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Kategorie: > Wissenschaft > Wasserqualität
Hoher Eisengehalt im Trinkwasser
Gast (Gunter Schubert)
(Gast - Daten unbestätigt)

  21.12.2008

Wir haben immer häufiger braunes Wasser. Das Ergebnis der Wasseranalyse ergibt einen Eisengehalt von 11,9 mg/l. Kommentar der BWT: Es ist eigentlich kein Trinkwasser mehr. Zum stoppen der Korrossion wird eine Innenrohrversiegelung durch ein Mineralstoff-Dosiergerät (BEWADOS E 20) vorgeschlagen. Dauer bis zur Versiegelung ca. 6-9 Monate.
Frage 1: Können wir das Wasser weiterhin unbedenklich verwenden?
Frage 2: Ist der Vermieter verpflichtet, bis zum Greifen der Maßnahme uns Trinkwasser im Normbereich zur Verfügung zu stellen?
Frage 3: Ist das Mittel "Quantophos F2" ebenfalls unbedenklich, da es für die Zukunft immer dem Wasser zugesetzt wird?



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 12
Ulrich Pfeffer
pfefferpfeffer-filtertechnik.de
(Mailadresse bestätigt)

  27.12.2008

Hallo

so wie sich das anhört, handelt es sich nicht um "Eisen im Trinkwasser" im herkömmlichen Sinn, sondern um Rost. Gemeinhin wird als "Eisen" gelöstes Eisen verstanden FE2, wenn das Wasser vom Versorger i.O. ist, und der Dreck aus der HI kommt, wird es sich um Rost handeln. Ich empfehle eine Rohrspülung, vor allem anderen, damit der Dreck raus ist. Eine Versiegelung auf den Dreck zu bringen ist wohl als Erstmaßnahme wenig sinnvoll.

Grüße

Uli

 
Gast (tröpfchen)
(Gast - Daten unbestätigt)

  26.12.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Gunter Schubert vom 25.12.2008!  Zum Bezugstext

Frohe Weihnachten Gunter Schubert,

euer Hausbesitzer scheint bezüglich der Rohrsanierung zu pokern. Ich hoffe nicht nur für ihn, sondern für alle Mieter, dass er auf das richtige Pferd setzt. Welches das meines Erachtens ist, hatte ich ja bereits kund getan. Villeicht hat er aber auch eine gute Leitungswasserversicherung und hofft, dass diese im Falle eines Schadens einen Teil der Sanierungskosten übernimmt. Schmutz und Arbeit bleiben dann aber auch bei den Mietern hängen, wohl ohne Gegenleistung.

Wenn euer Trinkwasser am Zapfhahn nicht den Vorgaben der Trinkwasserverordnung entspricht, so liegt eine Minderung der Mietsache vor. Dies berechtigt zu einer Mietreduzierung, nach vorheriger Ankündigung und so lange, wie der Mangel anhält. Das genaue Vorgehen in einer solchen Angelegenheit und die angemessene Höhe einer evtl. Mietminderung kann man bei einem Mieterverein oder der Verbraucherberatung erfahren.

Viel Erfolg und noch alles Gute für den Weihnachtsausklang und 2009

Tröpfchen
Gast (sepp s)
(Gast - Daten unbestätigt)

  26.12.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Gunter Schubert vom 25.12.2008!  Zum Bezugstext

Hallo Gunter unser alter Brunnen lieferte auch sehr eisenhältiges Wasser,die Ablagerungen in den Rohren waren so  stark dass diese fast zu wurden.Ich kann mir nicht vorstellen dass eine  Versiegelung Sinn gemacht hätte, bzw. möglich gewesen wäre.Eine Reinigung der Rohre, mir mit was auch immer, ich habe Rohrstücke in Säure gelegt brachte kaum Erfolg zudem zeigte sich auch Lochfraß in den Rohren daher bin ich mir bin ich mir nicht sicher ob nicht nach einer Entfernung der Ablagerungen auch nicht noch undichte /durchgefresse Stellen aufgetaucht wären.

mfg sepp
Gast (Gunter Schubert)
(Gast - Daten unbestätigt)

  25.12.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von wulf schwarz vom 21.12.2008!  Zum Bezugstext

Hallo Herr Schwarz, vielen Dank für Ihre Antwort. Ich bin noch auf der Suche nach rechtlich fundierten Informationen, ab welchen Belastungsgrad des Trinkwassers ich meinem Vermieter in die Pflicht nehmen kann (z.B. bis zum Greifen der Versiegelung uns mit normgerechten Trinkwasser zu versorgen)
Schöne Weihnachten und VG Gunter Schubert
Gast (Gunter Schubert)
(Gast - Daten unbestätigt)

  25.12.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von tröpfchen vom 22.12.2008!  Zum Bezugstext

Hallo Tröpfchen,

es ist so, wie von dir beschrieben - die Hausanlage ist der Verursacher. Dein Beitrag hilft mir insofern, als das der Verrostungsgrad in den Rohren entscheidend für eine nachhaltig funktionierende Versiegelung ist. Der Vermieter möchte natürlich den Austausch der Wasserleitungen (zunächst) nicht durchführen.
Es bleibt also abzuwarten,ob die Anlage ein zufriedenstellendes Ergebnis schafft.
Vielen Dank ncomals und noch schöne Weihnachten.#
VG Gunter Schubert
Gast (Gunter Schubert)
(Gast - Daten unbestätigt)

  25.12.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Olaf Sadzio vom 22.12.2008!  Zum Bezugstext

Vielen Dank für die Antwort - bringt mich aber nicht wirklich weiter
VG Gunter Schubert
Gast (Gunter Schubert)
(Gast - Daten unbestätigt)

  24.12.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Walter vom 22.12.2008!  Zum Bezugstext

Hallo Walter,
zunächst vielen Dank für deine Antwort. Bis zu unserer Wasseruhr ist das Wasser oK - wurde mit Stadwerke geklärt. Fakt ist: 2 FMH ca. 35 Jahre alt. Bis vor ca. 4 Jahren hatten wir einen Härtegrad von 28. Durch die Inbetriebnahme einer zentralen Enthärtungsanlge für unsere Kernstadt liegt der Härtegrad noch bei ca 16. Der Kalk schütze offenbar die Zinkrohre und wurde nun langsam abgetragen. Der Hausarzt meiner Mitbewohnerin meinte auf Frage der Schädlichkeit zu hoher Eisenbelastung im Wasser: Kein Problem - der Körper scheidet zu viel Eisen wieder aus.(!!!?).
Es geht nun darum: müssen die Leitungen ausgetauscht werden oder reicht eine mineralische Innenversiegelung.
Nun denn - es wird weitergehen.
Ich wünsche ein schönes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr
Gunter
Gast (Walter)
(Gast - Daten unbestätigt)

  22.12.2008

Hallo Gunter
vermutlich handelt es sich bei euren Wasserversorger um eine Einzelversorgungsanlage. Habe schon des öfteren derartige Eisenwerte geologisch bedingt oder durch lösungsvorgänge bei konzentrierter Salzstreuung neben Autobahn oder Paßstraßen gemessen.Wird bei einer offiziellen Untersuchung von einem akreditierten Labor ein überhöhter Wert festgestellt muss dies im Gutachten - Inspektionsbericht entsprechend festgehalten werden und der Vermieter hat die Pflicht innerhalb von 30 Tage Maßnahmen zu setzen damit das Wasser wieder TWV entspricht d.h. entsprechende Aufbereitungsanlage zu installieren.
lg
Walter  
Gast (tröpfchen)
(Gast - Daten unbestätigt)

  22.12.2008

Guten Morgen Gunter Schubert,

wenn der genannte Eisengehalt realistisch ist, ist das Wasser zum menschlichen Gebrauch (= Trinkwasser) ungeeignet. Es sollte schleunigst die Ursache geklärt werden.

Liegt bereits am Hauseingang (Wasseruhr) ein zu hoher Eisengehalt vor, ist der Wasserversorger in der Pflicht.

Handelt es sich bei dem Eisen um ein Korrosionsprodukt aus dem häuslichen Verteilernetz, muss der Hausbesitzer für Abhilfe sorgen. Die Dosierung von Mineralstofflösungen (Phosphat/Silicat) ist bei massiven Korrosionsproblemen nur in seltenen Fällen erfolgreich. Derartige Produkte wirken gut auf "sauberen" Werkstoffoberflächen. Sind die Rohre jedoch bereits stark angegriffen, haben sich Korrosionspustel gebildet. Diese werden zwar durch die Wirkstoffe des Dosiermittels abgedeckt, im Inneren geht die Korrosion jedoch weiter. Folge sind dann lokale Durchbrüche.

Die sicherste Sanierungsmöglichkeit ist ein Austausch der Versorgungsleitungen gegen solche aus korrosionsbeständigem Werkstoff. Dies kann je nach Wasserqualität (Analysen liefert der Trinkwasserversorger)Kupfer, Edelstahl oder Kunststoff sein.

Von anderen Techniken wie Opferanoden, magnetischen oder sonstwie gearteten Geräten ist abzuraten. Vielfach sind diese - entgegen anders lautender Werbung - auch unzulässig.

Trotz der unschönen Trinkwassersituation wünsche ich besinnliche Weihnachtstage und einen guten Start in das neue Jahr.

Tröpfchen      
Olaf Sadzio
infopczos.de
(Mailadresse bestätigt)

  22.12.2008

Unbedenklich laut Hersteller.

Aber wäre ich an Ihrer Stelle würde ich mir Gedanken über eine Trinkwasseraufbereitung machen.
Olaf Sadzio
infopczos.de
(Mailadresse bestätigt)

  22.12.2008

Der Richtwert in der alten TVO war übrigens 0,05 mg/l Fe
wulf schwarz
(Mailadresse bestätigt)

  21.12.2008

Hallo Herr Schubert, der Grenzwert der TVO beträgt 0,2mg/l Eisen. Sie liegen, sollte der mir sehr hoch erscheinende Wert stimmen, jenseits von Gut und Böse. Eine Mietwohnung muss selbstverständlich einen Trinkwasseranschluss haben (irgendwelche Klauseln ausgeschlossen). Mehraufwendungen für Beschaffung von brauchbarem Wasser gehen m. E. somit zu Lasten des Vermieters. Die meißten Wasserversorger fahren im übrigen ihr Netz mit 0,1mg/l Eisen, da zwar das Doppelte erlaubt ist, aber es dabei schon zu Verfärbung der Armaturen kommen kann. Ihr Wasser müsste bei Sauerstoffkontakt schnell rostrot werden! Ist da nicht vielleicht doch ein Komma verrutscht? Aber auch in diesem Falle ist der Eisengehalt natürlich viel zu hoch. Ist evtl. bei der Enteisenung der Oxidator ausgefallen?



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