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Kategorie: > Wissenschaft > Physik / Chemie
Wasserrohrbruch durch Frost
Peter Gies
(Mailadresse bestätigt)

  17.01.2009

Eine Streitfrage bei uns.
Wann platzt das Wasserrohr?
Beim einfrieren
oder beim auftauen



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 8
Gast (paulus hürland)
(Gast - Daten unbestätigt)

  29.06.2009

Wann das Rohr platzt, ist wahrscheinlich beim einfrieren. Wasser hat zwar bei +4°C seine größte Dichte. Das Volumen nimmt unterhalb dieses Wertes aber wieder zu und wird beim Gefrieren am größten. Dies liegt daran, weil die Molekühle sch ausrichten ähnlich wie Sterne hängen sie dann an den Spitzen beieinander und nicht mehr verzahnt.
Brunnenbaumeister
(Mailadresse bestätigt)

  18.01.2009

Und wie sieht das mit HDPE Rohleitungen mit HDPE- bzw. Messingverbindern aus? Meine Kollegen sind der Meinung, durch einfrieren kann überhaupt nichts platzen oder rausrutschen. Ich bin da eher skeptisch. Was meint ihr?
Gast (Ernster Regulator)
(Gast - Daten unbestätigt)

  17.01.2009
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Lothar Gutjahr vom 17.01.2009!  Zum Bezugstext

Guten Tag!

Das ist zwar wissenschaftlich richtig mit den Eiszustandsarten, aber das wird in den Temperatur- und Druckbereichen einer einfrierenden Wasserleitung eher keinerlei Rolle spielen. Das Entscheidende ist der enorme Druckanstieg, wenn im Rohr tatsächlich Eis gebildet wird mit der bekannten Volumenzunahme. Da können schnell mehrere 100 bar Druck aufggebaut werden, und dann passiert das, was Ulrich beschreibt: Das Rohr platzt längs auf, oder bei modernen Verbindungmethoden rutscht es aus dem Verbinder. Und wenn es dann wieder auftaut, läuft das Wasser zügig.

Also lautet das Ergebnis: Das Rohr geht beim Einfrieren kaputt. Oft merkt man es aber erst dann, wenn das Eis taut, das das Rohr verstopft.

E. Regulator
Lothar Gutjahr
erfinderleint-online.de
(gute Seele des Forums)

  17.01.2009
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Ulrich Pfeffer vom 17.01.2009!  Zum Bezugstext

Ja Uli es gibt sie mit Sicherheit.Die Kristallisationsarten ändern sich je nach Druck und Temperatur und damit auch die Dichte des Eises. Selbiges schwankt dann in diesen verschiedenen Zuständen in einer Dichte von etwa 0,92 bis 1,30 .Das kommt aber bestenfalls zum kleineren Teil in einer normalen Wasserleitung vor.
Ich bin jetzt zu faul, das nachzuschlagen und die Ordner dazu sind noch gar nicht ausgepackt wie ich gerade feststelle. Sollte mich also wieder an meine Kartonpyramide machen, anstatt hier am PC zu hocken.

Schönes Wochenende

Lothar
Ulrich Pfeffer
pfefferpfeffer-filtertechnik.de
(Mailadresse bestätigt)

  17.01.2009
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Lothar Gutjahr vom 17.01.2009!  Zum Bezugstext

Hallo

Wenn ich so drüber nachdenke, hab ich in meiner Laufbahn schon etliche geplatze Rohre/ Fittige während einer andauernden Frostperiode gesehen, in denen das Eis stand. Dazu brauch ich keine Kenntnisse über Eis I bis Eis n. Das ist empirisch festgestellt.  Eis da Rohr kaputt, Eis weg - Wasserschaden.

So ist das halt

ja gibt es denn nun eine Volumenzunahme zwischen den versch Eiszuständen oder nicht?

 

Grüße
Uli
Lothar Gutjahr
erfinderleint-online.de
(gute Seele des Forums)

  17.01.2009
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Ulrich Pfeffer vom 17.01.2009!  Zum Bezugstext

Hallo Uli,

da kann ich nur sagen siehe mein letzter Satz. Was Eis eins bis Eis-n anbelangt, wird es noch mehr geben, was du noch nie gehört hast, smile. Wenn meine Hypothese ein wenig richtig ist, wird es wohl wie bereits weiter unten angedeutet eine Frage der Beständigkeit des vorliegenden Rohrmaterials sein. So habe ich beobachten dürfen, dass von etwa 50 Meter frei liegendem 3/4 Zollrohr genau eines der 6-Meter Stücke auf der vollen Längean der Naht aufgegangen ist. Tatsache ist natürlich, dass keiner im gefrorenen Zustand nachschaut, ob das schon geplatzt ist, smile.

LG   Lothar
Ulrich Pfeffer
pfefferpfeffer-filtertechnik.de
(Mailadresse bestätigt)

  17.01.2009
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Lothar Gutjahr vom 17.01.2009!  Zum Bezugstext

hallo

da die Volumenzunahme beim gefrieren stattfindet platzt das Rohr beim gefrieren, man merkt es nur nicht weil das Wasser abgestellt ist oder das Eis den Fluss blockiert.
( ebenfalls eine Behauptung, aber das Eis beim auftauen eine nochmalige  Volumenzunahme erfährt hab ich noch nie gehört.)

Gruß


Uli  
Lothar Gutjahr
erfinderleint-online.de
(gute Seele des Forums)

  17.01.2009

Hallo Peter,

aus der Praktischen Erfahrung heraus, in den allermeisten Fällen beim Auftauen. Genauer müsste man wohl "vor dem Auftauen" sagen. Also der Zeitpunkt, wo sich durch Erwärmung die Kristallisationsform des Eises von nennen wir es mal Eis zwei in Eis eins umwandelt. Dieser Vorgang ist vermutlich weit weniger "elastisch" als der Beginn einer Kristallisation.(hypothetisch)

Wenn das alles Käse ist mit meiner "aus dem hohlen Bauch Betrachtung"(habe es nicht recherchiert), dann bleibt die praktische Erfahrung von 4 selbst erlebten Fällen, wo das grundsätzlich nie beim Einfrieren passierte. Selbstverständlich kann eine schwache Leitung auch Einfrieren platzen. Siehe auch Tiefkühlfach mit der vergessenen Flasche Bier, die da für 5 Minuten etwas abkühlen sollte und dann einen Berg "Biereis" mit Glasssplittern hinterlässt, weil man sich verquatscht hat.

Zur weiteren Verwirrung: Wenn die eingefrorene Leitung gleich reißt und dicht bleibt wird natürlich das Platzen beim Auftauen vorgegaukelt, da dort erst ein Wasserschaden entsteht. Tut mir Leid, dass ich nun mal wieder mit vielen Worten fast nichts gesagt habe und die Verwirrung u.U. vergrößert habe

Schönes Wochenende

Lothar



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