auch von Bakterien befallen. Wobei durch trinken warscheinlich viel mehr Bakterien in den Darm gelangen und somit eine Erkrankung warscheinlicher ist. |
Gast (Aquarius) (Gast - Daten unbestätigt) 02.12.2008 |
Hallo Forum, hier ist man sich also nicht einig, ob es bei Nichtbeachtung eines Abkochgebotes zu Erkrankungen kommt. Dazu muss man sich vor Augen halten, dass E.Coli (meistens) nicht schädlich sind. Kommt E.Coli im Wasser vor, ist jedoch eine Beeinflussung durch Fäkalien nachgewiesen. Stammt ein Teil der Fäkalien von Menschen, die eine oral übertragbare Krankheit haben oder vor kurzem hatten (Ausscheider), so können sich die Nutzer des Wassers mit eben diesen Krankheiten anstecken. Stammen die gesamten Fäkalien von Tieren, die keine oral auf den Menschen übertragbaren Krankheitserreger ausscheiden, so ist der Genuss des Wassers unbedenklich. Ebenso wenn sie von gesunden Menschen stammen. Sind Fäkalien von Tieren mit z.B. Kryptosoridien in den Ausscheidungen dabei, so kann sich der nicht abkochenden Nutzer eine Kryptosporidiose zuziehen. Beim Hund ist ein anderes Erregerspektrum als beim Menschen ansteckend. So kann ein fäkalienhaltiges Wasser für den Hund ansteckend, für Mensch oder Kuh hingegen harmlos sein - und umgekehrt. Somit ist bei einer Fäkalbelastung zunächst meist völlig unklar, für wen oder was das Wasser gefährlich ist. Ob das Wasser ansteckende Bakterien, Pilze, Parasiten oder Viren enthält wird wegen der aufwändigen Analytik im Einzelfall gar nicht geklärt. Und der Genuss eines belasteten Wassers ohne Krankheitsfolge kann auf keinen Fall zu der Verallgemeinerung herhalten, dass E.Coli-haltiges Wasser generell nur geringfügige Gesundheitsgefahren birgt. Dabei kann auch kein eindeutiger Zusammenhang zwischen der Anzahl an E. Coli und der Gesundheitsgefahr hergestellt werden. So manches E.Coli-haltige Wasser ist hoch ansteckend, je nach enthaltenen Erregern, so dass es auch zu Epidemien mit einer hohen Ansteckungsquote, selbst unter gesunden Wassernutzern, kommt. Schöne Grüße aus dem Münsterland Aquarius |
Gast (Walter) (Gast - Daten unbestätigt) 02.12.2008 |
Hallo Jörg nach der Trinkwasserverordnung hat der TW-Versorger 30 Tage Zeit den Mißstand zu beseitigen. Mehrkosten für den Verbraucher können nicht in Rechnung gestellt werden. lg Walter |
Gast (sepp s) (Gast - Daten unbestätigt) 01.12.2008 |
Hallo Jörg wie lange wir welches mit Wasser mit coliforme und E-Colikeimen getruken haben weis ich nicht, ein etwas unguts Gefühl haten wir allerdigs als dies festgetellt wurde dann schon dieses weiterhin ohne abkochen zu trinken, bis der neue Brunnen fertig war.Die 80jährige sen. Nachbarin dessen Brunnenwassr noch mehr Keime enthielt lachte uns aus,als wir Bedenken äusserten solchs Wasser zu trinken In deren Haus auch die 3 Kleinkinder ihres Sohnes/ Schwiegertocher wurden mit solchem Wasser versorgt ohne zu erkranken! ( wir wollten aus kostengründen eine Gemeinschaftsbrunnen erichten.) Jedenalls wurde niemand krank von diesem Wasser.Mit Sicherheit nimmt man bei der Stallarbeit wesentlich mehr solche Keime auf. Ein Tierarzt hat gesagt wen eine Kuh nur einmal die Aufstellung ableckt nimmt diese Millionen solcher Keime auf! mfg sepp |
Ulrich Pfeffer pfefferpfeffer-filtertechnik.de (Mailadresse bestätigt) 01.12.2008 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Brunnenbaumeister vom 01.12.2008! Hallo Brunnenbaumeister fahr ja nie südlich von Bayern in den Urlaub, sonst holen dich die Keime !...... In aller Regel sind das Vorsichtsmaßnahmen und eine sofortige Hochchlorung folgt auf dem Fuße ( siehe thread vor ca 2 Wochen). Gruß Uli |
Brunnenbaumeister (Mailadresse bestätigt) 01.12.2008 |
Ich glaube kaum das irgend jemand für die zusätzlichen Kosten aufkommen wird. Im Prinzip braucht ihr euer Wasser ja nur für die Hunde. Ihr selbst trinkt warscheinlich Mineralwasser. Für Kaffe oder Tee muss das Wasser sowieso kochen. Für Kartoffeln und Nudeln auch. Aber das mit dem abkochen hätte nur Sinn wenn ihr euch nach dem Händewaschen diese auch gleich desinfiziert (hoffentlich richtig geschrieben). Ansonsten habt ihr die Bakterien an den Fingern und wenn ihr dann ein Brötchen esst, kommen die Bakterien auch in den Mund. Und beim Geschirrspülen passiert das gleiche. |
Gast (Jörg Göttsch) (Gast - Daten unbestätigt) 01.12.2008 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Brunnenbaumeister vom 01.12.2008! Hallo, ich muß dazu sagen, wir züchten Hunde. Also ist das mit dem verkeimten Wasser schon ein Problem, gerade bei der tragenden Hündin und bei den Welpen. Denn diese Keime verursachen auch bei Tieren durchfall. Das Hunde aus Pfützen trinken ist mir bekannt, unsere dürfen es nicht. Denn was bringt es uns und dem Hunde wenn er nach genuss von Pfützenwasser Durchfall und Erbrechen bekommt. Das größte Risiko bei Pfützewasser ist die Leptospirose!! Kann bei zu später diagnose tötlich enden bei Hunden. |
Brunnenbaumeister (Mailadresse bestätigt) 01.12.2008 |
Für Hunde muss das Wasser wohl nicht abgekocht werden oder? Ich meine Flusswasser oder Wasser aus einem Graben wird wohl mindestens genauso "kontaminiert" sein wie euer Trinkwasser. Und daraus trinken die Hunde ja auch ohne Probleme. Zum Kaffekochen & co. würde ich euch aber stilles Wasser aus dem Supermarkt empfehlen. Denn beim trinken werdet ihr daran denken, dass dieses Wasser verseucht ist. So schmeckt das ganze nicht mehr so gut. Zumindest ging es mir so. Man hat vieleicht auch ein bisschen angst, dass noch Bakterien überlebt haben. |
Werbung (3/3) | |